Schweigepflicht trotz Sorgerecht?

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Riccy
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Schweigepflicht trotz Sorgerecht?

Beitrag Fr., 23.05.2014, 19:40

Ich habe meinen Sohn wegen mangelnden Kontakt und nichtvorhandenenn Interesse seines Vaters ihm gegenüber und auch um alles besser zu verarbeiten zu einer Therapheutin in Theraphie gebracht. Mein Exmann soll in diese Theraphie mit einbezogen werden, damit er endlich wieder das Interesse zu seinem Sohn zeigt und auch versteht das sein Sohn ein Recht auf ihn hat. Die Therapeutin meint aber das sie mir gegenüber eine Schweigepflicht hat wenn sie mit meinem Exmann Gespräche führt. Darf sie das? Ich habe das alleinige Sorgerecht.

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Theraphie von meinem Sohn" auf obige präzisiert.)

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chaosprinzessin
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Beitrag Fr., 23.05.2014, 19:42

Ja, das darf sie. Weil es eine therapeutische Beziehung ist - egal wie die Umstände sind.

Was hast du denn für Bedenken?
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.

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Riccy
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Beitrag Fr., 23.05.2014, 19:55

Das er nicht versteht warum sein Sohn in Theraphie ist und auch nicht versteht das er mit seinem Verhalten seinem Sohn geschadet hat und deswegen sein Sohn in Theraphie ist. Aber auch genauso habe ich Bedenken das er die Sache rum drehen wird und mir für alles die Schuld zu schieben wird, derweil hab ich mich doch von ihm getrennt und scheiden lassen weil er seine Kinder vernachlässigt hat und mich schlecht behandelt hat. Drei Jahre hatte er es nicht für nötig gehalten Kontakt und Interesse zu seinem Sohn zu halten sondern lebt da draussen als wenn sein sohn es nie gegeben hätte. Und weil mein Sohn sehr darunter leidet hatte ich mit der Therapeutin von meinem Sohn ausgemacht das wir den Vater mit einbeziehen damit er endlich zur Einsicht kommt und versteht warum sein Sohn zur Theraphie geht. P.s. Ich habe Angst das die Therapeutin sich von ihm einlullen lässt so wie er es auch bis jetzt überall getan hat um mich schlecht zu machen. Er lebt seit der Trennung vor drei Jahren immer unangemeldet in unserer Stadt, arbeitet hier und da jede zwei drei monate schwarz und lässt auch telefonisch kein kontakt zu, mein Sohn weis dann auch leider nicht einmal wo sein Vater lebt.

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 23.05.2014, 20:18

Und weil mein Sohn sehr darunter leidet hatte ich mit der Therapeutin von meinem Sohn ausgemacht das wir den Vater mit einbeziehen damit er endlich zur Einsicht kommt und versteht warum sein Sohn zur Theraphie geht
das könnt ihr noch so oft ausmachen, wenn dien Exmann sich weigert, an der Therapie mitzumachen, kann man ihn nicht dazu zwingen.
Du wirst deinen Exmann schwer dazu bekommen, etwas einzusehen, was du für richtig hältst. Vermutlich hat er seine eigene Wahrheit, so wie du deine hast.
P.s. Ich habe Angst das die Therapeutin sich von ihm einlullen lässt so wie er es auch bis jetzt überall getan hat um mich schlecht zu machen.
das erleben Therapeuten immer wieder.Genau diese Ängste. Und auch genau dieselben Manipulationsversuche, wie du sie jetzt vorbeugend startest.
Ich würde mal davon ausgehen, dass die Therapeutin genau weiß, wie sie damit umgehen muss, dass die getrennten Eltern sich nicht grün sind und sich gegenseitig überall schlechtmachen. Wäre bestimmt nicht das erste Mal
Schwierig ist es allerdings fürs Kind

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Riccy
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Beitrag Fr., 23.05.2014, 21:36

Ich bin alleinerziehende Mutter von zwei Kindern seit drei Jahren. Ich habe mich von meinem Mann getrennt, weil er nur an sich selbst gedacht hatte, nur seine Arbeit im Kopf hatte, uns dabei sehr vernachlässigt hatte, er die falschen Freunde hatte, die ihm einen schlechten Einfluß gaben, und weil er uns denen verheimlicht hatte. Die Kinder haben die Trennung zunächst schwer verkraften können, schon alleine deswegen weil sie nie einen richtigen Bezug zu ihren Vater hatten und ihnen der Vater fehlte. Mein älterster Sohn besucht wegen dem mangelnden Kontakt und nicht vorhandenen Interesse seines Vaters und auch weil er als kleines Kind den Streit zwischen mir und seinem Vater oft mitbekommen hatte, und deshalb um alles besser zu verarbeiten eine Theraphie. Da mein Exmann bis jetzt nicht fähig war, von sich aus den Kontakt zu den Kindern zu halten, auch er uns gegenüber keinen Kontakt, auch nicht telefonisch zulässt, soll er in diese Theraphie mit einbezogen werden, damit er endlich wieder das Interesse zu seinem Sohn zeigt, die Verantworung gegenüber ihnen zeigt, zu seinen Taten steht, aber auch versteht das sein Sohn, seine beiden Kinder ein Recht auf ihn haben. Meiner Meinung müssen die Eltern auch nach ihrer Trennung als Eltern gegenüber ihren Kindern auch funktionieren. Ich wünsche mir das zwischen mir und meinen Exmann den Kindern gegenüber ein klares normales Verhäldnis besteht. Die Kinder haben doch keine Schuld an unseren Streit. Mit Hilfe der Therapeutin von meinem Sohn möchte ich diese Sache hinbekommen, weil ich keine andere Möglichkeit sonst sehe und ich sonst immer wieder mit ansehen muss wie meine beiden Kinder besonders der größer darunter leidet, wenn der Vater kein Interesse zu ihnen zeigt. Die Therapeutin meint aber das sie mir gegenüber eine Schweigepflicht hat wenn sie mit meinem Exmann darüber Gespräche führt. Darf sie das? Ich habe das alleinige Sorgerecht. Das muss doch verstehen warum sein Sohn in Theraphie ist und auch verstehen das er mit seinem Verhalten seinem Sohn geschadet hat und was er ihm damit angetan hat. Aber auch genauso habe ich Bedenken das mein Exmann die Sache rum drehen wird und mir für alles die Schuld zu schieben wird, so wie er das überall in der Öffentlichkeit auch getan hat, derweil hab ich mich doch von ihm getrennt und scheiden lassen weil er seine Kinder vernachlässigt hat, allein gelassen hat, nur an sich gedacht hatte usw. und mich vor den Kindern schlecht behandelt geschlagen und gedemüdigt) hatte. Seit der Trennung vor drei Jahren hatte er es nicht für nötig gehalten Kontakt und Interesse zu seinem Kindern zu halten sondern lebt da draussen als wenn sie es nicht es nie gegeben hätte ohne schlechtes Gewissen zu haben. Ich habe Angst das die Therapeutin sich von ihm einlullen lässt so wie er es auch bis jetzt überall getan hat um mich schlecht zu machen. Er lebt seit der Trennung vor drei Jahren immer unangemeldet in unserer Stadt, arbeitet hier und da jede zwei drei Monate schwarz und lässt auch telefonisch kein Kontakt zu, er zahlt kein Unterhalt und unterstützt mich bei den Kindern nicht, egal finanziell oder in der Erziehung, auch meine Kinder wissen dann auch leider nicht einmal wo ihr Vater lebt und wie es ihm geht. Ich komme auch nicht damit zurecht und es belastet mich sehr. Mein Sohn hat sehr oft Depressionen und Wutanfälle und verhält sich auch Respecktlos gegenüber mir. In ihm kommt immer wieder alles hoch was er als ganz kleines Kind zwischen mir und seinem Vater erleben mußte. Das mein Sohn darunter sehr leidet belastet mich sehr. Manchmal wächst mir viel über den Kopf, das ich manchmal einfach alles nur hinschmeissen will, mich am liebsten in eine Ecke verkriechen will und nur noch heulen will, weil ich mich als Versagerin gegenüber meinen Kindern fühle. Meine Eltern haben den Kontakt von Anfang an gegenüber mir abgebrochen, weil mein Mann ein Ausländer ist, deshalb habe ich auch niemanden hinter mir der mir emotzionale Unterstützung geben kann, und meine Kinder keinen Bezug zur ihren Großeltern. Könnt ihr mir eine Tipp geben was ich tun soll und wie ich diese Last von mir weg bekommen könnte? Ich kann deswegen noch nicht einmal arbeiten gehen.

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rosenstil
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Beitrag Fr., 23.05.2014, 22:05

Hallo Riccy,

dazu ist eine Therapie nicht da, einen Exmann nach den Wünschen der Exfrau "zurechtzubiegen".
Für Unterhaltszahlungen und weiteres ist Therapie auch nicht da, hierfür muss du einen juristischen Weg gehen.
Und natürlich hat die/der Thera Schweigepflicht Dir gegenüber. Das können unter Umständen sehr persönliche und intime Dinge sein, die man da bespricht.

Wenn ich dich richtig verstanden habe willst Du das dein Exmann die Therapie macht und dein Sohn.
Will denn dein Exmann Therapie machen? Oder willst nur du das von ihm?

Wie wäre es denn statt ihm, wenn Du dich in Therapie begibst? Und ich meine das keineswegs irgendwie ironisch!!
Ich meine das im ernst! Du hast auch viel aufzuarbeiten und du bist viel näher an deinem Sohn.
Deswegen würde ich viel eher empfehlen Du und dein Sohn machen Therapie. Und deinen Exmann halte mal ganz da raus. Der soll machen und lassen, was er will. Das wird auch ein Ziel der Therapie sein, dass Du eine innere Distanz zu deinem Exmann schaffst.

Das schlimmste was deinem Sohn passieren kann ist dass der Krieg zwischen deinem Exmann und Dir (weswegen dein Sohn ja leidet) sich auch noch in der und um die Therapie herum stattfindet.
Die Therapie sollte ein Ort sein, wo er Ruhe davor haben kann. Ein sicherer, geschützter Ort, wo er sich anvertrauen kann.
Tue deinen Sohn das nicht an, dass du seine Therapie zum Ex-Ehe-Schlachtfeld machst! Das wäre wohl das schlimmste was passieren könnte.

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peppermint patty
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Beitrag Sa., 24.05.2014, 06:36

Moin Riccy,

was ich nicht so recht verstehe ist, warum möchtest Du, dass Dein Exmann noch Kontakt zu seinen Kindern haben soll - wenn Dein Exmann, so wie Du ihn beschreibst, ein so "schlechter Vater" ist??

Ich persönlich wäre froh darüber, wenn sich so ein Vater aus der Erziehung meiner Kinder heraushalten würde. Das macht doch alles noch viel schlimmer.

Ich denke, Du wandelst zu sehr in Deinen Wunschvorstellungen - dass Dein Exmann, durch eine paarmalige Begleitung seines Sohnes sich in einen liebevollen und fürsorglichen Vater verwandelt. Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht passieren, schon gar nicht, nur weil Du es so willst.

Nein, Du bist diejenige, die das alleinige Sorgerecht hat und das wahrscheinlich auch nicht ohne Grund. Insofern bist Du auch für Deine Kinder und deren Gesundung verantwortlich. Begleite Du Deinen Sohn, sei ihm eine verantwortungsvolle Mutter und zeige ihm, dass Du ihn niemals verlassen wirst.
Aber akzeptiere nicht die Respektlosigkeiten Deines Sohnes Dir gegenüber. Möglicherweise verhält er sich so weil er sich auch bei Dir unsicher gebunden fühlt und Du ihm nicht die notwendigen Grenzen zeigst. Ich denke die Energie, die Du in Deine Wunschvorstellungen und in die Gedanken an Deinen Exmann steckst, solltest Du Deinen Kindern zukommen lassen. Dann ist euch bereits ein wenig geholfen.

Um all das tun zu können, würde ich Dir auch eine Therapie empfehlen und zudem die Zusammenarbeit mit Erziehungsberatungsstellen und anderen sozialen bzw. bildenden Einrichtungen (KiTa, Schule...) Es gibt auch außerhalb familiärer Bezüge gute Unterstützungsmöglichkeiten.

LG,
pp

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Riccy
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Beitrag Sa., 24.05.2014, 07:02

Hallo. Dankeschön für deine Antwort. Ich glaub das du recht hast und damit mir die Augen geöffnet hast. Ich werde auf deinen Rat hören. Allerdings versuche ich meinen Sohn schon die Grenzen zu zeigen aber ihm ist das egal und er widersetzt sich mir trotzdem immer wieder. Erst seit Anfang diesen Jahres ist er so geworden. Denn nachdem er drei Jahre keinen Kontakt zu seinem Vater hatte und am Anfang diesen Jahres sein Vater seinen Bruder zum Geburtstag angerufen hatte ist alles was er in den drei Jahren versucht hat zu verarbeiten, in ihm hoch gekommen und deshalb erst die Wutanfälle und Respecktlosigkeit mir gegenüber. Deswegen geht er ja auch in Therapie.

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chaosprinzessin
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Beitrag Sa., 24.05.2014, 07:34

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