Lebensüberdruss

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Nurse_with_wound
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Beitrag So., 01.02.2009, 12:39

Ja, daran habe ich schon gedacht! Schliesslich weisst du aber auch nicht, ob es in ihrem Umfeld es auch schon einige sagten! Irgendwann können solche Sätze zum Ausschlagspunkt kommen und man denkt sich dann so im Allgemeinen: Wenn die das alle nicht glauben das ich das mache, dann beweis ich es.

Nein. Ich hab es (zum Glück) nicht bewiesen.
Daran denken und das tun das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Jemand sagte hier "määh ..wie kannst du einen Roman empfehlen wo es mir sooooo schlecht geht" daher rede ich darüber jetzt ungerne... weil das thema ja so ernst ist. Aber mir hat das Roman "Steppenwolf" damals sehr geholfen weil es mit dem Thema Selbstmord und Selbstmörder sich auseinandersetzt, in einer fast (Selbst) ironischen oder fast humorvollen Art und Weise, (zumal dieses Roman autobiographisch ist, und ja ich empfinde diesen Traktat wie auch die Protagonistin Hermine als etwas ironisch aber liebevoll ).
Laut Hesse oder dem "Traktkat vom Steppenwolf ..." oder so(ist schon länger her) sind Selbstmörder Leute die sich niemals umbringen weil sie zu stark, oder lebensdurstig, oder einfach emotional sind, aber denen es so schlecht geht daß sie ständig daran denken, aber doch immer wieder eine neue Energie finden um weiter zu machen .
Dieses Buch hat mir sehr weiter geholfen, in der Zeit in der ich ständig daran dachte. Wie ich später erfahren habe, ist "Steppenwolf" ein klassiker den viele Neurotiker gelesen haben und der vielen Menschen geholfen hat Hesse war selbst in Therapie, was er in dem Roman sehr bildhaft geschildert hat.
9Wenn du mit was sicher wärst? Das sie es nicht tut?
Und wenn du dir sicher sein würdest, hättest du ihr schon längst alle Sui..Möglichkeiten aufgelistet oder was meinst du? Ich hoffe, du meintest es nicht so..!
ja klar.. ich sagte doch vorher , warum nicht, ich könnte darüber reden wie übers Wetter. Das finde ich selbst merkwürdig.
Aber in so einem Forum hat man doch eine gewisse verantwortung.
Oh ja da gebe ich dir Recht! Nachher geht es bestimmt nur noch um die Diskussion: Alt gegen Jung!
Also hatte ich wohl in meinem ersten Beitrag recht. Die Jungen fühlen sich doch immer wieder bevormundet und nicht ernst genommen und vielleicht gerade DESWEGEN so unfrei.
Dabei wollten wir euch nicht bevormunden sondern aufbauen, weil sowohl Eve als auch ich auch schon Lebensmut ein mal verlassen hat.
Zuletzt geändert von Nurse_with_wound am So., 01.02.2009, 18:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Goldbeere
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Beitrag So., 01.02.2009, 12:43

Hey noway,

ich denke, dass beides wichtig ist. Probleme haben die Tendenz, individuell gleich groß zu sein, egal worum es sich handelt, und egal wie alt man ist. Mit 6 war ich todunglücklich, weil ich dachte meine Jacke verloren zu haben, mit 23 war ich todunglücklich, weil ich nicht mehr leben wollte.
Aber auf der anderen Seite muss man auch anerkennen, dass man noch nicht alles erlebt hat. Und mit 19 hast du erst 19 Jahre Zeit gehabt. Das gibt keinerlei Auskunft darüber, was du nun schon erlebt hast, aber ich denke, es ist nicht ungerechtfertigt, anzunehmen, dass je älter Menschen sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein weiteres Spektrum an Erfahrung gesammelt haben.
Ich hab erst mit 19 gelernt, was Rebellion ist, mit 22 was Versuchung ist, ein Jahr später, wie es sich anfühlt, wenn man sterben möchte, und jetzt weiß ich, wie es ist, wenn man freiwillig sein Leben mit einer anderen Person teilt.

Dementsprechend kann ich gut verstehen, wenn das eine Position ist, aus der heraus Ältere andere Ratschläge geben, es ändert aber auch nichts daran, dass man sich das dennoch nicht unbedingt gerne sagen lässt.

Grüße
Goldbeere
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
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Nurse_with_wound
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Beiträge: 2049

Beitrag So., 01.02.2009, 12:53

So viel Schlimmes habe ich dann auch noch nicht erlebt. Allerdings musste ich heute, wie schon eingangs erwähnt, etwas erkennen, dass ich lieber nicht hätte erkennen müssen, wobei ich weiß, dass es möglicherweise die einzige Möglichkeit ist, um einem "kleinen" Jungen zu helfen. Ich möchte jetzt nicht unbedingt im Internet alles Mögliche erzählen, da dies dann doch meiner Ansicht nach nicht hierher gehört. Aber ich muss gerade irgendwo versprechen, dass ich nächste Woche meinen Mund aufmache, was die eine oder andere Sache anbelangt, da ich unendliche Schuld auf mich lade, wenn ich, wie es einige Verwandte jahrelang taten, meinen Mund halte. Das andere ist unwichtig. Es sind größtenteils Ungewissheiten, aber auch wenn es nur Befürchtungen sind, dass in diesen Sekunden einem Kind Leid zugefügt wird und ich eine nicht geringe Mitschuld trage, so habe ich nicht länger das Recht zu schweigen - und haben mir auch noch so viele erklärt, ich habe meinen Mund zu halten. Die können mich jetzt einfach mal! Ich muss ja nur das Nötigste erzählen.
Du hast sicherlich recht. Doch ist mir schon wohl richtig aufgefallen , daß du gerne, in dem "zarten Alter "sehr viel Verantwortung übernimmst, bzw dazu mehr oder minder durch die Lebenssituation gezwungen wirst, die dich schlicht und einfach überfordert (??). ICh denke es ist fehl am Platz über "Schuld" zu reden. Du hast sicherlich sehr viel Grösse und CHarakter entwickelt, und es beser zu machen, doch du bist nicht mitschuld wenn du es nicht hast.
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Nurse_with_wound
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Beitrag So., 01.02.2009, 15:20

Wenn du meine Oma wärst die ich über alles liebe, dann könnte es vlt sein das ich dann intensiver drüber nachdenken würde. Jedoch so, kommt es einem oder mir (ich weiss nicht wie es noway ganz genau empfindet) so vor, als ist es einfach nur ein abhaken alá: Jetzt mault nicht rum! Schluckt die Sorgen runter! Ihr seid soo jung! Ihr dürft nicht aufgeben! Wir Alten kennen das Leben. Ihr kennt es noch nicht. Ihr seid noch zu dumm/jung um so viel schlimmes wie wir erlebt zu haben. Und ihr seid dumm wenn ihr aufgebt.
ja ich habe verstanden was du meinst. Aber irgendwo liegst du total daneben wir wollen nicht eure Omas und muttis sein. Eigentlich habe ich nicht so weit gedacht, wollte nur sie aufbauen und von meinen Erfahrungen berichten daß das Leben lebenswert ist.
Der kleine aber wesentliche Unterschied ist du sagst
Ihr seid noch zu dumm/jung um so viel schlimmes wie wir erlebt zu haben.
was ich sagen wollte ist: ihr seid noch zu jung um so viel GUTES erlebt zu haben. !!!
Aber wenn ich mich so mißinterpretiert fühle, schalte ich auf stur, und nerve gerade mit der Art die einem auf den Wecker geht , ist so ne macke von mir, ihr jungen Hüpfer...
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Eve...
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Beitrag So., 01.02.2009, 16:49

Antonia hat geschrieben: ja ich habe verstanden was du meinst. Aber irgendwo liegst du total daneben wir wollen nicht eure Omas und muttis sein. Eigentlich ... wollte nur sie aufbauen und von meinen Erfahrungen berichten daß das Leben lebenswert ist.
...
Aber wenn ich mich so mißinterpretiert fühle, schalte ich auf stur, und nerve gerade mit der Art die einem auf den Wecker geht , ist so ne macke von mir, ihr jungen Hüpfer...
Richtig! SO hab ich es imVerlauf dieses Threads auch empfunden!
Da wurde schlicht überhört, was man mit dem Ansprechen des jungen Alters doch GUTES sagen wollte, geschweige denn, dass da außerdem ja nicht wenig anderes stand -
nein, da wird dann genau dies herausgepickt, um zu sagen: "Ach, Ihr, wenn Ihr uns unsere Jugend vorhaltet ... vergessen, was Ihr sonst noch sagt!"

Und ja, stimmt, dann werd ich schon mal alt-zickig, wenn man mir so jung-zickig begegnet.

Eve

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münchnerkindl
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Beiträge: 9900

Beitrag So., 01.02.2009, 16:53

noway hat geschrieben:
münchnerkindl hat geschrieben:Ich meine, es sind doch SuizidGEDANKEN
Aber Gedanken bewegen einen zum Handeln und können auch zu Lebzeiten schon einen ziemlich einnehmen.
LG noway
Ja, Gendanken können sehr einnehmen sein. Und je mehr man sich in ihnen rumsuhlt und ihnen nachhängt und sie für DIE Wahrheit nimmt, umso schlimmer wird das. Siehe auch Zwangsgedanken, da haben dann die Gedanken den Denker komplett übernommen. Sowas scheint bei dir eingetreten zu sein.
Aber schau dich doch mal um wieviel Mist auf der Welt passiert bloss weil irgendwer so eine dämlichen Gedanken hat und dann losrennt um ihn in die Tat umzusetzen...

Selbst so schlimme Dinge wie der Genozid an den Juden hat mal mit einem Gedanken begonnen. Und dann ist ein gewisser A. H. losgegangen und hat gemeint, der Gedanke wäre so toll daß man ihn unbedingt in die Tat umsetzen muss.

Kern meiner Aussage: Ein Gedanke hat keinen Anspruch auf inhaltliche Sinnhaftigkeit. Er erscheint dir gerade in dem Moment sinnvoll weil du ihn sinnvoll finden willst und weil er gerade in dein aktuelles Weltbild passt. Aber das sagt inhaltlich eben nichts darüber aus ob es sinnvoll ist dem Gedanken nachzugehen oder ihn besser wieder zu vergessen.

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Nurse_with_wound
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Beitrag So., 01.02.2009, 20:29

@Eve ich habe noch keine Kinder und stand nicht so oft auf der anderen Seite der "bösen" Erwachsenen die alles besser wissen, und mir war es gar nicht so bewusst, daß ich besserwisserisch rüberkomme , ehrlich!
Vielleicht kommt es besserwisserisch rüber, weil sie sonst daheim auch immer das zu hören bekommen.

Aber es war nicht bagatelisierend gemeint...
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Nurse_with_wound
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Beitrag Di., 03.02.2009, 15:24

wie gehts dir noway? sorry wollte dich nicht vergraulen. war echt nicht so gemeint , ich werde in dre Zukunft vorsichtiger sein, werde versuchen das Altersunterschied nicht so plakativ spueren zu lassen, weil mich das auch damals ankotzte, weiss wie das ist. begriffe wie "zarte Alter" Hab das auch in "" geschrieben, werde aber besser weglassen..
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Eve...
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Beitrag Di., 03.02.2009, 15:30

@ Antonia

Klar, gilt auch für mich: Leider ist "gut gemeint" nicht in jedem Fall "gut gemacht". *inmichgeh*

Trotzdem finde ich es schade, wenn unsere gute Absicht und die erwähnten, anderen Überlegungen völlig zurücktreten gegen diese eine Bemerkung, die nun so übel aufgenommen wurde.

Wer deswegen einschnappt, tut sich selbst doch auch keinen Gefallen.

Gruß, Eve

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