Umgang mit der Angst

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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leapy
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Umgang mit der Angst

Beitrag Do., 08.08.2013, 10:53

Liebe Forumleser,

der Umgang mit der Angst ist einfach, wenn man dazu bereit ist.
Angst entsteht, wenn man das Jetzt verläßt und sich gedanklich in die Zukunft projiziert.
Zwischen dem Jetzt und dem unsicheren Später entsteht eine Erregung, die als Angst empfunden wird. -Alles Verrückte findet in der Zukunft statt.

Im Jetzt ist man geborgen.

Wir sind es gewohnt, immer vorauszudenken. Da muss man dann alle möglichen Absicherungen treffen, alles kontrollieren und immer hier und dort sein. Das ist anstrengend und funktioniert nicht. Der Kontrolleur verliert als erster seine Kontrolle.
Wenn man auch noch seine Erinnerungen oder Vorurteile hervor holt, die meistens geschönt und auch nur verfälscht abgespeichert wurden, dann diese mit Zukunftsgedanken mischt, wird man depressiv oder brennt aus. Eine wunderbare Möglichkeit sich selbst zu quälen.

Fantasien, Katastrophenfantasien und Vorurteile finden in der Zukunft statt.

Meist ist keine Bereitschaft da, die Fantasieaktivitäten zu überprüfen, was z. B. vernünftig oder was Blödsinn ist.

Wer bereit ist, kann es ausprobieren.

Gruß
leapy

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nettasch
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Beitrag Do., 08.08.2013, 12:25

hallo leapy,

schöner nick. erinnert mich an die serie "quantum leap". sam beckett war klasse, wie er so durch die zeit reiste und die probleme anderer leute löste. echt interessant. aber dann musste er ja das steuer der enterprise an sich reissen

darf ich dich fragen, was du eigentlich gegen die phantasie hast? diese kann doch eine ressource sein, die kraft (man könnte auch Vorstellungskraft sagen) spendet, wenn man in einer ausweglos erscheinenden situation festhängt.

mir hat sie zumindest nicht nur einmal das leben gerettet, weil ich mir nämlich nicht vorstellen konnte, nicht mehr zu sein.

auch das jetzt finde ich eine spannende idee (konzept achtsamkeit, oder?). nur leider braucht man auch das später. denn, wenn du im jetzt hunger hast, bringt dir nicht das jetzt das brot, sondern das weiter gedachte und das in der vergangenheit getane. und leider gibt es auch immer wieder sachen in der vergangenheit, die im jetzt dazwischen funken. was rätst du diesen menschen?

liebe grüße,
nettasch

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leapy
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Beitrag Fr., 09.08.2013, 09:28

Hallo nettasch,

wie ich an der Reaktion merke, ist mein Thema nicht besonders interessant. Ich freue mich, dass du darauf eingegangen bist.
M.E. quälen sich viele Menschen mit der Angst. Auch die Beiträge in diesem Forum haben überwiegend mit Ängsten zu tun. Deshalb wollte ich mal einen Versuch starten, über den Ursprung der Angst etwas zu erhellen.

Die Angst vermindert nicht nur die Achtsamkeit. Sie bremst auch aus. Die Spontaneität geht verloren und man nutzt vielleicht 5 % seiner Möglichkeiten. Wer 25 % erreicht, gilt schon als Genie.

Manch einer steckt fest, weil er so von seiner Angst gesteuert ist, dass er unfähig wird, sich zu entfalten. Nach dem Motto: Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft liegt im Nebel, man weiß nicht was man machen soll, und dass man im Grunde keine Zukunft hat.

Das hat sehr viel mit der Geschwindigkeit und dem Umfang des Zukunftsdenkens zu tun. Wir sind eben langsamer als das sogenannte Denken, mit dem sich viele Tag und Nacht beschäftigen.
Ohne Vorausplanung kommt man nicht weiter. Auch nicht, wenn man seine pers. Geschichte nicht kennt. Wer zuviel und unnötig in der Zukunft ist, leidet aber mehr als ihm lieb ist, ohne es zu merken.
Psychosomatische Beschwerden sind die Folge. Gegen blödsinniges Denken gibt es keine Pillen.

Interessant fand ich dein Beispiel, über über das Brot für morgen. Es gibt ein Gebet: Unser täglich Brot gib uns heute....
Das hat den Hintergrund, dass wir nicht immer über morgen nachdenken sollten. Zu viele Zukunftsgedanken machen verrückt und lähmen.

Ich will den Rahmen hier nicht sprengen.
Es gibt noch andere Themen über Selbstquälerei.

Gruß
leapy

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Luxbordie
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Beitrag Fr., 09.08.2013, 09:59

Achtsamkeit basiert ja auch auf dem Prinzip im Hier und Jetzt zu leben. Die Gegenwart, die Welt um sich als solches wahrzunehmen. Gedanken die man hat als solches wahrzunehmen. Ohne zu bewerten. Die Bewertung ist an sich der 1. Schritt in die Zukunft.

Wieso denkst du dass dein Thema nicht interessant ist?
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"

Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello

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Schlumpfi99
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Beitrag Fr., 09.08.2013, 10:09

Danke leapy für Deinen Beitrag!

Du hast mir ein bisschen die Angst genommen, die ich manchmal so im Alltag mit mir rumschleppe.
Ja Du hast recht wenn man nicht so viel an morgen, übermorgen, nächste Woche usw. denkt lebt es sich wirklich leichter.

Ist zwar nicht immer einfach aber es funktioniert.

LG
Schlumpfi

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haluro
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Beitrag Fr., 09.08.2013, 11:00

Hallo leapy,

klar, es muss noch bischen "Futter bei die Fische", sonst läuft sowas nicht richtig.

Aber das ist schwierig, ich mag kein mitreissendes Ereignis hier zum Besten geben und ich mag mich auch nicht hinstellen und sagen, dass ich alle meine Ängste überwunden hätte und wie ich das geschafft habe und mich darin sonnen.

Ich denke, dass man in der Zeit, in der man wach ist, ab und zu Gedanken an furchteinflößende Dinge hat. Dumm, dass das im Laufe eines Tages viele sein können und die gleiche Nummer mehrmals am Tag wiederkommen kann oder ein Ding nimmt einen so ein, dass man nur noch an dieses schreckliche Ding denken kann, man hängt da gewissermassen in einem Kreislauf fest und kann gedanklich nicht mehr ausbrechen.

Finde ich ja interessant, dass HERichter auf seine alten Tage noch was geschrieben hat, ich dachte, er hätte sich zur Ruhe gesetzt.

Mfg
haluro

PS: Also, es gibt Tage, an denen begegnet mir gar nix, was auch nur ansatzweise Angst macht. Das war nicht immer so. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es früher mal war, in so Kreisläufen zu stecken, alle fünf Minuten irgendwas anderes zum Angst haben durchdenken zu müssen. So was finde ich mittlerweile krank. (Äh, das ist das "Futter bei die Fische".)

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Tröte
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 09.08.2013, 13:38

hallo leapy,
für mich ein sehr interessantes thema, weil ich immer wieder sehr große verlustangst habe (aktuell, dass ich angst habe, mein kater könnte schwer erkrankt sein, was sich aber (wieder mal) als "unnötig" erwies, denn er ist kerngesund). aber diese verlustangst und das "hineinsteigern" macht mein umfeld und mich "kirre".

mir ist deine "beschreibung" etwas zu schwammig, was konkret kann man denn tun, um im hier und jetzt zu bleiben und nicht in die zukunft "was wäre wenn" gerichtet zu leben ?

vielen dank und grüße
tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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nettasch
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Beitrag Fr., 09.08.2013, 15:21

hallo leapy,

vielen dank für deine antwort. eigentlich empfinde ich das forum schon sehr hell, aber ein wenig glanz kann ja nicht schaden. so ganz verstehe ich immer noch nicht, wie die botschaft lauten soll.

ich möchte jetzt auch nicht angriffslustig erscheinen (reaktanz ist ja ein thema von mir), aber einige fragen hätte ich schon, die da wären:

wer entscheidet denn darüber, welches denken blödsinnig ist? ich finde, das denken ist ja da, das kann nicht beeinflusst werden. das entscheidende ist doch, was ich aus dem denken mache, also quasi was für eine handlungskonsequenz daraus entsteht. und ja, die sollte ich beeinflussen können, was ja das schwierige an der sache ist.

zu dem gebet: an so etwas glaube ich nicht. im moment ist mir der glaube an irgendetwas sowieso abhanden gekommen... aber das ist mein ding, kein vorwurf. es gibt keine höhere macht, die das brot auf den tisch bringt. das ist die eigene verantwortung, das kann einem niemand abnehmen, weswegen achtsamkeit zwar sinnvoll ist, jedoch nicht die allumfassende lösung für das leben in dieser welt.

schade, dass du nicht den rahmen sprengen magst. so etwas hat auch potential. wenn das alte weg ist, ist ja auch platz für was neues. über das thema selbstquälerei hätte ich gern mehr gelesen.

dir ein schönes wochenende und liebe grüße,
nettasch

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leapy
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Beitrag Fr., 09.08.2013, 18:04

Hallo nettasch,

es kommt ja doch Bewegung zu diesem Thema auf.

Ein paar kluge Menschen haben herausgefunden, wenn man Denkt, ist das ein Probehandeln.

Danach kommt das Ausprobbieren. Ob man richtig gedacht hat, zeigt sich dann. Geht es schief, zieht man sich so lange zurück, bis genügend Kräfte vorhanden sind, um einen erneuten Anlauf zu nehmen. Das Denken ist zum großen Teil Fantasie und deswegen unsicher.
Besser ist es, seinen Sinnen zu trauen. Innen drin ist alles vorhanden. Man muss nur bereit sein, den Schleier der Fantasie zu entfernen.
Im Zen oder Buddhismus strebt man das Nichts an (oder auch Gegenwart), ein Zustand, höchsten Erlebens.
Für die meisten Menschen ist das Nichts in langweiliger Ort. Etwas, was wir ablehnen. Wir können uns nicht vorstellen ins Nichts zu gehen. Ich habe mich jetzt sehr kurz und einfach ausgedrückt.
Viele möchten etwas sein, was sie nicht sind. Das kann sehr belasten, wenn man z.B. einen schönen Prominenten oder einen besser als man selbst Lebenden als Vorbild hat oder sich immer noch anstrengt, seinen Eltern zu gefallen. Im Nichts hat man das nicht mehr nötig. Man wird zu einer authentischen Person. Man entdeckt sich selbst und kann mit den Fantasien, Katastrophenfantasien und Vorurteilen aufhören.

Wenn das so leicht wäre, würde es jeder machen.
Tatsache ist, Veränderungen geschehen durch Erfahrung. Geschwafel ist eben Geschwafel.

Seinen Bedürfnissen nachzugehen, auszuprobieren und sehen, was passiert.

Vielen bleibt nur, sich schuldig zu fühlen und irgendwelche Spielchen zu machen, weil sie sich nicht trauen. Sie sind nur halb lebendig und leben ev. : Sag mir was ich tun soll, dann bist du schuld, wenn es schief geht.

Schönes Wochenende
leapy

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nettasch
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Beitrag Sa., 10.08.2013, 10:08

@leapy: Antwort per PN.

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haluro
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Beitrag Do., 15.08.2013, 05:57

Hallo leapy,

dass Denken ein Probehandeln ist, finde ich einen sehr interessanten Gedanken.

Wenn man so und so lange über etwas nachgedacht hat, und dann ein Ergebnis ausgedacht hat, könnte man sagen, dass ich doch eine Sinneswahrnehmung? Oder eine Verstandesleistung?

Tatsache ist, dass ich mit dem bewussten Denken oft nicht weiterkomme und bei einem Problem einfach nicht weiterkomme. Zum Glück gibt es aber noch das unterbewusste Denken und das meldet sich oft mit einem plötzlichen Einfall und dann komme ich tatsächlich über die Hürde weg, wie ein Pferd, dem man beibringt, über ein Hindernis zu springen. Bloss, ich bin anscheinend mein eigener Trainer. Und das war auch mit den Ängsten so.

Mfg
haluro

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nettasch
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Beitrag Do., 15.08.2013, 08:30

hallo haluro,

nur ganz kurz: was du beschreibst ähnelt ein wenig der inkubationsphase beim kreativen prozess. oder meinst du es anders?

freundliche grüße,
nettasch

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leapy
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Beitrag Do., 15.08.2013, 09:34

Hallo Haluro,
hallo nettasch,

eure Feststellungen sind interessant.
Wir denken und denken -und dann kommt etwas ganz anderes zum Vorschein, das sich den Weg gesucht hat.
Meistens steht dahinter, dass wir verlernt haben, unseren Bedürfnissen nachzugehen.

Das kann durch Erziehung abtrainiert worden sein.

Das alte Erziehungsprogramm ist fest verankert. Man prüft nicht, ob es noch den eigenen Bedürfnissen gerecht wird. Im Grunde lebt man nicht selbst, sondern das Programm aus der Erziehung. Auch Lebensskript genannt. Das kann man umschreiben, wenn es störend ist.
Manch einer verhält sich immer noch so, als ob er den Eltern gefallen müsste, auch wenn diese schon längst gestorben sind.

Wie sieht eine Bedürfnisbefriedigung aus?
Wenn ich z.B. etwas lese oder lerne, merke ich, dass ich abgelenkt bin. Ich kann mich nicht konzentrieren. Wenn ich genau hinspüre, bemerke ich zuerst Durst.
Ich entschließe mich, an den Kühlschrank zu gehen und schaue, was ich trinken könnte. Ich entscheide mich für Saft, obwohl auch Wein da ist. Wein würde meine Konzentration hindern, aber ich möchte lieber arbeiten. Dann stelle ich fest, ich könnte auch etwas essen. Nicht zuviel, weil es bald mittag ist, und ich dann keinen Hunger mehr hätte. Ich esse ein Käsebrötchen. Nachdem ich nun meine körperlichen Bedürfnisse gestillt habe, kann ich mich wieder auf mein Werk konzentrieren. Es sei denn, da schlummert noch ein anderes Bedürfnis.

Dieses in sich Hineinspüren geht durch Erziehung meistens verloren.
Ich zitiere in diesem Zusammenhang einen schönen Satz: Kinder die was wollen, kriegen was auf die Bollen.(Erhard Doubrawa)

Gruß
leapy

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haluro
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Beitrag Do., 15.08.2013, 12:55

Hallo leapy,

von meiner Position aus kann ich nur sagen, dass ich immer nur meine Grundbedürfnisse (Hunger, Durst und Geltungsdrang) wahrgenommen habe. Wobei ich den Hunger und Durst sofort erkannte und um Geltungsdrang als Bedürfnis zu erkennen, habe ich halt Jahre gebraucht.
Der Unterschied beim Wahrnehmen ist es wert, betrachtet zu werden.

Nehmen wir die Zeit, in der ich noch nicht so fit bei Wahrnehmung war.

Bei einer erlittenen Verletzung durch eine absichtliche Herabsetzung eines anderen hasste ich diese Person direkt und sann auf Rache. Das hat viele meiner Lehrer in der Schule getroffen und auch überwiegend meinen Vater, wenn ich die Familie anschaue.

War es unabsichtlich, dann kam es darauf an.

War es niemand, dem ich es zuordnen konnte, dann war es ziemlich schwer, zu erkennen und auch einzusehen, dass ich die Verhältnisse nicht ändern konnte. In der Situation, überhaupt wahrzunehmen, dass ich über irgendetwas wütend war, sass ich meistens da und hatte zuerst nur das berühmte ungute Gefühl im Bauch, dann konnte ich benennen, was micht so verletzte und dann bekam ich eine Wut aufdenjenigen oder das, was es auslöste. Wenn es Umstände waren, dann waren es überwiegend Umstände, bei denen die Anderen nur mittelbar die Verursacher sind. (Ich will mitspielen, Fiußball z.B, und es gibt keinen Platz in der Mannschaft)

Dass meine (die) Erziehung daran schuld ist, damit rennst du bei mir offene Türen ein.
Mfg
haluro

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leapy
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Beitrag Do., 15.08.2013, 17:34

Hallo Haluro,

Die Wut, von der du schreibst, könnte aus der Kindheit stammen.
Wenn das Neugeborene etwas will, dann schreit es. Die Eltern sollen gleich alles stehen oder liegen lassen, um sich um das Kleine zu kümmern. Wenn dann das Bedürfnis nicht mit Nähe usw. befriedigt wird, das Kind auch keine Möglichkeiten der Rationalisierung hat, lernt es , mit der Unbefriedigenden Situation fertig zu werden. Es trifft auf eine leere kalte Stelle bei den Eltern. Daraus bildet sich das Gefühl, ich bin nichts Wert. Die Bedürfnisse der Eltern sind wichtiger. Ich bin nicht da.

Dieses Gefühl kann sich halten, bis man es an sich entdeckt und feststellt, andere sind doch für mich da. Ich habe mich nur nicht getraut, meine Bedürfnisse zu äußern.

Das ist in der Partnerschaft oder im übrigen sozialen Umfeld so. Wie z.B. Man möchte mitspielen und gibt sofort auf, wenn es nicht gleich losgeht.

Wut ist gar nicht so schlecht, das zeigt, du bist lebendig.

GRuß
leapy

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