Angst bzw. Depression: Arzt verschrieb Deanxit

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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oldMAN53
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Angst bzw. Depression: Arzt verschrieb Deanxit

Beitrag Sa., 14.01.2017, 11:51

Hallo,
wollte mal Fragen, ob ihr Erfahrung mit Deanxit habt. Hat mir gestern ein Arzt verschrieben. Ich war bei einem Hypnotiseur. In der Anzeige stand, er kann einem mittels Hypnose bei Angststörungen und Depressionen helfen.
War leider nicht so. er verschrieb mir als erstes mal Deanxit. Was ich bisher darüber las, war nicht gerade beruhigend.
Ich habe, wie es aussieht, eine generalsierte Angststörung und Depressionen. Ich weiss bald nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Es geht mir Tage besser und auf einmal ist sie da. Vollgas. Und schmeist dich auf den Boden. Das du schwer wieder aufkommst.
Wie geht ihr damit um.

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oldMAN53
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 13:17

Zur Erklärung: Es ist ein Allgemeinmediziner, er eben auch Hypnose anbietet. Ich habe so einen Kampf mit meinen Attaken, das ich eben das auch probieren wollte. Wieder eine Hoffnung weniger. Wie kann man aus diesem Teufelskreis rauskommen? Mehr Selbstdisziplin? Aber wie?

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blade
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 13:24

Deanxit sollte nicht mehr verschrieben werden. Man wird abhängig davon, mehr als von anderen Benzos.

Xanor ist besser. Aber auch nicht wirklich gut. Führt zur Beruhigung. Chemisch. Ist aber besser als Deanxit.
Baldriantropfen und Passifloratropfen im Verhältnis 1:1 gemischt sind noch besser. Machen fast nicht abhängig und sedieren auch sehr gut.

Noch mehr Disziplin hilft nicht (es macht keinen Sinn im Ersten Gang das Gaspedal noch weiter durchzutreten).

Depression.
Was genau heißt das auf Deutsch?

Darin liegt der Schlüssel.
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blade
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 13:47

Letztlich ist der Allgemeinmediziner nicht der Ansprechpartner der ersten Wahl.

ein Psychotherapeut, in dessen Tätigkeitsbereich eben das sich "Zeit" nehmen fällt wäre besser
bei einem Psychiater können Sie auch wieder unterschiedliche Qualitäten erwarten.
Sie können Glück haben oder eben nicht und gehen dann eventuell mit Quetiapin nach Hause.

Es kommt darauf an: Wollen Sie es aus eigener Kraft versuchen oder die chemische Lösung ihrer Probleme?
Auch bei Chemie gibt es Unterschiede: Appetit? Potenz? Schlaf? Agitiert? Ängstlich? Antrieb? Suizid?

die meisten Antidepressiva, welche verordnet werden, wirken nach 1-2 Wochen antriebssteigernd UND ERST DANACH stimmungsaufhellend (was eine gewisse Gefahr bezüglich Suizid bedeutet)
sie senken das Serumnatrium
und wirken Appetit-zügelnd bis steigernd (Mirtazapin zB)

für den Schlaf sind Mirtazapin und Trittico wiederum gut geeignet.

die Potenz lähmen eigentlich alle (auch Betablocker tun das)
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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 17:32

Aber Mirtazapin könnte man auch als Aphrodisiakum verkaufen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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auskennen
Helferlein
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Beitrag So., 15.01.2017, 18:53

Ich war früher kurzfristig sehr depressiv. Heute habe ich noch starke Ängste. Was mir hilft ist der Gedanke mehr Wert zu sein als die anderen. Ist zwar nicht fair aber besser oder ich höre militärische Musik und stelle mir vor wie ich der große Held und Retter bin. Ist alles nur ein Gedankenspiel. Kann beliebig abgewandelt werden.

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auskennen
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Beitrag So., 15.01.2017, 18:56

Temesta ist auch gut. Nehme 1,2 mg täglich aber nur vorübergehend. 2 mal pro Tag 0,5 mg. Wahrscheinlich langfristig 0,25 mg täglich lebenslang. Frag mal einen Psychiater. Oder Therapeuten mit Medizinausbildung.


shesmovedon
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Beitrag So., 15.01.2017, 19:07

Temesta/Tavor (Lorazepam) macht sehr schnell abhängig. Das ist nicht empfehlenswert.

@auskennen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir dein Psychiater das dauerhaft verschreibt. Außer deiner ist ein riesengroßer Fehlgriff. Die soll's ja auch geben.


MariJane
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Beitrag So., 15.01.2017, 19:08

Mein Tipp: Geh zu nem Facharzt und lass dir von dem was verschreiben bzw. nen Therapeuten empfehlen. Ich bin kein Fan von Hausärzten, die psychische Erkrankungen diagnostizieren wollen, auch wenn sie da ne Weiterbildung haben. Faktisch ist ein Facharzt stets und ständig mit solchen Krankheitsbildern konfrontiert und kann besser einschätzen, was einem wirklich helfen könnte. Hausärzte haben da nciht die Erfahrung. Für mich ist das schon mal dumm gelaufen, dass ein Hausarzt meinte, er könne mich behandeln und sich gegen eine Weiterüberweisung gesträubt hat. Zum Psychiater zu gehen, ist immer ne Überwindung, aber die kennen sich wirklich besser aus und mir wäre meine Gesundheit das wert!

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auskennen
Helferlein
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Beitrag So., 15.01.2017, 19:15

Radiohead ich nehme tavor seit 6 Jahren mit Pausen, 2 Jahre durchgehend.


shesmovedon
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Beitrag So., 15.01.2017, 19:18

Na dann, Glück auf!

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blade
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Beitrag Di., 17.01.2017, 19:08

habe nachgelesen.
Deanxit ist jedenfalls nicht erste Wahl. Eher wenn andere Substanzen (SSRI zB) nicht in Frage kämen. Oder wenn man bereits darauf eingestellt wurde. Als Ersttherapie definitiv nicht zu empfehlen. (ist aber kein Benzo- habe es mit Anxiolyt verwechselt)
Vorteil: Deanxit wirkt vergleichsweise schnell.

Trotzdem würde ich es eher nicht nehmen, wenn ich noch nichts anderes versucht habe.
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