Self-monitoring (Selbstüberwachung)
Self-monitoring (Selbstüberwachung)
Hallo zusammen,
seit 10 Jahren führe ich in sozialen Situationen in meinem Kopf ungewollt eine ziemlich starke Selbstüberwachung durch (wurde von einem Fachmann bereits diagnostiziert) und das führt immer zu einem starken Druck in meinem Kopf und einer sehr starken Einschränkung meiner geistigen Fähigkeiten. Ich spüre hauptsächlich den Druck und bin sehr wenig present, während ich keine konkreten Gedanken greifen kann. Das wirkt sich privat und beruflich aus.
Durch Meditation finde ich zu mehr Gelassenheit, weniger Stress und Entspannung. Die Selbstkontrolle und die Gehirnaktivitäten haben in sozialen Situationen aber leider nicht abgenommen. Es ist wie eine Art gewohntes Muster, was schwer abzulegen ist. Ich weiß es auch von einer klassisches Stressantwort (Cortisol, Adrenalin) in nicht-sozialen Situationen zu unterscheiden.
Hat von euch jemand Erfahrung damit? Im Internet ist das unter exzessives Self-Monitoring zu finden.
Vielen Dank!
Ralf
seit 10 Jahren führe ich in sozialen Situationen in meinem Kopf ungewollt eine ziemlich starke Selbstüberwachung durch (wurde von einem Fachmann bereits diagnostiziert) und das führt immer zu einem starken Druck in meinem Kopf und einer sehr starken Einschränkung meiner geistigen Fähigkeiten. Ich spüre hauptsächlich den Druck und bin sehr wenig present, während ich keine konkreten Gedanken greifen kann. Das wirkt sich privat und beruflich aus.
Durch Meditation finde ich zu mehr Gelassenheit, weniger Stress und Entspannung. Die Selbstkontrolle und die Gehirnaktivitäten haben in sozialen Situationen aber leider nicht abgenommen. Es ist wie eine Art gewohntes Muster, was schwer abzulegen ist. Ich weiß es auch von einer klassisches Stressantwort (Cortisol, Adrenalin) in nicht-sozialen Situationen zu unterscheiden.
Hat von euch jemand Erfahrung damit? Im Internet ist das unter exzessives Self-Monitoring zu finden.
Vielen Dank!
Ralf
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"Selbstüberwachung durch (wurde von einem Fachmann bereits diagnostiziert) "
Was hat der Fachmann diagnostiziert?
Was hat der Fachmann diagnostiziert?
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Hallo Ralf, ich hab das jetzt nicht im Internet nachgelesen. Aber vielleicht könntest Du näher erläutern, was genau bei Dir passiert, wenn Du in sozialen Situationen (welche?) Dich befindest? Und was für einen Fachmann Du diesbezüglich aufgesucht hast? Und was dabei für Dich der Unterschied zu "klassischen Stressreaktionen" (wie Du schreibst) ist.
Du schreibst das sehr fachlich/theoretisch. Vielleicht wäre es praktisch einfacher, es zu verstehen, bzw. etwas daran zu verändern? Ich habe es noch nicht verstanden.
Du schreibst das sehr fachlich/theoretisch. Vielleicht wäre es praktisch einfacher, es zu verstehen, bzw. etwas daran zu verändern? Ich habe es noch nicht verstanden.
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Hier interessant vielleicht für dich auf Seite 63. https://fis.uni-bamberg.de/server/api/c ... 5a/content
Ich glaube, dass viele Menschen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Form von self-monitoring haben. Außer jene, die auf alles scheizzen.
Wenn es aber deinen Alltag so krass beeinflusst, dann macht es vielleicht Sinn mal zu schauen, welche Motive jetzt dahinter stecken. In der Doktorarbeit, die ich dir verlinkt habe, wir ja zwischen high-level und low-level unterschieden, sicher kann auch beides gleichzeitig auftreten, aber es werden unbewusst halt verschiedene Motive verfolgt.
Wenn du dir deiner eigenen Motivation bewusster wirst, wirst du vielleicht auch langsam "loslassen" können ständig dich mit der Außenwirkung zu beschäftigen.
Ich glaube, dass viele Menschen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Form von self-monitoring haben. Außer jene, die auf alles scheizzen.
Wenn es aber deinen Alltag so krass beeinflusst, dann macht es vielleicht Sinn mal zu schauen, welche Motive jetzt dahinter stecken. In der Doktorarbeit, die ich dir verlinkt habe, wir ja zwischen high-level und low-level unterschieden, sicher kann auch beides gleichzeitig auftreten, aber es werden unbewusst halt verschiedene Motive verfolgt.
Wenn du dir deiner eigenen Motivation bewusster wirst, wirst du vielleicht auch langsam "loslassen" können ständig dich mit der Außenwirkung zu beschäftigen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Vielen Dank für die Rückfragen und die ausgezeichnete Doktorarbeit zu dem Thema!
Ich möchte zunächst auf die einzelnen Fragen eingehen.
Wann passiert's?
Ich nehme es regelmäßig in sozialen Situationen war (Treffen mit Bekannten, Freunden, beruflichen Termin) und in nicht-sozialen Situationen die einen starken Bezug auf mich selber bzw. meine Performance haben (Lesen einer anspruchsvollen Arbeit, Tests)
Was passiert?
Es macht sich durch eine starke Verspannung in der linken Kopfhälfte bemerkbar, während ich die einzelnen Gedanken und Ergebnisse aber nicht bewusst wahrnehmen oder greifen kann. Es ist ein Gefühl von wenig Present sein und einer unterbewussten Beschäftigung. Die geistige Kapazität ist gering, sodass bspw ein klares Nachdenken über ein Problem schwer möglich ist. Mir scheint es ein Muster zu sein, wie ein Vergleichsprozess, der ungewollt Kapazität beansprucht.
Wer ist der Fachmann?
Ein Psychologe in meinem Heimatort hat vor 10 Jahren für die Symptome als Grund eine Selbstbeobachtung genannt.
Motive?
Ich versuche seit einem Jahr die Motive besser zu verstehen in Situationen und Meditation. Ich habe bisher noch nicht den Trigger identifiziert und von dem "Prozess" loslassen zu können. Ich würde den Grad meines Self-Monitorings anhand den beschriebenen Eigenschaften zwischen Low und High sehen. Trotzdem empfinde ich die Einschränkung durch die Symptome des unterbewussten "Prozesses" als sehr hoch.
Ich hoffe, ich mache es dadurch etwas nachvollziebarer. Wenn jemand Erfahrungen damit hat oder selber gemacht hat, würde ich mich über weitere Tipps sehr freuen.
Ich möchte zunächst auf die einzelnen Fragen eingehen.
Wann passiert's?
Ich nehme es regelmäßig in sozialen Situationen war (Treffen mit Bekannten, Freunden, beruflichen Termin) und in nicht-sozialen Situationen die einen starken Bezug auf mich selber bzw. meine Performance haben (Lesen einer anspruchsvollen Arbeit, Tests)
Was passiert?
Es macht sich durch eine starke Verspannung in der linken Kopfhälfte bemerkbar, während ich die einzelnen Gedanken und Ergebnisse aber nicht bewusst wahrnehmen oder greifen kann. Es ist ein Gefühl von wenig Present sein und einer unterbewussten Beschäftigung. Die geistige Kapazität ist gering, sodass bspw ein klares Nachdenken über ein Problem schwer möglich ist. Mir scheint es ein Muster zu sein, wie ein Vergleichsprozess, der ungewollt Kapazität beansprucht.
Wer ist der Fachmann?
Ein Psychologe in meinem Heimatort hat vor 10 Jahren für die Symptome als Grund eine Selbstbeobachtung genannt.
Motive?
Ich versuche seit einem Jahr die Motive besser zu verstehen in Situationen und Meditation. Ich habe bisher noch nicht den Trigger identifiziert und von dem "Prozess" loslassen zu können. Ich würde den Grad meines Self-Monitorings anhand den beschriebenen Eigenschaften zwischen Low und High sehen. Trotzdem empfinde ich die Einschränkung durch die Symptome des unterbewussten "Prozesses" als sehr hoch.
Ich hoffe, ich mache es dadurch etwas nachvollziebarer. Wenn jemand Erfahrungen damit hat oder selber gemacht hat, würde ich mich über weitere Tipps sehr freuen.
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Mal als Ideen.
Bist du jemand, dem Werte sehr wichtig sind oder der in einem Elternhaus aufwuchs, in dem Werte über allem standen, so dass du dich stets dazu gezwungen fühlst diese auch in jeder Gelegenheit zu vertreten, selbst wenn vielleicht deine inneren Triebe in eine ganz andere Richtung steuern. Man kann ja eine moralische Vorstellung zu etwas haben und von dieser auch überzeugt sein, aber trotzdem den triebhaften Impuls haben anders zu handeln. Und wenn sowas vorliegt, dann bist du natürlich angehalten dich ständig zu kontrollieren, dass dieser Impuls nicht durchschlägt.
Oder es könnte sein, dass du es als große Niederlage empfindest für deinen Selbstwert, wenn jemand anderes bei etwas besser sein könnte, mehr Wissen hat, besser abschneidet? Weil du das Wort "Vergleichsprozess" nutzt und ich das in dem Kontext jetzt so interpretiert habe.
Auch eine paranoide Komponente könnte vorliegen.
Aber ich glaube, dass sich sowas über einen längeren therapeutischen Prozess analysieren und auflösen lässt. Am besten aber mit einem Gegenüber, weil man eben für die eigenen Belange oft zumindest zu einem gewissen Teil einfach blind ist. Ich würde behaupten, dass das bei so ziemlich jedem Menschen so ist. Und vielleicht kommst du deswegen auch nicht auf deine eigenen Motive, weil sie sich eben deiner eigenen Sicht und self-monitoring entziehen, da du ja "die andere Seite" kontrollierst.
Bist du jemand, dem Werte sehr wichtig sind oder der in einem Elternhaus aufwuchs, in dem Werte über allem standen, so dass du dich stets dazu gezwungen fühlst diese auch in jeder Gelegenheit zu vertreten, selbst wenn vielleicht deine inneren Triebe in eine ganz andere Richtung steuern. Man kann ja eine moralische Vorstellung zu etwas haben und von dieser auch überzeugt sein, aber trotzdem den triebhaften Impuls haben anders zu handeln. Und wenn sowas vorliegt, dann bist du natürlich angehalten dich ständig zu kontrollieren, dass dieser Impuls nicht durchschlägt.
Oder es könnte sein, dass du es als große Niederlage empfindest für deinen Selbstwert, wenn jemand anderes bei etwas besser sein könnte, mehr Wissen hat, besser abschneidet? Weil du das Wort "Vergleichsprozess" nutzt und ich das in dem Kontext jetzt so interpretiert habe.
Auch eine paranoide Komponente könnte vorliegen.
Aber ich glaube, dass sich sowas über einen längeren therapeutischen Prozess analysieren und auflösen lässt. Am besten aber mit einem Gegenüber, weil man eben für die eigenen Belange oft zumindest zu einem gewissen Teil einfach blind ist. Ich würde behaupten, dass das bei so ziemlich jedem Menschen so ist. Und vielleicht kommst du deswegen auch nicht auf deine eigenen Motive, weil sie sich eben deiner eigenen Sicht und self-monitoring entziehen, da du ja "die andere Seite" kontrollierst.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Das macht Sinn und ist wahrscheinlich der effektivste Weg. Vor einem Jahr hatte ich schon eine Therapie gesucht und erhalten, das Thema Self-Monitoring hatte aber dann leider nicht zu dem Therapieschwerpunkt gepasst. Hast du Tipps, welche die Suche nach einer geeigneten Therapie vereinfacht?
Noch eine fachliche Frage zu einem zweiten Gedanke: Gibt es in der Psychologie einen Schutzmechanismus, den der Mensch aktiviert und meinem "unterbewussten Prozess" entsprechen könnte, der Gefühle abdrückt bei sozialen oder leistungsbezogenen Herausforderungen um sich dagegen zu schützen?
Vielen Dank!
Noch eine fachliche Frage zu einem zweiten Gedanke: Gibt es in der Psychologie einen Schutzmechanismus, den der Mensch aktiviert und meinem "unterbewussten Prozess" entsprechen könnte, der Gefühle abdrückt bei sozialen oder leistungsbezogenen Herausforderungen um sich dagegen zu schützen?
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"Wer ist der Fachmann?
Ein Psychologe in meinem Heimatort hat vor 10 Jahren für die Symptome als Grund eine Selbstbeobachtung genannt."
Und die Diagnose lautet?
Ein Psychologe in meinem Heimatort hat vor 10 Jahren für die Symptome als Grund eine Selbstbeobachtung genannt."
Und die Diagnose lautet?
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Imaginative Übungen können da sicher helfen. Eine durchsichtige Kugel um dich rum, die die Menschen vor denen du „performen“ musst ein wenig auf Abstand hält, so dass die Notwendigkeit in dir möglicherweise sinkt?
Sowas vielleicht.
An deiner Stelle würde ich mich wegen der Psychotherapie an einen Psychotherapeuten wenden (vielleicht TfP so als Bindeglied zwischen VT und Analyse) und der kann vielleicht ganz gut dann einschätzen, was besser zu dir passt.
Alle Verfahren kommen da wohl in Frage, aber es muss eben auch zu dir und deiner Persönlichkeit passen und das kann ich nicht einschätzen, habe ich nicht die Ausbildung oder so für.
Sowas vielleicht.
An deiner Stelle würde ich mich wegen der Psychotherapie an einen Psychotherapeuten wenden (vielleicht TfP so als Bindeglied zwischen VT und Analyse) und der kann vielleicht ganz gut dann einschätzen, was besser zu dir passt.
Alle Verfahren kommen da wohl in Frage, aber es muss eben auch zu dir und deiner Persönlichkeit passen und das kann ich nicht einschätzen, habe ich nicht die Ausbildung oder so für.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
@Sinarellas, Ich hatte leider keine weitere Diagnose und nur das als Grund genannt bekommen
@Candykills, interessante Idee mit den imaginative Übungen. Kannte ich nicht.
Ich werde mich nochmal um einen Psychotherapeut bemühen.
Vielen Dank euch schon mal!
@Candykills, interessante Idee mit den imaginative Übungen. Kannte ich nicht.
Ich werde mich nochmal um einen Psychotherapeut bemühen.
Vielen Dank euch schon mal!
Noch eine Frage an das Team: Kennt jemand Übungen, um die Aufmerksamkeit bewusst nach außen zu lenken?
Das wird mein darunterliegenden Trigger zwar nicht auflösen, hilft aber vielleicht, das Thema von zwei Seiten anzugehen.
Danke euch!
Das wird mein darunterliegenden Trigger zwar nicht auflösen, hilft aber vielleicht, das Thema von zwei Seiten anzugehen.
Danke euch!
Das wäre auch mein Gedanke dazu, sozusagen von der Ablenkung ablenken Gut finde ich so Übungen, die über alle Sinne gehen. Versuche z.B. jeweils drei Sachen aufzuzählen, was du gerade siehst, hörst, riechst, schmeckts, fühlst.... Die letzteren sind vielleicht schwierig, aber trotzdem versuchen. Oder z.B. wenn du unter Menschen bist, über Farben. Z.B. alles aufzählen, was rot ist, dann was blau ist usw....
Oder durch den Körper gehen, Kopf bis Fuß durchgehen und da in die Wahrnehmung (ohne Wertung!).
Also, da gibt's schon echt viel.
Schau mal nach Achtsamkeitsübungen.
Vielleicht hilft auch innerlich ein Lied zu singen?
Und Kaugummi kauen oder sehr saure Bonbons lutschen.
Oder irgendwas, womit du mit den Fingern rumspielen kannst? Letztlich machen ja viele Menschen sowas, wie z.B. immer am Ring rumdrehen, ohne dass es groß auffällt.
Guck auch mal in Skill-Listen gegen Panikattacken, vielleicht ist da auch was Hilfreiches für dich bei. Letztlich ist das ja ähnlich.
Oder durch den Körper gehen, Kopf bis Fuß durchgehen und da in die Wahrnehmung (ohne Wertung!).
Also, da gibt's schon echt viel.
Schau mal nach Achtsamkeitsübungen.
Vielleicht hilft auch innerlich ein Lied zu singen?
Und Kaugummi kauen oder sehr saure Bonbons lutschen.
Oder irgendwas, womit du mit den Fingern rumspielen kannst? Letztlich machen ja viele Menschen sowas, wie z.B. immer am Ring rumdrehen, ohne dass es groß auffällt.
Guck auch mal in Skill-Listen gegen Panikattacken, vielleicht ist da auch was Hilfreiches für dich bei. Letztlich ist das ja ähnlich.
Vielen Dank. Ich denke, dass diese Übungen neben der Arbeit am Kern des Problem das Symptom in bestimmten Situationen auch auflösen kann.
Denn der Punkt ist Folgender, welchen ich noch der Vollständigkeit halber hier ergänzen mag:
Diese Selbstbeobachtung ist letztendlich eine Verlagerung der Aufmerksamkeit auf einen inneren Punkt. Ich habe noch nicht rausgefunden, welcher Punkt das genau ist und welchen Output es bringt. Ich merke lediglich die Einschränkung meiner äußeren Wahrnehmung und eine Verspannung im Kopf, keine Gedanken. Dieser Mechanismus im Kopf wird aktuell nicht nur durch ein tief-psychologisches Muster getriggert. Denn es springt auch in Situationen an, in denen ich nur kurz über die Problematik nachdenke, beispielsweise durch die Frage ob es gerade da ist oder wie es mir geht. Das ist ein zusätzlicher Kreis.
Ich bin mir sicher, dass man diesen unterbrechen kann, in dem ich lerne die Aufmerksamkeit bewusst zu steuern und wieder nach außen zu verlagern. Beispielsweise habe ich schon Erfolge mit einer progressiven Muskelentspannungsübung. Letztendlich glaube ich, die Entspannung muss durch das Auflösen der inneren Motive für die Selbstbeobachtung (via TfP) erfolgen und kann zusätzlich durch eine bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit (Gewinnung an Kontrolle) reduziert werden.
Denn der Punkt ist Folgender, welchen ich noch der Vollständigkeit halber hier ergänzen mag:
Diese Selbstbeobachtung ist letztendlich eine Verlagerung der Aufmerksamkeit auf einen inneren Punkt. Ich habe noch nicht rausgefunden, welcher Punkt das genau ist und welchen Output es bringt. Ich merke lediglich die Einschränkung meiner äußeren Wahrnehmung und eine Verspannung im Kopf, keine Gedanken. Dieser Mechanismus im Kopf wird aktuell nicht nur durch ein tief-psychologisches Muster getriggert. Denn es springt auch in Situationen an, in denen ich nur kurz über die Problematik nachdenke, beispielsweise durch die Frage ob es gerade da ist oder wie es mir geht. Das ist ein zusätzlicher Kreis.
Ich bin mir sicher, dass man diesen unterbrechen kann, in dem ich lerne die Aufmerksamkeit bewusst zu steuern und wieder nach außen zu verlagern. Beispielsweise habe ich schon Erfolge mit einer progressiven Muskelentspannungsübung. Letztendlich glaube ich, die Entspannung muss durch das Auflösen der inneren Motive für die Selbstbeobachtung (via TfP) erfolgen und kann zusätzlich durch eine bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit (Gewinnung an Kontrolle) reduziert werden.
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Letztlich kommt es drauf an was Erfolg bringt.
Ich denke vorrangig sollte jetzt sein, zu erlernen wir du die Aufmerksamkeit wieder nach außen lenken kannst. Das würdest du eher in einer (kognitiven) Verhaltenstherapie lernen.
Dann kannst du später, wenn noch Bedarf besteht, immer noch die inneren Motive ergründen. Allerdings halte ich nicht so viel davon, viel Zeit auf die Motivsuche zu verschwenden, während sich das Symptom erstmal immer weiter verschlimmert.
Wenn du Erfolge mit prog. Muskelrelaxation verspürst, dann intensiviere das, übe das, wende es häufiger an.
Ich denke vorrangig sollte jetzt sein, zu erlernen wir du die Aufmerksamkeit wieder nach außen lenken kannst. Das würdest du eher in einer (kognitiven) Verhaltenstherapie lernen.
Dann kannst du später, wenn noch Bedarf besteht, immer noch die inneren Motive ergründen. Allerdings halte ich nicht so viel davon, viel Zeit auf die Motivsuche zu verschwenden, während sich das Symptom erstmal immer weiter verschlimmert.
Wenn du Erfolge mit prog. Muskelrelaxation verspürst, dann intensiviere das, übe das, wende es häufiger an.
Ja, dranbleiben, gerade mit der Achtsamkeit... es wird immer besser, je mehr man das trainiert und neue Pfade im Gehirn anlegt. Und auch vielleicht Ziele im Leben setzen, die einen grundsätzlich auf andere Gedanken bringen, z.B. ein neues Hobby lernen oder so. Was basteln/bauen nach Anleitung (Modellbau, Lego...?) finde ich auch gut um den Fokus zu verschieben und gleichzeitig Erfolgserlebnisse zu haben. Aber muss einen natürlich auch begeistern können.
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