Unseriöse Lebensberatung

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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SHG Mobbing Wien
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Unseriöse Lebensberatung

Beitrag Sa., 21.06.2014, 06:21

Hallo!

In Österreich boomt die unseriöse Lebensberatung. Zwar gibt es hier eine Ausbildung zur Dipl. Lebens- und Sozialberatung in der psychotherapeutische Methoden vermittelt werden. Aber wenn man sich die Praxis ansieht, dann erkennt man schon am Auftritt nach außen, dass nicht nach den Regeln der Kunst gearbeitet wird. Dennoch haben diese Menschen einen enormen Zufluss an Klienten und schädigen sich so wechselseitig. Habt Ihr für dieses Phänomen der massenhaften wechselseitigen Schädigungsbereitschaft eine Erklärung?

LG, SHG Mobbing Wien
Kontakt: shg-mobbing-wien@gmx.at

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Themis
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 06:48

Hi SHG Mobbing!
Wurdest du durch solch eine "Beratung" geschädigt?

Ich habe schon eine Erklärung (kenne aus früheren beruflichen Zeiten solche Lebensberater): Keine ordentliche Ausbildung - was tun? Ich werde Lebensberater!

Schneller Kurs, schneller Job, schnelles Geld.

Tja, die Klienten kennen oft den Unterschied zwischen "Therapeut" und "Lebensberater" nicht und glauben, in besten Händen zu sein (und zahlen dafür auch gleich viel, so an die 80€ pro Stunde).

lg Themis
Ich bin nicht meine Geschichte

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Beitrag Sa., 21.06.2014, 07:00

Danke für die Antwort.

Nein, ich wurde nicht geschädigt. Ich habe Gottseidank ein gutes Gespür für Kompetenz.

Das Argument schlechte Ausbildung passt nicht.

Die Ausbildung dauert mindestens 2 1/2 Jahre, enthält

150 Stunden Gruppensupervision,
50 Stunden Einzelselbsterfahrung,
zirka 600 Stunden "Theorie" (die aber auch in einem Selbsterfahrungskontext vermittelt wird),
wird von wirklich erfahrenen PsychotherapeutInnen unterrichtet,
zirka 300 Stunden Praxis in psychoszialen bzw. psychotherapeutischen bzw. psychosozialen Einrichtungen
un kostet etwa 10.000 Euro.

Also an der Ausbildung liegt es nicht.

Und: Das schlechte Angebot ist ja nur ein Aspekt. Der andere ist: Wieso fliegen die Leute auf sowas? Und wieso sind sie so unbelehrbar, wenn ich sage: Vorsicht, Finger weg, der bzw. die pfuscht. Meistens sind sie dann sehr böse auf MICH!!!
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 07:08

hmmm ... und das mit dem schnellen Geld stimmt eigentlich auch nicht.

Kenne LebensberaterInnen und TherapeutInnen, die GUT arbeiten und die echt Probleme haben, davon zu leben. Da ist nichts zu sehen von "schnellem" Geld.
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Lisa99
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 07:24

Zitat "Meistens sind sie dann sehr böse auf mich!!"
Versteh ich - hätte auch keine Lust, mich von jmd. belehren zu lassen, der sich auch als Privatperson (sprich hier im Forum) hinter einer Organisation verschanzt, um sich mehr Gewicht zu geben. Das ist dann irgendwie nicht überzeugend.

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ENA
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 07:46

Gut, aber wenn die Ausbildung gut und teuer ist, was heißt dann unseriös? Das Verhalten und die Haltung der Leute?
Das kann einem ja auch passieren, wenn jemand vom Grunde auf Psychologe ist (und sich dann ggf. weiter gebildet hat).
Ich denke, man muss dann auch länderspezifisch gucken. In D werden ja nur 3 Richtungen von den KK finanziert. Sind da keine Plätze frei bzw. zieht es die Leute eher in andere Richtungen, fühlen sie sich von etwas Anderem angesprochen, zahlen dann dafür Geld, wenn sie es sich leisten können.
In Ö ist es ja anscheinend anders. Da unterstützt die KK viel mehr Methoden, zahlt aber nur einen Teil bei. Wie lange man da auf so einen Platz wartet, weiß ich nicht.
Vielleicht sind es aber dennoch ähnliche Gründe oder die Leute denken sich:"Therapie" brauche ich nicht, hört sich auch so "schlimm" an und gehen deshalb eher zu einem "Berater", denn "Beratung kann ja jeder mal machen", aber "Therapie? Das hört sich so unsicher an, ist mir unheimlich, wenn das rauskommt, denken die Leute, ich sei krank, gestört", etc. . Vielleicht steckt ja auch sowas dahinter. Ich weiß es nicht.
...und dann kommt es ja auch immer noch darauf an, ob sie den Eindruck haben, dass es ihnen was bringt, ob sie einen Vergleich haben (den sie dann ja eigentlich nur brauchen bzw. zu Rate nehmen, wenn es ihnen nicht gut mit dem Anbieter geht) und ob sie sich wieder lösen und ggf. neu suchen können, innerlich.

...und wegen dem "böse sein": Naja, wenn es ihnen gefühlt gut geht, mit der Sache oder man lange gebraucht hat, um überhaupt Hilfe anzunehmen oder wenn man den Eindruck hat, da mischt sich jemand zu sehr in die eigenen Entscheidungen ein (was ja auch die Frage ist, wie die beiden Personen zu einander stehen und wie oft die eine es anspricht und in welcher Art), dann kann es durch aus sein, dass der eine Part genervt reagiert, sich gestört, bedrängt fühlt, etc.
...aber wie gesagt: Das kommt eben auf die Art, die Häufigkeit, die Beziehung der Personen untereinander,...an und ob man den Eindruck hat, dass es einem hilft und der andere will es einem "nur ausreden", etc. . ...aber...das sind letztlich individuelle Gründe.

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Beitrag Sa., 21.06.2014, 07:53

@Lisa

Danke, dass Du mir die Möglichkeit gibt, Misstrauen und Unterstellungen aufzuklären.

Ich verschanze mich nicht, ich leite eine Selbsthilfegruppe für Mobbing und um für Menschen, die in Not sind sichtbar zu sein, trete ich im Internet unter diesem Namen auf. Im übrigen werden wir vom Wiener Hilfswerk durch Zurverfügungstellung von kostenlosen Räumlichkeiten unterstützt.

Manchmal ist wirklich drinnen, was draufsteht
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 08:13

Vielen lieben Dank Ena, was Du schreibst hilft mir ein Stück weiter.

Aber zuerst möchte ich Deine Fragen beantworten:
was heißt dann unseriös
Ja, die Haltung. Was häufig fehlt sind absolut wichtige Haltungskriterien, allem voran die Transparenz.
Und wenn man als BeraterIn intransparent gegenüber den KlientInnen auftritt, dann fehlt es wohl auch an Wertschätzung.

Dann zu hohe Versprechungen wie etwa
- selbstbestimmtes Leben
- erfolgreiches Leben
- "rasche" Lösung von Problemen aller Art (zB Loslassen, Veränderung von Verhaltensmustern usw) - alles Dinge, die professionell betrachtet Zeit brauchen, werden (angeblich) in einem Halbtag gelöst (etwa durch Aufstellungsarbeit).
usw.
Naja, wenn es ihnen gefühlt gut geht
Das Problem it dem "gefühlt gut geht" ist halt so eine Sache, weil bei Beratungen/Theraöie ja (fast) immer auch kurzfristig Placeboeffekte mitspielen. Das ist an sich nichts schlechtes, solange eine Beratung bzw. Therapie mehr kann. Dieses "Mehr" ist aber nicht so unmittelbar sichtbar, sondern erst in einem halben Jahr oder später.
da mischt sich jemand zu sehr in die eigenen Entscheidungen ein
Damit magst Du wohl recht haben. Man steht halt immer vor der Frage: Anrennen lassen oder warnen? Wenn ich nichts sage, schütze ich mich selbst am meisten. Andererseits: Sage ich was, entsteht doppelter Schaden. Erstens wirkt es unsympatisch und zweites wird es eh nicht geglaubt.
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 08:18

Danke übrigens Euch allen, dass Ihr mich da so großzügig "coached"!!!
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ENA
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 09:06

War günstig gecoached, ja?

Also ich denke, die Leute werden ja sehen, ob es wirklich so schnell geht, mit der "Genesung", "Verbesserung". Wenn nicht ist es die Frage, wie schnell sie sich wieder daraus lösen können, aber das Problem hat man mitunter in einer Therapie bei einem psychologischen Psychotherapeuten auch.

...und wegen dem Ansprechen: Man muss es ja nicht ansprechen, wenn sich das Gegenüber wohl fühlt bzw. man kann es ja mal sagen, wie man selber darüber denkt, ohne missionieren, bedrängen oder überreden zu wollen. Das meinte ich ja auch mit der Art und der Häufigkeit, wie man es sagt. Also um das jemand zu Deiner Meinung wechselt, müsste er ja selber Zweifel haben oder sich mit dem Angebot nicht gut fühlen. Fühlt er sich aber gut und Du würdest z.B. immer wieder mit dem Thema ankommen und ihm sagen, dass es nicht gut für ihn ist, ist die Wahrscheinlichkeit natürlich auch groß, dass er irgendwann genervt reagiert und abblockt!

...aber wenn Dir das schon mehrmals passiert ist, wäre ja bei der ein oder anderen Person vielleicht auch fragbar, warum sie so reagiert....solange sie nicht schon so genervt ist, dass diese Frage dann auch noch nerven würde.

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Gelli
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 09:43

Ich hab jahrelange durchgängige Therapie in einer EFL-Beratungsstelle gemacht und habe überhaupt nicht die Erfahrungen gemacht darin das dort Laien oder nicht kompetente Therapeuten,(Traumatherapeuten,Gesprächstherapeuten)da tätig sind.
Ich habe sehr viel Emphatie,Mitgefühl,Freundlichkeit durch das gesammte "Beratungsteam"dort erfahren dürfen.
Und du SHG Mobbing Wien stellst das alles so dar,als seien das alle Scharlatane und nicht kompetente Menschen.Mag sein,das es auch darin "schwarze Schafe"gibt,aber die gibt es auch bei Therapeuten die durch die KK bezahlt werden.
Irgentwelche Milchbubis dürfen schon mal garnicht mit Klieenten arbeiten,auch nicht in einer Beratungsstelle,sie alle müßen mehrjährige fachliche Ausbildungen mit sich führen,egal in welchem Bereich.
GUT DING WILL WEILE HABEN


chaosfee
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 10:32

Suchst du hier Kundschaft?
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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viciente
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 11:17

.. irgend wie geht da - für mich - was ned so ganz, shg. in der überschrift implizierst du - dann quasi in eigener sache - verallgemeinernd unseriosität bei gleichzeitiger nennung von lsb´s, obwohl du deren ausbildung später gar nicht anzweifelst. dann kannst du DIE ja wohl nicht meinen. eine shg impliziert ja ausserdem "ich (wir) brauch(en) niemanden, das mach(en) ich (wir) selbst)!" so what? da z.b. wärs doch dann erst recht ein risiko, auf echte laien hereinzufallen, die von überhaupt NIX ahnung haben, sofern dort niemand "seriös" qualifizierte(r) involviert ist. welche "echte" kompetenz gibt es dann dort?

.. oder redest du vielleicht von - zumeist intensiv "missionarischen" - sekten, voodoo-zauberern, abgehobenen esoterikerInnen und/oder ähnlichem? also von entweder perfid geführten organisationen oder ver(w)irrten, denen zunehmend viele menschen u.a. aufgrund eines gewissen vakuums andernorts zulaufen bzw. (indirekt) in die arme getrieben werden? oder redest du davon, dass es letztendlich zusatzlich zu - bzw. "unabhängig" von ausbildungen - IMMER letztlich auf den menschen ankommt, die/der einer (nicht nur, aber auch) derart verantwortungsvollen tätigkeit wie therapie, beratung, coaching nachgeht?

.. was genau treibt dich an, anderen - selbst wenn es für SIE hilfreich ist - was sie tun ständig ausreden - sie "retten" - zu wollen? zumindest MIR wird das hier nicht konsistent klar. vielleicht "helfen" dir ja auch ein paar der sichtweisen anderer (nicht meine) HIER weiter?

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SHG Mobbing Wien
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 13:48

War günstig gecoached, ja?
Ja, ENA, gut und günstig
Danke nochmals.
jahrelange durchgängige Therapie in einer EFL-Beratungsstelle
Also diese Beratungsstellen arbeiten - soweit ich das beurteilen kann - zumindest in Ö ganz gut. Um die geht es hier nicht.
Suchst du hier Kundschaft?
Das habe ich in diesem Thread schon geklärt.

@viciente
eher davon rede ich
ver(w)irrten, denen zunehmend viele menschen u.a. aufgrund eines gewissen vakuums andernorts zulaufen bzw. (indirekt) in die arme getrieben werden? oder redest du davon,
konkretes Beispiel etwa: Leute die Aufstellungsarbeit machen, aber diese nicht innerhalb einer langfristigen Beratung sondern sozusagen als "Werbegag". Sowas haut mich total um. Aufstellungsarbeit (!) ist eine hochwirksame und ganz und gar nicht ungefährliche Intervention.
was genau treibt dich an
Es tut mir weh, wenn Menschen für heiße Luft das Geld aus der Tasche gezogen wird. Und ich bin davon überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet, als ich begonnen habe, mich für Selbsthilfe zu engagieren. Darauf war ich nicht vorbereitet und jetzt weiß ich nicht, was ich in solchen Situationen tun soll. Aber es bleibt - logisch gesehen - eh nur die Möglichkeit, es zuzulassen. Weil Psychoedukation ist hier völlig unerwünscht.
wenn es für SIE hilfreich ist
Das ist eben die Frage: Ist es für sie hilfreich? Oder ist es nur eine Illusion von Hilfe, die nach einigen Tagen, Woche oder Monaten wieder verpufft. Und dann brauchen Sie die nächste Dosis. Ich nenne diese kurzfristige Wirkung "Placeboeffekt". Ist es hilfreich, von einem Placeboeffekt zum nächsten zu strömen? Oder handelt es sich dabei nicht um ein "Abhängigmachen" ...?
vielleicht "helfen" dir ja auch ein paar der sichtweisen
Ja, die helfen. Danke nochmals an alle. Besonders die von ENA. Aber am Schmerz bleibe ich wohl sitzen und ich muss wohl zusehen lernen, wie Menschen irregeleitet werden. Fällt mir schwer. Sehr schwer.
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viciente
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Beitrag Sa., 21.06.2014, 14:07

SHG Mobbing Wien hat geschrieben:Aber am Schmerz bleibe ich wohl sitzen und ich muss wohl zusehen lernen, wie Menschen irregeleitet werden.
.. nicht zwangsläufig und immer; sie "werden" ja nicht nur (passiv) verführt - sonst würd man ihnen mit dieser annahme u.a. eigenständigkeit und verantwortung für sich selbst absprechen - es ist schon auch - und vor allem - IHRE entscheidung; und manchmal "braucht" man eben auch solche erfahrungen dringend für die eigene entwicklung; anhören kann man sich viel, die erfahrung zu machen jedoch "integriert" es und macht es erst real. es gibt nix zu (vielleicht auch manchmal eher aus DEINER perspektive) "retten", wenn jemand nicht kann bzw. will .. anbieten kannst du deine hinweise ja trotzdem; wenn jemand etwas damit anfängt ist es gut, wenn nicht - auch. wenn du menschen wirklich unterstützen willst, dann kannst du ihnen das bestenfalls anbieten - da sein - aber IHREN weg können und sollen sie immer für sich gehen können.

.. vielleicht entsteht dieser DEIN "schmerz" ja zumindest z.t. auch aus deinen eigenen (negativen) - und/oder beobachteten - erfahrungen, die du anderen jetzt ersparen möchtest, damit es ihnen "besser" gehen möge. nur darum geht es nicht, sondern darum, was SIE grade brauchen - selbst wenn es eine "schlechte" erfahrung sein sollt. andernfalls du ihnen etwas aufzudrängen versuchen würdest, für das SIE sich nicht entschieden haben. "hilfe" bedeutet - für mich - eher, mit ihnen an der hand notfalls auch einen steinig, schlüpfrigen schotterweg runterzugehen, den man kennt und von dem man weiss, wie gefährlich er sein kann, statt stehen zu bleiben und ständig davor zu warnen .. dann gehen sie nämlich alleine.

.. und ja, z.b. aufstellungen sind definitiv KEIN spiel-zeug - wie keinerlei intervention (oder gar manipulation) in diesen bereichen! hellinger mal schnell zu lesen oder einen schnellkurs zu machen, reicht da sicher nicht aus. man muss jemanden zumindest jederzeit auch auffangen können, wenn was aus dem ruder zu laufen droht; nicht zuletzt deshalb ist auch die schreiberei in einem forum diesbezüglich nicht ganz ungefährlich.

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