Wie gehe ich als Pessimist sozialverträglich mit Optimisten um?

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Widow
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Beitrag Di., 14.07.2015, 18:14

Eremit hat geschrieben:Eine Frage noch: Willst Du, dass ich Dir erkläre, was ich damit meine, da mir scheint, dass Du nicht verstanden hast, was ich damit meine?
Wenn Du möchtest, gern!

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Widow
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Beitrag Mi., 15.07.2015, 00:15

Off-topic
Thema: Antwort auf postings

Mir ist immer nicht klar, was von einer/m "TE" erwartet wird.

Hier, in diesem Thread, habe ich mehrfach das Gefühl gehabt, dass Schreibende von mir persönlich eine "Antwort" auf ihre postings erwartet haben.
Vermutlich ist das ein Fehler von mir: Ich antworte einfach nicht auf alles, was in einem von mir eröffneten Thread geschrieben wird, und noch nicht einmal auf alle postings, die mich direkt adressieren.
Das hat häufig nur etwas mit mir zu tun, nicht mit den Schreibenden.

Es grüßt
w


Eremit
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Beitrag Mi., 15.07.2015, 03:03

Zwei Beobachtungen, die ich im Laufe der Jahre immer wieder machen konnte:

Geht es um Unerfreuliches, übersteigt die Realität mit Leichtigkeit die Phantasie.
Geht es um Erfreuliches, übersteigt die Phantasie mit Leichtigkeit die Realität.

Insofern ergibt es Sinn, warum Menschen prinzipiell der Phantasie den Vorzug gegenüber der Realität geben. Dahingehend verhalten sich Optimisten als auch Pessimisten deckungsgleich, beides stellt eine Form der Flucht (vor der Realität) dar.

Eine Möglichkeit, wie sich Optimisten und Pessimisten miteinander besser vetragen könnten, ist, zusammen die Flucht vor der Realität anzutreten. Dafür ist allerdings ein kurzer Moment der Klarheit, der Erkentnis notwendig, also genau das, wovor sich Optimisten als auch Pessimisten gleichermaßen fürchten …
Widow hat geschrieben:Wenn Du möchtest, gern!
Das "Weitergehen" bezieht sich einzig und allein darauf, den Versuch zu unternehmen, "Labilitäts-Kreisläufe" zu unterbrechen, das hat rein gar nichts mit Optimismus oder Pessimismus zu tun. So habe ich zumindest das Posting von nonStop verstanden. Als könne eine Wurst mit Senf und Semmel und ein offenes Ohr etwas bei einem überzeugten Pessimisten bewirken …

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hawi
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Beitrag Mi., 15.07.2015, 06:58

Widow hat geschrieben:Thema: Antwort auf postings

Mir ist immer nicht klar, was von einer/m "TE" erwartet wird.

Hier, in diesem Thread, habe ich mehrfach das Gefühl gehabt, dass Schreibende von mir persönlich eine "Antwort" auf ihre postings erwartet haben.
Vermutlich ist das ein Fehler von mir: Ich antworte einfach nicht auf alles, was in einem von mir eröffneten Thread geschrieben wird, und noch nicht einmal auf alle postings, die mich direkt adressieren.
Das hat häufig nur etwas mit mir zu tun, nicht mit den Schreibenden.
Hallo widow,

ich antworte mal on topic. Hier aus meiner Sicht zwar nicht so sehr im Vordergrund, aber für Mißverständnisse, Mißstimmung, sorgt das, was du grad ansprichst, ja immer mal auch, auch da vertragen sich Perspektiven oft nicht.

Konkrete Rückmeldung von mir:
Den ganzen Thread hab ich da nicht mehr voll auf dem Schirm, auf jeden Fall bezogen auf die Postings der letzten ein zwei Tage, aus meiner Perspektive passt da alles in Sachen „Antworten auf postings“.

Aber wie zuletzt vor allem stern, wie ich finde, gut dargestellt hat, das was Lesende, Schreibende hier antreibt, was sie von einem Thread oder auch von den Beitragenden erwarten, es lässt sich nicht auf einen Nenner bringen.
Das weder bezogen auf all das, was einem Thread zu entnehmen ist, was hier immer sichtbar, lesbar, ist, noch (viel weniger) bezogen auf das was alles nicht geschrieben wird, wurde.
Pessimistisch ausgedrückt: wie man es macht, ist es verkehrt.
So geschrieben, klingt es mir wiederum zu sehr nach Vorwurf.

Aus einem völlig anderen Anlass heraus brachte mich die Tatsache, dass auch das Nicht Geschriebene im Forum einerseits mal sehr negativ ankommt, andererseits aus sehr unterschiedlichen Gründen Schreiben unterlassen wird, zu einem meiner wenigen eigenen Threads hier:
Was bleibt (lieber) ungeschrieben?
Keine Aufforderung an irgendwen, dort nun Altes zu lesen. Hab ich jetzt grad ja auch nicht gemacht.

Fiel mir halt jetzt nur ein.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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mitplauderin
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Beitrag Mi., 15.07.2015, 20:02

Eremit hat geschrieben: Insofern ergibt es Sinn, warum Menschen prinzipiell der Phantasie den Vorzug gegenüber der Realität geben.
Was ist Realität? Das was der Mensch mit seine beschränkten Sinnen wahrnehmen kann? Inzwischen scheint doch allgemein bekannt, dass es Lebewesen gibt, die Anderes als der Mensch als Realität wahrnehmen können.


pandas
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Beitrag Mi., 15.07.2015, 20:37

@ mitplauderin

Naja, es geht hier ja um das Eindringen der Realitäten unterschiedlicher Menschen.
Dass heisst, wenn ein Mensch über die subjektive Realität eines anderen Menschens Behauptungen erstellt, die dessen Realität nicht entsprechen, sich aber zu fast 100% auf dessen Realitätswahrnehmung beziehen, so ist dies als Phantasie des ersteren Menschen zu bezeichnen.
Wenn bspw. ein Mensch, der sich selbst einer pessimistischen Haltung bezichtigt, einen anderen Menschens Realität als optimistisch und deswegen abwegig beschreibt, so gibt ersterer Mensch seinen eigenen Phantasien eine zu große Bedeutung für die Realitäten des Kollektivs.
Ob andere Lebewesen, die an diesen Konflikten nicht beteiligt sind, etwas anderes wahrnehmen können, spielt hier wohl kaum eine Rolle.
Es geht ja um Übergriffigkeiten durch die Vermengung der Phantasien einer Persönlichkeit mit den subjektiven Realitäten anderer Menschen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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nonStop
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Beitrag Mi., 15.07.2015, 21:46

@ermit, weiß nicht ob du mich richtig verstanden hast.
Ein anderer Mensch kann von der Stärke eines anderen profitieren, wenn der andere es zulässt

Ein eingefleischter Pessimist, hmmm bin noch nie an so einem Menschen geraten in der Realität ( außerhalb des Forums)

An verbittette Menschen schon, , hab ich kein Problem mit, wer keine Hilfe will, braucht sie nicht annehmen, ich geh weiter mein Weg und gut ist..

Meine Sicht darauf ist eben relativ einfach, jeder Mensch kann aus sein elend aussteigen (hier in Deutschland jedenfalls) wenn er es nur selbst zulässt, mit Hilfe eines anderen, mit Hilfe eines Therapeuten oder nur aus eigener Kraft, jeder entscheidet selbst wie sein weg weiter geht, kostet manchmal sehr viel Kraft und Energie, einfach ist das auch nicht, doch wenn man etwas investiert, kann man auch etwas gewinnen

Wenn man aber aus Prinzip alles ablehnt, dann bleibt man halt stehen, dann bitte auch still, denn das ist so gewollt..

Das ist nur meine eigene Sicht der Dinge, die ich für mich umsetzte.


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Widow
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Beitrag Do., 16.07.2015, 01:29

nonStop hat geschrieben:Wenn man aber aus Prinzip alles ablehnt, dann bleibt man halt stehen, dann bitte auch still, denn das ist so gewollt..
Das ist nur meine eigene Sicht der Dinge, die ich für mich umsetzte.[Herv. v. W.]
Des Nachsatzes ungeachtet: Der Vor-Satz (der den Nachsatz Lügen straft) sagt: "Pessimisten ["oder auch andere Verbitterte", denn, nicht wahr, nonstop, so ganz kannst Du da den Unterschied noch nicht erkennen?], verstummt gefälligst!"
Nö, tu ich zumindest noch nicht.

Klartext @ nonstop: Nun hast Du so hübsch eindeutig endlich mal rausgelassen, dass Du "solchen wie" mir einen Maulkorb vorhängen willst, solchen, die sich von Deinen ganzen Hilfs- und Aufmunterungsangeboten nicht erklären lassen,
dass das Leben auf jeden Fall schön sei
und die Welt lebenswert.
Ich danke Dir dafür, dass Du endlich mal Dein Gesicht gezeigt hast - vor Dir selbst. Und falls Du es wieder nicht gemerkt haben solltest: Du verlangst ein Sprechverbot für jene, die Dir nicht willfahren.

Hier im Threadkontext: Eine solche Reaktion, ein solches posting bebildert gerade exakt das, was ich meine: Die Optimisten und ihren allwaltenden (wo ist die Grenze zum gewalttätigen?) Diskurs.

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nonStop
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Beitrag Do., 16.07.2015, 01:51

Widow, ich kann und will dir gar nichts aufdrängen, warum sollte ich?
Davon abgesehen, willst du doch gar nicht versuchen eine andere Perspektive einzunehmen, mach doch aber Jammer dann halt nicht ständig rum, wie böse die Welt um dich herum ist

Ob du dich nun zum Pessimismus oder Verbitterung zählst ist mir auch relativ egal, so wichtig bist du mir nicht, das ich mir über dein Leben und deiner Einstellung zum Leben mein Kopf zerbrechen

Hier ging es mir nur um meine Sicht auf dein thread Titel

Und um meine eigene Erfahrungen in meinem Leben die nun mal eher positiverer sind, sowohl zu Optimismus als auch zum Pessimismus, als diese eindimensional Sichtweise deiner Perspektive .

Mit pro und kontra deines thread kannst du wohl aber nicht leben, wozu denn diese Frage als thread? Wenn du nur auf Zustimmung und Zuwendung aus bist, kannst es ja auch bei schreiben, denn dann hätte ich nix geschrieben in dein thread des öffentlichen Forums..

Gute Nacht..
Ps ich hasse dich nicht, komme nur nicht mit dir und deiner Sicht zurecht, ebenso wie du nicht mit meiner.. Für mich ist das aber wiederum kein Weltuntergang, ... Und prägt auch nicht mein Lebensweg.. Ist halt so..

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viciente
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Beitrag Do., 16.07.2015, 02:06

.. wenn jetzt also - um wie gewünscht ganz allgemein zu bleiben - "pessimisten" (natürlich) NICHT einfach schweigen oder gar mundtot gemacht werden sollen, weshalb sollte das dann für "optimisten" gelten? kann es nicht genau so nerven, wenn optimisten (ich bleib mal dabei) von pessimisten mit ihren gedanken und gefühlen überschwemmt werden wie umgekehrt?

.. ist es doch in der regel so, dass (notorische) pessimisten jene, die sich "optimistisch" wohl fühlen dann ständig runterziehen (wollen), damit es ihnen nur ja nicht besser gehen möge - sie sich besser fühlen - als einem selbst. über die frage, wer von beiden jetzt jeweils die realistischere sicht vertritt braucht man ohnehin kaum diskutieren, weil das von rein subjektiven überzeugungen und wahrnehmungen abhängt.

.. man könnte also die frage genau so gut umkehren, und in beiden fällen scheint es schon so zu sein, dass beide es nur schweigend bleiben lassen können, wenn es "sozial verträglich" sein und bleiben soll. andernfalls immer eine "seite" überflutet bzw. unterdrückt wird, sofern einer den anderen unbedingt überzeugen will, statt sich eben konstruktiv diesbezüglich auszutauschen.

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nonStop
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Beitrag Do., 16.07.2015, 02:20

Widow hat geschrieben: Ich danke Dir dafür, dass Du endlich mal Dein Gesicht gezeigt hast - vor Dir selbst. Und falls Du es wieder nicht gemerkt haben solltest: Du verlangst ein Sprechverbot für jene, die Dir nicht willfahren
Ich gebe das denn mal an dir zurück, denn nix anderes kommt von dir als genau dieses, "seid still ihr Optimisten, sagt mir nicht dauernd die Welt ist toll..."
Du erteilst Verbote, du hast Vorurteile, du willst vorschreiben und bist dabei Übergriffig,
Du darfst das, legitimiert dich einzig dein Pessimismus dazu Maulkörbe zu verhängen??!!!!
Da du ja so intelligent bist, denk halt mal drüber nach, bevor du dauernd mit den Finger auf andere zeigst, weißt ja, während du mit den Finger auf andere zeigst, zeigen 3 deiner eigenen zu dir..


Eigentlich muss ich schon längst schlafen, bin optimistisch das ich morgen rechtzeitig hoch komme und pünktlich zur Arbeit komme

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Candykills
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Beitrag Do., 16.07.2015, 04:02

Sich gewählt auszudrücken sagt eben auch schlimmstenfalls nur etwas über den Beruf aus - wäre ja auch fatal, wenn dies als Germanist nicht gelingen sollte. Wenig hingegen sagt es über den Rest der Persönlichkeit und Intelligenz aus, denn sollten wir nicht alle wenigstens in unserem Job besser als der Durchschnitt sein ohne uns auf diese Selbstverständlichkeit etwas einzubilden?

Danke an non-stop hierfür: "...während du mit dem Finger auf andere zeigst, zeigen 3 deiner eigenen zu dir selbst..."
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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stern
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Beitrag Do., 16.07.2015, 07:23

leberblümchen hat geschrieben:Ich kenne jemanden, den ich als Optimisten bezeichnen würde: Wenn ich dem sage: "Das Glas ist halb-leer", dann lacht er und sagt: "Leberblümchen, das macht doch nichts, komm, wir trinken es aus, und dann gucken wir mal, wo wir es auffüllen können", und ich lache auch und fange an zu trinken. Ein Pseudooptimist würde antworten: "Du willst mir nur das Wasser klauen! Du neidische Pute!"
Das würde ich z.B. ebenfalls als Optimismus ansehen. Schöne Umschreibung.

Eine Einstellung wie: Man muss nur wollen/seinen Hintern hochkriegen (evtl. mit Hilfe), dann wird alles gut, und wenn du es nicht machst, so ist mir das auch sch***, kann ich nur schwer als Optimismus einordnen. Insbes. wenn man es anderen steckt. Das hat dann vielleicht eher den Charakter von "stelle dich nicht so an und höre endlich auf zu jammern".

Ich weiß nicht, ob man mit "sowas" umgehen (können) muss. Oder ob man "es" nicht besser umgeht.
Zuletzt geändert von stern am Do., 16.07.2015, 08:05, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)

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hawi
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Beitrag Do., 16.07.2015, 08:02

viciente hat geschrieben:.. wenn jetzt also - um wie gewünscht ganz allgemein zu bleiben - "pessimisten" (natürlich) NICHT einfach schweigen oder gar mundtot gemacht werden sollen, weshalb sollte das dann für "optimisten" gelten? kann es nicht genau so nerven, wenn optimisten (ich bleib mal dabei) von pessimisten mit ihren gedanken und gefühlen überschwemmt werden wie umgekehrt?

.. ist es doch in der regel so, dass (notorische) pessimisten jene, die sich "optimistisch" wohl fühlen dann ständig runterziehen (wollen), damit es ihnen nur ja nicht besser gehen möge - sie sich besser fühlen - als einem selbst.
viciente,

obwohl ich mich schwer tue, ich versuch mal der einfachen Typisierung Pessimist, Optimist, die dem Thread zu Grunde liegt, zu folgen. Da seh ich dann in Sachen Verträglichkeit selber überhaupt keine Unterschiede.
Bleibt jeder bei seiner Perspektive?
Ein Großteil der sich so dann ergebenden Unverträglichkeiten basiert auf Unverständnis.
Sie vertragen sich nicht, weil sie nur die eigene Perspektive beachten, sehen.
Allenfalls haben es die Optimisten dann einfacher, sie genügen wohl etwas eher dem, was allgemein als nett, anständig, zulässig gilt.
Optimisten klingen halt meist positiver, auch wenn sie grad bei anderen Unheil anrichten, deren Perspektive mißachtend.

Gelinde gesagt genervt sind aber beide voneinander.

Die Regel, die du zu negativen Wirkung von Pessimisten auf Optimisten schreibst, beschreibst?
Ist genauso richtig wie die Regel der negativen Wirkung von Optimisten auf Pessimisten.
Jede Perspektive hat ihre Regel. Kann gar nicht anders sein, wenn nur eine Perspektive (als real) wahrgenommen wird.

Allgemeiner Nachtrag: Zwar plädiere ich hier weiter dafür, dass möglichst viele Perspektiven anerkannt, wahrgenommen, respektiert, berücksichtigt werden. Dass Verschiedenheit möglichst nicht nur einseitig als negativ (auch nicht nur als positiv) wahrgenommen wird. Es gibt aus meiner Sicht nicht allein plus oder minus, es gibt auch noch ne Menge zwischen dieser Polarität.
Es gibt aber wohl schnell menschliche Grenzen. Soweit ich hier also sehr für die Beachtung der unterschiedlichen Perspektiven plädiere, plädiert habe, damit so was wie ein „muss“ geschrieben habe, nehm ich mich etwas zurück, möchte es eher als etwas verstanden wissen, dass ich für wünschenswert, nützlich erachte.

Allgemein meine ich aber formulieren zu können, Esel voran, dass weder ich noch die meisten Mitmenschen, die ich so kenne, die mir so einfallen, grenzenlos ihre Perspektive wechseln können, oder auch nur zig Perspektiven neben der eigenen nachempfinden können. Geht nicht, nicht ohne dann irgendwann selbst recht perspektivlos zu sein.
Es geht aber durchaus, zu erkennen, dass es Perspektiven fern der eigenen gibt, auch sehr unverständliche, sogar welche, die einem selbst unangenehm sind. Nicht alle, aber doch so einige lassen sich, wie ich finde, respektieren, achten. Sie können sein, dürfen sein, sie müssen nicht verachtet werden. Sie müssen auch nicht sofort als Angriff der eigenen Perspektive verstanden werden.
Dies wäre dann ein Nenner, finde ich, ein gar nicht so kleiner gemeinsamer.

LG hawi
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Bertrand Russell


Eremit
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Beitrag Do., 16.07.2015, 08:23

mitplauderin hat geschrieben:Was ist Realität? Das was der Mensch mit seine beschränkten Sinnen wahrnehmen kann? Inzwischen scheint doch allgemein bekannt, dass es Lebewesen gibt, die Anderes als der Mensch als Realität wahrnehmen können.
Ähm, es gibt den einen oder anderen Unterschied zwischen Wahrnehmung und Realität.
pandas hat geschrieben:Naja, es geht hier ja um das Eindringen der Realitäten unterschiedlicher Menschen.
Das wären dann allerdings per definitionem keine "Realitäten", sondern Wahrnehmungen.
pandas hat geschrieben:Dass heisst, wenn ein Mensch über die subjektive Realität eines anderen Menschens Behauptungen erstellt […]
Es kann gar keine subjektive Realität geben, da Realität DAS Objekt schlechthin ist.
nonStop hat geschrieben:Ein anderer Mensch kann von der Stärke eines anderen profitieren, wenn der andere es zulässt
Richtig. Sofern man an diese Stärke als auch die Möglichkeit, davon profitieren zu können, glaubt. Was wiederum Optimisten und Pessimisten voneinander unterscheidet.
nonStop hat geschrieben:Ein eingefleischter Pessimist, hmmm bin noch nie an so einem Menschen geraten in der Realität ( außerhalb des Forums)
Ich schon, sie sind aber tatsächlich relativ selten (anzutreffen).
nonStop hat geschrieben:Meine Sicht darauf ist eben relativ einfach, jeder Mensch kann aus sein elend aussteigen (hier in Deutschland jedenfalls) wenn er es nur selbst zulässt, mit Hilfe eines anderen, mit Hilfe eines Therapeuten oder nur aus eigener Kraft, jeder entscheidet selbst wie sein weg weiter geht, kostet manchmal sehr viel Kraft und Energie, einfach ist das auch nicht, doch wenn man etwas investiert, kann man auch etwas gewinnen
Elend und Pessimismus müssen aber nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen.
nonStop hat geschrieben:Wenn man aber aus Prinzip alles ablehnt, dann bleibt man halt stehen, dann bitte auch still, denn das ist so gewollt..
Da wären wir aber wieder beim problematischen Punkt, Pessimisten das Wort zu verbieten. Auf der selben Grundlage könnte man dann ja auch Optimisten das Wort verbieten. Ich bezweifle, dass das zu mehr Sozialveträglichkeit führt.
nonStop hat geschrieben:Davon abgesehen, willst du doch gar nicht versuchen eine andere Perspektive einzunehmen […]
Warum auch, wenn es dafür keinen Grund gibt? Der Optimist unternimmt ja auch nicht den Versuch, die Perspektive des Pessimisten einzunehmen. Warum sollte er? Ohne Motivation keine "Bewegung", kein Entgegenkommen.
nonStop hat geschrieben:Mit pro und kontra deines thread kannst du wohl aber nicht leben, wozu denn diese Frage als thread? Wenn du nur auf Zustimmung und Zuwendung aus bist […]
Äh, wie kann ein Pessimist darauf aus sein, Zustimmung und Zuwendung von Optimisten zu erhalten? Das widerspricht ja dem Konzept des Pessimismus.
nonStop hat geschrieben:Du erteilst Verbote, du hast Vorurteile […]
Du etwa nicht?

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