Ausgebremst werden...

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Sabine_W
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Ausgebremst werden...

Beitrag So., 10.05.2009, 10:17

Liebes Forum,

ich hätte gerne Euren Rat.

Ich bin seit 1,5 Jahren in einer Firma mit ca. 75 Mitarbeitern beschäftigt. Ich habe direkt nach der Uni dort angefangen und bin innerhalb der kurzen Zeit 3x befördert worden (jetzt Gruppenleiterin).

Da macht man sich leider nicht immer nur Freunde. Normalerweise dauert es ca 5 Jahre, bis man diese Position erreicht.
Ich muss dazu sagen, dass ich den Job einfach gerne mache und mich ohne Ellbogen oder das Ausnutzen von Beziehungen "hochgearbeitet" habe, und die Chefs schätzen mich sehr.
Anfangs (vor den Beförderungen) war ich glaube ich recht beliebt bei allen, wurde oft eingeladen etc.

Jetzt hat sich aber alles geändert.
Die anderen Gruppenleiter sind ein eingeschworenes Team und machen glaube ich recht viel miteinander, tauschen sich zumindest regelmäßig aus. Leider ist es so, dass trotz meiner zaghaften Versuche, Anschluss an die anderen Gruppenleiter zu bekommen, ich immer außen vor bin. Dabei wäre es für mich als noch Unerfahrenere wichtig alles mitzubekommen. Aber da man das nicht erzwingen kann, habe ich es mittlerweile akzeptiert

Was mich aber belastet ist, dass mir v.a. von 2 Gruppenleitern sehr "dezent" Steine in den Weg gelegt werden. Wann immer mir ein "Fehler" passiert (leider kann jeder die Arbeit der Anderen bei uns gut mitverfolgen, da z.B. jeder Zugriff auf alle Dateien der Anderen hat), dann werde ich auf diesen Fehler nie persönlich angesprochen, sondern er wird bei der nächsten Leitungskreissitzung ganz nebenbei erwähnt. Es ist jedes Mal so, dass ich quasi aus allen Wolken falle, weil ich vom Sachverhalt zum ersten Mal höre. Ich kann dann in jener Situation meist gar nichts dazu sagen, weil ich erst einmal selbst darüber nachdenken muss. Die beiden sind leider so geschickt, indem sie es nebenbei erwähnen, dass dieser Sachverhalt dann automatisch nicht wirklich Gegenstand der Diskussion ist, es also auch seltsam wäre, wenn ich anfangen würde, mich zu verteidigen.
Manchmal schicken sie auch Emails an die anderen im Leitungskreis (mich dann bizarrer Weise nur in CC und nicht mal direkt auf dem Verteiler!), in denen von irgendeinem Fehler "der jemandem hier im Haus unterlaufen ist" hinweisen und es so geschickt formulieren, dass jeder weiß, dass es sich um mich handelt, der zwischen den Zeilen lesen kann.

Ich muss dazu sagen, dass sich diese Sachen dann später meist aufklären, es also gar kein Fehler war.
Aber: Meiner Meinung nach bleibt trotzdem immer etwas bei den Chefs hängen.

Ich habe das Problem des mangelnden Anschlusses im Vertrauen mit den Chefs schon besprochen, ohne jemanden direkt anzugreifen. Ich habe nur gesagt, dass ich wahrnehme, dass ich nicht unbedingt einbezogen werde und mich offensichtlich nicht jeder akzeptiert. Sie meinten es sei ihnen auch schon aufgefallen, es sei einfach der Neid der Anderen, und sie würden mal ein wenig vorfühlen in 4-Augen-Gesprächen mit den einzelnen Gruppenleitern. Was dabei herauskam, weiß ich nicht - aber so wie ich sie einschätze, werden sie ganz erstaunt tun und sagen, dass das nicht ihre Absicht sei bla bla bla.

Nach einem wieder sehr erniedrigenden Vorfall letzte Woche (wieder "Fehler" von mir vor allen angesprochen), reicht es mir jetzt.

So, aber was soll ich nun tun? Ich würde wahscheinlich Anderen in so einer Situation raten, die beiden Gruppenleiter direkt anzusprechen. Aber: Aus ähnlichen Situationen weiß ich, dass das nichts bringt. Sie werden erst total überrascht tun ("Ach Gott das tut mir Leid, dass Du es so wahrnimmst") und dann andere Geschütze auffahren. Einer von ihnen ist besonders kalt, fasviele in der Firma haben vor ihm Angst (nur die Chefs wissen nichts davon, weil er ihnen gegenüber total nett ist...).

Meine Idee ist nun, eine Email an alle aus dem Leitungskreis zu schreiben und darum zu bitten, diese "Fehler" mit mir persönlich zu besprechen - und zwar direkt nach diesen Vorfällen und nicht erst Wochen später im Leitungskreis. Nur so können die Fehler gleich behoben werden. Des Weiteren würde ich schreiben, dass ich dieses Verhalten bisweilen schon als unkollegial betrachte und das nicht angemessen finde, es vor allen zu besprechen. Ich leiste gute Arbeit, und dafür möchte ich nicht permanent (oft zu unrecht) zurecht gewiesen werden.

Ich würde diese Email freundlich, aber bestimmt formulieren.

Was meint Ihr? Ist das zu heftig? Verhalte ich mich dann genau wie sie? Das möchte ich nämlich nicht!

Liebe Grüße
Sabine

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lingaroni
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Beitrag So., 10.05.2009, 10:32

Hallo Sabine,
leider habe ich böse spielchen am arbeitsplatz zu hauf erfahren und weiss, wie schwierig es ist, hier das ruder wieder in die hand zu kriegen. das vernünftigste wäre wohl, du lässt dich von einer fachfrau/einem fachmann coachen. ich vermute jetzt einmal, dass fehler erfunden werden, weil sich deine kollegen minderwertig und unterlegen fühlen und weil sie meinen, dass die vorgesetzten deine leistungen überbewerten. vielleicht nützt es etwas, wenn du deine vorgesetzten dazu bringst, offiziell so zu tun als ob du nicht so gut wärst wie du bist? du scheinst ja ein recht gutes verhältnis zu deinen chefs zu haben. da könntest du sie ja ersuchen, dich offizielle ein bisschen abzuwerten, um dich aus der schusslinie zu bringen.
LG

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lingaroni
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Beitrag So., 10.05.2009, 10:41

noch was:
wenn du das so öffentlich machst, wie du es oben beschrieben hast, dann glaube ich, dass die sache eskaliert. denn du blattelst sie auf, sie verlieren ihr gesicht, und dann knallt es so richtig. ich mache das gerne so, weil mir das gefällt, wenn diese a..leuchter sich winden wie getrenen würmer. deine geplante vorgangsweise bringt lustgewinn, hat aber auch nachteile: schlechtes zeugnis, kündigung, jobsuche. wenn du das ein paar mal machst, dann wird es mit der jobsuche auch nicht gerade einfacher, denn dann hast du viele schlechte zeugnisse und viele kurze dienstverhältnisse. und auch wenn du beim bewerbungsgespräch dann sagen kannst: die haben angefangen und dann habe ich sie k.o. geschlagen ... sowas kommt nicht gut an. also bei mir schon, aber bei den firmen eher nicht. die wollen jemanden, der solche spielchen kompensieren kann und nicht die ganze mannschaft niederknallt. LG

wäre aber super, wenn du uns auf dem laufenden hältst. LG

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Sabine_W
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Beitrag So., 10.05.2009, 12:18

Hallo Lingaroni
vielleicht nützt es etwas, wenn du deine vorgesetzten dazu bringst, offiziell so zu tun als ob du nicht so gut wärst wie du bist? du scheinst ja ein recht gutes verhältnis zu deinen chefs zu haben. da könntest du sie ja ersuchen, dich offizielle ein bisschen abzuwerten, um dich aus der schusslinie zu bringen.
Danke für den Tipp. Ich finde aber, dass das keine Lösung ist. Zum einen werde ich nicht vor den Anderen gelobt, sie merken halt an anderen Dingen (die Aufgaben, die ich übertragen bekomme), dass mich die Führung schätzt. Das kann man nicht ändern, diese Indikatoren werden immer da sein, ohne dass jemand explizit etwas Positives über mich sagt. Und selbst wenn es möglich wäre, wäre ein gezieltes Abwerten meiner Person und Leistung m.E. genau das Falsche, weil das dann so wirkt als hätten sie Recht gehabt bzw. ja genau das bewirkt, was sie wollen. Und das sehe ich nicht ein.
wenn du das so öffentlich machst, wie du es oben beschrieben hast, dann glaube ich, dass die sache eskaliert. denn du blattelst sie auf, sie verlieren ihr gesicht, und dann knallt es so richtig.
Da hast Du mich glaube ich falsch verstanden: richtig öffentlich wäre es nicht, sondern nur genau an die Personen adressiert, die ohnehin immer dabei sind. Ich habe ja auch nicht vor, dagegen zu schießen. Und ich will auch nicht, dass jemand sein Gesicht verliert, denn ich weiß ja, wie unangenehm es ist, doof dazustehen. Ich weigere mich, dieses "Kindergartengehabe" auch noch zu befeuern. Ich will niemandem etwas auswischen, sondern nur weiter in Ruhe arbeiten.
schlechtes zeugnis, kündigung, jobsuche
Da habe ich keine Bedenken. Ich habe sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, es rufen auch oft Headhunter an. Sollte ich merken, dass es dort nicht mehr geht, würde ich wechseln, bevor es einen Grund gibt, mir ein schlechtes Zeugnis auszustellen.

Dass ich noch dort bin liegt einfach daran, dass ich meinen Job mag, meine Mitarbeiter und eigentlich auch alles andere, was außerhalb des doofen "erlesenen Kreises" der Führungskräfte liegt.
Ich habe auch schon überlegt, mich einfach zurückstufen zu lassen, nicht weil ich mich der Aufgabe nicht gewachsen sehe, sondern weil ich nicht "zu denen" gehören will. Aber das wäre in der Tat fatal für den Lebenslauf, weil es wie Scheitern aussähe.

Viele Grüße Sabine

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lingaroni
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Beitrag So., 10.05.2009, 13:10

was ich nicht verstehe ist, wenn deine vorgesetzten eh so hinter dir stehen, dann kann eh nichts passieren. wo ist dann das problem?
LG

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lingaroni
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Beitrag So., 10.05.2009, 13:12

PS: schlechte zeugniss gibt es auch ohne grund. wir wir wissen ist die reliabilität und vlidität von zeugnissen irgendwo in der umgebung von 0,3. ist eine reine sympathiebewertung. LG

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Cyberia
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Beitrag So., 10.05.2009, 13:16

Hallo Sabine_W,

da solche Konflikte immer sehr unterschiedlich ablaufen, kann man natürlich nicht sagen welche Reaktion angemessen und richtig ist. Es gibt für so etwas keine Pauschalantwort. Es kann richtig sein, so eine Email zu schreiben, es kann in deinem konkreten Fall aber vielleicht auch falsch sein.
Vielleicht würde es dir helfen dir selbst ein paar Fragen zu beantworten.
Was befürchtest du was dir passieren kann durch das Verhalten der anderen?
Also z.B wenn sie so nebenbei "Fehler" ansprechen? und wenn ja welche Folgen hätte das.
Das deine Kompetenz in Frage gestellt wird?
Das deine Chefs irgendwann deine Kompetenz anzweifeln?
Das du so nie Anschluss findest?
Was die anderen über dich denken?
also was ist deine Hauptbefürchtung?
Also worauf ich hinaus will ist, du hast eine Befürchtung, denn hättest du keine, würdest du gar keinen Handlungsbedarf sehen. Die Frage ist in welcher Richtung geht diese Befürchtung?
LG
Cyberia

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Sabine_W
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Beitrag So., 10.05.2009, 21:51

was ich nicht verstehe ist, wenn deine vorgesetzten eh so hinter dir stehen, dann kann eh nichts passieren. wo ist dann das problem?
LG
Hallo,
mein Problem ist doch offenkundig: ich befinde mich offensichtlich in einem Kindergarten, das wirkt sich auf das Betriebsklima und die Arbeitsleistung aus. Das will ich nicht. Ich will, dass das aufhört, und zwar 1) ohne Krieg, aber auch 2) ohne einfach den Schwanz einzuziehen. Meine Arbeit ist genauso viel wert (und ich als Person auch) wie die aller anderen - aus diesem Grund will ich, dass sich endlich alle wie Erwachsene verhalten und "Fehler" (ob es jetzt welche sind oder nicht) mir direkt sagen.
Vielleicht würde es dir helfen dir selbst ein paar Fragen zu beantworten.
Was befürchtest du was dir passieren kann durch das Verhalten der anderen?
Also z.B wenn sie so nebenbei "Fehler" ansprechen? und wenn ja welche Folgen hätte das.
Das deine Kompetenz in Frage gestellt wird?
Das deine Chefs irgendwann deine Kompetenz anzweifeln?
Das du so nie Anschluss findest?
Was die anderen über dich denken?
also was ist deine Hauptbefürchtung?
Irgendetwas bleibt immer hängen - auch wenn die Chefs hinter mir stehen. Und dann werden sie mir nicht mehr die Kompetenzen übertragen, die ich jetzt habe. Und das würde im Endeffekt meine Produktivität reduzieren (technisch ausgedrückt), was dann wieder der Firma schadet.

Ergo: Ich MUSS etwas tun, das ist meine Pflicht. Nicht (nur) aus Egoismus, sondern auch, weil ich mich verpflichtet fühle, gute Arbeit zu leisten. Und das wird irgendwann nicht mehr in dem Maße der Fall sein wie jetzt, weil ich zusätzliches Engagement (ich mache mir in meiner Freizeit viele Gedanken über neue Geschäftsideen) irgendwann einstellen werde.

Ich glaube mir ist durch das Schreiben hier einiges klarer geworden. Ich muss leider in den sauren Apfel beißen, und die zwei Personen erst direkt ansprechen - auch wenn das nichts bringen wird.

Vielen Dank für die Antworten

Sabine

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lingaroni
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Beitrag Mo., 11.05.2009, 06:01

@Sabine
Würde mich freuen, wenn du berichtest wie es weiter geht. bei mir gings immer um bossing. also meine vorgesetzten fühlten sich von mir bedroht, weil ich anweisungen hinterfragt habe. aber ich musste anweisungen hinterfragen, weil sie falsch waren und man dann mir immer die verantwortung zugeschoben hat.
es ist mir in keinem fall gelungen, eine einigung zu erzielen. meine vorgesetzten haben in einem fall sogar meine kolleg/inn/en - mit denen ich mich bis dahin super verstand - aufgefordert, nicht mehr mit mir zu reden und mich nicht mehr zu grüßen.
es endete immer in einer kündigung, entweder von meiner seite oder von deren. auch coaching half nicht, die situation zu verbessern, sondern es half mir lediglich, die dinge klarer zu sehen.
Zum thema kindergarten: was, wenn die probleme dadurch entstehen, dass du intelligenter bist als dein Umfeld (stichwort hoch- und höchstbegabung), dann nimmst du dieses problem an jeden arbeitsplatz mit.
Viel Glück und melde dich mal wieder mit erfahrungsberichten! LG

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Sabine_W
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Beitrag Mi., 13.05.2009, 18:59

Hallöchen,

ich sollte ja erzählen, wie es weitergegangen ist.
In den letzten Tagen habe ich erfahren, dass die Anderen aus dem Leitungskreis extrem unzufrieden sind. Sie unterstellen der Unternehmensleitung so einiges...
Sie fühlen sich alle überlastet und ungerecht behandelt (wirklich alle!). Jetzt überlegen sie, was die tun werden (geschlossen kündigen, streiken, krank machen).

An einer Äußerung eines Kollegen habe ich gemerkt, dass sie der Meinung sind, dass ich bevorzugt werde. Es gab wieder ein paar Sticheleien. Ich konnte halt die Meinung der Anderen nicht so unterschreiben und habe mich distanzeiren müssen. Das ist natürlich fatal für die Integration, aber es ging nicht anders.

Aber irgendwie wurde mir durch das ganze Trara klar, dass ich nicht zu ihnen passe. Ich muss einfach mein eigenes Ding machen, also meine Arbeit gut machen, meine Mitarbeiter ausbilden.
So lange die Unternehmensleitung hinter mir steht, ich gut mit meinen Mitarbeitern klar komme und die Kunden zufrieden sind, ist eigentlich ja alles in Butter.

Und wenn es irgendwann unerträglich ist, muss ich eben gehen. Mich zwingt ja keiner, dort bis zu meiner Pensionierung zu bleiben...

Viele Grüße
Sabine

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Elfchen
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Beitrag Mi., 13.05.2009, 19:23

Wichtig ist, dass du diesen Kindergarten nicht mitmachst.
Ich hab auch so eine in meinem Umfeld, die mir am Bein sägt. Ich versuche, sie nicht zu beachten und hoffe, dass die anderen merken, wie die funktioniert.
Bereits hat mich eine der StV. Leitung angesprochen und mir klar gemacht, dass sie schon merke, dass .... versuche, alles an sich zu reissen.

Ich bin eher der vermeidende Typ und denke und hoffe, die Zeit und das Schicksal arbeitet für mich.

Ich glaube, ich würde diese Mail so senden, wie du es vorgehabt hast!

lg und viel Kraft!!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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lingaroni
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Beitrag Do., 14.05.2009, 06:23

Hallo Sabine,
eben das hatte ich auch gemeint, nämlich solange die Unternehmensleitung hinter dir steht und es mit deinen mitarbeitern klappt ist alles in butter. für das, was außerhalb dieses kreises läuft bist du nicht verantwortlich und ich denke, dass das auch der bereich ist, den du nicht verändern kannst.

allerdings musst du wohl schon das bild der unternehmensleitung wieder ins richtige licht rücken, wenn du von den anderen dort angeschwärzt wirst.

schön, dass du jetzt klarer siehst. und vergiss nicht: die menschen verzeihen viel, aber nicht den erfolg.

LG

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Elena
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Beitrag Do., 14.05.2009, 18:43

Hallo Sabine,

also, ich finde, in Deinem Fall, den Du geschildert hast, handelt es sich ganz klar um Mobbing. Zwei der Mitarbeiter scheinen mit Dir einen ganz dicken Konflikt zu haben, der vermutlich daher rührt, dass sie sich benachteiligt fühlen. Statt diesen Konflikt bzw. dieses Gefühl offen anzusprechen, fangen sie lieber an, Dich in ein schlechtes Licht zu rücken, Dich zu diskreditieren. Diese Handlung fällt unter Mobbing, u.a. auch, da es systmatisch zu sein scheint.
Ich würde dies nicht unter "Kindergartengehabe" einsortieren, da dies meiner Meinung nach ein zielgeichtetes Vorgehen gegen Dich ist. Ignorieren finde ich keinen guten Tipp, da die Kollegen dadurch den Freischein haben, immer weiter zu machen. Ständig mit solchen Attacken konfrontiert zu werden, kostet Dich Nerven, auch wenn der Chef hinter Dir steht.
Ich finde, in einer solchen Situation ist er gefragt. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass ein solches Diskreditieren nicht mehr geschieht.
Meiner Meinung bringt es nicht viel diesen Mitarbeitern eine Email zu schreiben, sondern sie müssen ganz klar in ihre Grenzen verwiesen werden und dies von oberster Stelle.


Mein Tipp für Deine Vorgehensweise:

Sprich Deinen Chef nochmal an,und sage ihm, dass dieses Verhalten dieser bestimmten Mitarbeiter weiter anhält und nenne deren Namen. Äussere ganz klar Dein Ziel, dass Du möchtest, dass dieses Verhalten so nicht mehr stattfinden soll, da es für Dich einen hohen Belastungsfaktor darstellt. Dann bitte ihn darum, dass ihr ein Gespräch zu viert führt, mit den beiden zusammen, mit dem Ziel, im Beisein des Chefes ihnen mitzuteilen, dass Du Dir ein anderes Verhalten wünscht, nämlich, dass sie Dich nicht mehr durch irgendwelche öffentlichen Emails in ein schlechtes Licht rücken , sondern die direkte Kommunikation suchen sollen. Sage ihnen direkt, dass Du Dich von ihnen bloßgestellt fühlst.
In diesem Gespräch nennst Du ganz klare Fakten, wann sie was getan bzw. geschrieben haben und wie Du es Dir gewünscht hättest, wie sie sich hätten verhalten sollen.

Hat mir damals in einer solchen Situation total geholfen und die Kollegin, die gemobbt hat ist vier Wochen später gegangen. Ihr war diese Konfrontation total peinlich.

Kannst ja mal berichten.

Liebe Grüsse von
Elena

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