Polyamorie
Polyamorie
Ich stelle hier fest, dass hier eine Vielzahl Schicksale berichtet werden, die eine Lösung suchen. Oft können Kommentare nur erste Hinweise geben, die die Persönlichkeit des/der Fragenden nicht berücksichtigen.
Zu mir konkret:
Meine Frau ist meine Lebensliebe, das sage ich, nachdem ich etliche Freundschaften mit dem Versuch einer Partnerschaft hinter mir habe. Ich schätze sie besonders, weil sie ein sehr kluger Geist ist und eine große soziale Empathie mitbringt. Die 24 Jahre Ehe waren, wie sollte es anders sein, nicht nur glatt verlaufen, will damit sagen, wir haben oft sehr deutlich unsere jeweiligen Standpunkte ausgetauscht, ohne die Grenzen des Respektes zu verlassen. Es gibt jedoch ein Thema, das wir ausklammern: Sexualität; meine Frau bricht beginnende Themen sofort ab "darüber reden ich nicht" oder "das haben wir doch so oft schon angesprochen" oder sie zieht Sätze ins Lächerliche.
Wie eine Frau hier schrieb: "Wir sind ein gutes Team", das trifft auch bei uns zu. Es gab vor einigen Jahren mal nach einer Diskussion über Sex in der Ehe meine Behauptung: "wir führen eine erstklassige Funktionalpartnerschaft". Gemeint war, jeder von uns hat Stärken, die er/sie zum Gedeih der Ehe und des Lebens einbringt.
Meine Selbstkritik hier: ich bin kein Frauenverstehen für Emotionales, Sexuelles. Meine Frau(en) haben mich nie angeleitet oder mir eine Hilfestellung angeboten. Gestern Abend ist etwas Überraschendes passiert: meine Frau sagte zu mir "du hast mich noch nie richtig befriedigt!" Warum sagte sie das, nachdem eine Prostataoperation vieles unmöglich macht und sie passiv (heißt nicht devot!) beim Austausch von Zärtlichkeiten ist.
Jetzt kommt - aus Liebe und Respekt - ein alter Gedanke: Polyamorie. Wie schätzt Ihr Polyamorie ein? Immerhin berücksichtigt diese Lebensform, dass zwischenmenschliche Gefühle möglich sind, ohne die, nach Bekunden meiner Frau, sie niemals gerne leben möchte.
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Der neue Weg" auf obige präzisiert, damit andere in der Übersichtsliste besser erkennen können, worum es im betr. Thread geht. Ich hoffe, das passt so für Sie.)
Zu mir konkret:
Meine Frau ist meine Lebensliebe, das sage ich, nachdem ich etliche Freundschaften mit dem Versuch einer Partnerschaft hinter mir habe. Ich schätze sie besonders, weil sie ein sehr kluger Geist ist und eine große soziale Empathie mitbringt. Die 24 Jahre Ehe waren, wie sollte es anders sein, nicht nur glatt verlaufen, will damit sagen, wir haben oft sehr deutlich unsere jeweiligen Standpunkte ausgetauscht, ohne die Grenzen des Respektes zu verlassen. Es gibt jedoch ein Thema, das wir ausklammern: Sexualität; meine Frau bricht beginnende Themen sofort ab "darüber reden ich nicht" oder "das haben wir doch so oft schon angesprochen" oder sie zieht Sätze ins Lächerliche.
Wie eine Frau hier schrieb: "Wir sind ein gutes Team", das trifft auch bei uns zu. Es gab vor einigen Jahren mal nach einer Diskussion über Sex in der Ehe meine Behauptung: "wir führen eine erstklassige Funktionalpartnerschaft". Gemeint war, jeder von uns hat Stärken, die er/sie zum Gedeih der Ehe und des Lebens einbringt.
Meine Selbstkritik hier: ich bin kein Frauenverstehen für Emotionales, Sexuelles. Meine Frau(en) haben mich nie angeleitet oder mir eine Hilfestellung angeboten. Gestern Abend ist etwas Überraschendes passiert: meine Frau sagte zu mir "du hast mich noch nie richtig befriedigt!" Warum sagte sie das, nachdem eine Prostataoperation vieles unmöglich macht und sie passiv (heißt nicht devot!) beim Austausch von Zärtlichkeiten ist.
Jetzt kommt - aus Liebe und Respekt - ein alter Gedanke: Polyamorie. Wie schätzt Ihr Polyamorie ein? Immerhin berücksichtigt diese Lebensform, dass zwischenmenschliche Gefühle möglich sind, ohne die, nach Bekunden meiner Frau, sie niemals gerne leben möchte.
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Der neue Weg" auf obige präzisiert, damit andere in der Übersichtsliste besser erkennen können, worum es im betr. Thread geht. Ich hoffe, das passt so für Sie.)
Oder nenne es einfach "Geliebte" nebenher, mehr ist doch die Polyamorie meist nicht.Bernhard hat geschrieben: ↑So., 26.12.2021, 06:10 Jetzt kommt - aus Liebe und Respekt - ein alter Gedanke: Polyamorie. Wie schätzt Ihr Polyamorie ein? Immerhin berücksichtigt diese Lebensform, dass zwischenmenschliche Gefühle möglich sind, ohne die, nach Bekunden meiner Frau, sie niemals gerne leben möchte.
candle
Now I know how the bunny runs!
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aber genau das meint Polyamorie doch eben NICHT: Also heimliche Geliebte/r nebenher
Das ist doch ganz was anderes.
Mir ist allerdings auch nicht klar was Bernhard jetzt anstrebt oder meint, und vor allem warum
Das ist doch ganz was anderes.
Mir ist allerdings auch nicht klar was Bernhard jetzt anstrebt oder meint, und vor allem warum
Was es theoretisch meint und praktisch ist- dazwischen liegen Welten.
candle
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Now I know how the bunny runs!
Guten Tag und schöne 2. Weihnacht,
ich las heute früh einen WELT Artikel, in dem stand: "Frau Plaßmann, Sie haben über Jahre eine sexlose Beziehung geführt. Wie war das? Anica Plaßmann: In erster Linie frustrierend."
Ich sage aus vollem Herzen: ich liebe meine Frau und ein Mann, der seiner Frau Frust zufügt, sollte sich selber befragen, ob er die Verantwortung als Ehemann wahrnimmt. Chrysokoll hat recht, das ist Polyamorie nicht: weder heimlich eine andere Sexualbeziehung haben noch eine halbseidene Beziehung anderswo.
Wenn meine Frau (und ich) einen Mann fänden, der emootional zu uns passen würde, der es ehrlich meint, der Gefühle als Triebfeder einer polyamoren Beziehung hätte, der nicht ein Besitzdenken pflegen würde, der achtet, um geachtet zu werden (do ut des), das wäre es, was ich suche.
ich las heute früh einen WELT Artikel, in dem stand: "Frau Plaßmann, Sie haben über Jahre eine sexlose Beziehung geführt. Wie war das? Anica Plaßmann: In erster Linie frustrierend."
Ich sage aus vollem Herzen: ich liebe meine Frau und ein Mann, der seiner Frau Frust zufügt, sollte sich selber befragen, ob er die Verantwortung als Ehemann wahrnimmt. Chrysokoll hat recht, das ist Polyamorie nicht: weder heimlich eine andere Sexualbeziehung haben noch eine halbseidene Beziehung anderswo.
Wenn meine Frau (und ich) einen Mann fänden, der emootional zu uns passen würde, der es ehrlich meint, der Gefühle als Triebfeder einer polyamoren Beziehung hätte, der nicht ein Besitzdenken pflegen würde, der achtet, um geachtet zu werden (do ut des), das wäre es, was ich suche.
Lieber Bernhard, ich habe eine Affäre mit einem Mann geführt, der quasi Polyamorie gelebt hat. Es ist in der Theorie ein schönes Konzept, aber ich denke, entweder man ist dafür veranlagt, kann es leben oder man leidet enorm darunter. Ich habe vor einigen Jahren einige Leute kennengelernt, die das Leben wollten, weil es in der linken Szene in war und hab da echt Mitgefühl gehabt, weil die Leute sehr gelitten haben, da sie etwas leben wollten, was ihnen nicht entsprach.
Ich denke, ihr müsst darüber miteinander reden und gemeinsam schauen, was für euch geht. Ich könnte mir auch gut vorstellen, da es ja eher um Sexualität geht, dass eine offene Beziehung in Frage kommt. Dass ihr euch darauf einigt, dass außerehelicher Sex OK ist.
Polyamorie heißt nicht automatisch, dass sich alle drei oder vier, fünf kennen, sondern dass man voneinander weiß, dass man einander akzeptiert. Eine offene Beziehung kann hingegen auch meinen, dass man nicht detailliert weiß, dass Sexualität außerhalb der Beziehung OK ist. Was man will, beide wollen, ist wirklich etwas, worüber ihr als Paar sprechen solltet. Ganz ohne Korsett, wie andere Leute das machen und wie sie das nennen. Wichtig ist aber aus meiner Sicht dann auch mit den polyamourösen oder sexuellen Partnern offen darüber zu kommunizieren, was ihr für euch entschieden habt. Damit niemand verletzt wird.
Alles Gute!
Ich denke, ihr müsst darüber miteinander reden und gemeinsam schauen, was für euch geht. Ich könnte mir auch gut vorstellen, da es ja eher um Sexualität geht, dass eine offene Beziehung in Frage kommt. Dass ihr euch darauf einigt, dass außerehelicher Sex OK ist.
Polyamorie heißt nicht automatisch, dass sich alle drei oder vier, fünf kennen, sondern dass man voneinander weiß, dass man einander akzeptiert. Eine offene Beziehung kann hingegen auch meinen, dass man nicht detailliert weiß, dass Sexualität außerhalb der Beziehung OK ist. Was man will, beide wollen, ist wirklich etwas, worüber ihr als Paar sprechen solltet. Ganz ohne Korsett, wie andere Leute das machen und wie sie das nennen. Wichtig ist aber aus meiner Sicht dann auch mit den polyamourösen oder sexuellen Partnern offen darüber zu kommunizieren, was ihr für euch entschieden habt. Damit niemand verletzt wird.
Alles Gute!
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
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Liebe no Twist,
ich kann fast jeden Satz bejahen. "in der Theorie ein schönes Konzept", dann wenn die Beteiligten ehrlich und in voller Offenheit damit umgehen können UND zudem das anerzogene oder gesellschaftliche Normativ Besitzdenken überwunden wird durch verantwortliche Freiheit. Ich lebte diese Art vor sehr vielen Jahren und bin nicht naiv oder blinder Theoretiker. Ja, nT, leiden wird, wem etwas fehlt. Und das ist auch eine Verantwortung der Beteiligten, sensibel/aufmerksam mit dem Anderen umzugehen. Sie haben auch recht, wer diese Freiheit nicht mitbringt sondern wer immer der Platzhirsch sein will, wer die Offenheit der Beziehung auch durch Signale nicht zulässt, der scheitert in dieser Art Leben, weil Poly schon, aus meiner Sicht, im Anfang schwieriger ist, weil neues Verhalten erst einmal gesicherte Emotionalität ergeben muss.
Das wusste ich bisher nicht: "Polyamorie heißt nicht automatisch, dass sich alle drei oder vier, fünf kennen, sondern dass man voneinander weiß, dass man einander akzeptiert" und nach meiner Interpretation ist darin ein Widerspruch: wenn sich alle drei oder vier, fünf kennen, dann ist die Voraussetzung für Polyamorie erfüllt.
Wirklich wichtig ist auch, dass alle miteinander reden und zu einem alle respektierenden Konsens kommen.
Ich würde niemals etwas gegen die Vorstellungen meiner Frau unternehmen. Antwort meiner Frau: ich muss ihn mögen oder lieben.
ich kann fast jeden Satz bejahen. "in der Theorie ein schönes Konzept", dann wenn die Beteiligten ehrlich und in voller Offenheit damit umgehen können UND zudem das anerzogene oder gesellschaftliche Normativ Besitzdenken überwunden wird durch verantwortliche Freiheit. Ich lebte diese Art vor sehr vielen Jahren und bin nicht naiv oder blinder Theoretiker. Ja, nT, leiden wird, wem etwas fehlt. Und das ist auch eine Verantwortung der Beteiligten, sensibel/aufmerksam mit dem Anderen umzugehen. Sie haben auch recht, wer diese Freiheit nicht mitbringt sondern wer immer der Platzhirsch sein will, wer die Offenheit der Beziehung auch durch Signale nicht zulässt, der scheitert in dieser Art Leben, weil Poly schon, aus meiner Sicht, im Anfang schwieriger ist, weil neues Verhalten erst einmal gesicherte Emotionalität ergeben muss.
Das wusste ich bisher nicht: "Polyamorie heißt nicht automatisch, dass sich alle drei oder vier, fünf kennen, sondern dass man voneinander weiß, dass man einander akzeptiert" und nach meiner Interpretation ist darin ein Widerspruch: wenn sich alle drei oder vier, fünf kennen, dann ist die Voraussetzung für Polyamorie erfüllt.
Wirklich wichtig ist auch, dass alle miteinander reden und zu einem alle respektierenden Konsens kommen.
Ich würde niemals etwas gegen die Vorstellungen meiner Frau unternehmen. Antwort meiner Frau: ich muss ihn mögen oder lieben.
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Polyamorie aus der Not heraus (und das noch SO vielen Jahren Monogamie) klappt vermutlich nicht.
Wage ich mal zu behaupten. Kontext sind persönliches Erleben und Beobachtungen: Ich hatte zwei Beziehungen, die polyamor angelegt gewesen sind - ICH fand selbst keine zweit/dritt/viert Beziehung und ich bin inzwischen sicher, dass sich 99% der polyamor Lebenden hinter diesem sehr guten Konstrukt ihrer Beziehungsangst verstecken können. Manche dies womöglich auch aus narzisstischen Gründen praktizieren, mit Narzissten habe ich allerdings meist von Anfang an einen Bogen geschlagen, da sie mir nie sympathisch genug waren zum Glück.
Was ich mitgenommen habe ist die essentielle Wichtigkeit von ehrlichen Gesprächen von denen auch monogame Beziehungen profitieren. EBEN AUCH über nichtmonogame Wünsche und genau über Grenzen zu sprechen, jedweder Natur, die ja oft für selbstverständlich gehalten werden. Ich stolpere über "Darüber rede ich nicht" und 'Darüber haben wir doch schon so oft gesprochen' - das sind ja zwei sehr weit auseinander stehende Pole ...? Wie kann man von beidem überzeugt sind und worin liegen eure Kommunikationsschwierigkeiten? Mal mit Paartherapie versucht?
Wage ich mal zu behaupten. Kontext sind persönliches Erleben und Beobachtungen: Ich hatte zwei Beziehungen, die polyamor angelegt gewesen sind - ICH fand selbst keine zweit/dritt/viert Beziehung und ich bin inzwischen sicher, dass sich 99% der polyamor Lebenden hinter diesem sehr guten Konstrukt ihrer Beziehungsangst verstecken können. Manche dies womöglich auch aus narzisstischen Gründen praktizieren, mit Narzissten habe ich allerdings meist von Anfang an einen Bogen geschlagen, da sie mir nie sympathisch genug waren zum Glück.
Was ich mitgenommen habe ist die essentielle Wichtigkeit von ehrlichen Gesprächen von denen auch monogame Beziehungen profitieren. EBEN AUCH über nichtmonogame Wünsche und genau über Grenzen zu sprechen, jedweder Natur, die ja oft für selbstverständlich gehalten werden. Ich stolpere über "Darüber rede ich nicht" und 'Darüber haben wir doch schon so oft gesprochen' - das sind ja zwei sehr weit auseinander stehende Pole ...? Wie kann man von beidem überzeugt sind und worin liegen eure Kommunikationsschwierigkeiten? Mal mit Paartherapie versucht?
MissUnderstood,
danke auch für Ihren Beitrag. Ich nehme hier zur Kenntnis, dass auch Sie, Frau NoTwist sagte es auch, teilweise den Weg Polyamorie gegangen sind und auch daher gilt auch Ihnen mein Respekt. Ich habe in meinem Beziehungsleben gelernt, dass Männer oft ein perverses Frauen- Beziehungsbild haben: der nackte und direkte GV steht darin an oberster Stelle, während die sinnliche und umfassende Gefühlswelt tatsächlich Priorität hat. Ich habe dann gesagt, dass solche Einstellungs- Differenzen in einer Partnerschaft unüberbrückbar sind.
Sie sagen "ICH fand selbst keine zweit/dritt/viert Beziehung", hätten Sie es gewollt und warum war eine mögliche Suche zur Erfüllung dieses "sehr guten Konstruktes" gescheitert? Beziehungsangst, soziale Ächtung im Umfeld, kirchliche Erziehung, Ehemuster Eltern ... alles mögliche Gründe zum Scheitern. Um es für Mitleser deutlich zu machen, ich kann mit theoretisch Polyamorie auch ohne Sex vorstellen, wenngleich dagegen gesagt werden kann, dass gefühlsmäßige Nähe nicht nur auf empfundene Emotionen beschränkt ist.
Sie haben Persönlichkeiten mit Narzissmus angesprochen: können die eine frauengerechte (mir ist die Pauschalisierung bewusst) Polyamorie leben?
Sie stolperten über "Darüber rede ich nicht" und 'Darüber haben wir doch schon so oft gesprochen' - das sind ja zwei sehr weit auseinander stehende Pole, sagten Sie. Neue Gedanken oder Argumente wehrt meine Frau gerne ab mit "Darüber rede ich nicht", während wiederholte Gedanken oder Argumente mit "Darüber haben wir doch schon so oft gesprochen" getötet werden. Ihre Überlegung Paartherapie hatte ich auch mal und habe meine Frau gefragt, was sie davon hielte. NIEMALS, war ihre Antwort. Ich habe den Eindruck, dass meine Frau ein betonhartes Paarbild hat und sie befürchtet, in einer Paartherapie könnte das umgestoßen werden. Ich möchte aber an der Stelle nicht tiefer bohren, weil ich nicht das Gefühl aufkommen lassen möchte, ich würde trickreich meine Frau in eine andere Richtung bringen wollen. Ich bin stattdessen in eine psychologische Behandlung gegangen, um mit einem Fachmann die Frage für mich zu klären, ob ich vielleicht in unserer Ehe ein Perversling bin. NEIN.
danke auch für Ihren Beitrag. Ich nehme hier zur Kenntnis, dass auch Sie, Frau NoTwist sagte es auch, teilweise den Weg Polyamorie gegangen sind und auch daher gilt auch Ihnen mein Respekt. Ich habe in meinem Beziehungsleben gelernt, dass Männer oft ein perverses Frauen- Beziehungsbild haben: der nackte und direkte GV steht darin an oberster Stelle, während die sinnliche und umfassende Gefühlswelt tatsächlich Priorität hat. Ich habe dann gesagt, dass solche Einstellungs- Differenzen in einer Partnerschaft unüberbrückbar sind.
Sie sagen "ICH fand selbst keine zweit/dritt/viert Beziehung", hätten Sie es gewollt und warum war eine mögliche Suche zur Erfüllung dieses "sehr guten Konstruktes" gescheitert? Beziehungsangst, soziale Ächtung im Umfeld, kirchliche Erziehung, Ehemuster Eltern ... alles mögliche Gründe zum Scheitern. Um es für Mitleser deutlich zu machen, ich kann mit theoretisch Polyamorie auch ohne Sex vorstellen, wenngleich dagegen gesagt werden kann, dass gefühlsmäßige Nähe nicht nur auf empfundene Emotionen beschränkt ist.
Sie haben Persönlichkeiten mit Narzissmus angesprochen: können die eine frauengerechte (mir ist die Pauschalisierung bewusst) Polyamorie leben?
Sie stolperten über "Darüber rede ich nicht" und 'Darüber haben wir doch schon so oft gesprochen' - das sind ja zwei sehr weit auseinander stehende Pole, sagten Sie. Neue Gedanken oder Argumente wehrt meine Frau gerne ab mit "Darüber rede ich nicht", während wiederholte Gedanken oder Argumente mit "Darüber haben wir doch schon so oft gesprochen" getötet werden. Ihre Überlegung Paartherapie hatte ich auch mal und habe meine Frau gefragt, was sie davon hielte. NIEMALS, war ihre Antwort. Ich habe den Eindruck, dass meine Frau ein betonhartes Paarbild hat und sie befürchtet, in einer Paartherapie könnte das umgestoßen werden. Ich möchte aber an der Stelle nicht tiefer bohren, weil ich nicht das Gefühl aufkommen lassen möchte, ich würde trickreich meine Frau in eine andere Richtung bringen wollen. Ich bin stattdessen in eine psychologische Behandlung gegangen, um mit einem Fachmann die Frage für mich zu klären, ob ich vielleicht in unserer Ehe ein Perversling bin. NEIN.
Danke für die Frage.
15.02.2022
Gestern Abend sagte meine Frau wieder
- Ich hätte sie nie sexuell befriedigt
- Ich sei nie auf ihre Art zu lieben eingegangen
- Ich hätte nie von ihr gelernt.
Warum, in 3 Teufels Namen, hat sie das alleinige Recht in der Ehe zu bestimmen, was richtig ist und was nicht?
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- , 49
- Beiträge: 2003
das tut sie ja gar nicht.15.02 (???).2022
Gestern Abend sagte meine Frau wieder
- Ich hätte sie nie sexuell befriedigt
- Ich sei nie auf ihre Art zu lieben eingegangen
- Ich hätte nie von ihr gelernt.
Warum, in 3 Teufels Namen, hat sie das alleinige Recht in der Ehe zu bestimmen, was richtig ist und was nicht?
Sie zeigt dir auf, was sie vermisst hat. Das ist ihr gutes Recht, so wie es deins ist, ihr aufzuzeigen, was du vermisst hast.
Aber wenn man mit diesen Informationen nicht gemeinsam weiterarbeitet, sondern stattdessen in gegenseitigen Schuldzuweisungen oder im Rechthabenwollen steckenbleibt , sehe ich für eine Beziehung tiefschwarz
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1454
Hallo Bernhard, eigentlich ist das doch ein guter "Anfang" von Deiner Frau. Ich denke auch, dass man in einer Beziehung offen und ehrlich (aber nicht verletzend, sondern immer noch wertschätzend) miteinander darüber sprechen sollte, was man selbst sich vorstellt, sich wünscht oder was einen stört. Nur dadurch kann sich etwas verändern oder sogar verbessern. Warum Deine Frau das erst jetzt sagt, weiß man natürlich nicht - vielleicht brauchte sie auch einfach ihre Zeit, um das so aussprechen zu können.
Aber zunächst einmal sagt sie, was ihr fehlt. Das ist doch okay. Du könntest überlegen, wie Du ihr sagen könntest, was Dir fehlt. Und ihr könntet schauen, ob ihr einen gemeinsamen Weg findet, wie ihr eure Beziehung so leben könnt, dass es für euch beide schön und befriedigend ist.
Das geht nie ohne Kompromisse, sonst wäre man eben auch nicht in einer Partnerschaft. Aber wenn man nicht zumindest offen über eigene Wünsche spricht, dann kann der Partner diese eben auch nicht wissen oder erraten.
Aber zunächst einmal sagt sie, was ihr fehlt. Das ist doch okay. Du könntest überlegen, wie Du ihr sagen könntest, was Dir fehlt. Und ihr könntet schauen, ob ihr einen gemeinsamen Weg findet, wie ihr eure Beziehung so leben könnt, dass es für euch beide schön und befriedigend ist.
Das geht nie ohne Kompromisse, sonst wäre man eben auch nicht in einer Partnerschaft. Aber wenn man nicht zumindest offen über eigene Wünsche spricht, dann kann der Partner diese eben auch nicht wissen oder erraten.
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Hallo Bernhard,
mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, was für dich die Triebfeder ist, warum du gerade eine polyamouröse Konstellation als optimale Lösung eurer Probleme ansiehst. Weil du Polyamorie in der Theorie als tolles Konzept siehst? Weil du ein schlechtes Gewissen hast, weil du deine Frau - jetzt auch krankheitsbedingt - nicht befriedigen kannst? Gibt es auf deiner Seite Ängste, dass sie dich aus diesem Grund verlassen könnte? Oder weil du selbst gerne eine nähere Beziehung (ob nun sexuell oder "nur" emotional) zu einem Mann hättest?
Außerdem wäre es, wie schon andere erwähnt haben, eigentlich das Erste einmal zu eruieren, ob deine Frau sich eine derartige Lösung überhaupt vorstellen kann oder wünschen würde. So manche Frau dürfte das nach 24 Jahren monogamer Ehe vor den Kopf schlagen. Es ist schade, das sie zu einer Paartherapie nicht bereit ist. Vielleicht klärt ihr erst einmal miteinander, wie ihr gefühlsmäßig zueinander steht? Warum sie dir das jetzt sagt, dazu kann ich natürlich nicht wirklich etwas schreiben. Denkbar wäre aber auch einfach, dass sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, dass du zu anderen Praktiken übergehst, vielleicht gerade jetzt, da du beeinträchtigt bist.
mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, was für dich die Triebfeder ist, warum du gerade eine polyamouröse Konstellation als optimale Lösung eurer Probleme ansiehst. Weil du Polyamorie in der Theorie als tolles Konzept siehst? Weil du ein schlechtes Gewissen hast, weil du deine Frau - jetzt auch krankheitsbedingt - nicht befriedigen kannst? Gibt es auf deiner Seite Ängste, dass sie dich aus diesem Grund verlassen könnte? Oder weil du selbst gerne eine nähere Beziehung (ob nun sexuell oder "nur" emotional) zu einem Mann hättest?
Außerdem wäre es, wie schon andere erwähnt haben, eigentlich das Erste einmal zu eruieren, ob deine Frau sich eine derartige Lösung überhaupt vorstellen kann oder wünschen würde. So manche Frau dürfte das nach 24 Jahren monogamer Ehe vor den Kopf schlagen. Es ist schade, das sie zu einer Paartherapie nicht bereit ist. Vielleicht klärt ihr erst einmal miteinander, wie ihr gefühlsmäßig zueinander steht? Warum sie dir das jetzt sagt, dazu kann ich natürlich nicht wirklich etwas schreiben. Denkbar wäre aber auch einfach, dass sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, dass du zu anderen Praktiken übergehst, vielleicht gerade jetzt, da du beeinträchtigt bist.
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Ich habe gerade deinen Beitrag im Cuckold-Thread gelesen, Bernhard. Jetzt ist mir klarer, worum es dir geht.
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