Vor 1 1/2 Jahren habe ich meine Ausbildung im Berufskolleg aus diversen Gründen (vor allem Depression, Ängste, Stress) abgebrochen und wurde seitdem von meiner Ärtzin krankgeschrieben.
Ich bin zuerst zu einem Neurologen wegen meiner ständigen Migräne (kein Befund) und dann zu einer Psychosomatikerin die richtig unverständnisvoll war und wollte gleich beim nächsten Termin ausmachen, ob ich Pillen schlucken oder in ne Klink gehen soll, obwohl ich nur teilweise belanglose und "einfache" Probleme genannt habe (wollte erst Vertrauen zu ihr aufbauen).
Hab den zweiten Termin aus Angst abgesagt und sie hat dann einen Bericht an meine Ärztin geschrieben, dass ich (in etwa) "eine Jugendliche mit Problemen bin und sie mich nicht behandeln kann und deshalb eine Klinik empfielt".
Natürlich wollte mich meine Ärtzin danach dazu bringen in eine Klink zu gehen, aber ich wollte nicht und brach den Kontakt ab.
Ein halbes Jahr später als dann der erste Stress mit dem Jobcenter anfing, habe ich eine Jugendtherapeutin gefunden die mich dann aber im Februar hängen gelassen hat, weil ich nicht die Fortschritte erreicht habe, die sie wollte.
Bevor sie aber über den Therapieabbruch gesprochen hat, meinte ich zuvor, dass ich wohl komplett am Boden wäre, wenn sie es plötzlich abbrechen würde und so ist es dann auch passiert. Wahrscheinlich wollte sie mich so nur zu einer Klink bringen.
Danach hatte ich noch größere Angst überhaupt noch Hilfe zu suchen.
Wegen dem Jobcenter brauchte ich aber wieder ein Attest und machte ein Termin bei meiner Ärtzin aus, was aber ein Monat gedauert hat. Und dieses Gespräch war das schlimmste was ich je geführt habe.
Sie machte mir von Anfang an Vorwürfe:
Ich hätte sofort jemand neuen suchen müssen und dass ich nun in eine Klink muss, weil es alle sagen.. dass ich Therapiepätze wegnehmen würde, wenn ich nur zu einem normalen Psychotherapeuten gehen würde; dass Hartz4 abgeschafft werden soll und ich später dann nichts habe; dass ich falsche Freunde habe, nur weil sie über ihre schlechten Erfahrungen mit Klinken erzählt habe; und und und..
Ich habe diese 45 min nur geheult, meine Mutter war zwar auch dabei, aber sie konnte nicht viel helfen.
Und von da an wollte ich wirklich überhaupt nicht mehr zu irgendeinem Arzt.
Vor einem Monat musste ich eine EGV vom JC unterschreiben worin stand, ich soll einen Antrag auf berufl. Reha machen, was ich dann auch tat. Das Gespräch mit derjenigen war wieder so schlimm, dass ich gegen Ende einen Nervenzusammenbruch hatte und heulen musste.
Sie sagte am Anfang es sei alles freiwillig und dann durfte ich erstmal bisschen erzählen was ich habe, was ich so mache und machen will (Ich möchte irgendwann(!!) selbständig sein). Und sie war auch total pampig und meinte, ich müsste jetzt realistisch sein, selbständig kann ich auch in meiner Freizeit sein und ich bräuchte jetzt erst mal eine Ausbildung.
Aber zuvor muss ich in eine Klink gehen, wenn die Behandlung klappt, danach ein Jahr Berufsvorbereitungsjahr oder so und dann darf ich erst die Ausbildungen machen, die sie mir empfehlen kann (sie ist in der Arge für Behinderte zuständig). Das tolle war aber, wenn die Behandlung nicht klappen würde, könnte ich ja in einer Behindertenwerkstatt arbeiten. Ich wollte auch eine online Weiterbildung für Grafikdesign machen, aber das wurde auch nicht beilligt, weil es laut ihr nur Berufstätige und Schwerstbehinderte machen.
Den nächsten Termin habe ich aus Angst abgesagt. Und am Tag danach kam eine Einladung vom Jobcenter, dass ich nun am Dienstag herkommen soll.
Nun habe ich wirklich panische Angst, dass ich nun irgendwelche Maßnahmen abbekomme, oder sie mich nochmal zu der Reha zwingen wollen.
Ich kann gerade keine Ausbildung anfangen oder einen Minijob suchen, aber mir ging es in der Zeit ohne Psychotherapeuen so viel besser, ich zeichne fast jeden Tag mehrere Stunden und nehme seit diesem Monat Privataufträge an und fühle mich glücklich.
Aber jeder Termin bringt mich Wochen zuvor schon in solche Angst, dass ich Schlafprobleme habe, Übelkeit und Kopfschmerzen bekomme und Herzrasen.
Ich habe mir auch schon eine neue Therapeutin rausgesucht die, die aber bis Ende diesen Monats in Urlaub ist, und ich sie bis dahin nicht erreichen kann.
Nun weiß ich überhaupt nicht was ich tun und sagen soll, oder was ist, wenn ich nun von allen Seiten zu etwas gezwungen werde

(Ich bitte wirklich, mir keinen Vortrag drüber zu halte, wie gut eine Klink ist. Ich (bin soziophob und habe noch diverse andere Gründe) kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, dass es mir jetzt etwas bringen würde, auch weil ich mich jetzt nicht darauf einlassen kann. Wenn ich dahingehe, dann will ich es aus freien Stücken und nicht durch irgendwelche Maßnahmen.)
Tut mir Leid für den langen Text und vielen Dank fürs Lesen!
MfG