ich versuche schon seit langem immer wieder in der Therapie über den Missbrauch zu reden. Aber wenn ich es versuche (oder es in winzigen Teilen schaffe), dann werde ich so von negativen Gefühlen überschwemmt, dass ich nicht mehr sprechen kann oder dass ich so ein Misstrauen plötzlich habe, dass die Angst vor e8ner negativen Reaktion zu groß wird.
Und wenn ich es schaffe auch nur was anzudeuten, dann fühlt es sich währenddessen und anschließend (oft für viele Tage) ganz schrecklich an und ich bekomme mich kaum reguliert.
Ich lese hier immer mal wieder, was für eine Erleichterung es für manche war darüber zu reden… und ich wünsche mir das so sehr auch. Ich kann mir so gut vorstellen, dass es hilft das mal loszuwerden, es teilen zu dürfen und echte Resonanz zu bekommen.
Aber bei mir funktioniert das einfach nicht.


Kennt das jemand? Oder hat vielleicht jemand eine Idee, was da helfen könnte?
Meine Therapeutin redet bezüglich des Misstrauens von einer negativen Übertragung, weil ich als Kind eben wohl keine positive Reaktion bekommen habe, wenn ich versucht habe mich mitzuteilen. Und ja, das ist vielleicht auch eine richtige Deutung (auch wenn nicht umfassend genug, weil da ja nicht nur Gefühle ihr gegenüber hoch kommen, die mich abstürzen lassen). Aber helfen tut das bisher einfach nicht. Ich fühle mich jedes Mal so allein gelassen, zweifele an ihren guten Absichten und dann ist da dieser ganze Rest an Gefühlen, den ich nicht mal benennen oder beschreiben kann… Das ist dann einfach zu viel. Dadurch ist jeder Versuch darüber zu reden schwieriger und ich merke, dass ich richtiggehend Angst vor dem nächsten Versuch entwickele.
Aber gleichzeitig ist der Wunsch das zu teilen so so groß, auch wenn das völlig verquer klingt.
Irgendwelche Gedanken?