das Gefühl, getestet zu werden
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das Gefühl, getestet zu werden
Im Grunde beziehen sich meine Gedanken auf die beiden Threads "Therapeutin bricht Therapie ab" und "Fühlt ihr euch manchmal manipuliert?" - aber an den ersten Faden wollte ich mich nicht ranhängen, weil ich es gerne allgemeiner formulieren würde, und beim zweiten Thread stört mich das Wort 'manipuliert'.
In beiden Threads ging es um die Frage, ob es in Ordnung ist, wenn ein Th. testet. Das Wort 'Provokation' fiel auch. Ich selbst wurde am Anfang ziemlich direkt getestet und ich hab mich dabei sehr unwohl gefühlt, aber da dieses Getestetwerden genau dem Bild entsprach, das ich als Laie von einer therapeutischen Beziehung hatte, hat es mich noch nicht mal besonders gestört. Ich dachte, dass Psychologen das immer so machen: testen, hinter die Fassade gucken.
In meinem Verwandtenkreis hatte mal jemand eine Psychologie-Studentin als Freundin. Als die Dame dann der Familie auf einer Feier vorgestellt wurde, verstummten alle - so meine Erinnerung -, bis sich meine Mutter traute, das auszusprechen, was wohl alle dachten: "Oh, eine Psychologin - da müssen wir ja jetzt aufpassen, was wir sagen" - auf einer Gartenfeier... Aber eigentlich hab ich auch nicht anders getickt.
Ich habe regelrecht gemerkt, wie ich in den ersten Wochen und Monaten der Therapie immer mal getestet wurde: ob ich ins Zimmer gehe, wenn er nicht dort ist und die Tür offen ist. Wie ich reagiere, wenn er streng ist. Wie ich auf deutliche Provokationen reagiere. Ich weiß nicht, ob ich diese Tests 'bestanden' habe - obschon ich weiß, dass es eher weniger um ein 'Bestehen' geht, sondern eher um ein Verstehen. Aber ich hatte immer das Gefühl, in diesen Testsituationen möglichst 'richtig' reagieren zu müssen. Auf den Provokationsversuch hab ich mich gar nicht eingelassen; aber vielleicht war das eben auch eine mögliche Art zu reagieren.
Derzeit fühle ich mich wieder getestet, und diesmal macht es mir Angst. Weil ich nicht weiß, wer der wahre Mensch hinter dem Testenden ist. Ist er vielleicht 'in echt' gar nicht so lieb und verständnisvoll, wie er immer vorgibt zu sein? Ist das sein wahres Gesicht: das Strenge, Kalte? Sind das womöglich die einzigen wenigen Momente, in denen er authentisch ist? Ich hoffe, nicht...
Jedoch bin ich durchaus der Meinung, dass das Testen sinnvoll sein kann. Ich mache eine Analyse und für die ist es ja charakteristisch, in einer Als-Ob-Beziehung zu sein. Man redet eben nicht von Mensch zu Mensch, sondern von Abhängigem zu 'Mutterfigur' - es sind Rollen, die man einnimmt. Manchmal fällt es mir schwer, dabei den Überblick zu behalten, und die Sicherheit droht verloren zu gehen. Während ich in anderen Momenten 100%ig davon überzeugt bin, dass unsere Beziehung stabil und sicher ist.
Ich weiß nicht, ob man generell sagen kann, dass in anderen Therapieformen solche Rollenangebote nicht auftreten können. Warum sollte also nicht auch ein Verhaltenstherapeut mal auf die Idee kommen, seinen Patienten zu testen?
Die Frage ist vielleicht, ob und warum man sich durch einen solchen Test so stark verunsichert fühlt, dass man - wie in den anderen Threads zu lesen war - daran denkt, die Therapie abzubrechen? Habt ihr den Eindruck, dass so ein Test aus Sadismus o.ä. durchgeführt wird? Mir ist eher ein anderer Gedanke gekommen: In der Medizin wird doch auch getestet: Der Patient hat Ausschlag, also wird ein Allergietest durchgeführt. Da fragt sich doch auch niemand: "Warum tut der Arzt mir so weh und piekst mich?" - weil man einsieht, dass der Test den Patienten weiterbringt. Warum sollte das in einer Psychotherapie anders sein? Ist es nicht legitim, herausfinden zu wollen, was der Patient erträgt? Was seine wunden Punkte sind? Was ihn hinter seiner Fassade wirklich ängstigt?
In einem quasi alltäglichen Gespräch ist das vielleicht schlecht möglich. Wichtig wäre nur, denke ich, dass die Würde des Patienten nicht verletzt wird, dass also nicht aus purem Sadismus getestet wird, nach dem Motto: "Ich provoziere den Patienten jetzt so lange, bis er heult, und dann bin ich glücklich!".
In beiden Threads ging es um die Frage, ob es in Ordnung ist, wenn ein Th. testet. Das Wort 'Provokation' fiel auch. Ich selbst wurde am Anfang ziemlich direkt getestet und ich hab mich dabei sehr unwohl gefühlt, aber da dieses Getestetwerden genau dem Bild entsprach, das ich als Laie von einer therapeutischen Beziehung hatte, hat es mich noch nicht mal besonders gestört. Ich dachte, dass Psychologen das immer so machen: testen, hinter die Fassade gucken.
In meinem Verwandtenkreis hatte mal jemand eine Psychologie-Studentin als Freundin. Als die Dame dann der Familie auf einer Feier vorgestellt wurde, verstummten alle - so meine Erinnerung -, bis sich meine Mutter traute, das auszusprechen, was wohl alle dachten: "Oh, eine Psychologin - da müssen wir ja jetzt aufpassen, was wir sagen" - auf einer Gartenfeier... Aber eigentlich hab ich auch nicht anders getickt.
Ich habe regelrecht gemerkt, wie ich in den ersten Wochen und Monaten der Therapie immer mal getestet wurde: ob ich ins Zimmer gehe, wenn er nicht dort ist und die Tür offen ist. Wie ich reagiere, wenn er streng ist. Wie ich auf deutliche Provokationen reagiere. Ich weiß nicht, ob ich diese Tests 'bestanden' habe - obschon ich weiß, dass es eher weniger um ein 'Bestehen' geht, sondern eher um ein Verstehen. Aber ich hatte immer das Gefühl, in diesen Testsituationen möglichst 'richtig' reagieren zu müssen. Auf den Provokationsversuch hab ich mich gar nicht eingelassen; aber vielleicht war das eben auch eine mögliche Art zu reagieren.
Derzeit fühle ich mich wieder getestet, und diesmal macht es mir Angst. Weil ich nicht weiß, wer der wahre Mensch hinter dem Testenden ist. Ist er vielleicht 'in echt' gar nicht so lieb und verständnisvoll, wie er immer vorgibt zu sein? Ist das sein wahres Gesicht: das Strenge, Kalte? Sind das womöglich die einzigen wenigen Momente, in denen er authentisch ist? Ich hoffe, nicht...
Jedoch bin ich durchaus der Meinung, dass das Testen sinnvoll sein kann. Ich mache eine Analyse und für die ist es ja charakteristisch, in einer Als-Ob-Beziehung zu sein. Man redet eben nicht von Mensch zu Mensch, sondern von Abhängigem zu 'Mutterfigur' - es sind Rollen, die man einnimmt. Manchmal fällt es mir schwer, dabei den Überblick zu behalten, und die Sicherheit droht verloren zu gehen. Während ich in anderen Momenten 100%ig davon überzeugt bin, dass unsere Beziehung stabil und sicher ist.
Ich weiß nicht, ob man generell sagen kann, dass in anderen Therapieformen solche Rollenangebote nicht auftreten können. Warum sollte also nicht auch ein Verhaltenstherapeut mal auf die Idee kommen, seinen Patienten zu testen?
Die Frage ist vielleicht, ob und warum man sich durch einen solchen Test so stark verunsichert fühlt, dass man - wie in den anderen Threads zu lesen war - daran denkt, die Therapie abzubrechen? Habt ihr den Eindruck, dass so ein Test aus Sadismus o.ä. durchgeführt wird? Mir ist eher ein anderer Gedanke gekommen: In der Medizin wird doch auch getestet: Der Patient hat Ausschlag, also wird ein Allergietest durchgeführt. Da fragt sich doch auch niemand: "Warum tut der Arzt mir so weh und piekst mich?" - weil man einsieht, dass der Test den Patienten weiterbringt. Warum sollte das in einer Psychotherapie anders sein? Ist es nicht legitim, herausfinden zu wollen, was der Patient erträgt? Was seine wunden Punkte sind? Was ihn hinter seiner Fassade wirklich ängstigt?
In einem quasi alltäglichen Gespräch ist das vielleicht schlecht möglich. Wichtig wäre nur, denke ich, dass die Würde des Patienten nicht verletzt wird, dass also nicht aus purem Sadismus getestet wird, nach dem Motto: "Ich provoziere den Patienten jetzt so lange, bis er heult, und dann bin ich glücklich!".
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Ich glaube das mit dem Testen im Vergleich zur Medizin ist gar nicht so verkehrt. Ich habe jetzt nicht alle Beiträge aus den anderen Threads verfolgt, daher weiß ich nicht, was da schon geschrieben wurde.
Für mich ist es ok, wenn meine Thera testet, eben, damit sie erfährt, wie ich wann worauf reagiere. Nunja und so bekomme ich es ja auch nochmal gezeigt, wenn es mir evtl. vorher gar nicht bewusst war.
Ich denke nicht, dass die das machen, um dem Patienten wehzutun oder ein unangenehmes Gefühl zu machen und sich danach daran freuen, es geschafft zu haben, dass der andere sich jetzt schlecht fühlt. Aber ja, manchmal geht es eben nicht ohne Schmerzen. Provoziert zu werden ist ja glaub ich nie lustig und angenehm. Wer mag das schon? Wobei ich noch am Üben bin, ihr zu sagen, wenn es mir dann auch reicht. Das kriege ich generell nicht so gut hin aber ich glaube auch, dass das da ein guter Übungsplatz ist. Ich arbeite dran.
Was ich aber auch schwierig finde ist, dass auch ich mir oft überlege, wie ich möglichst *richtig* reagieren kann und in dem Moment wäre ich ja nicht mehr authentisch. Es gibt kein richtig und kein falsch aber das Gefühl, alles irgendwie falsch zu machen in der Therapie kenne ich auch.
Für mich ist es ok, wenn meine Thera testet, eben, damit sie erfährt, wie ich wann worauf reagiere. Nunja und so bekomme ich es ja auch nochmal gezeigt, wenn es mir evtl. vorher gar nicht bewusst war.
Ich denke nicht, dass die das machen, um dem Patienten wehzutun oder ein unangenehmes Gefühl zu machen und sich danach daran freuen, es geschafft zu haben, dass der andere sich jetzt schlecht fühlt. Aber ja, manchmal geht es eben nicht ohne Schmerzen. Provoziert zu werden ist ja glaub ich nie lustig und angenehm. Wer mag das schon? Wobei ich noch am Üben bin, ihr zu sagen, wenn es mir dann auch reicht. Das kriege ich generell nicht so gut hin aber ich glaube auch, dass das da ein guter Übungsplatz ist. Ich arbeite dran.
Was ich aber auch schwierig finde ist, dass auch ich mir oft überlege, wie ich möglichst *richtig* reagieren kann und in dem Moment wäre ich ja nicht mehr authentisch. Es gibt kein richtig und kein falsch aber das Gefühl, alles irgendwie falsch zu machen in der Therapie kenne ich auch.
Das ist ein interessantes Thema... Nach ein bisschen Überlegen würde ich in meinem Fall (ich mache keine Analyse), das Wort "Testen" ersetzen durch "Zusammenspiel von Aktion und Reaktion". Zum Beispiel habe ich mich ganz am Anfang der Thera mal furchtbar in was reingesteigert, bin durchgedreht und habe mich geschlagen. Er möchte dieses Verhalten natürlich nicht haben. Deshalb hat er sich umgedreht und weggeschaut. Das wiederum hat mein Verhalten verschlimmert weil dadurch das Gefühl des Weggestoßen werdens bei mir hinzu kam. Er hat also durch sein Verhalten etwas über mich herausgefunden. Hat er mich getestet? Ich denke nicht. Ich versuche nie mich so zu verhalten wie er es von mir erwartet sondern so wie ich es in dem Moment empfinde. Und egal wie man es nennt, Testen oder Abschätzen oder Beobachten... ich denke als Klient muss man sich ehrlich verhalten, denn nur damit kann der Thera schlussendlich arbeiten.
Kurz gesagt - ich denke (wenn ich Titus richtig verstanden habe) kann ich ihr ohne Bedenken Recht geben.
Was ich noch hinzufügen möchte... wird der Thera nicht auch vom Klienten getestet? Bei mir passiert das sehr oft. Testen ob ich ihm wirklich vertrauen kann, testen wie weit ich gehen kann, testen ob er wirklich zu mir hält,...
Kurz gesagt - ich denke (wenn ich Titus richtig verstanden habe) kann ich ihr ohne Bedenken Recht geben.
Was ich noch hinzufügen möchte... wird der Thera nicht auch vom Klienten getestet? Bei mir passiert das sehr oft. Testen ob ich ihm wirklich vertrauen kann, testen wie weit ich gehen kann, testen ob er wirklich zu mir hält,...
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
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Mir ist bis jetzt nur bei einem Th. aufgefallen, dass er mich testen wollte. Das war beim Erstgespräch. Ich habe auf seine Fragen sehr allgemein geantwortet, weil ich mich bei ihm unwohl gefühlt habe und mir schnell klar wurde, dass ich keine Therapie anfange. Dann hat er angefangen ziemlich wahllos Thesen (z.B. dass ich so und so bin) aufzustellen, wohl um zu sehen wie ich wirklich bin. Ich habe mich provoziert gefühlt und brach das Gespräch ab.
Das war das einzige Mal wo ich mich getestet gefühlt habe. Bei allen anderen Therapeuten hatte ich immer das Gefühl, dass sie sich ganz normal Verhalten, wie alle anderen Menschen auch. Ich denke, dass es eher selten vorkommt, dass Th. bewusst provozieren. Ich war aber noch nie bei einem Psychoanalytiker, vlt. ist es dort anders.
Die Frage ist aber wann man von einem Testen sprechen kann. Von deinem Beitrag habe ich den Eindruck, dass du Testen eher negativ meinst, also in dem Sinne, dass sich der Th. scheinbar ganz normal verhält, aber einen bestimmten Vorsatz im Hinterkopf hat, den er nicht offenbart. Ich hatte einen Th., der mal gesagt hat, dass er mich ein bisschen provoziert hat. Aber ich empfand es als sehr harmlos und fühlte mich gar nicht provoziert. Ich denke man kann nicht schon dann von Testen und Provokation sprechen, wenn der Th. z.B. etwas überspitzt formuliert. Meist wollen Th. auf diese Weise etwas besonders anschaulich machen. Ein anderer Th. sagte mal: „Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass….“ Aber ich fand die Aussage dann gar nicht frech.
Also wie gesagt, ich war noch nie bei einem Analytiker, aber ich wäre vorsichtig mit der Annahme, dass mich der Th. testen will. Ich habe den Eindruck, dass in der Psychoanalyse sehr viel spekuliert will. Ich habe es 1-2 Mal erlebt, dass mein Th. nach seiner Mittagspause zu spät zum Termin gekommen ist und ich draußen auf der Straße warten musste. Er meinte dann zu mir, dass er von weitem gesehen habe, dass jemand vor auf der Straße stehe, aber er habe die Zeit vergessen und nicht gedacht, dass ich schon da sei. Das hat mich ein bisschen geärgert, aber ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass er mich irgendwie testen wollte. Er hat einfach nicht auf die Uhr geschaut und das hatte keine tiefere Bedeutung. Deshalb denke ich, dass man sich nicht ohne weiteres sicher sein kann, dass der Th. einen testet. Zumindest wenn man keine Psychoanalyse macht, ist das eher unwahrscheinlich.
Das war das einzige Mal wo ich mich getestet gefühlt habe. Bei allen anderen Therapeuten hatte ich immer das Gefühl, dass sie sich ganz normal Verhalten, wie alle anderen Menschen auch. Ich denke, dass es eher selten vorkommt, dass Th. bewusst provozieren. Ich war aber noch nie bei einem Psychoanalytiker, vlt. ist es dort anders.
Die Frage ist aber wann man von einem Testen sprechen kann. Von deinem Beitrag habe ich den Eindruck, dass du Testen eher negativ meinst, also in dem Sinne, dass sich der Th. scheinbar ganz normal verhält, aber einen bestimmten Vorsatz im Hinterkopf hat, den er nicht offenbart. Ich hatte einen Th., der mal gesagt hat, dass er mich ein bisschen provoziert hat. Aber ich empfand es als sehr harmlos und fühlte mich gar nicht provoziert. Ich denke man kann nicht schon dann von Testen und Provokation sprechen, wenn der Th. z.B. etwas überspitzt formuliert. Meist wollen Th. auf diese Weise etwas besonders anschaulich machen. Ein anderer Th. sagte mal: „Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass….“ Aber ich fand die Aussage dann gar nicht frech.
Also wie gesagt, ich war noch nie bei einem Analytiker, aber ich wäre vorsichtig mit der Annahme, dass mich der Th. testen will. Ich habe den Eindruck, dass in der Psychoanalyse sehr viel spekuliert will. Ich habe es 1-2 Mal erlebt, dass mein Th. nach seiner Mittagspause zu spät zum Termin gekommen ist und ich draußen auf der Straße warten musste. Er meinte dann zu mir, dass er von weitem gesehen habe, dass jemand vor auf der Straße stehe, aber er habe die Zeit vergessen und nicht gedacht, dass ich schon da sei. Das hat mich ein bisschen geärgert, aber ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass er mich irgendwie testen wollte. Er hat einfach nicht auf die Uhr geschaut und das hatte keine tiefere Bedeutung. Deshalb denke ich, dass man sich nicht ohne weiteres sicher sein kann, dass der Th. einen testet. Zumindest wenn man keine Psychoanalyse macht, ist das eher unwahrscheinlich.
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Dein Beitrag gefällt mir, Lux.
Testen finde ich auch ein unschönes Wort, das Beobachten (von beiden Seiten ausgehend!!) trifft es hier wirklich gut!
Ich versuche auch, mich so zu verhalten, wie es grad in mir drin *ist* aber dennoch kommt der Gedanke oft dazu, ob es denn so sein darf, wie es ist.^^ Aber dass das ein Problem meinerseits und nicht von meiner Therapeutin ist, ist mir immerhin klar
Testen finde ich auch ein unschönes Wort, das Beobachten (von beiden Seiten ausgehend!!) trifft es hier wirklich gut!
Ich versuche auch, mich so zu verhalten, wie es grad in mir drin *ist* aber dennoch kommt der Gedanke oft dazu, ob es denn so sein darf, wie es ist.^^ Aber dass das ein Problem meinerseits und nicht von meiner Therapeutin ist, ist mir immerhin klar
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Ich habe Titus ganz anders verstanden. Nämlich so, dass der Th. ein "Spielchen" mit dem Klienten spielt, indem er sich etwas ausdenkt, quasi Fallen aufstellt (ob sie ins Zimmer geht, wenn er nicht da ist, kann ich nur als Falle verstehen) und dann guckt wie der Klient darauf reagiert. Das fände ich eindeutig schlecht. Aber ich denke, dass es die Ausnahme ist.Luxbordie hat geschrieben:Kurz gesagt - ich denke (wenn ich Titus richtig verstanden habe) kann ich ihr ohne Bedenken Recht geben.
Testen im Sinne von Beobachten, Einschätzen um entsprechend auf den jeweiligen Klienten eingehen zu können, ist etwas ganz anderes.
Ich verhalte mich beim Thera immer authentisch. Das gefällt ihm nicht immer, manchmal verärgere ich ihn auch damit. Erst letzte Sitzung hatten wir ein bisschen Knatsch. Aber wir haben die Sache aufgeklärt, uns wieder "vertragen ". Und er hat gesagt dass genau so Situationen wichtig sind um herauszufinden was wirklich in mir drin passiert. Und dass er dann auch mal seinen Unmut oder Ärger zeigt finde ich vollkommen ok, er ist ja auch kein Übermensch... Aber auch das war ja kein Test seinerseits, sondern eine Reaktion von mir auf sein Verhalten. Und diese Situation können wir jetzt nutzen um in der therapeutischen Arbeit weiterzukommen.
Ich denke nicht dass der Thera, selbst wenn er sowas machen sollte, schlechte oder böse Absichten hat - aber auch hier achtet er dann wohl auf die Reaktion des Klienten.Sunny girl hat geschrieben:Ich habe Titus ganz anders verstanden. Nämlich so, dass der Th. ein "Spielchen" mit dem Klienten spielt
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
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Hallo Titus,
du hast Recht, das Wort Manipulation trifft es nicht wirklich, sondern es handelt es sich um Testen. Ich hatte übrigens auch schon seit der ersten Stunde das Gefühl, wobei es sicherlich auch Einbildung sein kann. Zuerst war die Tür angelehnt, also fast zu und beim zweiten Mal stand sie speerangelweit auf- ich habe natürlich beide Male geklopft, bevor ich seine Praxis betreten habe.
Das letzte Testen löste bei mir einen Ohnmachtsmoment aus, und ich fragte mich auch genau das, was du dich gefragt hast: wer ist dieser Therapeut? Ist er gar nicht so nett, wie er tut? Oder ist er der Wolf im Schafspelz? Davor habe ich tatsächlich Angst. Aber alle anderen Signale, die er mir bislang in der Therapie gesendet hat waren tatsächlich die, dass ich mich bei ihm aufgehoben und wohl gefühlt habe. Also werde ich das Testen wohl oder Übel in Kauf nehmen. Verrückterweise hat er den letzten Termin ganz kurzfristig abgesagt- ich saß schon im Auto, war also unterwegs. Mein erster Gedanke war: ist das jetzt etwa auch wieder so ein Test? Wie reagiert sie darauf, dass ich den Termin so kurzfristig absage? Ich kam dann zu dem Schluss, dass es kein Test war, den fände ich doch ein bisschen derb, aber weiß man's??? Übrigens mache ich keine Analyse, sondern Verhaltenstherapie...
du hast Recht, das Wort Manipulation trifft es nicht wirklich, sondern es handelt es sich um Testen. Ich hatte übrigens auch schon seit der ersten Stunde das Gefühl, wobei es sicherlich auch Einbildung sein kann. Zuerst war die Tür angelehnt, also fast zu und beim zweiten Mal stand sie speerangelweit auf- ich habe natürlich beide Male geklopft, bevor ich seine Praxis betreten habe.
Das letzte Testen löste bei mir einen Ohnmachtsmoment aus, und ich fragte mich auch genau das, was du dich gefragt hast: wer ist dieser Therapeut? Ist er gar nicht so nett, wie er tut? Oder ist er der Wolf im Schafspelz? Davor habe ich tatsächlich Angst. Aber alle anderen Signale, die er mir bislang in der Therapie gesendet hat waren tatsächlich die, dass ich mich bei ihm aufgehoben und wohl gefühlt habe. Also werde ich das Testen wohl oder Übel in Kauf nehmen. Verrückterweise hat er den letzten Termin ganz kurzfristig abgesagt- ich saß schon im Auto, war also unterwegs. Mein erster Gedanke war: ist das jetzt etwa auch wieder so ein Test? Wie reagiert sie darauf, dass ich den Termin so kurzfristig absage? Ich kam dann zu dem Schluss, dass es kein Test war, den fände ich doch ein bisschen derb, aber weiß man's??? Übrigens mache ich keine Analyse, sondern Verhaltenstherapie...
Zuletzt geändert von Sirius am Do., 30.05.2013, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
LG Sirius
Ich hatte in meinen Therapien noch nie das Gefühl getestet zu werden. Kann sein, dass ich da zu naiv bin. Ich glaube aber, dass ich auch niemand bin, den man unbedingt testen muss, da ich schon recht offen gegenüber Therapeuten bin. Gerade in einer Analyse finde ich Tests durch den Therapeuten besonders unangebracht, da nun ja wirklich genug Gelegenheit besteht, die Analysanden auf andere Weise kennenzulernen. Allein schon die hohe Stundenfrequenz ermöglicht einen größeren Einblick in das Seelenleben des Analysanden als bei anderen Therapien. Außerdem lernen angehende Analytiker doch zu deuten, das Unbewusste bewusst zu machen ... sie sollten also auch ohne spezielle Tests in der Lage sein, ihre Patienten kennenzulernen.
Hallo Tristezza,
welche Therapieform hast du denn bisher kennengelernt?
welche Therapieform hast du denn bisher kennengelernt?
LG Sirius
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Meiner Meinung nach war das bestimmt kein Test, sondern dem Th. ist wirklich etwas dazwischen gekommen.Sirius hat geschrieben:Ich kam dann zu dem Schluss, dass es kein Test war, den fände ich doch ein bisschen derb, aber weiß man's???
Es wäre sehr interessant, wenn diejenigen, die glauben getestet zu werden, den Th. dies mitteilen und fragen, ob es tatsächlich als Test gemeint war. Ich vermute, dass die meisten Th. überrascht sein werden über diese Interpretation ihres Verhaltens.
Das denke ich auch. Ich glaube das meiste was die Theras so herausfinden und was ihnen dann auch bei der Arbeit hilft, ergibt sich aus Situationen, Momenten während der Sitzungen.Sunny girl hat geschrieben:Es wäre sehr interessant, wenn diejenigen, die glauben getestet zu werden, den Th. dies mitteilen und fragen, ob es tatsächlich als Test gemeint war. Ich vermute, dass die meisten Th. überrascht sein werden über diese Interpretation ihres Verhaltens.
Ich denke jetzt auch gerade dass ein Test ja eine Bewertung mit sich zieht. Und ein Thera bewertet doch seine Klienten nicht...
LG
Luxbordie
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Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Hallo Sunny Girl,
das werde ich auch mitteilen, weil es in mir auch ganz stark etwas ausgelöst hat, was meinem Therapeuten im Übrigen nicht verborgen geblieben sein dürfte. Meine Therapeutin in der TK hat übrigens gar nicht getestet. Ich würde von mir also nicht pauschal behaupten, dass ich hinter allem und jedem etwas wittere...
das werde ich auch mitteilen, weil es in mir auch ganz stark etwas ausgelöst hat, was meinem Therapeuten im Übrigen nicht verborgen geblieben sein dürfte. Meine Therapeutin in der TK hat übrigens gar nicht getestet. Ich würde von mir also nicht pauschal behaupten, dass ich hinter allem und jedem etwas wittere...
LG Sirius
[quote="Luxbordie
Ich denke jetzt auch gerade dass ein Test ja eine Bewertung mit sich zieht. Und ein Thera bewertet doch seine Klienten nicht...[/quote]
Also das sehe ich ganz anders. Ein Therapeut hat überhaupt nicht zu werten und wird es als guter Therapeut auch nicht tun, auch nicht, wenn er testet. Denn der Test erlaubt es ihm doch lediglich hinter die Fassade zu schauen, also nicht nur das was der Patient offensichtlich preis gibt zu sehen, sondern eben viel mehr.
Ich denke jetzt auch gerade dass ein Test ja eine Bewertung mit sich zieht. Und ein Thera bewertet doch seine Klienten nicht...[/quote]
Also das sehe ich ganz anders. Ein Therapeut hat überhaupt nicht zu werten und wird es als guter Therapeut auch nicht tun, auch nicht, wenn er testet. Denn der Test erlaubt es ihm doch lediglich hinter die Fassade zu schauen, also nicht nur das was der Patient offensichtlich preis gibt zu sehen, sondern eben viel mehr.
LG Sirius
Gerade mache ich eine Analyse. Ansonsten habe ich ambulant schon Tiefenpsychologisch fundierte Therapie gemacht und im Rahmen von Klinikaufenthalten VT.Sirius hat geschrieben:Hallo Tristezza, welche Therapieform hast du denn bisher kennengelernt?
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