Zu kontrolliert?
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Zu kontrolliert?
Hi,
Viele von euch haben doch auch Schwierigkeiten die eigenen Gefühle zu erfassen oder gar zu spüren. Deshalb Wende ich mich an euch.
Ich bin jetzt seit circa 2 Jahren in Analyse und mein Therapeut sagt immer mal wieder ich sei sehr kontrolliert. Er spüre wenig von mir.
Ich merke selbst, dass ich dort zwar Dinge fühle, aber nicht so richtig und meist erst zuhause. Teilweise sofort wenn ich gehe, schon auf dem Heimweg.
Das macht mich gerade total traurig.
Wie kann ich denn in der Therapiestunde mehr fühlen? Oder mehr Zugang zu meinen Gefühlen bekommen.
Ich glaube das würde mich einen grossen Schritt weiter bringen.
Viele von euch haben doch auch Schwierigkeiten die eigenen Gefühle zu erfassen oder gar zu spüren. Deshalb Wende ich mich an euch.
Ich bin jetzt seit circa 2 Jahren in Analyse und mein Therapeut sagt immer mal wieder ich sei sehr kontrolliert. Er spüre wenig von mir.
Ich merke selbst, dass ich dort zwar Dinge fühle, aber nicht so richtig und meist erst zuhause. Teilweise sofort wenn ich gehe, schon auf dem Heimweg.
Das macht mich gerade total traurig.
Wie kann ich denn in der Therapiestunde mehr fühlen? Oder mehr Zugang zu meinen Gefühlen bekommen.
Ich glaube das würde mich einen grossen Schritt weiter bringen.
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- Helferlein
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Hallo, liebe P.,
es hilft oft, wenn man sich bemüht, alles was man denkt, fühlt und ahnt in passende Worte zu fassen und dem Therapeuten so eine ehrliche Rückmeldung zu geben, damit er nicht das Gefühl bekommt, gegen eine Wand zu reden!
Außerdem wird man sich der eigenen Empfindungen und Gefühle besser bewußt, wenn man es sich zur Gewohnheit macht, diese auch zu benennen.
es hilft oft, wenn man sich bemüht, alles was man denkt, fühlt und ahnt in passende Worte zu fassen und dem Therapeuten so eine ehrliche Rückmeldung zu geben, damit er nicht das Gefühl bekommt, gegen eine Wand zu reden!
Außerdem wird man sich der eigenen Empfindungen und Gefühle besser bewußt, wenn man es sich zur Gewohnheit macht, diese auch zu benennen.
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.
Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.
Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Meiner Erfahrung nach kommt es darauf an, wie tief die Gefühle verbuddelt sind - wenn sie sehr tief liegen, dann gibts dafür nicht einfach den Schalter, den man nur finden muss. Noch dazu - bei mir wars zumindest so - musste ich mich so sicher fühlen, dass ich mich auch trauen konnte, fühlbar zu werden. Auch das konnte nicht heraufbeschworen werden, sondern musste sich entwickeln. Wenn ich in deiner Situation wäre und mir einen Rat geben sollte, würde ich mir sagen: Mach nichts, versuch nichts - lass es geschehen - vielleicht klappts, vielleicht auch nicht, aber bloß nicht auf Zwang oder künstlich herbeigeführt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Vielleicht warst du schon immer allein mit deinen Gefühlen .Ich merke selbst, dass ich dort zwar Dinge fühle, aber nicht so richtig und meist erst zuhause. Teilweise sofort wenn ich gehe, schon auf dem Heimweg.
Das macht mich gerade total traurig.
Es wird gute Gründe dafür geben, dass du sie im Kontakt noch zurückhältst.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
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Den anderen seine Gefühle sehen zu lassen erfordert viel Vertrauen. Die sind schon da, aber du hast gelernt, sie zu verbergen. Einfordern, dass du sie zeigst, kann man nicht. Aber es ist sicher sinnvoll, dass dein Therapeut es anspricht. Damit du dir dessen bewusst wirst und dich eingeladen fühlst, dich damit auseinanderzusetzen. Du könntest zum Beispiel damit anfangen, seine Gefühlsäußerungen zu beobachten. Meiner (obwohl auch Analytiker) hat für mich da eine Vorbildfunktion.
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Hi,
Danke für eure Antworten.
Ich versuche ihm schon alles zu sagen. Auch wie ich mich in der Therapie fühle, obwohl mir das am Anfang sehr schwer fiel.
Ich bin vom Kopf her viel offener als jemals zuvor. Erzähle machmal Dinge, die auch ganz überraschend auftauchen und einfach so da auf tauchen und ich vorher gar nicht wusste, das es in mir ist. Ich komme mir selbst sehr offen vor. Nur ist es so, indem was ich alles sage und das wird mir gerade bewusst, dass wenn ich etwas unangenehmes fühle wie Angst oder Unsicherheit es vielleicht ganz kurz fühle/auch ganz kurz sage und es dann weg dränge. Ich könnte mal versuchen da drin zu bleiben. Aber davor habe ich echt Angst.
Irgendwie habe ich auch Angst mal zu weinen (manchmal wünsche ich es mir aber auch, um etwas loszulassen). Hm. Mich stört momentan eigentlich am meisten, dass ich selbst merkte unter welcher enormer Anspannung ich in den letzten Stunden stand und mich dabei total verkrampfte (die Beine. Ich liege, deshalb merke ich das). So als müsste ich was zurück halten. Ist extrem anstrengend. Vor allem da ich mich grundsätzlich öffnen möchte.
Vielleicht war es jetzt auch so schlimm, da ich so sehr offen war und jetzt doch Angst auftaucht wie er wohl damit umgeht. Hm...
Danke für eure Antworten.
Ich versuche ihm schon alles zu sagen. Auch wie ich mich in der Therapie fühle, obwohl mir das am Anfang sehr schwer fiel.
Ich bin vom Kopf her viel offener als jemals zuvor. Erzähle machmal Dinge, die auch ganz überraschend auftauchen und einfach so da auf tauchen und ich vorher gar nicht wusste, das es in mir ist. Ich komme mir selbst sehr offen vor. Nur ist es so, indem was ich alles sage und das wird mir gerade bewusst, dass wenn ich etwas unangenehmes fühle wie Angst oder Unsicherheit es vielleicht ganz kurz fühle/auch ganz kurz sage und es dann weg dränge. Ich könnte mal versuchen da drin zu bleiben. Aber davor habe ich echt Angst.
Irgendwie habe ich auch Angst mal zu weinen (manchmal wünsche ich es mir aber auch, um etwas loszulassen). Hm. Mich stört momentan eigentlich am meisten, dass ich selbst merkte unter welcher enormer Anspannung ich in den letzten Stunden stand und mich dabei total verkrampfte (die Beine. Ich liege, deshalb merke ich das). So als müsste ich was zurück halten. Ist extrem anstrengend. Vor allem da ich mich grundsätzlich öffnen möchte.
Vielleicht war es jetzt auch so schlimm, da ich so sehr offen war und jetzt doch Angst auftaucht wie er wohl damit umgeht. Hm...
Warum hast du Angst zu weinen? Das ist das Ziel allen Fühlens in der Therapie (wenn es nicht Selbstmitleid ist), nicht das Über-Gefühle-sprechen.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Ehrlich gesagt, weiss ich nicht wie das geht. Wenn ich über Vergangenes spreche - so schlimm- es auch war, seine ich nie. Auch in meiner ersten Therapie nicht.
Ich Weine nur um Affekt - quasi im Streit im heute oder beim Todesfall heute. Bei vergangenem werde ich schon traurig oder fühle Schmerz, oder nichts. Er übermannt mich nie. Zum Teil ist da bestimmt was auch Abgespalten. Trotzdem habe ich schon Zugang zu Gefühlen bekommen. Aber auf der Couch zu liegen und zu weinen, das kann ich mir irgendwie so gar nicht vorstellen.
Ich Weine nur um Affekt - quasi im Streit im heute oder beim Todesfall heute. Bei vergangenem werde ich schon traurig oder fühle Schmerz, oder nichts. Er übermannt mich nie. Zum Teil ist da bestimmt was auch Abgespalten. Trotzdem habe ich schon Zugang zu Gefühlen bekommen. Aber auf der Couch zu liegen und zu weinen, das kann ich mir irgendwie so gar nicht vorstellen.
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Was mir noch einfällt. Ein Über-die-Gefühle sprechen ist ja erst mal Schritt eins. Erst einmal Gefühle überhaupt benennen zu können. 2. Wäre dann das richtige, echte Fühlen. Nur ist da oft der Zugang versperrt.
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Ach, Gefühle. Das ist auch eins meiner Themen in der Therapie. Ich habe nie gelernt, meine eigenen Gefühle wahrzunehmen und vorallem ernstzunehmen. Ich erkenne sie oftmals bei mir selbst nicht, geschweige denn bei anderen. Es gibt Situationen, in denen es "gesellschaftlich" angesehen wird, mitzufühlen und das zu zeigen, da bin ich dann ein absoluter Eisbrocken und es ist mir gleichgültig. Und dann gibt es Situationen, in denen "jeder normale Mensch" einfach nicht reagiert und ich dann da hocke und Rotz und Wasser heule. Oder auch aus dem Nichts. Aber überwiegend dann, wenn ich alleine bin. In Gesellschaft kann ich es nur ganz ganz selten zeigen.
Naja jedenfalls hat mir bisher ganz gut geholfen, dass mir meine Therapeutin einen Zettel gab, auf dem so ziemlich alle Gefühle drauf stehen. Bloß das Wort, mehr nicht. Nicht eingeteilt in "gut" und "böse". Und wenn ich mal nicht weiß, was da gerade in mir drinnen ist, dann schau ich mir den Zettel an und lese die Worte und oftmals spricht mich dann was an und wir können gemeinsam schauen, ob ich "richtig" liege - wobei es kein wirkliches richtig oder falsch gibt.
Die Grundgefühle Wut,Trauer, Freude und Angst kann ich mittlerweile relativ gut sortieren. Aber all diese Nuancen dazu und kleinen Äste die da praktisch abgehen, das schaffe ich nicht immer.
Manche Gefühle auf dem Zettel, hätte ich auch niemals wirklich als Gefühl eingeordnet. Es hilft mir ungemein, dass dort so eine riesen Auswahl ist und ich dann ziemlich "detailiert" rausfiltern kann, was es ist. Ich muss also nicht unbedingt probieren meine Gefühle in eines meiner 4 Grundgefühle zu packen, auch wenn es dort gar nicht hingehört
Naja jedenfalls hat mir bisher ganz gut geholfen, dass mir meine Therapeutin einen Zettel gab, auf dem so ziemlich alle Gefühle drauf stehen. Bloß das Wort, mehr nicht. Nicht eingeteilt in "gut" und "böse". Und wenn ich mal nicht weiß, was da gerade in mir drinnen ist, dann schau ich mir den Zettel an und lese die Worte und oftmals spricht mich dann was an und wir können gemeinsam schauen, ob ich "richtig" liege - wobei es kein wirkliches richtig oder falsch gibt.
Die Grundgefühle Wut,Trauer, Freude und Angst kann ich mittlerweile relativ gut sortieren. Aber all diese Nuancen dazu und kleinen Äste die da praktisch abgehen, das schaffe ich nicht immer.
Manche Gefühle auf dem Zettel, hätte ich auch niemals wirklich als Gefühl eingeordnet. Es hilft mir ungemein, dass dort so eine riesen Auswahl ist und ich dann ziemlich "detailiert" rausfiltern kann, was es ist. Ich muss also nicht unbedingt probieren meine Gefühle in eines meiner 4 Grundgefühle zu packen, auch wenn es dort gar nicht hingehört
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
Bei mir war es umgekehrt. Ich wollte mit dem ständigen Weinen aufhören. Denn ich hatte selbst nicht das geringste Verständnis für diese Ausbrüche und wollte einfach, dass das aufhört. Ist ja auch immer unpassend, wenn andere Menschen dabei sind oder man z.B. gerade mit dem Auto fährt (weil man als Brillenträger schlecht wischen kann und dann nicht gut sieht). Ich habe also nur das Problem einer außer Kontrolle geratenen Körperfunktion gesehen.
Magst Du das posten? Also was auf dem Zettel so an Gefühlen draufsteht? Ich fände das sehr interessant mal zu kucken wie es mir damit geht.Fighter1993 hat geschrieben: ↑Fr., 27.04.2018, 19:43 Naja jedenfalls hat mir bisher ganz gut geholfen, dass mir meine Therapeutin einen Zettel gab, auf dem so ziemlich alle Gefühle drauf stehen. Bloß das Wort, mehr nicht. Nicht eingeteilt in "gut" und "böse". Und wenn ich mal nicht weiß, was da gerade in mir drinnen ist, dann schau ich mir den Zettel an und lese die Worte und oftmals spricht mich dann was an und wir können gemeinsam schauen, ob ich "richtig" liege - wobei es kein wirkliches richtig oder falsch gibt.
Ist es das nicht immer?
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Weinen als Selbstmitleid ist schädlicher Sumpf. Weinen aus Schmerz, echter Trauer und Reue ist etwas anderes und oft heilsam.
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- sporadischer Gast
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