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Di., 25.06.2019, 08:01
Also ich habe meinem Therapeuten genau 2x eine SMS geschrieben. Einmal, um mich für mein Verhalten in der Einheit zu entschuldigen, was komplett unnötig war, und dieses ständige Entschuldigen ist auch ein Muster von mir, das ich einfach nicht los werde. Aber ich konnte das Gefühl in mir nicht ertragen, weil ich es so an mir hasse,
Und einmal hatte ich eine konkrete, praktische (aber nicht organisatorische) Frage, die ich bewusst so formuliert habe, dass er kurz und prägnant antworten konnte. Also nicht "Was denken Sie über...." sondern "Denken Sie, dass xy gut für mich wäre?".
Beide Male lag noch eine längere Zeit bis zur nächsten Einheit vor mir, und er hat beide Male sehr freundlich geantwortet.
Ich frage aber bewusst nicht nach, ob das prinzipiell ok ist, oder ob ich ihm vielleicht auch mailen dürfte. Der Grund dafür ist, dass ich mich gut genug kenne und weiß, dass ich das ausnützen und höchstwahrscheinlich übertreiben würde. Das entspricht meiner Meinung nach nicht dem Sinn der Therapie und außerdem würde es unsere Beziehung belasten, weil ich dann Schuldgefühle ihm gegenüber hätte und er vermutlich Grenzen setzen würde, die in mir dann das Gefühl von Ablehnung auslösen.
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)