Total verpeilt und Arbeitsunlust

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Alexa215
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Total verpeilt und Arbeitsunlust

Beitrag Mo., 23.02.2009, 15:55

Hallo Liebe Foris

seit Jahren werde ich immer schlechter was meine Arbeit angeht.
Ich arbeite als Sekretärin und meine Arbeit macht mir manchmal Spass,sonst ist es eine Quälerei. Ich bin richtig schlecht in meiner Arbeit, ich trödele den ganzen Tag in Foren rum und auf Internetseiten, schaue ständig auf die Uhr und arbeite nur unter Druck. Früher war das nicht so schlimm, da habe ich eher mehr Arbeit bevorzugt als weniger arbeit.

Ich wechsle ziemlich oft den Job weil es doch auffällt und ich versuche mich durchzumogeln. Also ca alle 2 Jahre nen neuen Job. Ich merke wie die Arbeitskollegen mich mögen und nach einer Zeit auch merken was los ist und dann nur noch ätzend sind.

Ich kann nichts tun ...bin gehemt und ich verstehe auch oft nicht was mein
Vorgesetzer von mir will. Bin vergesslich und mache alles falsch
Ich wäre so gerne gut in meinem JOb aber ich kann einfach nicht , auch wenn ich mich mal anstrenge ..keine Ahnung warum.
Komischerweise bin ich privat ganz anders, ich bin in meinen Hobbys sehr gut und sehr ergeizig und setze neue Dinge schnell um und höre auch von außen viel gutes.

Viele sagen auch das ich viel weiss (Allgemeinbildung) interessiere mich für viele Dinge , aber in meiner Arbeit kriege ich nix hin und ich denke immer ich habe einen IQ von 0.

Es belastet mich so sehr in die Arbeit zu fahren das ich morgens Bauchschmerzen kriege und auch leichte Panikattacken.

Wiso ist das nur so Es belastet mich sehr weil ich früher in der Schule sehr gut war und heute bin ich ein Looser und wäre gerne anders.
Was kann ich tun ??? Könnte nur noch heulen.

Liebe Grüße Alexa

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Eve...
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Beitrag Mo., 23.02.2009, 16:49

Ich tippe mal auf: Deine Arbeit langweilt Dich tierisch (typische Indizien: Desinteresse, Fehler, Genervtsein).

Gibts es etwas, das Du lieber machen würdest?

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Alexa215
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Beitrag Mo., 23.02.2009, 19:33

Hallo Eve,

danke für deine Antwort

Ja das war damals nur eine Notlösung

Aber andere Leute kriegen Ihren Job auch gebacken obwohl es nicht der Traumjob ist.

Natürlich nervt mich der Job ohne Ende, ich versuche nur rauszukriegen ob es eine Bore-out ist oder diese
Arbeitskrankheit. ich finde es nicht normal ....was anderes neu zu beginnen ist nicht so einfach ...

Was ich gerne machen würde wäre was mit Tieren oder im sozialen Bereich, Ergo-Therapeut ----aber so eine Schule kostet im Monat 400 € und irgendwie muss ich meinen Lebensunterhalt verdienen ?? Nur wie machen ..wenn ich den ganzen Tag in der Schule wäre.

Liebe Grüße
Alexa

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Eve...
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Beitrag Mo., 23.02.2009, 20:23

Hallo Alexa!

Fernstudium möglich? Das ginge neben der Arbeit.

LG, Eve

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Alexa215
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Beitrag Di., 24.02.2009, 09:46

Müsste natürlich erstmal das Abitur nachholen.

Sollte ich mir mal überlegen

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Leonardo
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Beitrag Di., 24.02.2009, 10:16

Hallo Alexa,
schau mal, ob du dich hier wiederfindest:

http://www.bychan.de/procrastination/

Gruß
Leo

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Affenzahn
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Beitrag Di., 24.02.2009, 10:45

Alexa215 hat geschrieben:Ich bin richtig schlecht in meiner Arbeit
Wie äussert sich das genau?
Alexa215 hat geschrieben:ich trödele den ganzen Tag in Foren rum und auf Internetseiten, schaue ständig auf die Uhr und arbeite nur unter Druck.
Wärst du gut in deiner Arbeit, wenn du das nicht tätest?

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Wölfin
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Beitrag Di., 24.02.2009, 10:46

Hallo Alexa!

Mir geht es auch so und das wo ich meinen Job eigentlich sogar liebe. Es ist mein Traumjob gewesen.
Seit Monaten schiebe ich bergeweise Todos vor mir her und erledige immer nur wenig davon.
Stattdessen treibe ich mich in Foren wie diesem rum...

Oder ich lese einfach so im Netz rum. Daher kommt ein immer größer werdendes Allgemeinwissen. Nur meine Arbeit, die bleibt liegen.

Ich drück dir ganz dolle die Daumen, dass du das in den Griff bekommst, denn ich weiß wie sehr man darunter leidet.
Leonardo hat geschrieben:Hallo Alexa,
schau mal, ob du dich hier wiederfindest:

http://www.bychan.de/procrastination/

Gruß
Leo
Wow, was das alles gibt. Die Seite finde ich sehr interessant, ich habe auch "Verschieberitis". Jetzt habe ich mal ein echtes Wort dafür.

LG
Wölfin

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sonnenkind
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Beitrag Mo., 02.03.2009, 13:54

Hallo!

Ich kann mich euch nur anschließen! Liegt das am Alter oder woran liegt das nur? Hat man nach einigen Jahren Arbeit einen Durchhänger? Wird das irgendwann wieder anders?
Ich habe keine Motivation mehr und "Verschieberitis" kenne ich seit einigen Jahren nur zu gut. Verschiebe so vieles auf meine Urlaubstage und daheim geschieht natürlich (fast) nichts von dem, was ich mir vorgenommen habe...
Fühl mich irgendwie so "schlecht" in meinem Beruf. Habe auch schon ein schlechtes Gewissen, dass ich für meine viel zu wenig geleistete Arbeit relativ gut verdiene. Weiß noch nicht mal, ob mein Chef das merkt .
Auch privat ist alles so anstrengend und ich muß mich immer aufraffen, etwas zu unternehmen. Habe seit kurzem wieder einen Partner und selbst das ist etwas anstrengend für mich, obwohl wir uns nicht so oft sehen. Er ist das volle "Arbeitstier" und ich eher das Gegenteil (geworden) - leider!

LG, Sonnenkind

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fontana
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Beitrag Fr., 13.03.2009, 21:04

Ohweh, ich denke ich kenne das auch....

Ich finde das ganz schlimm, wenn die Tage so an mir vorbeiziehen und ich am Abend dann überlege, dass wieder mal überhaupt nichts weitergegangen ist. Es ist diese Ziellosigkeit, die mich fertig macht.
Ich kenne beides. Ich hatte schon früher mal eine Zeit, da habe ich alles aufgeschoben und dann sprichwörtlich 5 vor 12 doch noch eine große Sache geschafft. Da hab ich eine Zeit lang sehr intensiv und zielstrebig gearbeitet und mich richtig gut gefühlt. Manchmal dachte ich noch immer zu wenig zu leisten, aber es waren einige Zeiten dabei, da war ich so richtig glücklich.
Naja und jetzt - ist soweit alles abgearbeitet und ich trödle wieder dahin.... Ich ärgere mich selbst, denn als ich in dem sogenannten flow drin war, wollte ich das beibehalten. Nach erfolgreicher Arbeit dachte ich mir ein paar Wochen Auszeit hätte ich jedenfalls verdient. Momentan sind Monate aus der Auszeit geworden.... und ich frage mich wie lange noch...

Meine Theorie dazu ist, dass mir eine richtige Aufgabe fehlt. Das Gefühl etwas wirklich sinnvolles und wichtiges zu machen - wofür sich Konzentration und ein richtiger Zeitplan auch lohnen würde.

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werbinich
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Beitrag Do., 26.03.2009, 18:23

auch ich reihe mich hier ein.

ganz früher wa ich mal ziemlich schlecht in der Schule, so im Alter von 16. Ich war ziemlich rebellisch, aber als ich dann sitzengebleiben bin und sah wie meine Freunde in der höheren Stufe waren, hab ich mich angestrengt und ein sehr gutes Abi gemacht und anschließend ein BWL-Studium (auch mit gutem Abschluß). Danach dachte ich läuft alles von allein, aber seit dieser "Flow"-Zeit (gutes Abi, gutes Studium = "ich kann ja doch was") bin ich nur noch unglücklich und frustriert in meinem Job.
Ich hab absoult identische Symptome wie ihr, aber leider kenne ich gar nicht das Gefühl wenn ein Job Spaß macht. Ich fühle mich schon die ganze Zeit im falschen Jobbereich gefangen, aber was mir wirklich Spaß machen würde weiß ich auch nicht.
Wie einer hier schon schrieb, hab auch ich ein ziemlich gutes Gehalt. Im Prinzip ist mir das Geld aber gar nicht so wichtig, wenn ich einen Job hätte der mir Spaß macht. Da ich aber eben nicht weiß was das wäre, tu ich mich natürlich schwer meinen jetzigen einfach hinzuschmeißen. Sicherlich wäre ich auch bereit noch einmal etwas ganz neues zu lernen, aber mein Selbstbewußtsein ist in den letzten Jahren (die jetzt arbeite) so in den Keller gegangen, dass ich mir auch nichts mehr zutraue.
Auch im Job habe ich das Gefühl nichts richtig auf die Reihe zu bekommen, völlig überbezahlt zu sein und das meine Kollegen alles besser können. Einen Schritt zur Veränderung hab ich schon vor einem Jahr getan inde ich von meinem ersten Arbeitgeber zu meinem jetzigen gewechselt bin (in der Hoffung, dass es am Unternehmen liegt). Leider hat das nichts gebracht, außer das ich mich im aktuellen Job noch mehr unter Druck fühle und noch mehr verkrampfe.

Grundsätzlich (nennt mich Träumer) hab ich noch immer das Gefühl ich hätte eine "Bestimmung", eine "Berufung", aber ich habe keine Ahnung was das ist.
Um weiterzukommen habe ich auch schon ein paar Stunden bei einem "Coach" genommen und war auch schon bei einem Therapeuten, aber gebracht hat das nicht viel.

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Clara11
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Beitrag Do., 26.03.2009, 19:24

Guten Abend,

ich kenne das auch sehr gut, nichts mehr zu machen. Das liegt daran, dass mein job mich unterfordert, mein chef launisch ist, ich eh nicht mehr so eng mit jemanden zusammenarbeiten will, mich das thema meiner arbeit nicht mehr interessiert, bzw. ich das eh sinnlos finde, ich keine lust mehr habe termine zu machen, akten hinterherzulaufen und was ganz übel ist, ich habe oft nicht genug zu tun und verdiene so wenig, dass ich einen nebenjob brauche. Im moment löse ich das problem, indem ich mich öfter mal krankmelde. Früher hatte ich ein schlechtes gewissen, wenn ich gefehlt habe.

Also wenn ich wollte, würde ich alles auf die reihe bekommen, aber ich mag nicht mehr. Vielleicht ist das ja bei einigen hier auch so.

Für mich war die Lösung einen lehrgang zu machen, da hatte ich abwechslung und war ein bis zwei tage in der woche in der schule, da war das mit der arbeit nicht mehr so schlimm. Leider gibt es derzeit keine stellen in meinem betrieb. Ich hab jetzt beschlossen, zu schauen, dass ich den zweiten teil des lehrgangs nachschiebe und wenn ich da nicht rankomme, mir einen anderen job zu suchen. Muss allerdings dazu sagen, dass ich im öffentlichen dienst bin und da ist es dann schon leichter, sich weiterzubilden, jedenfalls wenn verwaltungsrecht paßt.

Das mit der berufung finde ich interessant, denke schon, dass es die gibt. Für mich wäre das bei pro familia oder einer schuldnerberatung oder so zu arbeiten, da würde ich freiwillig mediation lernen (und die kurse bezahlen). Handicap dabei ist, ich kann überhaupt nicht mit alkis.
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
Dagestanisches Sprichwort

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werbinich
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Beitrag Fr., 27.03.2009, 23:25

ich denke wir reden hier von zwei doch sehr unterschiedlichen Dingen. Die Einen fühlen sich eher überfordert und unter Druck in ihrem Job und kriegen deshlab nichts auf die Reihe (dazu zähle ich mich), die Anderen sind einfach gelangweilt, bzw. unterfordert von ihrem Job.

Ich würde gerne ersteres Thema weiterverfolgen, weil ich mich dazuzähle (klar), aber auch weil ich bisher ser wenig hilfe dazu gefunden habe.

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fontana
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 01:03

Also ich denke es geht hier v.a. um die "Berufung", "Bestimmung" die so mancher in seiner/ihrer Anstellungen nicht zu erkennen vermag.
Ich finde den Gedanken z.B. sehr schrecklich nur für Geld arbeiten zu müssen. Klar, braucht man Geld - aber ich möchte mehr. Ich möchte etwas Sinnvolles machen, dass mich ausfüllt etc. und dafür eben auch bezahlt werden, damit ich mir meine Wohnung etc. leisten kann. Ich will nicht denken: jetzt arbeite ich 1h mehr, damit ich mehr Geld bekomme - ich will 1h mehr arbeiten, weil mir wichtig ist, dass was weitergeht.

Bei mir wars auch so, dass ich in Schule und Studium gesehen habe "ich kann ja doch was". Auch zuerst eher schlechte Noten und dann ein sehr gutes Abi. Während meiner Schulzeit hätten mir sogar die meisten Lehrer nicht viel zugetraut, ich war immer unauffällig irgendwo im Mittelfeld und ich habe dann gehört, dass sie von meiner Leistung beim Abi überrascht waren.

Ich denke, bereits als Kind wurde ich nicht sonderlich gefördert und z.B. wurden meinen Leistungen nie besonders hervorgehoben oder vor anderen gelobt. Ich hörte oft, dass andere Eltern ihre Kinder lobten und stolz auf sie waren - doch meine Mutter machte das nie. Sie ärgerte sich höchstens über die Übertreibungen der anderen Eltern, aber sagte über mich kein Wort (bzw. wenn, dann wurde wohl eher negatives diskutiert..)

Irgendwie wurden von mir nie Topleistungen erwartet und wenn sie dann doch eintrafen, waren die Leute überrascht. Was soll sich denn da für ein Selbstbild bilden? Ich weiß nun zwar, dass ich nicht dumm bin (wie gesagt sehr gutes Abi, gutes Studium), aber ich kann mich kaum vor anderen presentieren und stelle mein Licht wohl so manches mal unter den Scheffel.

Ich denke, um zu wissen was man will und das dann auch konsequent zu verfolgen, dazu braucht es wohl jede Menge an Selbstbewußtsein und -sicherheit.

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Träumer
Helferlein
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Beitrag Di., 31.03.2009, 19:21

Guter Beitrag, Fontana. Geht mir fast genauso, als Kind wurde ich auch kaum gelobt bzw. sogar gehänselt..... denke das hinterlässt doch mehr Spuren als man denkt.

Ja, was Sinnvolles würde ich auch gerne machen, andererseits, ohne Moos nix los. Ist leider so und H4 ist nicht grade hoch

Aber wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir, dass uns dieses System auf längere Sicht kaputtmacht. Körperlich bei den Leuten die hart arbeiten, seelisch bei vielen anderen. Die Frage ist immer nur, wer ist hart genug, kann sich durchsetzen und ist nicht sensibel. Diese Leute werden sich durchsetzen, aber das war wohl immer schon so.

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