kmfdm hat geschrieben:die bösen drogenpilzjunkis
Ja!
Und obwohl z.B. Stanislav Grof schon in den Siebzigern eine umfassende an die westlichen Methoden der Psychologie appelliert hat,
sich bitte von dem starren newtonschen Bild loszulösen und die, von dem rationalen Bewusstsein nicht verstandene, mystische Natur
der Psyche zu berücksichtigen, ist heute (bei den "anerkannten" Ärzten) nicht angekommen! Oder noch schlimmer: Es wird nicht verstanden!
Obwohl die Heilquote bei Gruppensitzungen, in denen holotropes Atmen praktiziert wird, eine ganz andere Dimension hat, als die der
psychiatrischen Sitzungen, hält man sich dennoch überwiegend an die Weichspülermethoden, die wenig bringen, dafür aber in die
Länge gezogen werden können. Dieser Zweig der Psychotherapie führt ein Parallelleben und ich verstehe nicht, warum holotropes
Atmen nicht in jedem Dorf praktiziert wird. Stattdessen hat jedes Dorf einen Psychologen und tonnenweise FALSCHER Medikamente.
Mein letzter Trip war ein klassischer "Umarme die Welt"-Trip. Ich weiß, ich DARF hier nicht von positiven psychedelischen
Erfahrungen schreiben, da ich anderen, die dies lesen, sozusagen einen "Strohhalm" hinhalte. (wurde mir gesagt) Das ist wie
im Thread "Tipps gegen Sucht", als ich schrieb, dass ich Cannabis "kalt entzogen" habe und nun könnte das ja jemand lesen
und sich in Lebensgefahr begeben.
Es wird behauptet, die (Schock)Methoden sein zu unsicher. Dabei sollte man sich erstmal klar werden, was alles unsicher ist!
Und das kann man nicht, wenn man medikamentös ruhiggestellt wird, in einer Klinik einen strikten Tagesablauf vorgelegt bekommt und
an Themen arbeitet, bei denen man SCHÄTZT, dass es der Ursprung seiner psychischen Beschwerden sein KÖNNTE. Oder dass man seine
Genesung in andere Hände legt, als in seine eigenen. Das ist doch sehr unsicher! Wenn man selbst nicht merkt, dass man verrückt ist,
warum sollte man dann die Verantwortung sich selbst gegenüber, der Meinung und Fürsorge anderer überlassen, die NICHT hellsehen können?
Wohl eher, um umsorgt zu werden und sich, wie beim Allgemeinmediziner durchchecken zu lassen, als an den Ursprüngen von Symptomen zu arbeiten,
die man noch nicht kennt. Auf JEDEN FALL hat man Eigeninitiative gezeigt, um den Schritt in die Psychotherapie zu gehen, das heisst
aber nicht, dass dieser Schritt der einzige wäre. Aus dem Unterbewusstsein herauszuholen, was der Grund für die Panik, die Psychose,
den Zustand, den man hat und an welchem man Arbeiten will/muss, um wieder normal leben zu können, kann man nur selbst.
Zumindest ist in meiner Psyche nichts "sicher". Ich will auch nicht die Zeit anhalten, wenn ichs könnte. Ich weiß auch, dass andere
Menschen ebenfalls Erfahrungen verarbeiten und dass das Bewusstsein lebendig, Emotionen psychoaktiv, die Erinnerungen selektiv sind
und vor allem nicht die Ursprünge von Ticks, Neurosen und anderen psychischen Auffälligkeiten im alltäglichen Leben in der Oberfläche
des Geistes zu finden sind. Es ist nicht selbstverständlich, dass man weiß, was man tun muss, um sich zu heilen.
Man kann seinem Unterbewusstsein vertrauen! Wenn man eine halbe Stunde hyperventiliert, wird ein "Notschalter" umgelegt
und das Unterbewusstsein zeigt dem Bewusstsein seinen Trip. Das kann jeder selbst ausprobieren. Anleitungen gibt es im Internet.
Z.B. jemand wurde in der Schule sehr oft gehänselt. Heute ist derjenige unsicher und stumm, wenn ihm oder ihr diese Situation
im Leben begegnet. Das führte so weit, dass er auch im Beruf nicht weiterkommt, obwohl er der Beste und Fleissigste des Kollegiums
ist. Er lässt anderen den Vortritt, nicht weil er unfähig ist, zu streiten oder zu diskutieren... er fällt wie in eine Schockstarre, die ihn
vollkommen vereinnahmt, wenn sich die Szene, wie damals in der Schule, wiederholt - wenn er FIES bedrängt wird. Vielleicht
wird er beim holotropen Atmen einen lebenslaufartigen Rückblick erleben, bei dem er sich seiner Hemmung Stellen und sie
überwinden kann. Wohlmöglich macht er eine symbolische Erfahrung und stellt sich der Ungerechtigkeit der ganzen Menschheit.
Auf jeden Fall kann man sich nicht dem Thema entziehen, auch wenn man jahrelang nicht an die Sache gedacht hat.
Stanislav Grof berichtete, dass seine Klienten auffallend häufig nicht nur eigene Traumas, sondern auch die der Ahnen
erlebten. Sogar das Erleben, das SEIN einer anderen Spezies wie Tiere, Pflanzen, Bakterien ist nicht selten in seinen
Sitzungen vorgekommen. Wenn ich diese Therapie mit der Einnahme von Tianeurax und den Sitzungen mit meinem
Psychotherapeuten vergleiche, da kommt mir letzteres wie ein verzweifeltes Hingehalte und ein Stochern im Ozean
vor. Ich habe mir vorgenommen, meine Erfahrungen und Nachschriften mit dem holotropen Atmen im Selbstversuch
hier im Forum zu veröffentlichen.
LG
lebonaut