Wann/Wie erzählt ein Kind von Missbrauch?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Thread-EröffnerIn
Yalom
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Wann/Wie erzählt ein Kind von Missbrauch?

Beitrag Mi., 24.04.2013, 22:59

Hallo,

Angeregt durch eine Geschichte eines Kindes, dass lange sexuell missbraucht wurde, möchte ich wissen,
für den Fall wenn ich selber Kinder haben werde, was ist nötig dass ein Kind von sich aus auf Missbrauch
erzählt, sodass das unterbunden werden kann? Oder ist es dazu überhaupt nicht in der Lage? Würde
es sich vor Eltern zu sehr schämen, auch wenn diese sehr gut sind und die Kinder aufgeklärt haben?
Bräuchte es eine andere Bezugsperson? Ist es einfach zu ungefestigt und nicht reflektiert genug um
Initiative zu zeigen? Oder muss deswegen dem Kind vorher eingeimpft werden, dass es Rechte und eine
Würde hat? Müssen dem Kind Reflexe antrainiert werden, wie Schreien,abhauen also wie man sich in Extrem-
situationen verhält? Falls hier Leute mit solchen Erfahrungen hier sind, was hättet ihr gebraucht um richtig
reagieren zu können?

Viele Grüße,

Yalom

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yamaha1234
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 23:27

Wenn du dein Kind liebst und eine Verbindung zu ihm hast, wirst du als Elternteil schon spüren, wenn mit ihm etwas nicht stimmt. Ansonsten finde ich deine Frage doch ein wenig befremdlich..

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Sinarellas
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Beitrag Do., 25.04.2013, 06:47

Naja das find ich ein bissl mau ausgedrückt, nicht immer erkennt man alle Anzeichen und einfach "spüren" ist auch nicht immer, denn im Umkehrschluß würde das heißen: Wenn dein Kind missbraucht wurde und du es nicht gemerkt hast liebst du es nicht.

Es gibt genügend Anzeichen die auf eine derartige Grenzüberschreitung hinweisen, dazu gehören:
-Kind hat Angst vor bestimmten Personen, möchte plötzlich da nicht mehr hin oder findet irgendwelche Ausreden die erstmal nicht ganz sichtbar sind
und dazu zählt auch angst vorm einschlafen und panik in der nacht
-Das Thema Geheimnisse behalten, da Täter fast immer den Spruch über die Lippen bringen, dass das Kind zu schweigen hat und dass es das Geheimnis bleibt zwischen beiden, kanns sein dass das Kind eben auch mal so nachfragt ob man gnaz generell Geheimnisse für sich bewahren muß..
-Das Kind zieht sich von allem und jedem zurück, spielt lieber alleine, verändert sich grundlegend
-es wird versucht sich häßlich zu machen, durch zu große kleidung oder ungekämmte Haare usw.
oder letztendlich das Kind erzählt von sexuellen Handlungen dies noch gar nicht wissen kann
Selbst Täter können gegen so eine gravierende Veränderung des Kindes nichts tun (Thema Kond/Prog mal ausgenommen)

Ganz generell gilt wie immer und bei jedem Kind: genau hinhören, denn es wird nciht zu einem kommen und sagen "hi papi ich wurde missbraucht"
Als Prävention gilt immer Vertrauen aufbauen, das Wissen, dass das Kind immer zu den Eltern kommen kann EGAL was ist, beibringen wie man sich bei Fremden verhalten soll usw. da erzählt einem die polizei auch gern was zu
..:..

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Gelli
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Beitrag Do., 25.04.2013, 06:59

Ich frage mich gerade,du hast noch keine Kinder,wie kommst du denn schon jetzt auf diese Frage?

Gehst du mit diesen Gedanken in Sache Zeugung eines Kindes/Elternschaft,hinein?

Mir ist das ehrlich befremdlich das du hier so etwas fragst und Antworten suchst wie man so etwas bei Kindern erkennen kann?
Oder gibt es in deinem Umfeld jemanden wo du sicher gehen möchtes das vieleicht dort ein Kind "mißbraucht"wird und du dieses Kind vieleicht näher kennst,und es ihm helfen möchtes?

Im allgemeinen ist es so,das Kinder wenn sie von Eltern "mißbraucht"werden ganz schwer sich tuen darüber zu sprechen weil sie im Glauben sind es sei entweder "normal"das diese Dinge passieren oder weil sie unter Druck gesetzt werden zu schweigen.
Und wenn es möglich ist das ein Kind spricht,dann vieleicht mit jemanden den es total gern hat oder vertraut,und das auch nur wenn man genug Vertrauen und Sicherheit aufgebaut hat.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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yamaha1234
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Beitrag Do., 25.04.2013, 08:53

Sinarellas hat geschrieben:Naja das find ich ein bissl mau ausgedrückt, nicht immer erkennt man alle Anzeichen und einfach "spüren" ist auch nicht immer, denn im Umkehrschluß würde das heißen: Wenn dein Kind missbraucht wurde und du es nicht gemerkt hast liebst du es nicht.

zu
Nee, der Umkehrschluss gilt nicht, weil ich explizit geschrieben habe "Verbindung zum Kind , was vorallem Vertrauen von Seiten des Kindes bedeutet + Liebe. und natürlich verändert sich nach einem MB das Verhalten das Kindes, ein Kleinkind/ Kind hat noch gar die nicht die Möglichkeit seine Affekte so sehr unter Verschluss zu halten, wie bspw. Erwachsene. Ein aufmerksamer Erwachsener würde da schon nachhaken.....

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RTRV
Helferlein
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Beitrag Fr., 26.04.2013, 07:03

Tatsache ist, wenn man sein Kind nicht *liebt*, registriert man gar nichts Da kann man noch so durch die Blume sprechen, verdrehen und *verbreien*!
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es noch nicht das Ende.
Oscar Wilde



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