Ich habe zwei Söhne, 17 und 15, die während der Prüfungszeit nichts Anderes getan haben als Videospiele zu spielen. Seit sie in der Schule Online-Unterricht haben, starren beide fast den ganzen Tag auf Computer-/Laptop-Bildschirme, aber sie spielen auch nach dem Unterricht weiter Videospiele.
Um das klarzustellen: Sie sind beide gut in der Schule und ihre Noten sind nicht das Problem. Allerdings ist mir aufgefallen, dass sie sich immer mehr von meinem Mann und mir abkapseln, und das fing mit dem Lockdown an. Sie kommen kaum noch aus ihren Zimmern (nur zum Essen und Duschen) und reden nicht einmal mehr miteinander, wenn sie doch einmal herauskommen. Ich weiß natürlich, dass sie in der Pubertät sind, aber ich bin sicher, dass das kein normales Verhalten für zwei junge und gesunde Jungen ist.
Das Schlimmste ist, dass sie ständig die Geräte wechseln; sie benutzen den ganzen Tag lang ihren PC, Laptops, Tablets und dann Smartphones. Immer, wenn ich nach ihnen sehe, sitzen oder liegen sie und spielen mit ihren Handys oder am Computer. Ich habe versucht, mit ihnen darüber zu sprechen, aber alles, was ich bekomme, sind Antworten wie „Mir geht es gut", „Mach dir keine Sorgen" und manchmal nur „Ja" oder „Nein". Das ist frustrierend!
Vor Kurzem habe ich nach den Videospielen gesucht, die sie spielen, und bin auf folgendes gestoßen: https://www.techfacts.de/ratgeber/gamin ... eben-sinn/. Mir ist aufgefallen, dass einige Glücksspiele auf der Liste stehen, sodass ich nicht weiß, ob sie Glücksspiele zocken oder „normale" Videospiele spielen, und sie wollen mit ihrem Vater und mir überhaupt nicht darüber sprechen. Ich bin wirklich besorgt! Hat jemand einen Rat, was wir machen können? Sollten wir ihnen ihre Telefone und Laptops wegnehmen oder hoffen, dass sich nach einer Weile alles wieder von selbst normalisiert? Bitte um Hilfe!
Ich habe Angst, dass Videospiele meine Kinder zu Idioten machen
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Einem 17 und 15 jährigen kannst du da nicht mehr viel vorschreiben ohne große Konflikte zu erzeugen.
Wenn die schulischen Leistungen in Ordnung sind, fehlen dir da auch die Argumente wo ja jetzt dank Corona die Alternativen für andere Beschäftigungen großteils fehlen.
Ich würde es weiter beobachten, aber machen kann man mMn nicht wirklich was dagegen.
Wenn die schulischen Leistungen in Ordnung sind, fehlen dir da auch die Argumente wo ja jetzt dank Corona die Alternativen für andere Beschäftigungen großteils fehlen.
Ich würde es weiter beobachten, aber machen kann man mMn nicht wirklich was dagegen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Also zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass man von "Videospielen" nicht zum Idioten wird, okay? Ganz im Gegensatz zu RTL, also sei froh, dass sie diesem Kanal fern bleiben.
Zweitens: Natürlich bleiben sie seit dem Lockdown, bzw. seit Corona in ihren Zimmern, wo sie ihre PCs haben, denn da sind jetzt alle ihre Freunde - online. Ist doch super! Möchtest du dass sie lieber irgendwo illegal Party machen und sich sogar noch anstecken? Die haben online alle ihre Freunde auf der ganzen Welt, mit denen sie in Kontakt stehen. Jemand der so mit den Eltern abhängt wie mit gleichaltrigen Kumpels, wäre mir äußerst suspekt und dir hoffentlich auch.
Was du da mit dem Link willst, weiß ich nicht, sind das alle Spiele die sie haben oder hast du versucht nach Spiele-Apps zu schauen? Meines Wissens nach sind versteckte Kosten gar nicht mehr möglich, weil überall dranstehen muss, wenn es was kostet. Sollten sie aber ihr Taschengeld dafür verjubeln, tja, dann lernen sie daraus bestimmt was. Spätestens dann wenn sie abgezockt werden. Nur: Witzigerweise werden meist eher alte Leute abgezockt, die alles anklicken und überall ihr Passwort abgeben, wenn es verlangt wird. Heutige Kids auszutricksen, möchte ich behaupten, ist nicht so leicht.
Die sogenannten "Experten", die Eltern gern vor Computerspielen warnen möchten, sind meistens sowas von uninformiert, dass man dafür eigentlich Preise vergeben sollte. Vieles wird auch einfach aufgebauscht, sogar im Fernsehen. Auf Deutsch gesagt: Diese Experten sind meist alles alte Säcke, die null Ahnung haben, aber dennoch gern Experte sein möchte.
Z.B. die Aussage, dass einige Amokläufer auch PC Spiele gespielt haben, ist mindestens so informativ wie "Etliche Geisterfahrer hatten einen Fürherschein // Viele Kinderschänder stellten sich später als Vegetarier heraus". Daraus kann man genau so wenig ableiten, dass jetzt alle Führerscheinbesitzer auch Geisterfahrer und alle Vegetarier automatisch Kinderschänder sind oder werden. Wird aber dennoch sehr gern alles in einen Topf geworfen.
Jetzt könnte ich dir auch alles nochmal schreiben, was vor Kurzem eh schon geschrieben wurde, aber ich verlinke dir einfach mal den Thread zum Nachlesen. Da ist auch ein schönes Video mit bei, was leider viel zu kurz ist.
Dort fragt auch eine Mutter um Hilfe bezüglich ihrer zockenden Kinder, mehrere User haben darauf geantwortet.
viewtopic.php?p=1199510#p1199510
Zweitens: Natürlich bleiben sie seit dem Lockdown, bzw. seit Corona in ihren Zimmern, wo sie ihre PCs haben, denn da sind jetzt alle ihre Freunde - online. Ist doch super! Möchtest du dass sie lieber irgendwo illegal Party machen und sich sogar noch anstecken? Die haben online alle ihre Freunde auf der ganzen Welt, mit denen sie in Kontakt stehen. Jemand der so mit den Eltern abhängt wie mit gleichaltrigen Kumpels, wäre mir äußerst suspekt und dir hoffentlich auch.
Was du da mit dem Link willst, weiß ich nicht, sind das alle Spiele die sie haben oder hast du versucht nach Spiele-Apps zu schauen? Meines Wissens nach sind versteckte Kosten gar nicht mehr möglich, weil überall dranstehen muss, wenn es was kostet. Sollten sie aber ihr Taschengeld dafür verjubeln, tja, dann lernen sie daraus bestimmt was. Spätestens dann wenn sie abgezockt werden. Nur: Witzigerweise werden meist eher alte Leute abgezockt, die alles anklicken und überall ihr Passwort abgeben, wenn es verlangt wird. Heutige Kids auszutricksen, möchte ich behaupten, ist nicht so leicht.
Die sogenannten "Experten", die Eltern gern vor Computerspielen warnen möchten, sind meistens sowas von uninformiert, dass man dafür eigentlich Preise vergeben sollte. Vieles wird auch einfach aufgebauscht, sogar im Fernsehen. Auf Deutsch gesagt: Diese Experten sind meist alles alte Säcke, die null Ahnung haben, aber dennoch gern Experte sein möchte.
Z.B. die Aussage, dass einige Amokläufer auch PC Spiele gespielt haben, ist mindestens so informativ wie "Etliche Geisterfahrer hatten einen Fürherschein // Viele Kinderschänder stellten sich später als Vegetarier heraus". Daraus kann man genau so wenig ableiten, dass jetzt alle Führerscheinbesitzer auch Geisterfahrer und alle Vegetarier automatisch Kinderschänder sind oder werden. Wird aber dennoch sehr gern alles in einen Topf geworfen.
Jetzt könnte ich dir auch alles nochmal schreiben, was vor Kurzem eh schon geschrieben wurde, aber ich verlinke dir einfach mal den Thread zum Nachlesen. Da ist auch ein schönes Video mit bei, was leider viel zu kurz ist.
Dort fragt auch eine Mutter um Hilfe bezüglich ihrer zockenden Kinder, mehrere User haben darauf geantwortet.
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Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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Ganz ehrlich, solange sie ihre Aufgaben in der Schule und sonst wo ordentlich wahrnehmen, warum sollten sie nicht ihre Version und Vorstellung von Spaß und Leben definieren? Sie sind ja keine 5 mehr, sie machen ihren Kram ordentlich und vielleicht werden sie sich irgendwann auch im Beruf mit Computern und Co beschäftigen.
Ich frage mich bei aufgeschreckten Müttern immer, ob sie genauso reagieren würden, wenn der Sohnemann 8 Stunden am tag im Keller an der Eisenbahn bauen und spielen würden. Oder wenn sie 8 Stunden am tag nur lesen würden. Das ist dann gesellschaftlich akzeptiert.
Am Computer / Tablet und Co. macht man so viele unterschiedliche Dinge und seit 2020 ist das nunmal die Realität und das Leben indem sich die Kids befinden. Ein hoch darauf, dass es das überhaupt gibt, sie würden verkümmern ohne den Kontakt zumindest virtuell zu halten.
Ein Computer / Tablet ist nicht nur zum zocken da, dort trifft man sich online, redet miteinander (wie telefonieren), man lernt neue Dinge, man findet neue Interessensgebiete, man hat dort Bücherei, Cafe, Verein und Co. in einem.
Ja natürlich wäre es besser, wenn die Balance anders wäre, also immer wieder etwas anderes tun. Ich sage immer, dass es wichtig ist alles im Gleichgewicht zu tun, nicht zu viel und auch nicht zu wenig, so, dass man viele neue Eindrücke erlebt. Weil das hilft und erweitert den Horizont.
@TE du könntest dich dafür beginnen zu interessieren, was die Kids eigentlich so treiben. Was machst du gerade? Kannst du mir mal das Spiel da erklären? hast du Online-Freunde? Seht ihr euch häufig online? Einfach mal ein wenig bei ihnen sein, auch so kann man Zeit zusammen verbingen und sie erzählen dann vielleicht begeistert von ihren Hobbys, von denen du noch nie gehört hast. Manche bringens ich das Programmieren bei, andere haben eine Community gegründet, wieder andere treffen sich regelmäßig zum Quatschen im Voice-Chat oder oder oder.
Weg mit den Vorurteilen, selbst offen für ihre Interessen sein!
Ich habe sehr viele digitale Spiele gespielt in meiner Jugend, da gab es aber auch fast noch kein Internet und keine Online-Spiele. Aus mir ist auch was geworden, nicht bei allen ist es krankhaft, bei den wenigsten würde ich sagen ist es eine destruktive Sucht wie es die Möchtegern-Experten einem aber vorgaukeln.
Da wird den Eltern mal wieder eine Angst generiert (seit vielen Jahren!) und die Eltern sind mal wieder zu besorgt um sich selbst eine Meinung zu bilden und zu prüfen, ob etwas wirklich diesen Impact auf die Kids hat, wie es einem die Youtube-Uni erzählt
Ich frage mich bei aufgeschreckten Müttern immer, ob sie genauso reagieren würden, wenn der Sohnemann 8 Stunden am tag im Keller an der Eisenbahn bauen und spielen würden. Oder wenn sie 8 Stunden am tag nur lesen würden. Das ist dann gesellschaftlich akzeptiert.
Am Computer / Tablet und Co. macht man so viele unterschiedliche Dinge und seit 2020 ist das nunmal die Realität und das Leben indem sich die Kids befinden. Ein hoch darauf, dass es das überhaupt gibt, sie würden verkümmern ohne den Kontakt zumindest virtuell zu halten.
Ein Computer / Tablet ist nicht nur zum zocken da, dort trifft man sich online, redet miteinander (wie telefonieren), man lernt neue Dinge, man findet neue Interessensgebiete, man hat dort Bücherei, Cafe, Verein und Co. in einem.
Ja natürlich wäre es besser, wenn die Balance anders wäre, also immer wieder etwas anderes tun. Ich sage immer, dass es wichtig ist alles im Gleichgewicht zu tun, nicht zu viel und auch nicht zu wenig, so, dass man viele neue Eindrücke erlebt. Weil das hilft und erweitert den Horizont.
@TE du könntest dich dafür beginnen zu interessieren, was die Kids eigentlich so treiben. Was machst du gerade? Kannst du mir mal das Spiel da erklären? hast du Online-Freunde? Seht ihr euch häufig online? Einfach mal ein wenig bei ihnen sein, auch so kann man Zeit zusammen verbingen und sie erzählen dann vielleicht begeistert von ihren Hobbys, von denen du noch nie gehört hast. Manche bringens ich das Programmieren bei, andere haben eine Community gegründet, wieder andere treffen sich regelmäßig zum Quatschen im Voice-Chat oder oder oder.
Weg mit den Vorurteilen, selbst offen für ihre Interessen sein!
Ich habe sehr viele digitale Spiele gespielt in meiner Jugend, da gab es aber auch fast noch kein Internet und keine Online-Spiele. Aus mir ist auch was geworden, nicht bei allen ist es krankhaft, bei den wenigsten würde ich sagen ist es eine destruktive Sucht wie es die Möchtegern-Experten einem aber vorgaukeln.
Da wird den Eltern mal wieder eine Angst generiert (seit vielen Jahren!) und die Eltern sind mal wieder zu besorgt um sich selbst eine Meinung zu bilden und zu prüfen, ob etwas wirklich diesen Impact auf die Kids hat, wie es einem die Youtube-Uni erzählt
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Kann ich nur zustimmen.
Wie viel ich durch Computer schon gelernt habe, ist kaum aufzuzählen.
Alleine schon dass ich so schnell tuippen kann ist ein unverzichtbarer Skill in der heutigen Zeit geworden - und das hab ich total kostenlos geschafft. Ich erinnere mich noch, wie meine Freundin damals "Computerkurse" machen musste.
ASDF ASDF ASDF - HJKL HJKL HJKL - Seitenweise nur diese Tipperei, um sich einzuprägen, wo welcher Buchstabe sitzt. Um später irgendwann mal blind schreiben zu können. Und ich? Ich saß zur selben Zeit mit einem uralten gefundenen Modem in meinem Zimmer und versuchte mit einem Iren zu chatten. Da war ich 16 und nichtmal fertig mit der Schule, mein Englisch war zwar gut, weil ich auch viele DVDs auf Englisch schaute (weil ich die Stimmen meiner Lieblingsstars so mochte), aber sich mit einem Iren zu unterhalten war ne krasse Nummer für mich.
Später wälzte sich das dann auf Onlinespiele ab, wo man ebenfalls mit sämtlichen Nationen zusammen hockte und ICQ aus der Mode kam. Ich lernte so gut Englisch, dass ich Klassenbeste war - nur dadurch, dass ich Zeit mit ihnen verbrachte. Ok, ich war auch verknallt in meinen Englischlehrer, aber schon ins Internet zu können und einen Nutzen von meinem Unterricht zu haben, war genial.
Nachdem dann Computerspiele erforscht wurden, ging es eine Stufe tiefer. Das MODDEN. Da versuchte ich mich natürlich auch dran. Modden bedeutet, dass du selbst das Spiel gestalten kannst.
Vorher habe ich Spiele nur gespielt. Hier und da fielen mir kleine Fehler auf, wie Bäume, die nicht auf dem Boden standen, sondern ein bisschen schwebten und so. Aber nachdem ich das Modden angefangen hatte, wusste ich WAS für eine enorme Arbeit das ist.
Um so etwas zu erstellen, braucht man Tage und Wochen und Monate. Um ein ganzes Spiel zu machen, braucht man Jahre. Wenn man ganz allein dran arbeitet vielleicht sogar mehr als 10.
Dennoch wollte ich das Spiel, was ich am Liebsten spielte, individuell für mich erweitern und mir anpassen, also lernte ich, wie man dieses Spiel modded. Ich schloss mich neuen Leuten an, die mir was beibrachten, die mich trainierten und am Ende hatte ich eine kleine eigene Mod für mich, ein einfaches kleines Haus, woran ich Wochen gesessen habe, bis ich alles soweit verstanden und umsetzen konnte.
Nebenbei habe ich durch Computerspiele auch zeichnen verbessert. Das reicht aus, um jetzt jemandem Kinderbücher zu malen. Hätte ich vermutlich nicht so gut drauf wie ohne Computer, denn auch da habe ich so viele Tricks gelernt, die sich auf Papier auch anwenden lassen...
Nen PC zu haben ist einfach eine Bereicherung und ich bin sicher, es gibt verdammt viele Leute, die ein gutes Spiel zu schätzen wissen, woraufhin sie sich mit dem Medium an sich besser auskennen wollen. Leute fangen an zu nähen um ein Kostüm herzustellen, welches aus ihren Lieblings Filmen oder Spielen stammt, Leute besuchen Mittelalterlager, lernen Schwertkampf und Bogenschießen, um Teil dieser Welt zu werden, Leute lernen japanisch, um ihre liebsten Spiele und Sendungen zu verstehen, weil die teils nicht übersetzt werden...
Wer durch Spiele ein Idiot ist, der muss schon vorher einer gewesen sein.
Wie viel ich durch Computer schon gelernt habe, ist kaum aufzuzählen.
Alleine schon dass ich so schnell tuippen kann ist ein unverzichtbarer Skill in der heutigen Zeit geworden - und das hab ich total kostenlos geschafft. Ich erinnere mich noch, wie meine Freundin damals "Computerkurse" machen musste.
ASDF ASDF ASDF - HJKL HJKL HJKL - Seitenweise nur diese Tipperei, um sich einzuprägen, wo welcher Buchstabe sitzt. Um später irgendwann mal blind schreiben zu können. Und ich? Ich saß zur selben Zeit mit einem uralten gefundenen Modem in meinem Zimmer und versuchte mit einem Iren zu chatten. Da war ich 16 und nichtmal fertig mit der Schule, mein Englisch war zwar gut, weil ich auch viele DVDs auf Englisch schaute (weil ich die Stimmen meiner Lieblingsstars so mochte), aber sich mit einem Iren zu unterhalten war ne krasse Nummer für mich.
Später wälzte sich das dann auf Onlinespiele ab, wo man ebenfalls mit sämtlichen Nationen zusammen hockte und ICQ aus der Mode kam. Ich lernte so gut Englisch, dass ich Klassenbeste war - nur dadurch, dass ich Zeit mit ihnen verbrachte. Ok, ich war auch verknallt in meinen Englischlehrer, aber schon ins Internet zu können und einen Nutzen von meinem Unterricht zu haben, war genial.
Nachdem dann Computerspiele erforscht wurden, ging es eine Stufe tiefer. Das MODDEN. Da versuchte ich mich natürlich auch dran. Modden bedeutet, dass du selbst das Spiel gestalten kannst.
Vorher habe ich Spiele nur gespielt. Hier und da fielen mir kleine Fehler auf, wie Bäume, die nicht auf dem Boden standen, sondern ein bisschen schwebten und so. Aber nachdem ich das Modden angefangen hatte, wusste ich WAS für eine enorme Arbeit das ist.
Um so etwas zu erstellen, braucht man Tage und Wochen und Monate. Um ein ganzes Spiel zu machen, braucht man Jahre. Wenn man ganz allein dran arbeitet vielleicht sogar mehr als 10.
Dennoch wollte ich das Spiel, was ich am Liebsten spielte, individuell für mich erweitern und mir anpassen, also lernte ich, wie man dieses Spiel modded. Ich schloss mich neuen Leuten an, die mir was beibrachten, die mich trainierten und am Ende hatte ich eine kleine eigene Mod für mich, ein einfaches kleines Haus, woran ich Wochen gesessen habe, bis ich alles soweit verstanden und umsetzen konnte.
Nebenbei habe ich durch Computerspiele auch zeichnen verbessert. Das reicht aus, um jetzt jemandem Kinderbücher zu malen. Hätte ich vermutlich nicht so gut drauf wie ohne Computer, denn auch da habe ich so viele Tricks gelernt, die sich auf Papier auch anwenden lassen...
Nen PC zu haben ist einfach eine Bereicherung und ich bin sicher, es gibt verdammt viele Leute, die ein gutes Spiel zu schätzen wissen, woraufhin sie sich mit dem Medium an sich besser auskennen wollen. Leute fangen an zu nähen um ein Kostüm herzustellen, welches aus ihren Lieblings Filmen oder Spielen stammt, Leute besuchen Mittelalterlager, lernen Schwertkampf und Bogenschießen, um Teil dieser Welt zu werden, Leute lernen japanisch, um ihre liebsten Spiele und Sendungen zu verstehen, weil die teils nicht übersetzt werden...
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