Verhindern das jemand den gleichen Lebensweg beschreitet

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Kaputt79
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Verhindern das jemand den gleichen Lebensweg beschreitet

Beitrag Sa., 27.04.2024, 19:17

Hallo

Mein leben war immer extrem nie normal ebenso die Menschen die kennengelernt habe. Ich haben fast alles gesehen und überlebt in meinen 44 Lebensjahren. Mein leben war nie für ein Privatleben gemacht und ich habe auch keine wirkliche Zukunft das weis ich da ich andere mit meinem Schicksal kennengelernt habe.

Seit 2 Jahren habe ich eine Mitarbeiterin die jetzt 26 Jahre alt ist und die die gleiche Zukunft haben wird. Eingestellt habe ich sie weil sie mir sehr ähnlich ist aber wie sich nun herausstellt beschreitet sie den gleichen weg wie ich. Ich kann es ihr nicht verbieten, hab aber schon mit ihr darüber gesprochen. Aber man kommt nicht so einfach aus diesem rad heraus.
Mit mir wurde damals auch gesprochen und es hat nichts gebracht.

Egal ob ich es wollte oder nicht ich habe es nie geschafft ein normales leben mit normalen Umfeld zu haben. Beruflich extrem erfolgreich, aber viel leid und schmerz, normale reize ziehen nicht mehr, normale Menschen werden langweilig, ein innerer Zwang immer besser zu sein und etwas zu beweisen, man stumpft ab auf jeder nur möglichen ebene.
Wie beschützt man jemanden vor sowas?

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Beitrag Sa., 27.04.2024, 20:14

Hi,

will sie denn überhaupt Ratschläge von dir wie sie ihr Leben ändern soll oder will sie wie jemand behandelt werden, der beschützt werden muss?

Also ich finde das ehrlich gesagt ziemlich bevormundend. Jeder hat das Recht sein Leben so scheiße zu leben wie er oder sie will, aus Fehlern zu lernen etc. pp. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Seine eigenen Probleme in andere zu projizieren, um sich nicht mehr damit auseinander setzen. zu müssen, Stellvertreter zu suchen .... weiß jetzt auch nicht wie sinnvoll das ist.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Kaputt79
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Beitrag Sa., 27.04.2024, 20:28

Ich bevormunde niemanden! Und ja es ist ihr gutes Recht ihr Leben so zu leben wie sie will mit allen Konsequenzen die dazu gehören. Ich fördere sie weiterhin in allen Bereichen. Nur hab ich ein schlechtes Gewissen dabei. In 3 oder 4 Jahren wird sie es spüren aber aus dem Strudel kommt man schwer raus. Sie ist psychisch extrem stabil weil sie bereits abgestumpft ist auf Grund ihrer Kindheit und steckt alles weg bis sie merkt das etwas nicht stimmt. Der der damals mit mir gesprochen hat hat sich ein paar Jahre später umgebracht weil er einsam war. Nicht einmal das hat mich wach gerüttelt.

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candle.
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Beitrag Sa., 27.04.2024, 20:35

Hallo Kaputt79!

Ihr Leben ist nicht dein Leben und sicher auch nicht 100% reproduzierbar.
Kaputt79 hat geschrieben: Sa., 27.04.2024, 20:28 Nur hab ich ein schlechtes Gewissen dabei.
Warum? Möglicherweise berührt es dich so, dass du dir deines Lebens bewußter wirst. Du kannst doch auch umsatteln, wenn dir dein Job nicht mehr zusagt?
Sie ist psychisch extrem stabil weil sie bereits abgestumpft
Nein, wer abgestumpft ist, ist nicht psychisch stabil!

Aber letztlich geht es hier als schreibende Person um dich. :!!:

candle
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Beitrag Sa., 27.04.2024, 20:46

Kaputt79 hat geschrieben: Sa., 27.04.2024, 20:28 . Ich fördere sie weiterhin in allen Bereichen. Nur hab ich ein schlechtes Gewissen dabei.
Wenn es dir wirklich um dein schlechtes Gewissen gehen würde, um deine Werte und moralischen Ansprüche... Warum arbeitest du dann in dieser "Branche"?

Du schreibst es ist schwer aus diesem Rad rauszukommen... aber unmöglich wird es nicht gewesen sein.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Kaputt79
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Beitrag So., 28.04.2024, 08:18

Warum man schwer rauskommt? Man verdient sehr viel reist ständig lebt auf großen Fuß speziell in jungen Jahren. Irgendwann gewöhnt man sich daran und verliert sein soziales Umfeld zuhause. Solche jobs machen fast ausschließlich alleinstehende, mit Familie geht sowas nicht. Wir fliegen zu Firmen innerhalb der Konzerngruppe und leiten dort Projekte und passen Prozesse an bzw. stabilisieren Prozesse. Irgendwann hat man mehr Zeit in Flugzeugen verbracht als in stabilen Beziehungen. Ich habe das 20 Jahre gemacht. Sich dem reiz zu entziehen ist sehr schwierig wenn man das mal kennt. Business class, Hotels, eingeladen in den besten Resteraunts essen und guter verdienst. Aber im Endeffekt bleibt der wichtigste teil auf strecke das Privat leben. Und irgendwann ist man alleine wenn man aufhört entfremdet kann man sagen. Die leute die man kennt weit weg. Mir wurde mal von einer schulkollegin gesagt das es mit mir schwierig ist weil ich zitiere“ Man sich neben mir klein fühlt“. Ich zum Beispiel tu mir schwer mit Leuten aus dem Ort weil ich nicht weis was ich mit ihnen reden soll. Sie erzählen von ihren Kindern vom grillen oder vom Fußball. Ich kann nur erzählen das ich gestern in der wüste stand das essen im Flugzeug gut war und mir heute kalt ist. Wenn ich mit nem freund reden will muss ich das um 5 uhr morgens machen oder abends über FaceTime. Sehen tun wir uns einmal im Jahr.
Versteht ihr was ich meine? Man wird schnell als angeber abgestempelt wobei das nicht so ist. Ist einfach unser normales leben für das man viel opfert im Endeffekt.


Jenny Doe
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Beitrag So., 28.04.2024, 09:11

Hallo Kaputt79,

ich habe eine lange Stress-Geschichte hinter mir, die ziemlich übel endete, und mir ergeht es bei Menschen in meinem Umfeld, die vor lauter Stress immer kränker werden, ähnlich. Ich würde natürlich auch gerne "Die Welt retten".
Aber mehr als sagen "Hol Dir Hilfe" oder "Nimm mal den Stress raus" kann ich nicht, denn es ist die Entscheidung anderer, ob sie sich helfen lassen wollen oder nicht, ob sie etwas ändern wollen oder nicht.

Ich habe keine Schuldgefühle, denn ich habe das getan, was ich tun kann. Ich kann ihnen nur sagen, wo sie Hilfe bekommen. Den Weg gehen müssen sie selber. Verändern müssen sie selber. Ich kann nicht das Leben anderer leben. Und ich bin auch nicht die Psychotherapeutin anderer. Ich bin deren Freunde. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich denke, dass Du Dir bewusst machen musst, dass Dein Bedürfnis anderen zu helfen, Grenzen hat. Du kannst andere nicht ändern, die nicht verändern wollen.
Und, du bist kein Psychotherapeut. Du kannst der Frau nur sagen "Bei mir endete das so und so, du könntest das und das machen, ...". Aber die Gründe, warum jemand in eine Abwärtsspirale reingerät, aus der er nicht mehr rauskommt, liegen meist viel tiefer. Da reichen zuweilen Ratschläge anderer nicht aus.

Diese Verantwortung solltest Du abgeben an jene, deren Verantwortung es ist professionell zu helfen. Und auch abgeben an die Frau, deren eigene Entscheidung es ist, ob sie etwas ändern will und sich Hilfe holen will oder nicht.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Kaputt79
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Beitrag So., 28.04.2024, 10:19

Du wirst recht haben aber so kann ich wenigstens sagen ich habs ihr gesagt. Sie weis es ja selbst und laut ihr hat sie auch angst davor. Mal sehen was die zeit bringt und ich bin ja nicht der einzige der ihr das gesagt hat. Wie gesagt auf der einen Seite brauche ich sie weil es wenig leute gibt die für das qualifiziert und bereit sind, auf der einen Seite tut sie mir leid weil ich es selbst kenne.

@candle: nein de irrst hier geht es keineswegs um mich Auslöser für die von mir gestellte frage ist das in den nächsten Wochen der nächst schritt ansteht und ich sie zu meiner Stellvertreterin mache. Irgendwann wird sie meinen Bereich übernehmen mit allen rechten und Konsequenzen. Sowas muss man sich immer gut überlegen. Sie wird das großartig machen mein team und ich stehen hinter ihr. Ich bin für sie verantwortlich bis zu einem gewissen grad und meine Mitarbeiter sind mir sehr wichtig.

Danke das ich mit jemanden darüber reden konnte. Meinungen ausserhalb der „blase“ sind außerordentlich wichtig und ermöglichen es Probleme aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.

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chrysokoll
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Beitrag So., 28.04.2024, 10:20

Kaputt79 hat geschrieben: So., 28.04.2024, 08:18 Man wird schnell als angeber abgestempelt wobei das nicht so ist. Ist einfach unser normales leben für das man viel opfert im Endeffekt.
Wer ist denn dieser "man" von dem du die ganze Zeit sprichst? Das bist doch DU! Das ist dein Leben das du gewählt hast und weiter führst.
Du kannst die Vergangenheit nicht ändern und du kannst auch niemand retten. Du könntest natürlich die Mitarbeiterin "warnen", mit ihr sprechen. Doch wie ernst sollte sie dich nehmen wenn du genau dieses Leben weiter führst?

Du kannst nur für dich etwas ändern - wenn du das willst. Du kannst auch jetzt dein Leben ändern, den Beruf wechseln, reduzieren, anders wohnen, Freunde suchen, ein Ehrenamt machen, was auch immer. Solange du weiter so lebst ist jede Warnun an andere wenig glaubwürdig.

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candle.
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Beitrag So., 28.04.2024, 10:33

Kaputt79 hat geschrieben: So., 28.04.2024, 08:18 Warum man schwer rauskommt? Man verdient sehr viel reist ständig lebt auf großen Fuß speziell in jungen Jahren. Irgendwann gewöhnt man sich daran und verliert sein soziales Umfeld zuhause. Solche jobs machen fast ausschließlich alleinstehende, mit Familie geht sowas nicht.
Da muß ich mal widersprechen.
In meiner Partnerschaft haben wir eine ganze Weile ähnlich gearbeitet und uns manchmal wochenlang nicht gesehen. Das geht durchaus!

Wie stehst du zu einer Psychotherapie?

candle
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chrysokoll
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Beitrag So., 28.04.2024, 10:41

candle. hat geschrieben: So., 28.04.2024, 10:33 In meiner Partnerschaft haben wir eine ganze Weile ähnlich gearbeitet und uns manchmal wochenlang nicht gesehen. Das geht durchaus!
klar candle, gehen tut fast alles. Wenn beide damit einverstanden und zufrieden sind ist das ja auch ok.

Aber der TE scheint nicht zufrieden zu sein. Nur statt selbst was am eigenen Leben zu ändern will er Mitarbeiter warnen. Abgesehen davon dass sowas nicht sinnvoll ist und auch nicht wirkt frag ich mich wie glaubwürdig sowas sein soll?

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candle.
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Beitrag So., 28.04.2024, 10:45

Was willst du mir damit nun sagen?

candle
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Kaputt79
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Beitrag So., 28.04.2024, 11:08

Komm gerade nicht mit! Wie kommst du auf Partnerschaft?

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candle.
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Beitrag So., 28.04.2024, 11:13

Kaputt79 hat geschrieben: So., 28.04.2024, 11:08 Komm gerade nicht mit! Wie kommst du auf Partnerschaft?
Weil du schriebst, dass das für dich nicht möglich war/ ist. Aber stimmen tut es nicht.

Wie kommt es eigentlich, dass du eine labile Mitarbeiterin einstellst, der du nicht zutraust den Job auszuüben? Und was ist das für eine seltsame Nähe, die du zu ihr hast.
Wer, der einen Job will, erzählt dem Chef von seiner schlechten Kindheit und seinen psychischen Zustand? Das macht doch niemand, der/ die einen gut bezahlten Job will.

Und andernfalls: Du könntest sie auch entlassen...

candle
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Kaputt79
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Beitrag So., 28.04.2024, 11:14

Wenn ich das hier so lese denk ich es bringt nichts mehr das noch weiter auszuführen hier. Wird Zuviel pseudo interpretiert.

Mein Fazit hab ich auch wenn nicht ganz so wie ich es mir dachte.

Danke bitte tread schließen

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