Selbstwert

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Thread-EröffnerIn
Ritna
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 30
Beiträge: 1

Selbstwert

Beitrag Sa., 22.03.2014, 00:06

Zunächst möchte ich mich ein wenig vorstellen.
Ich bin 30 und verheiratet und Mutter. Meine Tochter ist nun 15 Monate alt. Ich weiss nicht recht ob das das richtige Forum ist, da selbst für mich noch alles neu ist und ich nicht weiss wohin es mich führen wird. Ich war letztes Jahr im Oktober bei einem Psychater, weil ich soweit war das ich meinte ich brauche Hilfe. Also war ich beim Psychiater, habe ihr meine Probleme erzählt und sie meinte das das ein Fall für den Psychologen sei, Richtung Psychotherapie; Verhaltenstherapie zwecks multipler Persönlichkeit. Ich bin eigentlich ein wirklich sehr geduldiger, ruhiger Mensch. Doch seit der Geburt meiner Tochter bin ich ziemlich angespannt und schnell reizbar. Ich tue niemandem weh aber ich bin eine tickende Zeitbombe, es fehlt nur ein Funke und ich gehe in die Luft. Ständig bin ich in letzter Zeit mit meinem Mann am streiten nur wegen Kleinigkeiten. Meistens weil es nicht nach meinem Kopf geht. Also mich nervt es mittlerweile total an, alles was ich will ist Harmonie. So wie früher. Doch so sehr ich mich bemühe, es geht ein paar Tage gut und dann ist die Hölle schon in Sicht. Ich habe abends Einschlafprobleme, denke über den Tag nach. Gut das macht jeder dachte ich mir. Doch dazu kommen Gedanken aus der Vergangenheit. Sachen die ich getan habe und nicht toll finde und Sachen die mir passiert sind und ich mich frage ob das so ok war. Wenn ich im Alltag unterwegs bin, habe ich immer solche Angst das mir und insbesondere! Meiner Tochter etwas zustösst. Ich habe immer diese Was ist wenn... Frage im Kopf und alles geschieht bildlich. Ich weiss, dass ich einen vom Fach aufsuchen muss. Doch das dauert meistens bis zu 3 Monate. Und ich glaube ich suche nur nach Gleichgesinnten die vielleicht auch Erfahrung haben.

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Fouché
Forums-Insider
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weiblich/female, 50
Beiträge: 263

Beitrag Sa., 22.03.2014, 08:24

Das was Du grad durchmachst klingt für mich erstmal nicht besonders aussergewöhnlich. Wenn ein Kind in eine Paarbeziehung eintritt bedeutet das immer Umstellung, Stress, neue, vorher nicht gekannte Sorgen. Besonders die Mütter verändern sich, weil sich ihre ganzen Prioritäten ändern (das Kind kommt jetzt an erster Stelle), und das bedeutet auch Veränderung für die Väter, die sich an dieses Veränderung erst anpassen müssen - was vielen nicht leicht fällt, weil sie den Mechanismus nicht automatisch begreifen sondern erst lernen müssen.
Du sagst, Du suchst Harmonie, wie sie vorher war. Es wird sich eine Harmonie herausbilden - aber nie wieder die, die vorher war. Aber eine neue, eine andere - wenn dein Mann und du mitmachen. Dadurch dass du einerseits an dieser Wiederaufnahme der alten Harmonie festhältst und andererseits die Umstellung bei deinem Mann als bereits vollzogen voraussetzt, setzt Du dich unter Druck, überforderst Dich und wirst gereizt. Die Gereiztheit führt dazu, dass du dich selber als "Monster" wahrnimmst. Bist Du aber nicht. Du bist ein Mensch der gerade eine neue Lebenssituation gestaltet und dabei natürlich auf Probleme stößt.
Es bringt nix, wenn du den "Fehler" jetzt ausschließlich bei Dir suchst und dich therapieren lässt. Eine Paarberatung wäre vielleicht das geeignetere Mittel.

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