Nicht über den Missbrauch reden können - was hilft?
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Nicht über den Missbrauch reden können - was hilft?
Hallo,
ich versuche schon seit langem immer wieder in der Therapie über den Missbrauch zu reden. Aber wenn ich es versuche (oder es in winzigen Teilen schaffe), dann werde ich so von negativen Gefühlen überschwemmt, dass ich nicht mehr sprechen kann oder dass ich so ein Misstrauen plötzlich habe, dass die Angst vor e8ner negativen Reaktion zu groß wird.
Und wenn ich es schaffe auch nur was anzudeuten, dann fühlt es sich währenddessen und anschließend (oft für viele Tage) ganz schrecklich an und ich bekomme mich kaum reguliert.
Ich lese hier immer mal wieder, was für eine Erleichterung es für manche war darüber zu reden… und ich wünsche mir das so sehr auch. Ich kann mir so gut vorstellen, dass es hilft das mal loszuwerden, es teilen zu dürfen und echte Resonanz zu bekommen.
Aber bei mir funktioniert das einfach nicht.
Kennt das jemand? Oder hat vielleicht jemand eine Idee, was da helfen könnte?
Meine Therapeutin redet bezüglich des Misstrauens von einer negativen Übertragung, weil ich als Kind eben wohl keine positive Reaktion bekommen habe, wenn ich versucht habe mich mitzuteilen. Und ja, das ist vielleicht auch eine richtige Deutung (auch wenn nicht umfassend genug, weil da ja nicht nur Gefühle ihr gegenüber hoch kommen, die mich abstürzen lassen). Aber helfen tut das bisher einfach nicht. Ich fühle mich jedes Mal so allein gelassen, zweifele an ihren guten Absichten und dann ist da dieser ganze Rest an Gefühlen, den ich nicht mal benennen oder beschreiben kann… Das ist dann einfach zu viel. Dadurch ist jeder Versuch darüber zu reden schwieriger und ich merke, dass ich richtiggehend Angst vor dem nächsten Versuch entwickele.
Aber gleichzeitig ist der Wunsch das zu teilen so so groß, auch wenn das völlig verquer klingt.
Irgendwelche Gedanken?
ich versuche schon seit langem immer wieder in der Therapie über den Missbrauch zu reden. Aber wenn ich es versuche (oder es in winzigen Teilen schaffe), dann werde ich so von negativen Gefühlen überschwemmt, dass ich nicht mehr sprechen kann oder dass ich so ein Misstrauen plötzlich habe, dass die Angst vor e8ner negativen Reaktion zu groß wird.
Und wenn ich es schaffe auch nur was anzudeuten, dann fühlt es sich währenddessen und anschließend (oft für viele Tage) ganz schrecklich an und ich bekomme mich kaum reguliert.
Ich lese hier immer mal wieder, was für eine Erleichterung es für manche war darüber zu reden… und ich wünsche mir das so sehr auch. Ich kann mir so gut vorstellen, dass es hilft das mal loszuwerden, es teilen zu dürfen und echte Resonanz zu bekommen.
Aber bei mir funktioniert das einfach nicht.
Kennt das jemand? Oder hat vielleicht jemand eine Idee, was da helfen könnte?
Meine Therapeutin redet bezüglich des Misstrauens von einer negativen Übertragung, weil ich als Kind eben wohl keine positive Reaktion bekommen habe, wenn ich versucht habe mich mitzuteilen. Und ja, das ist vielleicht auch eine richtige Deutung (auch wenn nicht umfassend genug, weil da ja nicht nur Gefühle ihr gegenüber hoch kommen, die mich abstürzen lassen). Aber helfen tut das bisher einfach nicht. Ich fühle mich jedes Mal so allein gelassen, zweifele an ihren guten Absichten und dann ist da dieser ganze Rest an Gefühlen, den ich nicht mal benennen oder beschreiben kann… Das ist dann einfach zu viel. Dadurch ist jeder Versuch darüber zu reden schwieriger und ich merke, dass ich richtiggehend Angst vor dem nächsten Versuch entwickele.
Aber gleichzeitig ist der Wunsch das zu teilen so so groß, auch wenn das völlig verquer klingt.
Irgendwelche Gedanken?
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Dann sprecht doch erstmal darüber wie man das lösen kann, bzw. wieso da Blockaden herrschen
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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machst du eine spezielle Traumatherapie, ist die Therapeutin dafür qualifiziert?
Ich fürchte aus deiner Beschreibung leider nein, wenn sie das was von Übertragung redet.
Es kann einfach sein dass diese Therapieform nicht wirklich für dich und für die Traumabearbeitung, für "reden" geeignet ist
Es gibt dafür spezielle Techniken, Herangehensweisen, die sehr helfen. Aber halt nicht eine klassische tiefenpsychologisch orientierte Therapie
Du möchtest reden, du leidest an den Traumafolgen und sie interpretiert was von negativer Übertragung - das klingt nicht hilfreich, nicht gut. Was hat sie denn für Ideen für dich ausser natürlich "weiter so" in der Therapie?
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Reicht es denn nicht wenn die Therapeutin weiss, dass da ein Missbrauch stattgefunden hat und so die ganz groben Züge wann, von wem.
Ich halte es für einen dieser Therapie-Mythen, dass man in Therapien jedes Detail von irgendwelchen Ereignissen durchkauen muss. Ja, es gibt Menschen, denen tut es gut darüber im Detail reden zu können. Aber das sehr individuell, und kein universelles Prinzip das für jeden Betroffenen zutrifft.
Ich halte es für einen dieser Therapie-Mythen, dass man in Therapien jedes Detail von irgendwelchen Ereignissen durchkauen muss. Ja, es gibt Menschen, denen tut es gut darüber im Detail reden zu können. Aber das sehr individuell, und kein universelles Prinzip das für jeden Betroffenen zutrifft.
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naja, ganz offensichtlich reicht es ihr nicht
Und zwischen "jedes Detail durchkauen" und gar nicht reden können liegen Welten.
Ich finde das auch sofort sehr negativ von dir, das gleich als "durchkauen" zu bezeichnen.
Die Patientin möchte reden, kann nicht und bekommt von der Therapeutin keine Hilfe sondern nur eine völlig unpassende Interpretation. So hilft Therapie ganz sicher nicht.
Und zwischen "jedes Detail durchkauen" und gar nicht reden können liegen Welten.
Ich finde das auch sofort sehr negativ von dir, das gleich als "durchkauen" zu bezeichnen.
Die Patientin möchte reden, kann nicht und bekommt von der Therapeutin keine Hilfe sondern nur eine völlig unpassende Interpretation. So hilft Therapie ganz sicher nicht.
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Möchte sie das wirklich oder hat sie nur das Konzept im Kopf dass man das können müsste oder dass es angeblich helfen würde ihre Probleme zu bessern und sie es deshalb "muss" aber nicht von sich aus will.
Es ist oft interessant nachzuschauen warum genau man irgenwas will.
Es ist meiner Meinung nach keine Übertragung wenn man zB von den Tätern oder der Umgebung zur Zeit der Tat eingeredet bekommen hat man dürfte über etwas nicht reden und dann aufgrund dieser Konditionierung Hemmungen davor hat darüber zu reden
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Nun, bei einem Trauma Behandlung, sollte der Therapeut schon etwas von seinem Handwerk verstehen, andererseits kann das übel nach hinten losgehen. Ich würde niemals eine Traumatherapie machen, bei einem Therapeut welcher nicht explitzit Traumatherapieerfahrung hat. Falls Du das tun würdest ist das Deine Sache, aber das ist nicht gut
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Evtl wäre ja auch eine Körpertherapie, Kunsttherapie oÄ passender. Es ist echt ein Problem dass in D nur Labertherapieverfahren ambulant als Kassenleistung bezahlt werden.
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ich finde es wirklich daneben und echt nicht hilfreich anerkannte Therapieverfahren so abzuwerten und als "Labertherapieverfahren" abzukanzeln.
Es hat dir offenbar nicht geholfen, das tut mir leid - das ist aber echt nicht allgemeingültig
Es hat dir offenbar nicht geholfen, das tut mir leid - das ist aber echt nicht allgemeingültig
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Das tun wir natürlich. Selbst das ist allerdings sehr schwer.Pianolullaby hat geschrieben: ↑Mo., 20.09.2021, 20:11 Dann sprecht doch erstmal darüber wie man das lösen kann, bzw. wieso da Blockaden herrschen
Ich kann z.B. einige Zeit später vom Kopf her schon feststellen, dass sie mir vermutlich glauben wird, mich nicht irgendwie angreifen wird etc. Aber wenn ich mich dann wirklich wieder gedanklich in die Situation hineinversetzte um heraus zu finden, was schief gelaufen ist. Dann FÜHLE ich da schon wieder das Misstrauen aufsteigen, auch dann wenn mein Kopf mir sagt, dass das Blödsinn ist.
Und mit dem Rest der Gefühle ist es noch schlimmer. Ich muss nur daran intensiv denken, dann stürze ich innerlich ab und da ist nichts mehr mit Metaebene.
Und wir kommen halt einfach nicht weiter. Sie bietet immer wieder an etwas zu ändern, fragt mich was ich brauche. Aber ich habe keine Ahnung.
Es ist eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie bei einer Analytikerin die aber stark modifiziert und prinzipiell sehr offen ist. Und sie hat sehr viel Erfahrung mit Traumata, macht auch Körperpsychotherapie .chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 20.09.2021, 20:17
machst du eine spezielle Traumatherapie, ist die Therapeutin dafür qualifiziert?
Ich fürchte aus deiner Beschreibung leider nein, wenn sie das was von Übertragung redet
Du möchtest reden, du leidest an den Traumafolgen und sie interpretiert was von negativer Übertragung - das klingt nicht hilfreich, nicht gut. Was hat sie denn für Ideen für dich ausser natürlich "weiter so" in der Therapie?
Aber sie bietet keine konkreten Techniken an, das stimmt. Oder nicht mehr? Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass sie imaginative Übungen oder so machen wollte und ich nicht wollte. Aber ich erinnere mich auch an große Teile der Therapie nicht.
Andererseits wäre ich, denke ich, bei einer VT bei der jemand nicht mit starken Beziehungsschwieirgkeiten umgehen kann echt verloren. Ist halt beides nicht ideal.
Ich habe auch mal überlegt zu wechseln, aber die Therapie bringt mich an vielen Stellen voran und ich vertraue ihr ungewöhnlich viel (auch wenn das hier jetzt nicht so klingt).
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wenn du dich an große Teile der Therapie nicht erinnern kannst ist das nicht gut.
Weiss die Therapeutin das?
Kann es sein dass da Dissoziation mit im Spiel ist?
Weiss die Therapeutin das?
Kann es sein dass da Dissoziation mit im Spiel ist?
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Nein, das reicht mir nicht. Zumal ich es mir auch selbst nicht glaube, solange ich es nicht ausgesprochen habe, das habe ich auch bei anderen (emotionalen) MB Situationen schon durch. Ich weiß aus Erfahrung, dass darüber reden (und das eingeordnet zu bekommen, Rückmeldung zu bekommen und die Gefühle und Gedanken, die ich dazu habe anzugucken), dass das hilft.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Mo., 20.09.2021, 20:19 Reicht es denn nicht wenn die Therapeutin weiss, dass da ein Missbrauch stattgefunden hat und so die ganz groben Züge wann, von wem.
Und ich will da auch einfach drüber reden können. Es ist Teil meiner Geschichte. Und ist es, solange ich nicht darüber reden kNn, auch wieder nicht.
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Ja und ja. Dissoziationen sind Großteil meines Problems. Irgendwas im Bereich k-PtBS bzw. strukturelle Dissoziation hatte ich mal als Diagnose. Aktuell weiß ich es nicht mehr genau, zumal meine Amnesien innerhalb der jetzigen Therapie erheblich zurückgegangen sind.chrysokoll hat geschrieben: ↑Mo., 20.09.2021, 21:03 Weiss die Therapeutin das?
Kann es sein dass da Dissoziation mit im Spiel ist?
Ich möchte hier auch kein allgemeines oder spezielles tTherapieverfahren-bashing betreiben.
Ich habe es mit dieser Therapeutin geschafft komplett ohne SVV klar zu kommen (das vorher massiv war), ich habe fast keine Albträume mehr (vorher war Schlafen eigentlich gleich Todesangst) und entwickele mich in fast allen Lebensbereichen weiter. Plus kaum mehr Amnesien.
Ich habe mit dieser Therapeutin sehr erfolgreich meinen emotionalen Missbrauch aufgearbeitet. Nur der sexuelle Missbrauch… klappt irgendwie im Moment nicht. Da fahren einfach andere Geschütze hoch oder so?
(Soweit man emotionalen und sexuellen MB trennen kann…)
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Und bei Körpertherapie hatte ich übrigens die gleichen Probleme. Ich komme emotional an den MB ran, zeige ihn (körperlich, symptomatisch ü…) , merke, dass die Thera das wahrnimmt… und bin weg oder stürze emotional ab.
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Dissoziation und komplexe Traumafolgestörungen kann und sollte man eigentlich nicht mit einer "normalen" tiefenpsychologischen Therapie behandeln.
Da du aber offenbar weiter kommst, warum nicht in dieser Therapie mitnehmen was für dich gut ist und geht?
Und den sexuellen Missbrauch vielleicht später in einer gesonderten Traumatherpie aufarbeiten?
Wie sieht deine Therapeutin das ?
Da du aber offenbar weiter kommst, warum nicht in dieser Therapie mitnehmen was für dich gut ist und geht?
Und den sexuellen Missbrauch vielleicht später in einer gesonderten Traumatherpie aufarbeiten?
Wie sieht deine Therapeutin das ?
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