Abführmittel, wie davon wegkommen?

[Cattie]

Hallo zusammen,

ich hoffe dass mir hier jemand von seinen/Ihren Erfahrungen berichten und mir evtl einen Rat geben kann:

Ich nehme seit ca 8 Jahren regelmäßig Abführmittel.
Keine extremen Überdosen wie ich es hier schon gelesen habe, ich nehme Dulcolax, ca 2 bis 4 Tabletten am Tag. Reicht auch und funktioniert. Ich merke nur leider, dass ich immer schlapper werde, nehme jetzt schon so Elektrolyte-unterstützende Mittel, habe einfach Angst mich zu schädigen. Es GEHT ABER EINFACH NICHT GANZ OHNE.... Ich halte das Gefühl nicht aus...
Habe nun mal ein anderes Mittel probiert, Lefax Activolax. Soll unschädlicher sein, mit eigener Elektrolytezufuhr. Pulver zum Auflösen. Ich dachte vielleicht kann ich so die Dulcolax ausschleichen... Nix. Es funktioniert gar nicht bei mir. Als hätte ich nichts eingenommen... Mehr davon probieren? Hm...

Habt Ihr einen Rat für mich? Wie kann man von Dulcolax los kommen???? Ich kann das nicht ewig nehmen, ich mache mich kaputt nach und nach, aber das Gefühl in dem Moment ist irgendwie zu 95% stärker......

Danke!

Cattie

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert.)

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[hungryheart]

Es GEHT ABER EINFACH NICHT GANZ OHNE.... Ich halte das Gefühl nicht aus...

Habt Ihr einen Rat für mich? Wie kann man von Dulcolax los kommen????

hi cattie,
ich denke mal, der eintscheidende punkt ist, dass du denkst , dass du das gefühl nicht aushältst.

mein tipp wäre, mal zu gucken, was das schlimmste ist, was passieren könnte, wenn du das afm weglässt und dich dann fragst, ob du das überleben würdest.
falls du die frage mit ja beantwortest, lonht es sich, es mal auszuprobieren.
weil wahrscheinlich kein weg daran vorbeiführt, die dinger einfach wegzulassen, das miese gefühl dass dann kommt eine weile auszuhalten und sich die chance zu geben zu erleben, dass es besser wird und man das aushalten kann.

das übliche um die verdauung in gang zu halten:
viel trinken, ein paar ballaststoffe, überraschenderweise auch: normal und ausreichend essen (wo oben nix reingeht kann unten auch nix rauskommen ) bewegung.

[Eve...]

Ja, viel trinken und als Übergangslösung (!) eine Zeit lang abends einen Esslöffel ungeschroteten, in verdünnten Apfelsaft eingeweichten Leinsamen einnehmen, bis sich der Körper an die Umstellung gewöhnt hat.

[Cattie]

Aha, das wäre eine Idee...
Ich will es mir nicht schwerer machen als es sein muss. Sonst halte ich eh nicht durch....

Noch mehr Tipps?

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[hungryheart]

also ein easy-patentrezept bei dem du beschwerdefrei das afm absetzt habe ich leider nicht.

was hast du denn schon ausprobiert und welchen "schweregrad" würdest du akzeptieren, um den ziel zu erreichen?

was genau kannst du nicht aushalten, wenn du kein afm nimmst. was befürchtest du?

ich hab zwar keine afm genommen, hatte aber ne essstörung und war , als ich im schweren untergewicht der überzeugung, ich könne das gefühl essen in mir zu haben einfah nicht aushalten. dieses vöööölllegefühl

aber: natürlich konnte ich es aushalten, als ich wirklich was ändern wollte.
ist auch wieder weggegangen und mit der zeit besser geworden


vieles hängt davon ab, wie man eine empfindung/ missempfindung bewertet.
mei, ja....da war dann eben mein bauch voll und gebläht. im nachhinein ist mir sogar bewusst gworden, dass ich schon das ganz normale sattsein und was im bauch haben als suuuuuuperunangenehmes fuuuurchtbear belastendes völlegefühl bewertet habe. dabei wars normal und jetzt, als nicht-mehr essgestörte bewerte ich das bisschen zwcken vielleicht anders, bemerke es oft gar nicht mehr.

[carpediem2]

Hallo Cattie,

Dulcolax habe ich auch hin und wieder eine Zeitlang genommen, aber auch ich habe erkannt, dass Abführmittel den Körper kaputt machen.

Versuche es mit Flohsamen. Die sind völlig natürlich und helfen super bei der Verdauung. Auch Leinsamen sind gut, aber die Fohsamen helfen besser, zumindest bei mir.
Und dann kann ich auch nur sagen, viel Wasser trinken, Bewegung, viele Ballaststoffe essen, keine oder nur wenig Schokolade ....... (aber das wissen wir ja alle).

Die Umstellung, also wenn du keine Abführmittel mehr nimmst, ist schwer und es dauert seine Zeit, bis sich der Körper wieder umgewöhnt.

Ich hoffe, dass du davon wegkommst.

Liebe Grüße
Carpediem

[dancingwithtears]

Hallo!

Bittersalz wäre eine gesündere Alternative. Kostet 1 Euro oder so in der Apotheke und ist nicht so schädlich. Das kannst du auch selber dosieren.

Lg

[Hamna]

Noch mehr Tipps?

Weizenkleie jeden Morgen, eine Stunde vor dem Frühstück - 2 Esslöffel z.B. in Orangensaft rühren und trinken, danach ein heißes Getränk ohne Zucker und Milch zu dir nehmen. Weizenkleie gibt es eigentlich in jedem Supermarkt.

Hat bei mir wahre Wunder gewirkt.


Alles Gute,

Rilke

[Bounce]

Bitter-, oder Glaubersalz sind viel zu drastisch und die schlechteste Methode für den Darm.
Das Abgewöhnen davon ist noch schwieriger.

Die anderen Tipps sind gut.
Geduld und Aushalten ist die Devise!!

Es gilt lt WHO als normal zwei bis dreimal Stuhlgang pro Woche zu haben.
Klar fühlt man sich besser,wenns täglich ist.
Aber von Verstopfung spricht man erst bei unter 2x pro Woche.

Mach ruhig mit dem Lefax activolax weiter (Oder Dulcolax BALANCE, oder Movicol oder Isomol,alles auf Macrogol-Basis)
Kannst auch 2 Btl pro Tag nehmen,am Besten morgens.

Alles Gute für dich!!!

[Lacrima]

Ich könnte dir, wie carpediem2, auch Flohsamenschalen empfehlen. Kommt auf die Einnahme ein, aber dann helfen sie wohl auch. (Hab von einigen gehört, das sie ziemlich abführend gewirkt haben...).
Man muss sie aber schon eine Woche oder zwei am Stück nehmen bevor die Wirkung richtig zu Tage tritt :/

Aber ein Versuch wäre es doch wert? Statt Dulcolax, die ich doch für gefährlich halte.. hatte damit nie gute Erfahrung..
Bin in einem Forum, in dem ziemlich viele die nutzen, alle dort haben ähnliche Probleme...

Eine Ernährungsumstellung könnte auch helfen... Viel essen was abführend wirkt, eine kleine natürliche Hilfe.

[simca]

Hallo miteinander,
ich bin gerade froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein, bin ebenfalls ein Leidensgenosse. Dieser Thread ist zwar schon etwas länger her, aber ich hoffe dennoch, dass jemand (besonders die Threadstellerin) meinen Beitrag liest.
Also, ich bin seit 7 jahren von Dulcolax abhängig. Ich habe 2003 damit angefangen, da ich immer mehr Probleme mit Verstopfung hatte, vorallem in der zweiten Zyklushälfte also ab dem Eisprung bis zum eintreten der Periode. Meine Hormone sind in dieser Zeit sehr im Ungleichgewicht und das wirkt sich immer auf meine Verdauung aus. Auch übe ich eine sitzende Tätigkeit aus (Bürojob mit Kundenverkehr) und da wird die Verdauung sowieso etwas träge, vorallem kann man nicht immer so wie man will. Ich habe damals wirklich alles was es gibt versucht: Weizenkleie, Milchzucker, Dörrobst, viel trinken, etc., leider hat alles versagt und ich griff zu Dulcolax, weil man sich auch immer drauf verlassen kann, dass man am nächsten Tag zur Toilette gehen kann. Ich nehme immer 2mal pro Woche 3 Stück, damit ich gehen kann. Ich denke, das ist nicht so schädlich als wenn man sie jeden Tag nimmt, aber ich will eben komplett davon weg, da ich riesige Angst vor Darmkrebs habe (liegt leider bei uns in der Familie). Es gibt Tage (sind aber äuserst selten), an denen ich auch mal ohne gehen kann, aber da kommt irgendwie nicht mehr als eine Art Hasenköttel (tut mir leid für die Ausdrucksweise, aber ich kanns nicht anders beschreiben). Ich habe mir auch mal Dulcolx-Balance besorgt,a ber habe es noch nicht probiert, da ich Angst habe, dieses Mittel würde Blähungen verursachen und man hört immer so oft, dass es garnicht wirkt. Habt ihr denn noch weiter Tips für mich bzw. eine Frage an die Threadstellerin: hast Du es geschaft davon los zu kommen? Ich wär sehr sehr dankbar für eine Antwort.
Viele Grüße Simca

[Kitty11]

Hallo.
Ich weiß die letzten Beiträge sind schon etwas länger her, aber ich habe gemerkt, dass so viele Frauen betroffen sind, dass ich einfach mal meine Erfahrungen preisgeben möchte. Ich habe Anfang 2012 angefangen, Dulcolax zu nehmen, da ich es in der Werbung gesehen habe... Leider wurde daraus eine gewisse Sucht, am Anfang war es Erleichterung , weil plötzlich alles leicht und kontrollierbar war, hatte ich doch vorher immer Probleme mit dem Stuhlgang. Tja nur irgendwann hat eine Tablette nicht mehr gereicht und ohne ging überhaupt nichts mehr... So kam es dass ich über vier Jahre regelmäßig Dulcolax eingenommen habe, am Schluss sogar 25 Stück auf einmal (!!!) und das mind. 3 mal die Woche. Aufhören ging nicht weil sofort Bauchschmerzen und Krämpfe kamen und leider auch eine Gewichtszunahme. Aber das ist Quatsch. Dulcolax entzieht jede Menge Wasser. Kein Fett! Regelmäßig saß ich auf der Toilette mit Schwindel, Schüttelfrost, Erbrechen. Jedes mal schwor ich mir: das war das letzte mal. Aber nie klappte es. Spontane Unternehmungen waren fast ausgeschlossen da ich nie wusste wann die Tabletten wirkten und vor allem wie lange. Es war am Ende einfach nur belastend. Ich kam mir vor wie ein Looser , der es einfach nicht schafft, ohne diese Dinger auszukommen. Auch mein Freund litt sehr darunter. Fast jede Nacht bin ich mehrmals zur Toilette gegangen... Ich weiß nicht was es war, aber aufeinmal hat irgendwas klick gemacht und ich habe Dulcolax weggelassen. Es war eine schwere Zeit, da will ich nichts schönreden, aber es ist machbar! Ich hatte Bauchschmerzen, Krämpfe, Völlegefühl und einen Blähbauch. Nach 2 Wochen ohne Stuhlgang habe ich ein Glycerinzäpfchen genommen (unter regelmäßiger Dulcolaxeinnahme komplett wirkungslos bei mir) und siehe da es hat funktioniert. Seitdem funktioniert es auch. Nicht jeden Tag aber so war es noch nie bei mir. Ich schreibe hier, um andere zu ermutigen, lasst die Finger von dem Teufelszeug! Die Schäden sind viel größer als der Nutzen und es ist machbar davon loszukommen!

[Alba04]

Danke für diesen thread...er ist so ziemlich der einzige, der mir Mut macht.
Ich habe am Sonntag das letzte Dulcolax Zäpfchen genommen, das aber nicht wirklich gut gewirkt hat, davor hab ich auch schon ein paar Tage ohne ausgehalten. Ich habe gerade das Gefühl, dass mir gleich alles oben rauskommt, und morgen habe ich auch noch einen Lasertermin in der Augenklinik... ich weiß gerade nicht, wie ich das alles aushalten soll, aber jetzt hab ich ein paar Tage frei. Im Büro würde ich das gar nicht schaffen... ich hoffe so, dass ich endlich von dem Teufelszeug loskomme.
Ich nehm es schon viele Jahre, in letzter Zeit allerdings "nur" noch Zäpfchen, aber die oft mehrmals täglich. Vor meinem Urlaub hab ich mal wieder ganz deutlich gespürt, dass ich damit aufhören muss, wenn ich arbeitsfähig bleiben will.
Bei Kitty hab ich mich echt wiedererkannt. Ich hoffe, ich schaffe es auch! Morgen muss ich wohl einfach durch, da ich nach der OP nicht viel machen kann außer schlafen, aber am Donnerstag werde ich weiter versuchen, meinen Darm mit Macrogol, Pflaumensaft und evtl Glycilax in Schwung zu bringen. Im Moment kriege ich davon zwar nur noch schlimmere Blähungen, aber es wird schon noch helfen.... hoffe ich...
Jedenfalls tut es gut, sich das mal von der Seele zu schreiben. Für weitere Tipps bin ich dankbar! Ich will mal wieder Urlaub machen! Und Sport ohne Bauchweh und Unwohlsein! Und arbeiten, ohne mich wie ein nasser Sack zu fühlen, weil das Zäpfchen am Abend vorher mal wieder nicht gewirkt hat und nicht wieder rauskam, sondern meinen Organismus durcheinander bringt....

[frankie1000]

Also wenn ich mal meine naive Einschätzung loswerden kann: ich würde an eurer Stelle eher versuchen, die Ursachen der Verstopfung zu ergründen und diese zu beseitigen. Dann, wenn ihr es "wagt" mal nicht abzuführen, seht ihr vielleicht, dass alles wieder geht und dann braucht ihr es nicht mehr Aber vielleicht bin ich da, wie vermutet, etwas zu pragmatisch

[Alba04]

Du glaubst ja gar nicht, was man im Laufe der Jahre so alles ausprobiert und wie viele Ärzte man ohne Erfolg konsultiert.

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