Total verpeilt und Arbeitsunlust

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Cero
sporadischer Gast
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Beiträge: 29

Beitrag Di., 31.03.2009, 21:30

Alexa215 hat geschrieben:Komischerweise bin ich privat ganz anders, ich bin in meinen Hobbys sehr gut und sehr ergeizig und setze neue Dinge schnell um und höre auch von außen viel gutes.
Grüße, mich würde interessieren welches Hobby du denn verfolgst?

Mir geht es momentan ähnlich, ich bin Handwerker, habe viel abwechslung, und eigentlich macht mit mein Beruf auch sehr viel Spaß.
Allerdings fällt es mir momentan immer schwerer, ich glaube aber auch das es an der "kaputten Beziehung" liegt, und auch daran das sie nicht Arbeiten geht. Mir fällt es dadurch sehr schwer im Kopf zu behalten "40std/Woche lohnt sich"?! Sie bekommt Hartz4 und kann damit relative gut leben.. Ich denke mir warum ich nicht auch einfach diesen Weg wähle, Urlaub oder ein Haus kaufen kommt als Alleinverdiener in einer Beziehung eh nicht in betracht.. warum bleibe ich nicht einfach zuhause??

Ich glaube das wenn sich mein Privatleben wieder besser läuft das ich dann auch wieder viel lieber Arbeiten gehe.
Bei mir kommt auch hinzu das ich ein "sehr ausgeprägtes Hobby/Sucht habe und dieses ist ein Onlinespiel (wow)
Ich merke selbst wie mich dieses spiel auffrisst, bzw man sich am liebsten dort hin verzieht und dort seine "aufgaben löst"
^^ist ja auch viel Enstpannter und Streßfreier als im RL und wenn man mal ehrlich ist schlaucht übermässiges "PC-Spielen" auch
und lässt den Alltag (in meinen augen) ehr grau aussehen.

Ich glaube das mein Post ziemlich das eigentliche Thema verfehlt hat.. aber mir ergeht es halt ähnlich.

Meine Vorsätze für ein enspannteres Arbeiten:
Privat mein Leben auf die Reihe bekommen.. das OnlineSpielen im Sommer stark einschränken,
alte/neue Freundschaften pflegen.. den Alltag einfach wieder netter gestalten.
Ich hoffe das mir das Arbeiten dann wieder leichter fällt und es nicht nur ein Strohhalm ist an dem ich mich klammer.


lg

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fontana
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Beitrag Mi., 01.04.2009, 12:30

@Träumer: danke für das Kompliment, das bin ich ja gar nicht gewöhnt

Ich hoffe allerdings du hast nicht recht, dass sich nur die nicht sensiblen Leute durchsetzen. Hab vor kurzem ein interessantes Buch zu dem Thema gelesen: "Sensibel kompetent. Zart besaitet und erfolgreich im Beruf" von Skarics, Marianne. Sie schreibt z.B. dass dieser momentane Eindruck, nur ein (hoffentlich vorübergehender Trend) in unserer Kultur wäre. z.B. sind in Japan v.a. die ruhigen, nachdenklichen Kinder am beliebtesten und angesehensten - während in Europa und USA meist gerade die lautesten und rücksichtslosesten Kinder am Schulhof das Sagen haben. Außerdem waren in früherer Zeit auch bei uns die Gelehrten, die Schamanen, Heiler etc. immer sehr sensibel und feinfühlig, sie konnten Zusammenhänger erkennen, den Blick auf das Ganze richten und hatten eine starke Intuition (im Gegensatz zu den robusteren, unsensiblen Kriegern). Nur heute wäre es laut Skarics so, dass zunehmend solche harten "Krieger-Naturen" sich auch als Mediziner, Berater etc. ausbilden lassen und so durch Konkurrenzkampf den sensiblen zartfühligen Denkern das Leben schwer machen..

Hm, finde das schon sehr interessant. Skarics beschreibt sich selbst als hochsensibel und gibt Tipps wie man zu seiner Berufung findet und welche Sparten v.a. für Hochsensible geeignet sind. V.a. selbstständig und kreativ arbeiten zu können ist da wohl wichtig - und ein größerer Sinn muss immer erkennbar sein.
Soweit eine ganz kurze Zusammenfassung in eigenen Worten...

Mann muss jedenfalls wirklich auf seine Bedürfnisse achten und sich geeignte Arbeitsbedingungen schaffen. Das Leben ist zu kurz und es hat keinen Sinn die Jahre an sich vorbeiziehen zu lassen und unglücklich an einem Beruf festzuhalten, nur weil man Angst vor Veränderungen hat.
Ich denke, sobald die Schmerzgrenze erreicht ist und man seine Intuition noch nicht ganz verloren hat, ändert man auf jedem Fall etwas und von da an kann es nur noch besser werden!

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susi83
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Beiträge: 75

Beitrag Mi., 01.04.2009, 13:29

mir gehts genauso, vielleicht haben wir wirklich den falschen Beruf. Ich mit meiner Produktion (in dem fall auch eher gelangweilt) und du in deinem Büro. Man muss sagen, man soll froh sein das man was hat aber wenn es keinen spaß macht dann braucht man was neues, aber man muss eben wissen was man möchte. Ich bin genauso selbstbewusst wie du ich finde aber gut das deine eltern keine topleistungen erwarteten, da steht man ja sehr unter druck.

ich schreib mal meine story weil ich kein neues thema erstellen kann:

kinderpflegerin war meine erste ausbildung, es brahcte nix, musste ich abbrechen, weil ich dafür net geeignet war, dann war ich in einer berufssschule für metalltechnik, war auch net so mein ding, aber habs beendet. Dann war ich in einer ausbildung als Textilmaschinenführerin, war nix für mich wurde aber dann unfreiwilli kurz vor Ende der Probezeit gekündigt, weil ich angeblich ne 3 hatte in mathe das wäre zu schlecht gewesen. hahaha.
Naja dann war ich in holztechnik in so einer Berufsmaßnahme, beendete es dann auch und dann 2004 fing ich ne Ausbildung an als Handelsfachpackerin, die ich dann 2004 beendete (im möbelmarkt, im lager) Es gefiel mir sehr, ich wurde dort echt gut behandelt und alle konnten mich gut leiden und ich sie. Ich fing dann in dem Möbelmarkt eine geringfügige Stelle an, aber 2005 kam dann die Kündigung und seit dem geht alles nur schief, ich bekam nix mehr im Lager. Ich hab mich überall beworben in jedem Möbelmarkt oder Baumarkt, alles nur absagen. Dann fing ich an durch eine Zeitfirma in einer Produktion zu arbeiten als Produktionshelferin. Und war als produktionshelferin in 4 Betieben, weil ich immer nach einem halben Jahr gekündigt wurde. Und immer wieder was neues bekam. Dann bekam ich letztes Jahr einen neuen Job durch einen privaten Arbeitsvermittler, und alles fing schon beschissen an. Wurde gemobbt, weil ich mich nicht wehren konnte und ich fühlte mich einfach schlecht, musst mich deswegen auch krank schreiben lassen. Dann ging es wieder, die alte Kuh wurde dann später auch gekündigt. Ich wurde offener aber richtig Freunde da hatte ich nicht, weil sie abstand hielten irgendwie, weil ja ständig immer neue kamen und wollten sich anscheinend net so an die gewöhnen. Sonst hatte ich in jedem Betrieb mit jemand sehr guten Kontakt und hatten Spaß. Naja die Arbeit macht mir in der Produktion überhaupt keinen Spaß, es ist langweilig. Dann wurde ich jetzt nach 7 Monaten, im März wieder gekündigt und bin noch in der Kündigungsfrist. Manchmal überlege ich, ob es an mir liegt, ob es an meiner persönlichkeit liegt warum ich immer gekündigt werde. Ich machte meine Arbeit bis jetzt immer gut, arbeitete schnell und gewissenhaft. Ich habe zwar Berufserfahrung gesammelt aber in der Produktion hmmm. Hab ja nie Möglichkeit mich mal weiter zu bilden, das arbeitsamt gibt mir nix,weil ich schon ne ausbildung habe, und ne privat schule, da hab ich das geld nicht.
jedenfalls habe ich das Gefühl ich passe in keinen Betrieb rein. Ich hab langsam echt keine Lust mehr mich zu bewerben, weil die Angst wieder da ist und ich dann auch denke "ist doch sowieso wieder nach nem halben jahr vorbei". Man gewöhnt sich an Menschen und dann muss man gehen.
Ich würde gerne wieder im Lager arbeiten, weil ich jetzt eh keine Ausbildung mehr machen kann, werd ja auch schon 26 und die nehmen meist nur schulabgänger. Das Geld brauch ich immerhin auch. Hab mich jetzt auch schon in Leipzig beworben, und würde dann auch gern umziehen. Weil ich kenne eine aus dem internet die in Leipzig wohnt, da würde es mir nicht so viel ausmachen, weil ich bin ja eher der schüchterne mensch und da hätte ich gleich jemand. aber ersteinmal muss es klappen. Aber jetzt bei der krise , da machen se sowieso alle nur kurzarbeit.
Wenn ich inliner fahren will, denke ich "hat doch keinen sinn, du fährst hier rum wo andere arbeiten gehen" ich gebe mir die schuld und ich fühle mich wie manche Assis die den ganzen tag nur daheim sitzen und tv gucken.

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Ratlosigkeit
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1294

Beitrag Do., 02.04.2009, 18:05

Hmm...
Ich glaube, es liegt oft daran, daß man keine konkreten Herausforderungen oder Aufgaben hat... Mir macht die Arbeit z.B. nur Spaß, wenn ich auf eine Ziel hinarbeiten kann (gerne auch unter Druck ). Wenn ich "nur" routinemäßig alles am laufen halten muß fange ich auch an, Symptome zu entwickeln bzw. versinke im Trödeln...
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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susi83
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Beiträge: 75

Beitrag Fr., 03.04.2009, 11:31

ja genau wenn es immer das gleiche ist, da versinke ich in Gedanken.

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