Krankenkassen und Datenschutz

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Thread-EröffnerIn
creeep
neu an Bo(a)rd!
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Krankenkassen und Datenschutz

Beitrag So., 01.06.2008, 13:16

hi ihr!
mach seit 3 monaten eine Therapie, die gäzlich von der kasse bezahlt wird...
ist das wirklich alles anonym wie es versprochen is, oder kann es passieren dass plötzlich mal ein Brief vo der kk heim kommt, an meine Eltern adressiert indem steht dass die thera bezahlt wird...?
wenn ich meiner Thera die e- card geb, kan sie dann alles darin lesen, also, meine KH Aufenthalte, Diagnose´n meiner Ärzte, oder nur meine persöliche Daten?
danke und mfg

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert. Bitte zukünftig aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beiträge: 827

Beitrag So., 01.06.2008, 14:57

Liebe creep,

abhängig vom zur Anwendung kommenden Finanzierungsmodell sowie der Krankenkasse, über die das abgewickelt wird, kann es dazu kommen, dass die ja in vielen Fällen sehr wohl zu zahlenden Selbstbehalte für die sog. "kostenlose" Psychotherapie auf der Krankenkassenabrechnung (in Ihrem Fall der Eltern, wenn Sie mitversichert sind) aufscheinen. Genaueres teilt Ihnen die bei Ihnen involvierte Krankenkasse mit.

Nein, die Therapeutin kann (nach heutigem Stand) keine Kranken-, Aufenthalts- oder sonstigen Daten auslesen ausser jene, die die laufende Psychotherapie betreffen.

Zur Frage des Datenschutzes rund um Kassenfinanzierung von Psychotherapie gab es im alten Forum einen sehr umfangreichen Thread, der für Sie von Interesse sein könnte:
http://www.psychotherapiepraxis.at/foru ... php?t=9753
Im Vergleich mit den dort aufgezeigten Trends und der immanenten Problematik des Datenschutzes rund um derartige Zentralregister könnte für viele Menschen die Möglichkeit, dass die eigenen Eltern oder eine (ohnehin zur Verschwiegenheit verpflichtete) Therapeutin Einsicht in die Krankendaten erhalten, noch das verhältnismäßig geringste Problemszenario darstellen..

Freundlichen Gruß und alles Gute,
R.L.Fellner

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AdoLife
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Beiträge: 405

Beitrag So., 01.02.2009, 19:18

Hallo,

ich wurde am Freitag von meinem Hausarzt akut zu ner Psychologin oder Psychiaterin überwiesen, welche mir nach dem Gespräch und nach einigen Zetteln, die ich ausfüllen musste zu einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie geraten hat. Sie hat mir ne Liste gegeben von der ich Therapeuten anrufen soll. Die Tatsache, dass das aber wohl ewig dauert bis man irgendwo nen Platz krieg ermutigt mich dabei mal gar nicht...

Wie wird ganze denn dann so ablaufen? Sie meinte nur, dass das so ähnlich wäre wie bei der psychosozialen Beratung an der Uni. Erfahren meine Eltern eigentlich davon wenn ich als Student familienvesichert bin? Und wer weiß das hinterher überhaupt alles wenn das über die Krankenkasse läuft? Kann man da Schwierigkeiten bei der Jobsuche bekommen?

Ich glaub ich brauch wirklich Hilfe aber der Gedanke da morgen überall anzurufen fällt mir noch schwer...

Danke für Eure Antworten.
AdoLife
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lamedia
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Beitrag So., 01.02.2009, 19:48

Hallo!

Deine Eltern sollten davon nichts erfahren: Sämtlicher Schriftverkehr würde zwischen Kasse, Dir und Therapeut stattfinden. (Wenn Du ausgezogen bist, also kein Problem.)
Ansonsten gilt grundsätzlich eine Schweigepflicht bei Therapeut und Kasse.
Allerdings: Wenn Du Dich in nächster Zeit verbeamten lassen willst, müsstest Du, so weit ich weiß, angeben, dass Du eine PT gemacht hast. Und wenn Du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen wollen würdest, sind Psychotherapien Ausschlußgrund bei fast allen Versicherungen.
Wenn Du bei einzelnen Therapeuten anrufst, wirst Du vielleicht schon im Gespräch erfahren, ob Plätze frei sind. Falls ja, kann schon ein Kennenlerngespräch stattfinden, in dem Dir alles weitere erklärt wird (Probesitzungen, Therapieantrag, Stundenanzahl, Regeln) und in dem Du alles fragen kannst. Hoffe, das ist schon mal eine Orientierung für Dich... Viel Erfolg.

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AdoLife
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Beitrag So., 01.02.2009, 19:55

Hallo,

danke erstmal.
Das ist gut zu wissen, dass die davon nichts erfahren! Ausgezogen bin ich ja.
Beamte will ich nicht werden & für irgendwelche Versicherungen habe ich zur Zeit auch kein Geld aber wenn man später nach dem Studium mal besser verdient und deshalb ausgeschlossen ist wird wäre das schon doof. Aber ich denke, dass ist kein Grund mich dagegen zu entscheiden, schließlich will ich, dass es mir endlich besser geht...

Also kann es auch sein, dass manche jetzt schon in nächster Zeit Termine frei haben? Die Frau bei der ich war meinte nämlich, dass das einige Monate dauern kann...aber bis dahin kann so viel passieren.... :/

Erfahren die die Gründe irgendwie von meinem Hausarzt oder der Psycholgin/Psychaterin zu der ich kurzfristig überwiesen wurde oder muss ich das am Telefon selber darlegen?

Hach ich hoffe ich kann mir morgen dazu durchringen wirklich anzurufen...
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AdoLife
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 09:48

Hab mich durchgerungen und jetzt die 10, die von der Liste in Frage kommen angerufen...bei einigen wurde direkt gesagt, dass die Warteliste voll ist oder sie gar keine machen also bleiben noch ca. 7 übrig...ich hoffe sehr, dass da was dabei ist :/
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lamedia
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 10:14

Daumen sind gedrückt!

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Gärtnerin
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 18:26

AdoLife hat geschrieben:Erfahren meine Eltern eigentlich davon wenn ich als Student familienvesichert bin?
Es kommt darauf an, was es für eine Kasse ist, gesetzlich oder privat. Ich war als Studentin in der privaten Krankenversicherung meiner Eltern mitversichert, und alle Arztrechnungen wurden grundsätzlich an meine Eltern geschickt, denn die mussten sie ja bezahlen (und dann zwecks Rückerstattung bei der Kasse einreichen). Bei der gesetzlichen Kasse dagegen gehen die Rechnungen direkt an die Kasse, so dass deine Eltern eigentlich nichts davon erfahren sollten. Aber besprich das am besten mit deinem Therapeuten, wenn du einen gefunden hast. Oder frag direkt bei der Kasse nach.

Ich drück dir auch die Daumen für einen schnellen Therapieplatz!
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AdoLife
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 20:46

Ich bin bei der AOK gesetzlich familienversichert.

Hab heute 3 Rückrufe bekommen, wovon 2 erfolgreich mit einem Erstgesprächstermin endeten!! (In 1 1/2 Wochen, weil nächste Woche bin ich net in Deutschland). So schnell hätte ich das eigentlich gar nicht erwartet aber das könne daran liegen, dass ich als Student auch mal vormittags Zeit habe im Gegensatz zu normal berufstätigen. Einer der beiden Termine würde mir auch während des kommenden Semester gut passen, wenn das mit dem Stundenplan so hinhaut wie ich mir das vorstelle, bei dem anderen lässt sich das vielleicht noch verhandeln...

Die Frage, die sich mir jetzt stellt ist wonach wähle ich aus welche der beiden Therapeutinnen geeigneter ist?
Falls noch jemand zurückruft warte ich besser erstmal die beiden Erstgespräche ab, oder?

Und ein Problem habe ich noch. In der Woche nach den beiden Erstgesprächen beginnt mein Praktikum auf 20h Basis pro Woche. Wie kann ich denen deutlich machen, dass ich beispielsweise Mittwochs nachmittags nicht könnte ohne zu sagen, dass ich ne Therapie mache. Ich denke halt wenn ich das sage würden die mich nicht mehr wollen, weil das halt Arbeit mit Kinder ist und ich befürchte sowas kommt dann nicht so gut... Aber einfach sagen "Arzttermin" jeden Mittwoch macht irgendwie auch weng Sinn. Wie kann ich denen das vermitteln? Ich will den Praktikumsplatz auf keinen Fall verlieren aber erst Recht nicht den Therapieplatz falls ich mit einer der beiden Therapeutinnen klarkomme... Abgesehen von dem einen Termin können die mich ja auch nach beliben einteilen *seufz*
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Beitrag Di., 03.02.2009, 19:13

Das ist ja super, dass du gleich zwei Erstgespräche bekommen hast und auch noch so schnell! Falls noch weitere Therapeuten anrufen, kannst du natürlich auch dort die Möglichkeit zu Erstgesprächen nutzen.
AdoLife hat geschrieben: Die Frage, die sich mir jetzt stellt ist wonach wähle ich aus welche der beiden Therapeutinnen geeigneter ist?
Verlass dich am besten auf dein Gefühl: Welche Therapeutin ist dir sympathischer? Fühlst du dich gut aufgehoben und hast das Gefühl, ihr auch sehr persönliche Dinge anvertrauen zu können? Geht die Therapeutin auf dich ein? Beantwortet sie deine Fragen?

Zu deinem Praktikum: Bei 20 Stunden die Woche bist du ja nicht täglich von morgens bis abends beschäftigt. Da sollte sich eigentlich ein Therapietermin außerhalb deiner Arbeitszeiten finden lassen. Viele Therapeuten bieten auch abends Termine an. Das solltest du gleich im Erstgespräch ansprechen.
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AdoLife
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Beitrag Di., 03.02.2009, 19:33

Na ja das Problem ist, dass die eine meinte sie hätte nur Mi um 15h nen freien Platz und die andere Di-Do vormittag irgendwann...also wird sich das wahrscheinlich schon durch die Uhrzeit klären wen von beiden ich nehme...wenn beides sich nicht mit dem Praktikum vereinbaren lasst hab ich wirklich ein Problem :/ Und zu Unizeiten wäre der Mittwoch eigentlich perfekt. Ich will nur weder den Therapieplatz noch mein Praktikum dadurch versäumen.
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Beitrag Di., 03.02.2009, 19:52

Sind die Arbeitszeiten für das Praktikum schon festgelegt? Oder besteht da noch Verhandlungsspielraum? Wenn du z.B. sagen würdest, dass du den Mittwochnachmittag gerne frei hättest (kannst du ja mit einem nicht näher definierten "Termin" begründen), vielleicht wäre das ja gar kein so großes Problem?

Wie lange geht das Praktikum? Ich weiß nicht, wie dringend du die Therapie brauchst, aber falls das Praktikum nur ein paar Wochen dauert, könntest du den Therapiebeginn ja auch auf die Zeit danach legen.
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AdoLife
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Beitrag Di., 03.02.2009, 20:18

Nein die stehen noch nicht fest. Ich soll mich eine Woche vorher melden, aber da ich nächste Woche in Holland bin, werd ich jetzt am Freitag (also 2 Wochen vor Beginn) mal anrufen. Ich hätte nur Angst, dass sie nachfragen was für ein Termin das ist

Das Praktikum dauert 6 Wochen und ich würd die Therapie schon gern jetzt beginnen und da dranbleiben, sonst werd ich den Schritt nie gehen... :/ Ich denke schon, dass es recht dringend ist, denn so schlecht wie im Moment ging's mir lange nicht mehr...hab auch grad Klausurenphase aber dank großen Schlaf- und Konzentrationsproblemen wird das auch irgendwie nix :/ Im Moment geht irgendwie nix mehr klar in meinem Leben und bevor noch ne "Kleinigkeit" passiert, die das Fass zum überlaufen bringt, sollte ich da doch besser hingehen... Na ja und meine Beraterin an der Uni meinte auch, dass das ne gute Idee ist, sie das bisher nur noch nicht vorgeschlagen hatte, weil mir der Schritt dort hinzugehen und mich ein wenig zu öffnen schon so schwer fiel...

Hoffe das passt alles irgendwie...vielleicht mach ich mir einfach wieder zu viele Gedanken.
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Miss_Understood
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Beitrag Di., 03.02.2009, 21:42

... also ich war damals gesetzlich versichert und die schrieben meine Eltern an OBWOHL ich fragte und sie bat mir dir Genehmigung zuzusenden. War mir SEHR unangenehm. Gerade WEIL es Thema war, dass sich meine Eltern in alles, wirklich alles einmischten. Drück dir die Dauemen, dass es nicht so ist bei dir.

Und vielleicht kannst du ja jetzt noch schnell - bevor der Antrag auf die "richtige" Therapie durch ist eine BU abschliessen? Lohnt sich wirklich. Dürfte jetzt noch durchgehen, du konsultierst ja lediglich einen Psychologen, oder?

Alles gute wünscht
die Miss.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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AdoLife
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Beitrag Di., 03.02.2009, 21:55

Oh...dann werd ich das auf jeden Fall nochmal eindeutig im Erstgespräch sagen, dass die davon nicht erfahren dürfen!!

BU = Berufsunfähigkeitsversicherung? Ich bezweifle, dass ich mir das als Student leisten kann... und die jetzt spontan irgendwo abzuschließen und danach anzufangen ist doch irgendwie auch betrug oder?

Was meinst du genau mit
du konsultierst ja lediglich einen Psychologen, oder?
?
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