Angst raus zu gehen und in die Hose zu machen

[Destroxmxlife]

Liebes Forum,

seid einem Jahr schaffe ich es nicht lange raus zu gehen ohne das Gefühl zu haben ich müsste auf Toilette und ob Stuhlgang oder aber nur Urinieren
es ist jedes mal der Horror und ich sage das nicht nur so ich habe die Schule abgebrochen kann nicht einkaufen und nutze Pick Nick und sitze den ganzen tag zuhause ich gebe mir mühe versuche Täglich raus zu gehen es sind aber nur 30 Minuten die ich schaffe und ich habe keine Idee mehr was ich noch machen soll ich bin 25 Jahre alt und kann weder an Weihnachten zu Familie noch kann ich Silvester was machen und ehrlich gesagt so möchte ich nicht Leben und meine Hoffnung ist nur noch Hilfe durchs Internet zu erhalten.
bitte helft mir ich möchte meinen Abschluss vollenden und wieder raus gehen können was unternehmen können wieder Autofahren können und das alles ohne Beruhigungstabletten, ich bin doch noch so Jung aber jeden schritt den ich mache der wird von Meiner Angst und Panik beherrscht heute hatte ich in diesen 10 Minuten die ich raus gehen wollte eine Panikattacke also bitte ich flehe jeden an der mir helfen kann.

lg. Lisa

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[Philosophia]

Ich kenne das ja auch. Wie du schreibst - du bist noch so jung. Hol dir dein Leben wieder. Guck, wenn du dich so unsicher fühlst, kannst du notfalls auch Windeln tragen - nur zur Sicherheit, du wirst mit der Zeit sehen, dass nichts passiert, aber sollte doch, wärst du erstmal "gesichert". Später kannst du sie weglassen. Ich hab es manchmal mit Tabletten versucht, war für den Anfang auch hilfreich. Aber immer mehr raus, jeden Tag - und es ist ok, Hilfsmittel zu benutzen.

[Destroxmxlife]

Ich wünschte es wäre so leicht, ich habe schon Panties versucht aber auch da sagt der Kopf nichts anderes. Ich hab schon so viel versucht nur leider hilft nichts und ich möchte mein Leben einfach zurück haben und es zurück holen ich hoffe dass bekomm ich hin danke für die Antwort.

[Philosophia]

Hmmm, ich versteh dich schon. Ich hatte mich deswegen ja auch krass zurückgezogen. Aber irgendwann wollte ich einfach nur noch raus - und dann hab ichs darauf ankommen lassen.
Ich habe zudem wirklich hübsch mit psychosomatischen Durchfall zu kämpfen und letztens, tja, da war ich unterwegs, sogar gar nicht mal in meiner Stadt - und es ging ein bisschen in die Hose, weil ichs nicht mehr halten konnte. Klar war das nicht schön - und ich war noch nicht mal allein. Aber meine Begleitung ist superlässig damit umgegangen. Die nächsten Tage hätte ich mich am liebsten wieder eingeschlossen - aber nein, ich bin ein Mensch, ich liebe es, draußen zu sein. Ich bin nicht so wichtig, als dass es so ein Drama ist, wenn ich mir in die Hose mache. Hast du Leute eingeweiht, die mit dir rausgehen könnten? Weil, ich glaube, es kann sehr wertvoll sein, jemanden dabei zu haben, der einen gern hat und das nicht schlimm findet, wenn es passiert.
Ich weiß zumindest, was nicht hilft: Drinnen bleiben. Bei mir hat ständige Übung geholfen - und natürlich auch Belohnen für jeden Meter weiter, den ich geschafft habe.

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[SinnIch]

Wie sieht es mit therapeutischer Hilfe aus, hast du da schon was versucht?

[Destroxmxlife]

Ich bin Baff du gehst damit so offen um, ich wünschte ich könnte das auch. Alle Liebsten wissen darüber bescheid aber mir ist es einfach unangenehm mir ist es noch nie Passiert außer im Busch aber trotzdem seid dem ich im Busch war ist es das Problem bei mir. Ich wünschte ich könnte den genauen Grund kennen aber nicht mal das weiß ich, alle die ich kenne wissen wie es mir geht und manche haben es schon durch aber durch haben ist nicht durch machen.

[Philosophia]

Ich konnte früher nicht darüber reden. Ich konnte nicht mal das Wort "Durchfall" aussprechen. Ich konnte es auch nicht ertragen, wenn wer anderes darüber (also mein Problem) geredet hat. Es war ein Schamproblem auf ganzer Linie. Es ist ein großer Mist, echt!
Vertraust du denn deinem Körper so gar nicht mehr? Oder hast du eher Angst vor anderen? Wie wäre es, wenn du jetzt ganz allein im Wald wärest, wo du eigentlich überall hinmachen könntest - ginge das auch nicht?

[Destroxmxlife]

Das Gefühl wäre trotzdem da.

Wie hast du es geschafft, damit umzugehen.

[münchnerkindl]

Ich denke stationäre Psychotherapie ist da angesagt. Es gibt Therapieangebote speziell für Menschen mit Zwangsgedanken.

[Philosophia]

Übung und die Angst aushalten - jeden Tag immer wieder. Ich hab geheult, Panikattacken ausgestanden, aber es wurde dann immer leichter. Ich habe vor allem auch mit Ablenkung gearbeitet. Ich habe draußen versucht, Nahaufnahmen, also Fotos, von Gegenständen, Pflanzen, Insekten zu machen - dabei war ich hochkonzentriert, dass die Angst nicht mehr so viel Platz hatte.

[chrysokoll]

Das Gefühl wäre trotzdem da.

ja, das Gefühl ist erst einmal da und erst einmal sehr stark. Aber es ist "nur" ein Gefühl.
Das gilt es auszuhalten.
Dafür solltest du dir Hilfe suchen! Ob das stationär ist oder auch erst einmal ambulant geht müsstest du herausfinden und abschätzen.
Theoretisch geht das auch alleine, aber das erfordert einen hohen Willen und Kraftaufwand. Es ist kein Scheitern wenn man sowas nicht alleine schafft!

[candle.]

Hallo!

Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich habe früher eine lange Zeit mit Durchfällen gekämpft bis nach etlichen Untersuchungen herauskam, dass das kein physisches, sondern ein psychisches Problem war: Der Beginn meiner ersten Psychotherapie.

Wie hast du es geschafft, damit umzugehen.

Ich habe in der Therapie die Empfehlung bekommen rauszugehen mit einem nahen Ziel. Ich bin dann in die Eisdiele gegangen, die nur zweihundert Meter etwa weg war. Dann habe ich mich dort belohnt (So gut es eben möglich war) und bin wieder nach Hause.
Eine weitere Übung war ein See, den ich mir Stück für Stück bewaffnet mit Toilettenpapier erobert habe, so dass ich nach einigen Wochen tatsächlich den See problemlos umrunden konnte.

Und irgendwann war es weg.

candle

[Destroxmxlife]

Ich war Anfang des Jahres deshalb in Bedburg-Hau und auch da hat es nicht geholfen.

[Destroxmxlife]

Hallo!

Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich habe früher eine lange Zeit mit Durchfällen gekämpft bis nach etlichen Untersuchungen herauskam, dass das kein physisches, sondern ein psychisches Problem war: Der Beginn meiner ersten Psychotherapie.

Wie hast du es geschafft, damit umzugehen.

Ich habe in der Therapie die Empfehlung bekommen rauszugehen mit einem nahen Ziel. Ich bin dann in die Eisdiele gegangen, die nur zweihundert Meter etwa weg war. Dann habe ich mich dort belohnt (So gut es eben möglich war) und bin wieder nach Hause.
Eine weitere Übung war ein See, den ich mir Stück für Stück bewaffnet mit Toilettenpapier erobert habe, so dass ich nach einigen Wochen tatsächlich den See problemlos umrunden konnte.

Und irgendwann war es weg.

candle

Das Problem ist das ich angst habe das man mich dann sehen könnte ich gehe jeden tag eine Halbestunde raus um den Pudding aber trotzdem ist heute ein tag mit Rückfällen gewesen und der hat mich zurück geworfen

Ich danke euch allen dass ihr versucht mir zu helfen ich versuche alles so gut wie möglich zu versuchen.

[candle.]

Ja, ich hatte auch Angst, aber irgendwie will man ja vorankommen.

Probiere es nochmal einige Wochen. Rückfälle sind normal.

candle

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