Umgang mit Redeverbot in Familie

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Charlie Foxtrott
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Umgang mit Redeverbot in Familie

Beitrag Do., 23.03.2023, 18:09

Liebe Leute,

wie geht Ihr eigentlich mit dem innerfamiliären Redeverbot bei MB um? In meinem Fall geht es da nicht um den Täter (kein Kontakt!), sondern die Scham der Mutter, die ich schützen soll.
Setzt Ihr Euch generell darüber hinweg, weiht Ihr bestimmte, solidarische Leute ein (die dann aber in einen Gewissenskonflikt gebracht werden, zu wem sie halten sollen), laviert Ihr Euch durch und gebraucht Notlügen oder habt Ihr den Kontakt abgebrochen?
Ich habe keine Lust mehr, unauthentisch zu sein, aber will mir auch den Stress der Konfrontation ersparen. Auch denke ich, wenn ich damals zum Lügen aufgefordert wurde, dann sollen sie doch auch jetzt belogen werden, oder? Allerdings schade um den potenziell solidarischen Teil der Familie.
Suche einfach mal ein Meinungsbild.

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candle.
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Beitrag Do., 23.03.2023, 19:24

Hallo Charlie!

Da ich im Gesamten Probleme habe dich zu verstehen, werde ich mal einiges nachfragen. Du mußt nicht darauf eingehen, aber dein Beitrag ist für mich etwas allgemein gehalten.
Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 18:09 wie geht Ihr eigentlich mit dem innerfamiliären Redeverbot bei MB um?
Die erste Frage ist: Wie hat sich deine Mutter denn ausgedrückt? Hat sie das klar so formuliert? Und woran könnte das nun liegen? Hast du eine Ahnung dazu? Ich habe mich schon gefragt, ob ihr einem religiösen "Verein" angehört oder angehört habt, was das Reden "verbietet"? Oder vielleicht hat sie selbst Mißbrauch erlebt, so dass sie nicht erinnert werden mag? Irgendeinen Grund wird sie ja haben.
Und andernfalls: Warum mußt du mit deiner Mutter darüber reden? Was ist deine Erwartung an sie bzw. dein Ziel?
Setzt Ihr Euch generell darüber hinweg, weiht Ihr bestimmte, solidarische Leute ein (die dann aber in einen Gewissenskonflikt gebracht werden, zu wem sie halten sollen),
Mit der Solidarität ist das so eine Sache, die kann völlig "falsch" sein wie du hier auch beschreibst, weil du denen ja auch ein Redeverbot auferlegst, in anderen Dingen ist Solidarität total notwendig!
laviert Ihr Euch durch und gebraucht Notlügen oder habt Ihr den Kontakt abgebrochen?
Wem gegenüber jetzt? Der Mutter? Der Solidargemeinschaft?
potenziell solidarischen Teil der Familie.
Sind sie ja auch nicht genaugenommen, wenn sie ihre "Klappe" nicht halten können.
Hast du da überhaupt keine Vertrauensperson mit der du reden kannst?

Aber letztlich habe ich immer noch nicht verstanden wem gegenüber du geboten bist nichts zu sagen? Und ob du dir das gefallen lassen muß? Nein! ABER man muß abwägen. Für mich persönlich wäre das ein Thema, das weder innerfamiliär noch außerhalb die Runde machen muß.

Wenn sich das auf deinen letzten Thread bezieht, dass du deine Traumatisierung aufarbeiten willst, dann mache das doch alleine und dann ist das Problem damit vielleicht schon gelöst.

Lieben Gruß!
candle
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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 23.03.2023, 19:58

aber dein Beitrag ist für mich etwas allgemein gehalten
Schon mal daran gedacht, dass das aus Anonymitätsgründen so ist?
Wie hat sich deine Mutter denn ausgedrückt? Hat sie das klar so formuliert?
„Das dürfen wir keinem erzählen… Dich nimmt kein Mann mehr. Wenn er das weiss.“
Und woran könnte das nun liegen? Hast du eine Ahnung dazu?
Wir gehören keinem religiösen Verein an. Sie hat nicht MB erlebt, aber viel Gewalt, auch in der Ehe und ist der Meinung, es läge daran, dass sie nicht jungfräulich in die Ehe gegangen ist. Und ja, es gab MB in unserer Familie, aber nicht bei ihr.
Warum mußt du mit deiner Mutter darüber reden? Was ist deine Erwartung an sie bzw. dein Ziel?
Ich will nicht mit meiner Mutter darüber reden, sondern mit anderen Familienmitgliedern. Weil die gerade einen Familienausflug an den Ort des Geschehens planen (und nicht wissen, dass es ein Tatort ist), und meinen, meiner Mutter und mir damit etwas Gutes zu tun.
Mit der Solidarität ist das so eine Sache, die kann völlig "falsch" sein wie du hier auch beschreibst, weil du denen ja auch ein Redeverbot auferlegst, in anderen Dingen ist Solidarität total notwendig!
Wie jetzt? Was hat die Solidarität der solidarischen Familienmitglieder mir gegenüber damit zu tun, dass die meiner Mutter nicht sagen dürfen, dass ich denen was gesagt habe?
laviert Ihr Euch durch und gebraucht Notlügen oder habt Ihr den Kontakt abgebrochen?
Wem gegenüber jetzt? Der Mutter? Der Solidargemeinschaft?
Na der Familie natürlich! Demjenigen, der das Redeverbot erteilt hat!
potenziell solidarischen Teil der Familie.
Sind sie ja auch nicht genaugenommen, wenn sie ihre "Klappe" nicht halten können.
Weisst Du doch gar nicht, ob sie das können. ICH bringe sie ja in einem Gewissenskonflikt, ob sie darüber schweigen, dass ich geredet habe.
Hast du da überhaupt keine Vertrauensperson mit der du reden kannst?
Doch, die, die weit weg wohnen und meiner Generation angehören. Das hat aber rein gar nix mit dem geplanten Familienausflug zu tun.
Aber letztlich habe ich immer noch nicht verstanden wem gegenüber du geboten bist nichts zu sagen?
ALLEN gegenüber
Wenn sich das auf deinen letzten Thread bezieht, dass du deine Traumatisierung aufarbeiten willst, dann mache das doch alleine und dann ist das Problem damit vielleicht schon gelöst.
Himmel, und wie stelle ich das an, dass ich das alleine mache und nicht die halbe Familie mir zum Tatort hinterherdackelt, weil sie denken, das wird ein schöner Familienausflug und sie tun mir was Gutes?

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candle.
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Beitrag Do., 23.03.2023, 20:22

Vielleicht müssen wir erstmal klären was du eigentlich mit "solidarisch" meinst?
Dass es mit der Anonymität problematisch ist, ist mir klar, aber bei dir war es mir nicht wirklich bewußt.
Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 19:58 Ich will nicht mit meiner Mutter darüber reden, sondern mit anderen Familienmitgliedern. Weil die gerade einen Familienausflug an den Ort des Geschehens planen (und nicht wissen, dass es ein Tatort ist), und meinen, meiner Mutter und mir damit etwas Gutes zu tun.
Ja, aber wofür jetzt dazu der zweite Thread? Ich dachte es war geklärt, dass du NICHT mit der Familie dahin gehst?!
Weisst Du doch gar nicht, ob sie das können. ICH bringe sie ja in einem Gewissenskonflikt, ob sie darüber schweigen, dass ich geredet habe.
Ähm, das ist doch das gleich? :confused: Entweder hast du jemanden, dem du vertraust, dass er/ sie NICHT deine Mutter anspricht oder nicht. Wenn du schon von einem Gewissenskonflikt ausgehst, macht es eh keinen Sinn. Oder meinst du wieder etwas anderes?
Himmel, und wie stelle ich das an, dass ich das alleine mache und nicht die halbe Familie mir zum Tatort hinterherdackelt, weil sie denken, das wird ein schöner Familienausflug und sie tun mir was Gutes?
Du sagst das ab und machst deinen Termin zu einer anderen Zeit. Du reist doch eh von weit an und da wird das wohl jeder verstehen, dass du nicht zu diesen "Familienausflug" kommen kannst. Oder sie lassen sich was anderes einfallen.

Oder du erzählst es eben in sicherer Entfernung und wartest was passiert. Wenn die das nicht eh schon wissen, wenn das eine "öffentliche" Straftat mit Verurteilung war.

UND DAS:
„Das dürfen wir keinem erzählen… Dich nimmt kein Mann mehr. Wenn er das weiss.“
Ich hoffe, du glaubst das nicht!
Das ist ganz alte Schule und kenne ich auch von Zuhause aus, obwohl ich junge recht moderne Eltern hatte. Manche Erziehungsgeschichten bleiben eben in jedem Menschen hängen. ;)

LG candle
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Sinarellas
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Beitrag Do., 23.03.2023, 20:35

wozu ein zweiter thread zum eigentlich gleichen Thema!?
..:..

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 23.03.2023, 20:36

candle. hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 20:22
Ja, aber wofür jetzt dazu der zweite Thread? Ich dachte es war geklärt, dass du NICHT mit der Familie dahin gehst?!

Du sagst das ab und machst deinen Termin zu einer anderen Zeit. Du reist doch eh von weit an und da wird das wohl jeder verstehen, dass du nicht zu diesen "Familienausflug" kommen kannst.
Ich habe beim letzten Familienbesuch in lockerer Runde ausgeplaudert, dass ich anlässlich von jener Kulturveranstaltung wieder in der alten Heimat bin. Mir ist das einfach zu mühsam, immer eine Schere im Kopf zu haben. Von meinen Leuten kam dann ein "Oh prima, na dann können wir ja alle gemeinsam...."
Nein, ich sage das nicht ab. Das ist mein Event, habe ich viel zu lange vermieden und ich freue mich riesig darauf. Will auch andere, nicht verwandte, solidarische, Menschen dort treffen und mit denen frei reden ohne dass mich die Familie belauscht. Es ist eine feststehende Kulturveranstaltung, die kann ich nicht einfach verlegen kraft meiner Wassersuppe.
Schlimmstenfalls sage ich gegenüber der family ab, übernachte im Hotel und gehe heimlich dort hin. Habe schon mal heimlich Heimaturlaub gemacht, weil es ne schöne Gegend ist und der Familienkontakt zu anstregend.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 23.03.2023, 20:38

Sinarellas hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 20:35 wozu ein zweiter thread zum eigentlich gleichen Thema!?
Der erste bezog sich auf den konkreten Anlass, der 2. ist allgemeiner gemeint: alle Familienmitglieder/ohne speziellen Anlass.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 23.03.2023, 21:02

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 18:09
wie geht Ihr eigentlich mit dem innerfamiliären Redeverbot bei MB um? In meinem Fall geht es da nicht um den Täter (kein Kontakt!), sondern die Scham der Mutter, die ich schützen soll.

Suche einfach mal ein Meinungsbild.

Ich nehme auf sowas null Rücksicht.

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mathilda1981
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Beitrag Do., 23.03.2023, 21:32

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 18:09 wie geht Ihr eigentlich mit dem innerfamiliären Redeverbot bei MB um?
Hallo,

ich bin eine erwachsene Frau. Ich lasse mir kein Redeverbot geben.

Ich habe aber auch momentan keinerlei Bedarf, darüber zu reden. Allerdings habe ich dadurch auch nie das Gefühl gehabt, nicht authentisch zu sein. Wie belügst du denn die andern? Ist das "heute" überhaupt noch Thema? Ich kann es nicht so richtig nachvollziehen. Geht es darum, dass jemand z.b. sagt "Ja, der Onkel XY war ganz toll, er hat immer so toll mit uns gespielt" und du dann stillschweigend deinen Teil verheimlichst?

Wenn es darum geht, anderen zu erzählen, dass du missbraucht wurdest - da würde ich keine Rücksicht auf die Mutter nehmen. Eher auf die Menschen, denen ich das erzählen würde. Ich habe meine Geschichte verdammt wenigen Menschen erzählt. Aktuell wissen davon mein Partner (ohne Einzelheiten), eine Freundin (angedeutet, nur, dass ich hier eine Vergangenheit habe) und meine Therapeutin. Die (Groß)Familie weiß es natürlich (wurde nie drüber gesprochen) und in der Kindheit leider das halbe Dorf (war öffentlich in Zeitungen etc.).... Also einer Handvoll Menschen habe ich es von mir aus in den letzten 20 Jahren erzählt.

Darf ich fragen, warum du es erzählen möchtest? Ist das heute noch so ein Thema das du ständig lügen musst?

Lg Mathilda

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chrysokoll
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Beitrag Do., 23.03.2023, 21:37

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 20:36 Schlimmstenfalls sage ich gegenüber der family ab, übernachte im Hotel und gehe heimlich dort hin. Habe schon mal heimlich Heimaturlaub gemacht, weil es ne schöne Gegend ist und der Familienkontakt zu anstregend.
wäre es nicht - bevor du an die große Sache rangehst - ein Anfang genau das klar und offen zu machen?
Also eben nicht heimlich Heimaturlaub sondern klar: Ich bin da, ich gehe dieses Mal ins Hotel weil mir das so lieber ist, ich gehe zur xy Veranstaltung

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candle.
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Beitrag Do., 23.03.2023, 22:01

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 20:36 Habe schon mal heimlich Heimaturlaub gemacht, weil es ne schöne Gegend ist
Hmmmm, aber die Gegend wird doch auch weitläufiger sein? Warum "vor der Haustür" der Familie? Und warum überhaupt dahin so eng den Kontakt halten? Deine Solidaritätsgemeinschaft kann dich ja auch mal in deiner Heimat besuchen.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 23.03.2023, 22:24

Noch mal:
Ich habe beim letzten Familienbesuch in lockerer Runde ausgeplaudert, dass ich anlässlich von jener Kulturveranstaltung wieder in der alten Heimat bin.
Und die findet nun mal dort statt und nicht bei mir zu Hause. Und sie hat einen positiven (!!!) Bezug zum ehemaligen Tatort.
Warum "vor der Haustür" der Familie?
Weil man dort umsteigen muss, um in die "Weitläufigkeit" zu gelangen.

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candle.
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Beitrag Do., 23.03.2023, 22:38

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 22:24 Und sie hat einen positiven (!!!) Bezug zum ehemaligen Tatort.
Ich passe langsam. Wenn das nun positiv ist warum darüber die Stimmung "negativ" reden?
Weil man dort umsteigen muss, um in die "Weitläufigkeit" zu gelangen.
Ach so, ich dachte du warst immer mit dem Auto unterwegs.

So, ich denke, dass ich dein Problem nicht richtig verstehe zumal ich dich hier auch recht tuff gelesen habe, kann ich mir das Redeverbot auch nicht recht vorstellen. Aber ich kann mir natürlich vorstellen, dass es einen emotional beschäftigt. Ich habe da sicher auch noch unlösbare Probleme. Allerdings kann ich das nicht so nachvollziehen, dass es einen dorthin zieht wo man traumatisiert wurde. Meinst du denn, dass du so richtig "geheilt" bist und auch keine Therapie brauchst?

candle
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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 23.03.2023, 23:12

Hallo candle,
da ich im Gesamten Probleme habe, Dich zu verstehen, passe ich langsam.
Wenn das nun positiv ist warum darüber die Stimmung "negativ" reden?
Tatortbesichtigungen sind ein wirksames Mittel zur Traumabewältigung. Um so mehr, wenn da nun positive Ereignisse stattfinden. Das heisst aber nicht, dass einen solch eine Fahrt nicht aufwühlt und ein Wechselbad der Gefühle auslöst. Es gibt nicht nur schwarz und weiß.
zumal ich dich hier auch recht tuff gelesen habe, kann ich mir das Redeverbot auch nicht recht vorstellen.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Redeverbot erteilen mir andere Menschen. Tuff bin ich, wenn ichs denn bin. Gefühle und Zustände können aber auch mal schwanken, mal bin ich tuff, mal verzagt.
Allerdings kann ich das nicht so nachvollziehen, dass es einen dorthin zieht wo man traumatisiert wurde.
Um die alte Erfahrung positiv zu überschreiben. Vom Vermeiden wird man nicht geheilt.
Kenst Du den Film "Wie im Himmel"? (als Kind gemobbter Stardirigent übernimmt Kantorenstelle im Heimatdorf und räumt dort gründlich auf)
Meinst du denn, dass du so richtig "geheilt" bist und auch keine Therapie brauchst?
Eben noch bin ich tuff, jetzt brauche ich Therapie. Wie kommst Du darauf, dass ich keine Therapie hatte? Und Heilung ist ein lebenslanger Prozess, die Arbeit geht nach der Therapie weiter, dort wird nur das Werkzeug vermittelt.
Auch geht es in diesem Thread nicht um den konkreten Familienausflug, sondern um die Einhaltung des Redeverbotes im allegemeinen. Kann ja immer mal wieder eine Situation enststehen, in der eine Frage auftaucht, die man wahrheitsgemäß nur beantworten kann, wenn man die Sache erwähnt ("Warum warst Du als Kind so ängstlich?,Warum gehst Du nicht gern da und da hin? Warum hattest Du damals schulische Probleme?...")

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Candykills
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Beitrag Do., 23.03.2023, 23:36

Wenig bis keinen Kontakt.

Aber mir fehlt sowieso das Bedürfnis darüber zu sprechen, weil ich immer froh bin, wenn es möglichst nicht in irgendeiner Form Einfluss auf mein Leben heute nimmt. Was es eh trotzdem tut.

Aber ich habe auch nicht ganz herauslesen können, ob es dir um das grundsätzliche (subtile) Verbot geht oder du auch ein deutliches Bedürfnis hast innerfamiliär den MB zu thematisieren?

Dieses subtile Verbot kenne ich auch und obwohl ich sowieso nicht mit irgendwem darüber sprechen wollen würde, macht dieses unausgesprochene Verbot etwas mit mir. Da es wiederum das ganze Leben schon so ist, ist es halt auch einfach so.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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