Hallo, ich suche seit vielen Monaten nach Unterstützung, da ich Panikattacken habe.
Nun hat sich eine Klink, in der ich mal angefragt habe gemeldet, die zum Monatsende einen Platz frei hätte.
Ich hab da denk ich mal ziemlich viele Themen im Gepäck, diese überwältigen mich und deshalb brauche ich auch Hilfe dabei.
Allein die Aussicht hat alles wieder ausgelöst, ich hatte heute Nacht einen heftigen Nervenzusammenbruch und das nur, weil ich um ein Vorgespräch gebeten habe um mir die Klinik erst einmal anzusehen und einen Eindruck zu bekommen. Ich versuche in kleinen Schritten voran zu kommen. Leider gab es auch einige negative Erlebnisse, die einem nicht unbedingt Mut und Zuversicht mitgeben.
Zwei Einzelgespräche in der Woche empfinde ich sehr wenig, da diese vielen Erstgespräche die ich hatte immer und immer wieder Gefühle aufgewühlt haben und ich dann damit alleine klarkommen musste.
Die letzten Wochen habe ich mich versucht soweit wie möglich abzuleken um neue Energie zu schöpfen. Jetzt geht der Teufelskreis wieder los mit vielen Sorgen und Ängsten.
Der Witz an der Sache ist eigentlich, dass ich Panik vor Krankenhäusern habe und nun dort hinmüsste um daran zu arbeiten weil ich ambulant bisher nichts finden konnte.
Angst und Panikattacken vor stationärem Aufenthalt
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Hallo,
das ist erstmal toll, dass du einen Platz in Aussicht hast. Dass die Ängste vorm Starttermin größer werden, ist 'normal'. Ich hab mir vor meinem ersten Klinikaufenthalt überlegt, was die 'schlimmsten' Dinge sind, die passieren könnten und was ich dagegen tun würde. Die Konkretisierung hat für mich gut funktioniert, um die Ängste nicht zu sehr ausufern zu lassen. Bei mir sind Angst/Panik oft eher vage und die Frage, vor was genau ich mich so fürchte hilft, weil ich dann auch merke, dass ich Handlungsoptionen habe.
Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir realistische Ziele für deinen Klinikaufenthalt überlegst: Die ganze Vergangenheit aufarbeiten wird in ein paar Wochen nicht möglich sein. Und diese Erwartung kann auch wiederum Angst und Panik machen, weil man ständig auf das fokussiert, was am Angebot der Klinik 'zu wenig' erscheint. Aber zu lernen, wie du dich besser stabilisieren und zur Ruhe kommen kannst, wie du deine Angst-Spiralen unterbrechrn kannst, das schon. Und damit hast du auch für die Zeit nach der Klinik mehr Handlungsmöglichkeiten.
Die psychosomatischen Klinken, wo ich war, hatten auch von der Gestaltung her äußerst wenig Krankenhausflair.
Versuche, einen Tag nach dem anderen zu machen, kleine Schritte, wie du ja auch sagst. Sprich darüber, mit Freunden und Familie. Überlege dir, welche Dinge du mitnehmen kannst, die dir gut tun: Kuscheltier, Flauschdecke, Lieblingstasse, Fotos von Orten an denen du gerne bist etc.
Alles Gute!
das ist erstmal toll, dass du einen Platz in Aussicht hast. Dass die Ängste vorm Starttermin größer werden, ist 'normal'. Ich hab mir vor meinem ersten Klinikaufenthalt überlegt, was die 'schlimmsten' Dinge sind, die passieren könnten und was ich dagegen tun würde. Die Konkretisierung hat für mich gut funktioniert, um die Ängste nicht zu sehr ausufern zu lassen. Bei mir sind Angst/Panik oft eher vage und die Frage, vor was genau ich mich so fürchte hilft, weil ich dann auch merke, dass ich Handlungsoptionen habe.
Das ist doch ein guter Schritt in Richtung Selbstfürsorge. Kriegst du einen Termin? Kannst du eine Person deines Vertrauens mitnehmen? Falls der Termin vor Ort nicht geht, vielleicht geht dann ein Telefonat mit einer Person vom Team, die dir deine Fragen zum Ablauf etc beantworten können.
Beziehst du dich da auf die Klinik? Zwei Einzeltermine in der Woche sind viel, manche Kliniken bieten nur einen 25 min Termin in der Woche an. Da passiert ja noch viel mehr als die Einzelgespräche: Bewegungsprogramm, Kunst- oder Körpertherapie, Achtsamkeit, Gruppenangebote, Psychoedukation usw. Meistens wird anfangs auch mit dir zusammen geschaut, was du brauchst und was aus dem Angebot für dich sinnvoll sein könnte. Für Krisensituationen gibt's die (Bezugs-) Pflege, die sind Tag und Nacht erreichbar und meistens auch geschult, um Krisengespräche führen zu können.
Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir realistische Ziele für deinen Klinikaufenthalt überlegst: Die ganze Vergangenheit aufarbeiten wird in ein paar Wochen nicht möglich sein. Und diese Erwartung kann auch wiederum Angst und Panik machen, weil man ständig auf das fokussiert, was am Angebot der Klinik 'zu wenig' erscheint. Aber zu lernen, wie du dich besser stabilisieren und zur Ruhe kommen kannst, wie du deine Angst-Spiralen unterbrechrn kannst, das schon. Und damit hast du auch für die Zeit nach der Klinik mehr Handlungsmöglichkeiten.
Vielleicht hilft dir die Perspektive, dass du freiwillig dorthin gehst und daher auch jederzeit wieder abreisen kannst? Und im Gegensatz zu einem 'normalen' KH bist du ja auch nicht körperlich eingeschränkt durch Verletzung, OP oder so.
Die psychosomatischen Klinken, wo ich war, hatten auch von der Gestaltung her äußerst wenig Krankenhausflair.
Versuche, einen Tag nach dem anderen zu machen, kleine Schritte, wie du ja auch sagst. Sprich darüber, mit Freunden und Familie. Überlege dir, welche Dinge du mitnehmen kannst, die dir gut tun: Kuscheltier, Flauschdecke, Lieblingstasse, Fotos von Orten an denen du gerne bist etc.
Alles Gute!
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Das ist gerade in einer Klinik nicht so weil da ja rund um die Uhr Personal da ist falls es dir akut nicht gut geht.
Hast du dich schon informiert was für ein Therapiekonzept die Klinik anbietet und hast du dir überlegt ob dieses Therapiekonzept zu deinem momentanen Bedarf passt? Wenn das eine eher verhaltenstherapeutische Klinik ist ist die Gefahr dass du ständig mit aufgewühlten schlechten Erinnerungen dastehst viel geringen als wenn du in eine analytisch/tiefenpsychologische Klinik gehst.
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