Krankhaftes Verhalten und Hilfe

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amuseme
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Krankhaftes Verhalten und Hilfe

Beitrag Sa., 07.12.2024, 07:53

Meine Kindheit war geprägt von Missbrauch, und als Erwachsene wurde bei mir PTBS diagnostiziert. Ich bin oft mit den Nerven am Ende, und jetzt auch wieder, nachdem ich vor 5 Monaten geghostet wurde und mein Ex zurückkehrte. Meine Therapeutin hat meinen Ex als sadistischen Narzissten eingestuft, aber ich kann ich nicht erzählen das er wieder da ist. Wenn von meinem schmerz oder Kindheit erzählen mochte heisst es das liegt in der Vergangenheit oder ich soll Verständniss für meinen Misshandler haben. Sie versteht mich einfach nicht.

Mein ExFreund ist nur deshalb da weil er ein offenes Ohr braucht, das weiss ich und trotzdem bin ich dankbar für dir Brotkrümel, schon während unserer Beziehung hat er sich in eine Kollegin verliebt – und es scheint, als würden ihre Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen. Das tut mir unheimlich weh. Ich kann nicht aufhören, ihre Social-Media-Profile anzusehen, obwohl ich weiß, dass es mir nicht guttut. Sie ist wunderschön, und irgendwie bewundere ich ihre Schönheit und suche gleichzeitig nach Fehlern. Es macht mich fertig, aber ich kann einfach nicht wegsehen. Ich spiele mit dem Gedanken mir das Kinn abzuschleifen und ihre Stupsnase geben zu lassen um ihr ähnlicher zu sehen.

Mittlerweile habe ich sogar angefangen, Screenshots von ihren Stories zu machen. Es fühlt sich wie eine Art Zwang an, den ich nicht kontrollieren kann. Auf der einen Seite weiß ich, dass ich mir damit nur selbst schade, aber auf der anderen Seite kann ich nicht aufhören, mich mit ihr zu vergleichen. Es ist, als würde ich mich selbst immer tiefer in diesen Schmerz hineinziehen. Ich kann auch nicht mehr in den Spiegel sehen.

Ich weiß, dass ich einen Weg finden muss, da rauszukommen, aber gerade fühle ich mich komplett verloren. Kennt jemand Selbsthilfegruppen die meiner Thematik entsprechen?

Liebe Grüße A.

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wind of change
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Beitrag Sa., 07.12.2024, 13:51

Hallo amuseme,

bezüglich deines "Freundes", der lt deiner Beschreibung ein sadistischer Narzisst ist:
es gibt auf youtube mehrere Videos/Kanäle über dieses Thema, hier ist zB ein Video:

Wwnn du dort die nähere Beschreibung anklickst siehst du auch mehrere andere Links, auch zu Selbsthilfegruppen bezüglich dieses Themas:
https://hilfefueropfervonnarzissten.com ... fegruppen/

Alles Gute
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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Nili
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Beitrag Sa., 07.12.2024, 18:42

Hi du,

ich seh da gleich mehrere Sachen. Also, dass deine Therapeutin dich viel nicht versteht in deinem Schmerz, ist natürlich schwierig. Das sollte sie. Wie läuft es sonst mit ihr? Deinen Schilderungen entsprechend, geh ich davon aus sie ist Verhaltenstherapeutin? Vielleicht hilft dir ein Verfahrenswechsel. Allerdings ist es natürlich mehr als schwer jemand zu finden. Hast du schon Traumakonfrontation gemacht?
Schnelle Akuthilfe kriegst du bei Telefonhotlines wie der Gewalt gegen Frauen Hilfe Hotline oder dem Hiletelefon Sexueller Kindesmissbrauch. Auch Frauenberatungsstellen können hilfreich sein, gerade um aus ungesunden Partnerbeziehungen zukommen und auch, wenn er jetzt dein Ex ist.
Die Beratungsstellen können dir auch Selbsthilfegruppen nennen die in deiner Region sind speziell für Gewaltopfer.
Das mit dem zwanghaften Verhalten wäre auch ein Thema für die Therapie. Es liest sich noch nicht pathologisch finde ich. Es gibt mehr Menschen als du denkst, die sowas machen. Insgesamt steckt dahinter ja klar die Trauma Problematik. Also auch Bindungstraumageschichten usw.

Erstmal alles Liebe.

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Gespensterkind
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Beitrag So., 08.12.2024, 07:02

Nili hat geschrieben: Sa., 07.12.2024, 18:42 Hast du schon Traumakonfrontation gemacht?
Ich weiß nicht genau, was damit gemeint ist, aber "Traumakonfrontation" benötigt eine gewisse Stabilität und eine sichere Umgebung. Die scheint hier noch gar nicht gegeben. Insofern sollte zunächst an Stabilisierung und Selbstfürsorge gearbeitet werden.

Ansonsten schließe ich mich dem an, es gibt Hotlines für Gewaltopfer, Beratungsstellen etc. An sich sollte Dir Deine Therapeutin aber auch entsprechende Möglichkeiten nennen können. Wenn Du darunter leidest, dann sollte das solange Thema in Deiner Therapie sein, bis Du einen Weg für Dich gefunden hast. Das heißt nicht, dass es eine schnelle Lösung gibt.
amuseme hat geschrieben: Sa., 07.12.2024, 07:53 Wenn von meinem schmerz oder Kindheit erzählen mochte heisst es das liegt in der Vergangenheit oder ich soll Verständniss für meinen Misshandler haben.
Wenn sie das tatsächlich so gesagt und gemeint hat (manchmal hört man als traumatisierter Mensch auch das, was man denkt, was gesagt wird - deshalb würde ich auf jeden Fall noch mal nachfragen), dann halte ich das für schädlich und absolut nicht richtig. Ich muss überhaupt gar kein Verständnis für meinen Misshandler haben! Und darum kann es auch in einer Therapie nicht gehen, Verständnis zu entwickeln für den Misshandler - allenfalls solltest Du Verständnis und Liebe für Dich selbst entwickeln.
Mir scheint nach dem Wenigen, was Du geschrieben hast, Deine Therapie gerade nicht hilfreich. Die Therapie wäre eigentlich genau die richtige Stelle. Ich kann es nicht beurteilen, aber es gibt vielleicht andere wichtige Punkte, die Du an Deiner Therapeutin schätzt?
Ansonsten würde ich auch über einen Wechsel nachdenken.

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Thread-EröffnerIn
amuseme
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Beitrag So., 08.12.2024, 11:31

Danke euch.
Ich hab mich bei dem lesen der Beiträge gesehen gefühlt.
Und danke für den Tipp mit der Selbsthilfegruppe, die Richtung habe ich auch angedacht.

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