Kontrollsucht aus der Magersucht resultiert - Therapie?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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DemiGoddess
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Kontrollsucht aus der Magersucht resultiert - Therapie?

Beitrag Mi., 15.08.2012, 20:21

Hallo,

Erst einmal hoffe ich, dass ich in der richtigen Kategorie gelandet bin. Ich habe lange überlegt ob ich hierrein poste oder doch zu nicht subjektbezogene Abhängigkeiten oder zu Ängsten und Zwängen.
Das Problem ist folgendes: Meine Freundin ist magersüchtig. Ich wage mich diese Aussage so zu formulieren, weil mit einem BMI von 15 und allen anderen typischen Verhaltensweisen, da kaum noch Zweifel besteht.

Jedoch ist es nicht die typische Magersucht, die aus dem "Abnehmwahn" entsteht, sondern eher eine Kontrollsucht, die sich eben auch unteranderem im Essverhalten zeigt. Ich habe mit ihr versucht zu reden und bin da sogar recht fruchtbar gewesen, sie hat eingesehen, dass offenbar einiges schief läuft und nach einer Weile sogar zugegeben, dass sie alleine nicht mehr rauskommt. Jetzt ist mir schon mal ein Stein vom Herzen gefallen, ich habe nämlich wirklich Angst um sie.

Ihr Verhältnis zu ihrer Mutter war noch nie gut (sie hat grundsätzlich eine andere Meinung, manchmal auch schon aus Prinzip) Als ihre Mutter von einer Mutter einer anderen Freundin auf das geringe Gewicht meiner Freundin aufmerksam gemacht wurde hat sie ihr eine Frist gestellt: Wenn du nicht bis zum so und sovielten Tag 2 Kg zugenommen hast kommst du in die Klinik. Allein aus Prinzip wehrt sich meine Freundin dagegen und trinkt dann lieber 2 Liter wasser, damit sie dann 2 Kg schwerer ist.

Mir gegenüber einzugestehen, dass sie nicht so weitermachen kann, wie sie es gerade tut war in ihren Augen schon ein Versagen. Gegenüber ihrer Mutter ist das unmöglich, da macht sie sich lieber selbst kaputt. Einer Therapie gegenüber war sie nicht völlig abgeneigt trotz ein paar Zweifeln.

Die Hauptfragen sind jedoch:

1.
Sie ist 18, hat der Psychotherapeut eine Schweigepflicht gegenüber ihren Eltern?


2.
Wenn sie von ihrem Hausarzt eine Überweisung zu einem Psychotherapeut bekommt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten dann komplett?


3.
Kann es irgendwie sein, dass ihre Eltern eine Mitteilung der KK bekommen, z.B wie "wir haben die kosten für ***-Therapie bei X.Y übernommen" ? Wenn ja, ist es möglich das mit der KK abzuklären, damit soetwas nicht passiert?


4.
Wie finde ich denn den "richtigen" Therapeuten? Ich habe bewusst ich gesagt, denn sich selber darum zu kümmern kommt für sie nicht in Frage, weil das für sie ein Zeichen von Versagen und Schwäche wäre, aber Angeboten meinerseits ist sie nicht gänzlich abgeneigt und so hätte ich eine Chance.


Ich kenne sie sehr gut, wüsste also ungefähr, welche Therapie zu ihr passen würde oder bei was sie sich verschließen würde und würde sowieso erst einmal selber mit dem Therapeuten sprechen.

Ich hoffe sehr, dass hier ein zwei Leute sind, die mir helfen können oder noch andere Aspekte/Tipps hinzu steuern können.
Bei Rückfragen antworte ich natürlich!

LG,
DemiGoddess

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kirky
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 20:40

Hallo DemiGoddess

Ich will nur auf deine Fragen eingehen, da ich mich mit der Problematik von Magersucht nicht auskenne.

1. JA hat er. Auch wenn viele Kinder- und Jugendpsychotherapeuten gerne grundsätzlich zusätzliche Elterntermine machen, diese sind aber keine gesetzliche Pflicht, die Schweigepflicht ab einem Alter von 14 Jahren dagegen schon. Lass dir da nichts anderes einreden. Da sie über 18 ist kann sie allerdings sowohl zu Kinder- und Jugendtherapeuten, als auch zu Erwachsenen Psychotherapeuten.

2. Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse voll übernommen, lediglich die 10 € Praxisgebühr pro Quartal fallen für sie an. Wie es bei Privat Versicherungen ist weiß ich nicht.

3. Nach Antragsstellung des Therapeuten kommt eine Bescheinigung der Krankenkasse, dass sie die Kosten übernehmen. Selbst wenn ein Therapeut ausdrücklich reinschreibt, dass dieser Bescheid nicht versendet werden soll, schicken es die Krankenkassen in der Regel trotzdem. Allerdings müsste es an ihren Namen adressiert sein, selbst wenn sie in der Familienversicherung ist. Das bedeutet, wenn die Eltern das Postgeheimnis ihrer Tochter respektieren sollte das kein Problem sein, ansonsten eine gute Ausrede einfallen lassen oder die Post wenn möglich vor den Eltern abfangen.

4. Es wird wohl schwer sein, dass du für sie den richtigen Therapeuten findest, dass du ihr bei der Suche hilft und sie unterstützt ist schön, aber letztendlich muss es zwischen dem Therapeuten und deiner Freundin funktionieren und nicht zwischen dir und dem Therapeuten.

Ich hoffe die Antworten haben dir weitergeholfen.
Zuletzt geändert von kirky am Mi., 15.08.2012, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mi., 15.08.2012, 20:44

Hallo Kirky,

Vielen Dank für deine Antwort!

Die Briefbestätigung könnte also zu einem Problem werden...

Ich will auch auf gar keinen Fall ihr den Psychologen heraussuchen! Nur will ich sagen können: "Guck mal, der macht das so und so und hat einen solchen und solchen Eindruck gemacht" und ihr somit "passende" vorschlagen können. Ich würde mich nicht gut fühlen, ihr Namen zu geben, ohne zu wissen, mit wem sie es dann zu tun hat...

LG,
DemiGoddess

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kirky
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 20:53

Denkst du ihre Eltern würden einen Brief, der an sie adressiert ist öffnen?
Hat deine Freundin die Möglichkeit die Post vor ihren Eltern zu holen
oder sind meistens ihre Eltern vor ihr am Briefkasten?

Okay, du könntest ja vorher telefonisch einen Termin vereinbaren und ihr geht dann zusammen hin.
Vor allem solltest du das mit der Schweigepflicht den Eltern gegenüber gleich am Telefon klären, damit es da keine Probleme gibt, da viele Kinder und Jugendtherapeuten wirklich auf Elterngespräche bestehen. Auch sollte man gleich klären ob der Therapeut eine Kassenzulassung hat, also ob er mit der gesetzlichen Krankenkassen abrechnen darf.

liebe Grüße
kirky

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DemiGoddess
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 21:07

Ich denke ehrlich gesagt ja. Nicht weil sie das Postgeheimnis nicht respektieren, sondern weil sie denken "Ach das ist von der Krankenkasse, da kümmern wir uns eh noch drum, da steht ja auch nichts drin, was wir nicht wissen."

Ja, telefonisch erkunden wird das beste sein. Vielleicht geh ich auch einmal alleine hin, das entscheide ich glaube ich nach Gefühl...

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kirky
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 21:20

Das stimmt... bei der Krankenkasse könnten Eltern schon auf die Idee kommen das aufzumachen.

Am Telefon gewinnt man ja schon einen ersten Eindruck wie die Person so ist und vielleicht hilft das schon beim entscheiden ob du erst allein hingehst oder gleich mit ihr.

Viel Glück bei der Suche

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Kira
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 21:28

Hey hallo, da deine Freundin 18 ist kann sie doch gleich zu einem Erwachsenen-Therapeuten gehen. Da wird es dann nicht zwangsläufig gleich zu Elterngesprächen kommen. Ist außerdem sowieso normal, dass man mit 18 zu nem Erwachsenen-Therapeuten geht, wenn man nicht vorher schon bei dem gleichen Therapeuten als Kind/Jugendlicher war. Im endeffekt wird es zwar wahrscheinlich sinnvoll sein die ganze Familie miteinzubeziehen, aber hier geht es ja wohl erstmal um den "Ersten Schritt".
Da wäre es eventuell sogar einfacher erstmal in ne Beratungsstelle zu gehen. Da hat man nicht die Schwierigkeit mit der Krankenkasse. Da kann man einfach einen Termin ausmachen und hingehen ohne das irgendwer davon erfährt.
Da gibt es in jeder größeren Stadt den SPDi (Sozial Psychiatrischer Dienst) oder auch spezielle Beratungsstellen für Esstörungen oder die Beratungsstellen für Familie, Jugend etc.
Kannst auch einfach z.B. bei Google eingeben: Psychologische Beratungsstellen Heidelberg, da findest du schon einiges

LG Kira

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 21:53

Hmm ... Ich will hier ja niemandem vors Schienbein treten, aber ich bin nun seit fast fünf Jahren essgestört (Bulimie mit Anfällen von Magersucht).

Und ich bin mir absolut nicht sicher, DemiGoddess, ob der Schuss in diesem Fall nicht nach hinten losgeht. Dass du den ersten Kontakt mit Therapeut, bzw. Therapeutin herstellst und dann ggf. sogar erst einmal alleine hingehst, wirkt für mich schon arg bevormundend für eine Freundin. Und ich bin mir auch gar nicht sicher, wie viele Therapeut/-innen sich darauf einlassen würden, weil, so denke ich, es für sie wichtig ist, dass der mögliche Patient oder die Patientin den Willen zeigt, sich auf eine Therapie einzulassen, und dazu eben auch die Initiative ergreift. Und wichtig ist ja auch, dass SIE den Therapeuten kennen lernt und nicht du, um ihr dann, quasi durch Hörensagen, zu vermitteln, wie er oder sie wirkt.

Zudem, wenn deine Freundin wirklich so sehr auf Kontrolle besteht, wirkt es dem ja komplett dagegen, wenn du dich bevormundend verhältst. So entziehst du ihr die Kontrolle.
Zuletzt geändert von ExtraordinaryGirl am Mi., 15.08.2012, 22:08, insgesamt 2-mal geändert.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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DemiGoddess
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 21:55

Hallo Kira,

Vielen Dank ersteinmal für deine Antwort! Was für eine Art Hilfestellung kann ich von solch einer Beratungsstelle denn erwarten? Beziehungsweise, sollte ich da eher alleine hingehen oder gleich mit meiner Freundin?

Liebe Grüße,
DemiGoddess

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DemiGoddess
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:09

Hallo ExtraordinaryGirl,

die gleichen Bedenken und Gedanken habe ich auch schon gehabt und mich damit beschäftigt. Danke, dass du mich da auch nocheinmal darauf aufmerksam gemacht hast.

Es ist so, dass sie in den einzelnen Gesprächen sehr offen war und einzelne Nebenbemerkungen gemacht hat, die für mich wie Signale des Hilferufes waren. Also sie erzählt und meint dann "... ist ja nicht so, dass das nicht negative Nebenwirkungen hat, man bekommt seine periode nicht mehr, einem ist oft schwindlig und schwarz vor den Augen und manchmal kann man gar nicht richtig aufstehen, aber dann denke ich wieder, dass ich das schaffen muss..." würde sie gänzliche Hilfe ablehnen, dann hätte sie nicht solche Nebenbemerkungen gemacht, von denen sie weiß, dass sie mich beunruhigen.

Ich habe ihr den direkten Vorschlag einer Therapie unterbreitet und sie war weniger abgeneigt, als ich gedacht/erwartet habe. Sie hat nur die Befürchtung angestellt, dass es ihr in der Therapie gut geht und sie sich aber danach Vorwürfe macht, dass sie versagt hat, zu einer Therapie gegangen zu sein. der Ausdruck "das es mir in der Therapie gut geht" zeigt ja auch schon, dass sie sehr wohl weiß, dass es ihr besser gehen könnte als im Moment.

Tja und das große Problem, dass sie aufgeführt hat war zum einen ihre Mutter und dass sie ihr gegenüber nicht zugeben kann es nicht alleine zu schaffen und zum anderen auch, dass sie Angst hat, dass der Psychologe nicht zu ihr passt.

Alleine wird sie sich nicht um Therapeuten kümmern, dazu ist ihr "Stolz" zu groß, aber meine Hoffnung ist, dass sich der kleine Wunsch etwas zu verändern, der bei ihr ja zu erkennen ist eventuell ausweitet, wenn ich ihr "Angebote" mache.

Und ich will halt nicht nur sagen, "der heißt so und so, der heißt so und so und die heißt so und so" sondern will vielleicht auch sagen können "der fängt mit einem Gespräch an", "bei dem machst du eine 'Traumreise' zu Beginn" und so weiter. Ich will auf keinen Fall für sie Entscheidungen treffen, und schon gar nicht zu etwas zwingen, trage nur die Hoffnung, dass ich wenn ich ihr viele Informationen geben kann, die sie braucht um ihre Kontrolle zu haben, den Schritt eine Therapie zu beginnen erleichtern zu können.

Was meinst du? Mische ich mich vielleicht trotzdem zu viel ein?
Ich habe halt auch eine unbeschreibliche Angst um sie...

Liebe Grüße,
DemiGoddess

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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:23

Ich kann wirklich gut verstehen, dass du dir unheimlich viele Sorgen um sie machst und auch unheimlich viel Angst um sie hast. Und dass sie sich dir gegenüber so äussert, wie sie es tut, ist an sich schon ein gutes Zeichen, würde ich meinen. Weil die Verleugnung des Problems wohl eher die Regel sein soll (wobei es vielleicht auch Ausnahmen gibt - ich habe es bei mir nicht anders erlebt und auch nie davon gehört).

Und trotzdem: Essstörungen können einem sehr tief 'reinreissen. Daraus wieder herauszukommen kann unglaublich schwer werden. Und so lange der Stolz mehr wert ist als die Einsicht "Ich habe ein Problem und ich bin bereit dazu, mir das einzugestehen und den Schritt zu wagen, um mir selbst Hilfe zu holen.", wird es schwierig für sie, da 'raus zu kommen.

Und so sehen es wohl auch viele Therapeuten. Zumindest, was meine Erfahrungen angeht. Da dürfte es sehr schwierig werden, jemanden zu finden, der sich darauf einlässt, dass du den Kontakt knüpfst, bzw. erst einmal alleine hingehst.

Auch wenn ich, wie geschrieben, sehr gut verstehen kannst, dass du bereit bist, viel zu tun, um ihr zu helfen. Aber aus der Essstörung 'raus zu kommen, wird sie sehr viel Kraft kosten. Und wenn sie nicht die Kraft aufbringen kann, um das erste Telefongespräch und die Kennenlern-Sitzung wahrzunehmen, wird es wohl schwer werden oder sogar unmöglich sein, den Rest zu schaffen.

Das ist zumindest das, was ich aus eigener Erfahrung weiss und was ich von Mitbetroffenen mitbekommen habe.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:31

Ich glaube schon, dass sie den Schritt des Kennenlerngespräches schaffen wird und auch tun wird. Nur dass sie nicht selber danach suchen wird... Also das klingt jetzt komisch...

Ich habe selber mal eine Therapie gemacht (wegen etwas anderem) und habe ihr deshalb zum Beispiel gesagt, dass ich einfach ein viel besseres leben verpasst hätte, wenn ich es nicht getan hätte, und diesbezüglich hat sie mir völlig zugestimmt und gesagt, dass es bei ihr auch so sein könnte, sie aber sich dann fühlt, als hätte sie es so nicht geschafft...

Ganz banal nebenbei, wird es einfach auch gesundheitlich kritisch... Je weiter der BMI sinkt, desto größer ist auch die Gefahr eines akuten Herzversagens...

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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:42

Nun, ab einem gewissen Punkt wird sie eben zwangseingewiesen werden, so oder so.

Und was das "selbst danach suchen" angeht: Woran genau scheitert es? Weiss sie nicht, wo sie suchen soll?

Dass sie sich fühlt, als würde sie versagen, wenn sie sich Hilfe sucht, gehört zum Krankheitsbild der Essstörung nun einmal dazu (und nicht nur zu der Erkrankung).

Und wenn sie nicht aus eigener Kraft sich Hilfe suchen kann (was ja nicht bedeutet, dass du ihr nicht sagen kannst, wo sie sich Hilfe holen kann, also etwa auf Anlaufstellen hinweisen kannst), wird es schwer bis unmöglich, die Kraft und den Willen aufzubringen, um aus der Essstörung 'rauszukommen.

Das klingt nun vielleicht hart für dich, aber so sieht die Realität aus, soweit ich sie kennengelernt habe. Und das bezieht sich ja nicht nur auf das, was ich von mir selbst weiss.
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:47

Aber zeigt nicht der Schritt von mir angebotene Therapeuten in Anspruch zu nehmen auch schon Einsicht und Wille zur Verbesserung?

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Kira
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:54

Hey DemiGoddess,
einfach bei der Beratungsstelle, die für euch erreichbar ist mal anrufen/Mail schreiben und nachfragen. Problem kurz schildern, die werden euch weiterhelfen. Meistens läuft es auf einige Beratungsgespräche heraus, sie können euch dort aber weitervermitteln. An Therapeuten, Kliniken, Ärzte etc. Als erste Anlaufstelle aber sicher geeignet!
LG

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