Hallo,
ich muss dringend einmal etwas loswerden, was mich sehr belastet.
Es geht darum, dass ich eine sehr schwierige Kollegin habe, mit der alle anderen im Team auch Probleme haben, nur unser Chef scheint große Stücke auf sie zu halten und behandelt sie bevorzugt, was ich total ungerecht finde. Ich arbeite in einer (öffentl. geförderten) Institution der Soziokultur mit verschiedenen öff. geförderten Beschäftigungsformen, aber wir arbeiten dort auch sehr hart und bis an die Grenze der Belastbarkeit. Nun ja, bis auf diese besagte Kollegin... die "Arme" ist natürlich bevorzugt und wie ein rohes Ei zu behandeln, weil sie Migrantin (! ich weiß, hier wird es heikel, aber bitte - ich bin bestimmt nicht ausländerfeindlich und politisch eher links, aber ich finde eben, dass auch eine Person mit Migrationshintergrund ganz normal kritisiert werden können sollte und sich nicht immer auf einen Sonderstatus berufen und in ihrer Opferrolle ausruhen kann...), und schon älter ist und weil sie so sozialisiert wurde, dass "Damen" bestimmte Aufgaben nicht übernehmen (hier und da muss man sich in unserem Bereich aber mal die Finger schmutzig machen...). Um es auf den Punkt zu bringen, sie meckert ständig, ist total hysterisch, neurotisch, empfindlich, stur und hinterhältig. Sie bekommt die einfachsten Sachen nicht gebacken (das ist ja auch eh alles unter ihrer Würde, weil sie eigentlich eine Intellektuelle ist - zwar von unserem Arbeitsbereich null Ahnung hat, aber dennoch...) aber komischerweise geht es dann (auch ohne großes Gestöhne...), wenn unser Chef da ist, der unsere Beschwerden über sie gar nicht versteht und uns sogar noch rügt für durch sie verursachte Probleme (weil wir uns vielleicht nicht ausreichend in sie eingefühlt haben, sondern in Streßsitutionen einfach nur ihre Mitarbeit eingefordert haben, aber ich würde mich nicht wundern, wenn sie behauptet, dass wir sie mobben, nur weil wir versuchen uns abzugrenzen...). Fakt ist, dass der Laden nur durch die gute Arbeit und das professionelle Verhalten von uns 5 anderen Mitarbeitern läuft und diese Kollegin mitgeschleift wird. Nun habe ich von einer Kollegin erfahren, dass sie, obwohl die Konflikte mit ihr offenkundig sind, doch weiter "beschäftigt" werden soll, weil unser Chef es nicht über das Herz bringt, ihr zu sagen, dass sie gehen soll. Anscheinend dient sie dazu, sein soziales Gewissen zu beruhigen und gegenüber der Politik macht es sich ja vielleicht auch ganz gut, dass man so eine Person intergriert... anders, kann ich es mir eigentlich nicht erklären... tja, nur leider läuft das alles auf Kosten der restlichen Kollegen, die vielleicht auch ihre Probleme haben im Leben, aber offiziell leider nicht "benachteilgt" sind, sondern dann eben hart im Nehmen sein müssen und sowas dann nebenher auch noch mit (er-)tragen müssen. Ich will ja selbst keine Sonderbehandlung, aber hier und da werde ich eben doch schon sehr stark gefordert und die gebührende Anerkennung wird dann auch schon mal vergessen und dann finde ich eine solche Ungleichbehandlung ungerecht und fühle mich herabgesetzt - und so geht es auch meinen anderen Kollegen. Wenn wir uns alle so benehmen würden wie "Madame", dann könnte man den Laden bald dichtmachen... Nun wird unser Chef uns seine Entscheidung wohl bald mitteilen und ich habe ein wenig Bammel vor dem Gespräch, denn einerseits möchte ich mich klar zu dem Thema äußern, einfach zur Kenntnis nehmen und Ärger runterschlucken halte ich nicht für gut, aber meinen eigenen Arbeitsplatz durch undiplomatisches Verhalten gefährden möchte ich natürlich auch nicht. Das mindeste was ich zur Bedingung machen werde, wie auch schon eine andere Kollegin, ist, dass ich nicht mehr direkt mit ihr zusammenarbeiten möchte, was wohl auch machbar wäre. Aber ich habe auch den Wunsch, zu sagen, dass ich mich ungerecht behandelt fühle, da meine gute Arbeit für selbstverständlich gehalten wird und das unmögliche Verhalten dieser Kollegin keinerlei Konsequenzen hat, sondern noch belohnt wird. Und ich möchte wissen, womit mein Chef seine Entscheidung eigentlich rechtfertigt. Und ich frage mich auch, ob ich mich in Zukunft permanent ärgern soll, solange diese Kollegin da ist und da es ja für diese ach so benachteiligten Menschen ja diverse extra Fördertöpfe gibt, wird sie auf jeden Fall noch eine Weile ihren Platz dort haben... dann werde ich eben zusehen, dass ich dort weg komme, aber das kann doch vielleicht auch nicht im Interesse meines Chefs sein..? Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass er sie so über uns alle stellt..!?
Vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung und Ratschlage! Ich weiß schon, dass man bei anderen Personen oft hasst, was man bei sich selbst unterdrückt und so, aber ich will nun auch nicht nur die Fehler bei mir suchen, sondern auch für mich und meine Recht eintreten und an dem Punkt bin ich mir eben unsicher, wie ich das am besten angehe, damit es mich nicht so fertig macht.
Viele Grüße,
Stella
Ungleichbehandlung macht mich krank!
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Hallo Stella!
Ich kann mir ein recht genaues Bild von Deiner Situation machen, da ich auch einmal in einer ähnlichen Situation steckte. Einmal beruflich, einmal meinen Bekanntenkreis betreffend.
Beruflich klärte sich alles auf, als ich mit dem Chef direkt darüber sprach. Es gab zwar keine unmittelbaren Konsequenzen, aber er stärkte mir den Rücken. Was mir auch half.
Was jedoch den Bekanntenkreis betrifft, habe ich - im Nachhinein gesehen -viel zu spät gehandelt, da sie mir über Unwege, im Sinn eines Domino-Effektes, grossen Schaden zufügte.
In jedem Fall würde ich direktes Ansprechen empfehlen - ich hoffe, Du hast die Kraft dafür.
Ragenir
Ich kann mir ein recht genaues Bild von Deiner Situation machen, da ich auch einmal in einer ähnlichen Situation steckte. Einmal beruflich, einmal meinen Bekanntenkreis betreffend.
Beruflich klärte sich alles auf, als ich mit dem Chef direkt darüber sprach. Es gab zwar keine unmittelbaren Konsequenzen, aber er stärkte mir den Rücken. Was mir auch half.
Was jedoch den Bekanntenkreis betrifft, habe ich - im Nachhinein gesehen -viel zu spät gehandelt, da sie mir über Unwege, im Sinn eines Domino-Effektes, grossen Schaden zufügte.
In jedem Fall würde ich direktes Ansprechen empfehlen - ich hoffe, Du hast die Kraft dafür.
Ragenir
Dankbarkeit. Demut. Liebe.
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