24 Monate Pause

[Sky007]

Die Verlängerung mir Gutachten wurde bereits das erste Mal verlängert und genehmigt. Wir haben noch zwei Stunden übrig. Die neue Verlängerung mit Gutachten wurde abgelehnt. Ich bin wegen PTBS und Trauma da. Wir sind noch lange nicht fertig aber viele Fortschritte sind bereits deutliche und sichtbar. Jetzt ist es leider gerade sehr sehr akut wegen einem erneuten Zwischenfall. Das würde auch ein anderes Krankheitsbild ergeben.

Ich habe gelesen, dass bei einem Verfahrenswechsel erneut Stunden beantragt werden können. Nur darf ich dann, falls wir dies machen, bei meinen jetzigen Therapeuten bleiben? Gibt es Möglichkeiten? Bei ihm zu bleiben oder bleibt mir nur 24 Monate lang pro Quartal 3h übrig?

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[lisbeth]

Hi Sky,

das ist ätzend, dass man mitten im Prozess so ausgebremst wird. Liegt am System und es hilft leider nicht viel, wenn man sich darüber aufregt. Benutze deine Energie lieber dafür, eine für dich passende Lösung zu finden, das ist trotz allem möglich.

Hast du mit dem Therapeuten über die aktuelle Situation gesprochen? Was sagt er dazu? Hat er irgendwelche Vorschläge? Was soll nach den beiden Stunden passieren, die noch übrig sind? In der Zeit ist ja noch nichtmal ein ordentlicher Abschiedsprozess möglich, falls es danach definitiv zu Ende sein sollte.

Verfahrenswechsel heißt in der Regel, dass du bei jemand anders anfängst, es sei denn dein Therapeut ist für verschiedene Fachrichtungen (also VT UND Tiefenpsychologisch, Systemisch, Analytisch usw. ) qualifiziert. Soll vorkommen, ist aber selten.

Im Prinzip musst du entscheiden, ob es dir wichtiger ist, bei deinem Therapeuten zu bleiben, und die 2 Jahre mit weniger Stunden zu überbrücken, evtl. auch Stunden selbst zu zahlen, falls du es dir leisten kannst oder du willst intensiv am Ball
bleiben und suchst dir dafür einen neuen Therapeuten oder Therapeutin. Da bist du in Berlin noch relativ "gut" dran, wenn du konzentriert suchst, und es gibt auch relativ viele PTs mit Traumaqualifizierung.
Ich selbst hab mehrere Verfahrenswechsel durch. Und so sehr ich mich damals darüber geärgert habe und mich innerlich gesträubt habe, war es im Rückblick doch ganz gut für mich, weil es einfach nochmal neue, andere Impulse in den Prozess gebracht hat. War es unbequem? Auf alle Fälle. Anders wäre mir damals lieber gewesen. Aber genauso wie man sagt "it takes a village to raise a child" kann man auch sagen, dass unterschiedlicher Input und Therapiestil von unterschiedlichen Therapeuten/innen auch von Vorteil sein kann, weil es dir dabei hilft, dich "breiter" aufzustellen.

[lisbeth]

Nachtrag: Falls du aufgrund von sexualisierter Gewalt traumatisiert bist, könntest du auch einen Antrag auf Unterstützung beim Fonds Sexueller Missbrauch stellen: https://www.fonds-missbrauch.de/, die übernehmen dann die Therapiekosten, wenn die Krankenkasse nicht mehr zahlt. Es gibt Beratungsstellen, die dich beim Antrag unterstützen.

[changnoi]

ich glaube, da kannst du nicht viel machen.
Vielleicht gibt es als Alternative aber ja Beratungsstellen oder offene Gruppen in Spitälern oder Kliniken oder an Ausbildungsinstituten? Da hatte ich schon mal Glück. Heute zahle ich aber lieber, meist sind die besseren Leute halt doch für Selbstzahler verfügbar. Aber manchmal geht es halt nicht anders, ich weiß das sehr gut.....

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[Gespensterkind]

Das tut mir leid, dass das so mitten im Therapieprozess abgelehnt wurde. Hast Du und Dein Therapeut sicher damit gerechnet, dass es genehmigt wird? Oder habt ihr schon mal über einen Plan B gesprochen?
Verfahrenswechsel würde halt einen Therapeutenwechsel bedeuten - ich weiß nicht, ob das überhaupt für Dich in Frage kommt.
Ich hab mich für Selbstzahler entschieden, um dem Kampf mit dem MDK zu entgehen - das war mir zu viel. Aber ich bin halt auch in einer finanziell komfortablen Situation und ich weiß wohl, dass das nicht jedem möglich ist.

[Shukria]

Ich würde in Widerspruch gehen zuerst

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