Hallo liebe Leute,
ich bin ganz neu hier und habe mich angemeldet, da ich erstmalig in meinem Leben psychologische Hilfe bei einem Therapeuten in Anspruch nehmen möchte und ich ein paar Fragen dazu habe.
Bei mir kommen, soweit ich das selbst beurteilen kann, zwei Probleme zusammen: Ich habe zum einen den Verdacht, an Depressionen zu leiden - im Januar während einer Prüfungsvorbereitungszeit war es besonders schlimm, als ich mehrmals Suizid-Szenarien in meinem Kopf (!) durchspielte - wobei es momentan abseits meines anhaltenden Gefühls, psychisch nicht stabil zu sein (in dem Sinne, dass ich schnell gedanklich in eine negative Abwärtsspirale geraten kann, in der ich keine Kontrolle mehr über meine Gedanken habe) wieder größtenteils in Ordnung ist, da ich zurzeit sehr an mir arbeite.
Dennoch würde ich dies gern diagnostisch einmal abklären lassen. Zum anderen habe ich eine Verhaltenssucht im Bereich Mediennutzung, die ich bereits aktiv bekämpfe.
Ich kann leider gar nicht einschätzen, wo ich mich damit als erstes melden sollte. Über die Kasse kann, wenn überhaupt, sowieso "nur" in meinem Falle eine Depression behandelt werden, korrekt? Ich habe jedoch Bedenken, dass mir die Abrechnung über die Kasse zukünftig Nachteile bringen und dass sich für mich Türen schließen werden, wie z.B. den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, das Erhalten von Krediten oder Ähnliches. Könnte mir jemand bitte einen Überblick geben, mit welchen Einschränkungen dort zu rechnen ist? Ich habe da leider gar keinen Überblick.
Ich selbst habe kürzlich erst die Approbation für meinen Gesundheitsberuf erhalten, zu der ich mir von meinem Hausarzt neben der körperlichen auch die psychische Gesundheit habe bestätigen lassen und damit aus medizinischer Sicht die Fähigkeit, meinen Beruf auszuüben. Obwohl ich selbst diese Einschätzung teile, dennoch eine Therapie in Angriff nehmen möchte, habe ich aber die Befürchtung - je nach Diagnose - dass die entsprechende Kammer/ mein Arbeitgeber davon erfahren wird und mir dadurch sogar die Approbation auf Eis gelegt werden könnte. Ich habe leider keine Ahnung, an wen ich mich mit dieser Fragestellung wenden könnte und daher hoffe ich hier auf einige Tipps!
Frisch aus dem Studium ist mein Konto wenig gefüllt. Jedoch wäre ich bereit, für eine solche Therapie selbst aufzukommen und diese möglichst anonym abzuhalten - es dürfen dabei jedoch nicht unendlich viele Stunden werden - das bin ich es mir aber dann doch wert!
Vielen Dank für das Lesen. Ich hoffe, dass ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe und mir einige von euch Ratschläge geben könnten!
Beste Grüße
Psychotherapie - selbst zahlen oder Kasse?
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also ich hatte diese Bedenken nie und durch die Therapien und mehrere Klinikaufenthalte auch keine Nachteile.
Aber du könntest dich ja zunächst mal an eine Beratungsstelle wenden, z.B. Suchtberatung.
Die beraten auch bei problematischer Mediennutzung, das ist ja kein seltenes Thema.
Und das ganze anonym und kostenlos, da wird auch abgeklärt was noch an Problemen vorhanden ist, oft bedingt sich das ja.
Aber du könntest dich ja zunächst mal an eine Beratungsstelle wenden, z.B. Suchtberatung.
Die beraten auch bei problematischer Mediennutzung, das ist ja kein seltenes Thema.
Und das ganze anonym und kostenlos, da wird auch abgeklärt was noch an Problemen vorhanden ist, oft bedingt sich das ja.
Es können einem später durchaus Nachteile entstehen, wenn eine stattgefundene Psychotherapie bekannt wird oder angegeben werden muss.
So wird der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung quasi unmöglich und wenn es doch klappt dann oft nur mit Ausschluss psychischer Krankheiten und deutlich höheren Beiträgen. Ähnliches gilt für viele Lebensversicherungen.
Auch eine Verbeamtung ist mit abgeschlossener Psychotherapie unwahrscheinlich bzw. sehr schwierig, selbst wenn diese mehrere Jahre zurück liegen sollte.
Dein Arbeitgeber und die Bank sollten von der Therapie nichts erfahren. Als Gesundheitsdaten werden diese sehr geschützt und der Therapeut ist an die Schweigepflicht gebunden.
Ich persönlich würde meinen Arbeitgeber auf keinen Fall selbst über eine Therapie informieren und die Stunden, wenn möglich, selbst zahlen.
Allerdings würde ich wegen der o.g. evtl. Nachteile auf keinen Fall auf eine notwendige Therapie verzichten, wenn ich diese nicht ausreichend selbst finanzieren kann. Am Ende nützen einem die die Versicherungen nämlich gar nichts, wenn man tot ist oder für den Rest seines Lebens krank.
So wird der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung quasi unmöglich und wenn es doch klappt dann oft nur mit Ausschluss psychischer Krankheiten und deutlich höheren Beiträgen. Ähnliches gilt für viele Lebensversicherungen.
Auch eine Verbeamtung ist mit abgeschlossener Psychotherapie unwahrscheinlich bzw. sehr schwierig, selbst wenn diese mehrere Jahre zurück liegen sollte.
Dein Arbeitgeber und die Bank sollten von der Therapie nichts erfahren. Als Gesundheitsdaten werden diese sehr geschützt und der Therapeut ist an die Schweigepflicht gebunden.
Ich persönlich würde meinen Arbeitgeber auf keinen Fall selbst über eine Therapie informieren und die Stunden, wenn möglich, selbst zahlen.
Allerdings würde ich wegen der o.g. evtl. Nachteile auf keinen Fall auf eine notwendige Therapie verzichten, wenn ich diese nicht ausreichend selbst finanzieren kann. Am Ende nützen einem die die Versicherungen nämlich gar nichts, wenn man tot ist oder für den Rest seines Lebens krank.
After all this time ? Always.
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