Alternative zur Psychotherapie

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Suiter
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 32
Beiträge: 4

Alternative zur Psychotherapie

Beitrag Di., 24.08.2021, 13:23

Schönen Tag zusammen!

Ich leider seit ca. 12 Jahren immer wieder mal an unterschiedlich stark ausgeprägten und verschieden langen depressiven Phasen. Darüber hinaus bin ich sozialphobisch und bin in Gruppen immer so der "Weirdo", also der Eigenartige.

Ich kann leider keine Psychotherapie in Anspruch nehmen, da ich sie mir zum einen finanziell nicht leisten könnte und zum anderen aber auch keine Refundierung durch die Krankenkasse beantragen kann (aufgrund meiner beruflicher Stellung). Weder meiner Krankenkasse, noch mein Arbeitgeber "dürfen" etwas von einer allfälligen Therapie mitbekommen.

Daher stellt sich für mich nun die Frage, ob es irgendwelche tatsächlich praktikablen oder sinnvollen Alternativen zu einer Psychotherapie gibt. Ein Tagebuch? Online-Austausch mit Gleichgesinnten? "Selbstgespräche"?....... hat da jemand Erfahrungen oder Tipps?


Vielen Dank schon vorab und ich freu mich auf eure Meinungen, Kritik usw.


Beste Grüße

Werbung

Benutzeravatar

Bunt
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 34
Beiträge: 47

Beitrag Di., 24.08.2021, 13:26

- Fachliteratur lesen

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Suiter
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 32
Beiträge: 4

Beitrag Di., 24.08.2021, 13:26

Bunt hat geschrieben: Di., 24.08.2021, 13:26 - Fachliteratur lesen
Das mache ich bereits seit geraumer Zeit / seit Jahren. Mir ging es hier vorrangig um persönliche Erfahrungen und Meinungen.

/EDIT: Könntest du dennoch auch gleich Empfehlungen geben, welche "Fachliteratur" du konkret lesen würdest?

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3985

Beitrag Di., 24.08.2021, 15:25

als einzige Alternative fallen mir noch Medikamente ein.

Aber ganz ehrlich: Wenn es dir seit so vielen Jahren immer wieder schlecht geht würde ich eine Therapie anfangen.
Ich bin mir sicher dass du in diesem Zustand auch keine volle Leistung bringen kannst und willst du dich auf Dauer so verstecken?
Meiner Erfahrung nach ist das bei Arbeitgebern keineswegs sooo ein ausgeprägtes Problem, mal abgesehen davon wie der AG davon überhaupt erfahren sollte ?

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Suiter
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 32
Beiträge: 4

Beitrag Di., 24.08.2021, 15:40

chrysokoll hat geschrieben: Di., 24.08.2021, 15:25 als einzige Alternative fallen mir noch Medikamente ein.

.............
Ich hätte eine Therapie gefunden, die "nur" 60€ / Stunde kostet. Das könnte ich noch versuchen. Alle 2 Wochen eine Sitzung... 120€ pro Monat wären leistbar.

Wie der AG davon erfahren sollte weiß ich nicht, aber ich weiß, dass ein sehr enger und vor allem persönlicher Kontakt zwischen meiner KK und meinem AG besteht... Es reicht schon, wenn das einer mal "informell" erwähnt.

Denke, dann werde ich die Variante der günstigeren Therapie um 60€ in Anspruch nehmen.
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 24.08.2021, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Fullquoten (Komplettzitate) verwenden, siehe Netiquette. Danke.

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3985

Beitrag Di., 24.08.2021, 15:50

die Krankenkasse hat genauso Schweigepflicht, wenn da was durchdringt könntest du so richtig Terz machen und solltest das auch.
Da hätte ich an deiner Stelle nicht so viel Angst, vor allem weil eine Therapie heute auch echt nichts ungewöhnliches ist.
Was soll da passieren beim Arbeitgeber?

Benutzeravatar

Malia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 71
Beiträge: 7801

Beitrag Di., 24.08.2021, 16:34

hat da jemand Erfahrungen oder Tipps?
Selbsthilfegruppen
Beratungsstellen
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Di., 24.08.2021, 18:51

Suiter hat geschrieben: Di., 24.08.2021, 13:23 Schönen Tag zusammen!

Ich leider seit ca. 12 Jahren immer wieder mal an unterschiedlich stark ausgeprägten und verschieden langen depressiven Phasen. Darüber hinaus bin ich sozialphobisch und bin in Gruppen immer so der "Weirdo", also der Eigenartige.


Hast du dich schon mal auf Asperger-Autismus testen lassen?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Suiter
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 32
Beiträge: 4

Beitrag Di., 24.08.2021, 19:49

münchnerkindl hat geschrieben: Di., 24.08.2021, 18:51 Hast du dich schon mal auf Asperger-Autismus testen lassen?
Ich war schon ein 2x je ca. 1 Jahr in Therapie, ich denke, das wäre aufgefallen. Ich bin bin mir sicher dass ich nicht am Asperger-Autismus leide.

Benutzeravatar

Jack85
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 33
Beiträge: 45

Beitrag Do., 30.12.2021, 15:58

Hallo,

hatte mich erst vor kurzem hier im Forum über Medikamente gegen Angststörungen etc. informiert.
Aber selbstverständlich sollten solche Substanzen keine Dauerlösung sein (zumeist sie ja eh nicht viel bringen),
und daher wollte ich mich mal zu alternativen zur Psychotherapie erkundigen da ich in diese kein Vertrauen habe und mir nicht vorstellen kann das mir das hilft.

Die Sache ist einfach die: Ich kann jetzt nicht einfach hingehen und sagen, "ich leide unter sozialen Ängsten und ansonsten geht's mir gut. Also Herr Psychotherapeut, lassen Sie, bzw. helfen Sie mir daran zu arbeiten."
So einfach ist es bei mir nicht. So einfach ist es vermutlich nur bei den wenigsten.

Die Realität sieht doch meist so aus dass sich mehrere psychische Probleme aneinander Reihen, sich teilweise gegenseitig bedingen, oder auch nicht..., um es kurz zu machen, Da ist ein riesiges verworrenes Knäul entstanden das ich nicht mal so einfach meinem Gegenüber in 12 x 50min vermitteln kann. (Oder wie viele Sitzungen ein Therapieantrag auch immer beinhaltet)
Die meisten Psychotherapeuten wollen das man sich hinsetzt ihnen ein Problem nennt und da wird dann ohne nach rechts und links zu schauen, ohne Zusammenhänge zu verstehen/verstehen zu wollen, drauf los therapiert.
Und das bringt's halt meiner Meinung nach gar nicht. Nicht für mich. Ich brauche jemand der zuhört, jemand der gewillt ist sich ein Bild von mir zu machen und mir wirklich weiterhelfen will.

Geht es euch nicht ähnlich? Kennt ihr solche Alternativen? Bin da auch bedingt für esoterische Varianten offen.

Viele Grüße Jack

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3985

Beitrag Do., 30.12.2021, 16:05

du hast ganz massive Vorurteile gegen Psychotherapie, woher kommen die?
Und dazu offenbar Fehlinformationen, denn wie kommst du darauf dass es nur 12 Einheiten gibt?

In Therapie gehen ist nie einfach und natürlich ist es bei den meisten ein Knäuel an Dingen, die sich auch nicht so einfach benennen lassen. Dafür ist Therapie ja da.

Du brauchst jemand der dir zuhört, der gewillt ist sich ein Bild von dir zu machen, der dir weiter hilft: Ähm ja, genau das IST Therapie

Von Esoterik halte ich absolut gar nix.

Was Alternativen für dich sein könnten: Selbsthilfegruppen, Entspannungsverfahren, Beratung, Coaching.
Also das kann man zumindest mal ausprobieren wenn man nicht in Therapie will (was ich nicht nachvollziehen kann)

Benutzeravatar

Miss_Understood
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3550

Beitrag Do., 30.12.2021, 16:33

Kennst du Klopfakkupressur? Da ein fähiger Coach und es kann passieren, dass sich einiges an Knoten löst. Einführungen gibt es als Buch, ich mag vor allem die von Michael Bohne. Und habe selbst einen sehr guten Coach dazu. Ging mir so.

Oder Yogatherapie? (Nicht selbst erfahren.)

Oder bzw und auch schauen, ob die Körperchemie in Ordnung ist. (Da reguliere ich auch immer mal wieder und meine, wenn ich dranbleibe dass es hilft: da gibt es ja auch viel verschiedenes und je nachdenkend bei dir im Vordergrund steht an Beschwerden. Im Buch von Julia Ross „Was die Seele essen will“ ist das sehr gut erläutert, was ich auch immer wieder gern zur Hand nehme.

Es ist denk ich ein Zusammenspiel.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

-----
Icon made by @flaticon

Benutzeravatar

Gespensterkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 1454

Beitrag Do., 30.12.2021, 17:03

Ich denke mal, wenn Du für alles offen bist, dann könnte es doch zumindest nicht schaden, Psychotherapie auszuprobieren, ob das wirklich so ist, wie Du meinst.
Glaub mir, die wenigsten kommen in die PT und können ein konkretes Problem nennen. Oder man meint, sein Problem zu kennen, aber eigentlich verbirgt sich dahinter etwas anderes. Und „einfach drauf los therapiert“ wird eigentlich auch nicht. Von wem hast Du diese Informationen???
Es gibt viele alternative Verfahren. Aber auch da muss man sehr aufpassen, nicht in irgendwelche merkwürdigen Sitzungen zu geraten. Außerdem ist auch die Frage, ob Du bereit bist, Geld auszugeben. Alternative Verfahren musst Du in der Regel selbst bezahlen.


ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3514

Beitrag Do., 30.12.2021, 17:13

In einer Analyse hast Du 300x50 Minuten und in der Regel Therapeut*innen, die verdammt gut zuhören können und Dir in der Regel gar nix überstülpen ....Muss man aber auch erst einmal aushalten.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 31
Beiträge: 5058

Beitrag Do., 30.12.2021, 18:01

Jack85 hat geschrieben: Do., 30.12.2021, 15:58
Die meisten Psychotherapeuten wollen das man sich hinsetzt ihnen ein Problem nennt und da wird dann ohne nach rechts und links zu schauen, ohne Zusammenhänge zu verstehen/verstehen zu wollen, drauf los therapiert.
Und das bringt's halt meiner Meinung nach gar nicht. Nicht für mich. Ich brauche jemand der zuhört, jemand der gewillt ist sich ein Bild von mir zu machen und mir wirklich weiterhelfen will.
Wo hast du denn das her? Ist das deine eigene Erfahrung, die du bisher gemacht hast oder schlichtweg ein Vorurteil, weil du eigentlich noch nie wirklich selbst in einer Psychotherapie gesessen hast?
Also meine Erfahrungen sind wirklich gänzlich anders als deine. Um nicht zu sagen: gegenteilig.
Ich kann dir nur empfehlen es mal auszuprobieren. Wenn's nix für dich ist, kannst du es ja wieder sein lassen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag