sine.nomine hat geschrieben:Es gibt Menschen, die körperliche Schmerzen verschwinden lassen oder "wegatmen" können. Die haben dann, zumindest körperlich gesehen, keinen Leidensdruck.
Soooo "einfach gestrickt" ist das nicht, schön wärs, wenns so wär.
"Wegatmen" hilft aushalten, ertragen und klarkommen damit.
Es kann lindern, also Schmerzreduktion bringen.
Wenn die Schmerzen durch sowas "verschwinden", dann wars vorher ein Problem der Verspannung und des Überbewertens, kanns leider nicht anders bezeichnen.
Der Leidensdruck ist Frage der Interpretation und wieviel Stress der Schmerz macht.
Stress bedeutet Schmerz immer und automatisch, kommt drauf an, ob mans irgendwie ausgeglichen bekommt, wenigstens zum Teil, wenn schon nicht ganz.
Geht das nicht mehr, dann macht der Stress den Leidensdruck.
Zu nem großen Teil "fabriziert" aber v.a. die eigene Interpretation die Stärke des Leidensdrucks.
Schmerz "darf" nicht sein, "soll" nicht sein, man denkt, man kann "erst wirklich leben/glücklich sein, wenn..." und dergleichen.
Claude hat geschrieben:Depressive haben keinen Antrieb weil sich ihre Seele schlecht fühlt.
Das ist mir zu pauschal betrachtet.
Erstmal gibt es ganz unterschiedliche Arten von Depression, und Depris können auch in "Schüben" verlaufen.
Manchen kann man vorbeugen durch entsprechende Lebensführung und ner gewissen Disziplin, anderen nicht, die "überfallen" einen einfach.
Sehr vielen Depressiven merkt man ihre Depression gar nicht an, die "funktionieren" in nem stinknormalen Alltag und Berufsleben, haben Hobbies oder sorgen für ihre Familie, und keiner kriegt was mit.