Mir graust so vor Menschen ...

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linea
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Mir graust so vor Menschen ...

Beitrag So., 03.06.2012, 16:41

Hallo liebe Leute!

In letzter Zeit graust mir immer mehr vor Menschen. Und zwar körperlich.
Ich finde es grausig, in der U-Bahn zu fahren und den Leuten so nahe kommen zu müssen. Ich habe fast Angst davor, den Geruch anderer Leute wahrzunehmen, weil es mir so graust. Dabei geht es nicht nur um offensichtlich ungepflegte Menschen ... ich will auch keine frisch gewaschenen Haare riechen.
In meiner Arbeit sitzen meine Kolleginnen und ich zu Mittag immer um einen winzigen Tisch. Ich ertrage das immer schlechter. Vor allem, wenn sie beim Essen mit vollem Mund reden, dann kommt mir fast das Kotzen, wenn ich dran denke, dass sie mir auch nur ein winziges Tröpferl auf mein Essen spucken könnten. Ich kann fast an nichts anderes mehr denken und das Essen schmeckt mir schon gar nicht mehr.
So eine Anwandlung hatte ich neulich sogar beim Essen neben meiner Oma, die ich aber über alles lieb habe und vor der mir sonst gar nicht graust.

Heute war ich radfahren und als ich so hinter einem Jogger zu fahren kam, musste ich die Luft anhalten, weil ich richtig Angst hatte, seinen Schweiß riechen zu müssen.

Ich versteh das nicht ganz, warum das in letzter Zeit so schlimm wird.
Ich bin grundsätzlich schon eher körperfeindlich erzogen worden, in meiner Familie sind Berührungen sehr ungewöhnlich. Aber so ein Grausengefühl wie in letzter Zeit hatte ich noch nie.

Ich spüre meine Grenzen schlecht und lasse oft Dinge mit mir machen, von denen mir erst später bewusst wird, dass sie mich ärgern. Ich frage mich, ob es damit zusammenhängt. Ich habe fast das Gefühl, dass es eine enorme Grenzverletzung wäre, wenn ich gezwungen wäre, den Geruch eines anderen Menschen wahrzunehmen, den ich dann nicht mehr aus der Nase kriege ...

Fällt vielleicht jemandem was dazu ein? Kennt das wer? Freu mich über jeden Denkanstoss!

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MissX
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Beitrag So., 03.06.2012, 21:25

Hey Linea!
linea hat geschrieben:Ich spüre meine Grenzen schlecht und lasse oft Dinge mit mir machen, von denen mir erst später bewusst wird, dass sie mich ärgern.
Nur so eine Idee ...
Du schreibst, dass du anderen sehr schlecht deine Grenzen zeigen und sie verteidigen kannst. Deshalb stelle ich mir vor, dass in deinem Alltag wohl sehr viel Menschen deine Grenzen überschreiten.
Dadurch muss sich ja eigentlich in dir ein ziemlicher Ärger und Frust aufbauen.
Zumindest kenne ich das von mir. Mich ärgert es ziemlich, wenn jemand einfach meine Grenzen missachtet. Ich fange dann allerdings an meine Grenzen zu verteidigen. Dadurch bin ich vermutlich nicht immer ein ganz einfacher Mensche, aber das ist wohl ein andereres Thema.
Naja, aber ich denke mir halt, dass es vielleicht sein könnte, dass sich in dir so ein "Grundfrust" oder "Grundärger" aufgebaut hat.
Denn: Mein Ärger über Grenzverletzungen verfliegt erst, wenn ich die Menschen konkret damit konfrontieren konnte, ich als mit der Person darüber gesprochen und wir eine Lösung gefunden haben bzw. ich klären konnte das die Art von Grenzverletzungen nicht mehr vorkommen. Erst dann ärgere ich mich nicht mehr darüber.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich aber ständig so eine Ärger über Grenzverletzungen mit mir ungeklärt rumschleppen würde, würde ich den vielleicht als Ersatz in alles und jeden bzw. jede Situation hinein transportieren bzw. projizieren.
So dass dieser Ärger über alltägliche Grenzverletzungen eben generalisiert wird, weil er sozusagen an Ort und Stelle nicht geklärt werden konnte und du diesen Ärger weiter in dir trägst. Im Laufe der Zeit sammelt sich da bestimmt jede Menge an. Und das sucht sich dann ein Ventil.

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Tarengrim
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Beitrag Mo., 04.06.2012, 08:22

Wann hat das denn angefangen mit dem Übelkeitsgefühl gegenüber anderen Menschen? Gab es vielleicht irgendeinen Auslöser, den du dir im Moment vorstellen könntest?

Was genau stört dich an den anderen Menschen? Der Geruch ist dir unangenehm, aber auch der von frisch gewaschenen Haaren, die ja nach Kiwi oder irgendeinem Parfum riechen sollten. Sind den Olfaktorische Eindrücke für dich prinzipiell schwer zu verarbeiten?

Ist der Ekel darauf bezogen, dass du "Teile" eines anderen Menschen (Geruch, Speichel beim Essen) aufnimmst, oder stört es dich einfach, dass andere es tun? Vielleicht brauchst du ja eine kurze Auszeit von der Gesellschaft. So ein zwei Wochen wirklich ausspannen und die Ruhe genießen.

Wie sieht dein Leben denn sonst so aus?

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Freifrau
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Beitrag Mo., 04.06.2012, 15:38

Hallo linea,

ich kenne das, was Du beschreibst, nur vielleicht in etwas geringerem Ausmaß. Ich muss mich in der U-Bahn oft umsetzen, wenn mir jemand zu nahe sitzt, der mir unangenehm ist. Schlechter Geruch geht gar nicht, da bekomm ich Würgereiz. Oft ist es aber auch eine komische Ausstrahlung oder Körperhaltung oder Gesicht oder fettige Haare. Ich glaube auch, dass das was mit Abgrenzung zu tun hat, ich fühle mich dann der Aura dieser Menschen irgendwie total ausgeliefert. Ich bin dann immer erstaunt, wie andere Menschen in der Nähe ungerührt weiter in ihrem Buch lesen oder so. Andere juckt das vielleicht gar nicht, weil das aus irgendeinem Grund gar nicht so an sie ran kommt. Vielleicht ist das auch eine Art von Übersensibilität bei mir. Ich kann dieses unangenehme Gefühl dann nicht ausblenden und muss mich eben weg setzen.

Warum sich das bei Dir allerdings so steigert, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass Du Dich aus irgendeinem Grund in irgendeinem Bereich nicht gut abgegrenzt fühlst und das jetzt auf alle möglichen Siutationen überträgst. Vielleicht brauchst Du einfach mal Ruhe oder musst an irgendeiner Stelle mehr für Deine Interessen eintreten.

Liebe Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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linea
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Beitrag Di., 05.06.2012, 21:27

Wow, vielen Dank für eure Antworten, die geben mir gleich reichlich Stoff zum Drübernachdenken bzw. Nachspüren!
MissX hat geschrieben: Deshalb stelle ich mir vor, dass in deinem Alltag wohl sehr viel Menschen deine Grenzen überschreiten.
Dadurch muss sich ja eigentlich in dir ein ziemlicher Ärger und Frust aufbauen.

Naja, aber ich denke mir halt, dass es vielleicht sein könnte, dass sich in dir so ein "Grundfrust" oder "Grundärger" aufgebaut hat.
Da hast du absolut Recht. Da ist schon recht viel Grundfrust bei mir. Und dieses Wahrnehmenmüssen von fremden Gerüchen usw. kommt mir eben wieder vor wie eine Grenzüberschreitung. Wobei ich ja schlecht zu jemand Anderem sagen kann "gehen Sie weg, es ist eine Zumutung für mich, Sie riechen zu müssen ..."
Hmmm... trotzdem empfinde ich es sehr schnell als aufdringlich, wenn mir jemand zu nahe kommt.
Tarengrim hat geschrieben:Wann hat das denn angefangen mit dem Übelkeitsgefühl gegenüber anderen Menschen? Gab es vielleicht irgendeinen Auslöser, den du dir im Moment vorstellen könntest?
Ich bin nicht ganz sicher. Grundsätzlich war ich noch nie so gern Fremden körperlich nahe, wie gesagt, so bin ich schon erzogen und aufgewachsen. Körperlichkeiten gab es auch kaum in der Familie.
Aber ich glaub, seit meiner letzten Trennung von einem Mann ist es besonders schlimm. Wir hatten eine sehr sexuell betonte Beziehung (sehr viele Berührungen), in der es aber starke Nähe-/Distanz-Konflikte gab. Seit er aus meinem Leben weg ist (ca. 2 Monate), sehne ich mich sehr nach seinen Berührungen, aber gleichzeitig kann ich es überhaupt nicht mehr ertragen, wenn mich jemand Fremder nur versehentlich beim Vorbeigehen an der Schulter berührt. Ich mag nicht mal mehr anderen die Hand schütteln.
Tarengrim hat geschrieben:Sind den Olfaktorische Eindrücke für dich prinzipiell schwer zu verarbeiten?
Das ist eine sehr interessante Frage, auf die ich aber so spontan gar nicht antworten kann ... Wie meinst du das? Es stimmt schon, prinzipiell mag ich fast keine Gerüche. Schon gar keine künstlichen oder menschlichen. Am ehesten mag ich "natürliche" Gerüche, zB Wald, feuchte Erde, ein See, Salzwasser,...
Tarengrim hat geschrieben:Ist der Ekel darauf bezogen, dass du "Teile" eines anderen Menschen (Geruch, Speichel beim Essen) aufnimmst,
Genau das ist es!! Damit triffst du sehr ins Schwarze! Wenn ich einen Geruch oder Speichel usw. wahrnehme (oder mir vorstelle, wahrzunehmen), dann stell ich mir vor, wie diese winzigen Geruchsatome in meine Nase strömen und sich mitten in meinem Körper ausbreiten und ich diesen anderen Menschen in mir drin hab und nicht rauskriege. Und da kommt mir echt die Übelkeit hoch. Wie gesagt, egal ob es ein gepflegter oder ein ungepflegter Mensch ist.
Freifrau hat geschrieben:Ich glaube auch, dass das was mit Abgrenzung zu tun hat, ich fühle mich dann der Aura dieser Menschen irgendwie total ausgeliefert.
Das trifft es auch sehr!! Das stimmt, manche Menschen haben (auf mich) eine Ausstrahlung, die ich so aufdringlich oder grenzüberschreitend oder unerträglich empfinde, dass ich nicht weit genug wegkommen kann. Das ertrage ich auch nicht, neben denen zu sitzen, obwohl ich ihnen objektiv betrachtet wirklich nicht vorwerfen könnte, mir irgendetwas zu tun.
Aber was ist das??
Wirklich seltsam. Aber sehr interessant, dass du das auch so kennst.

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praktiker
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Beitrag Di., 05.06.2012, 22:53

Hallo Linea

Mir ist nach einer Chemo der Geruchssinn abhanden gekommen, darum habe ich immer Angst, ich könnte jemand anstinken. Allerdings glaube ich, das würde den meisten so gehen und empfinde es nicht als krankhaft. Wenn Du einen längeren Krankenhausaufenthalt hättest und mit all dem Leid und den begleitenden Grauslichkeiten konfrontiert würdest wärst Du geheilt.

Mit freundlichen Grüßen
Günther

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Tarengrim
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Beitrag Mi., 06.06.2012, 06:04

Das ist vielleicht eine indiskrete Frage, aber gab es in deiner Vergangenheit vielleicht irgendwann einmal eine Zeit in der du, nenne wir es mal "unfreiwillig an Beischlaf teilgenommen hast"?
So wie du deine Ehe beschreibst und die Übelkeit bei dem Gedanken "Teile" eines Anderen aufnehmen zu müssen würden auf nicht verarbeitete Erlebnisse in die Richtung hindeuten.

Auch interessant, dass du grundsätzlich keine Gerüche, die auf Menschen hindeuten ertragen kannst. War das denn immer so?

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Freifrau
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Beitrag Mi., 06.06.2012, 08:22

Ich habe mal überlegt, ob ich vielleicht irgendwie den Energiekörper des anderen dann spüre. Mir ist es schon öfter passiert, dass mir z.B. jemand gegenüber saß und mir unangenehm war, obwohl er ganz normal aussah. Ich habe mich dann weiter weg gesetzt und dann gehört, dass dieser Mensch lauthals zu schimpfen anfing und mit sich selber redete. Weiterhin glaube ich, dass eben jeder seine Mindestdistanz zu anderen Menschen braucht, die kann je nach Typ größer oder kleiner sein. Ich habe mal gehört, dass introvertierte Menschen mehr Raum brauchen. Ich empfinde es nämlich sehr oft als Eindringen in meine Privatsphäre, wenn mir jemand zu nahe steht und ich werde richtig sauer, wenn jemand sehr nah auf die Pelle rückt.

Ich kann das auch mit den Gerüchen verstehen und auch mit der Angst vor dem Spucken auf das Essen, auch wenn es bei mir nicht so ist, dass ich da beim Essen ständig an sowas denken muss.

Den Ansatz von tarengrim finde ich sehr interessant. Bei mir war es nämlich so, dass meine Mutter oft meine Grenzen überschritt, die hat Grenzen bei mir gar nicht wahr genommen. Und sie hat mich oft auch überall angefasst oder mir die Zunge in den Mund gesteckt, als "Spiel" sozusagen. Einmal hat sie mich durchgekitzelt (ich habe das gehasst, weil sie erst aufhörte, wenn ich lauthals schrie). Dabei hatte ich den Mund aufgerissen und sie hat mir rein gespuckt. Igitt, da wird mir heut noch schlecht bei dem Gedanken daran!

Vielleicht ist bei Dir auch mal sowas in der Art gewesen.

LG, Freifrau
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Elfchen
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Beitrag Mi., 06.06.2012, 08:30

freifrau, bis auf das mit dem spucken usw. könnte das von mir sein. ich empfinde auch so, und meine therapeutin hat mir das auch bestätigt mit dem energiekörper.
auch die grenzüberschreitungen der mutter- egal wie die aussahen, spielen sicher eine rolle. bei mir waren es va. psychische übergriffe, ein eindringen in mich, meine psyche, eine grenzenlosigkeit. gerade diese empfinde ich in einem gewissen mass, oder überhaupt, als krankmachend.
ich bin auch so jemand, der gerne abstand hat, der gerne aus dem energiefeld des anderen raustritt. frische, saubere menschen (sauber auf allen ebenen) stören mich weniger, aber doch auch.
muss schnell los, melde mich später nochmal.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 01.08.2012, 08:37

HI
Ich geb dir ein Stichwort: Misanthropie.
Ein Teil von mir ist extremer Misanthrop und ich kann sehr gut vrstehen was in dir vorgeht.
Ich empfehle dir entsprechende Foren zu besuchen wo du auf Gleichgesinnte triffst (so banal es klingt).
Das hilft.

Sina
..:..

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Freifrau
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Beiträge: 446

Beitrag Mi., 01.08.2012, 09:17

Den Begriff Misanthropie habe ich gegoogelt. Für mich persönlich trifft das nicht zu, ich weiß nicht, wie das bei Linea ist. Misanthropie, das ist mir eine viel zu kopflastige Abneigung gegen Menschen aus irgendwelchen rationalen Gründen. Das ist bei mir überhaupt nicht der Fall. Ich glaube, bei mir hat das mit der Aura des anderen zu tun, gegen die ich mich irgendwie schlecht abgrenzen kann und es ist eher eine Gefühlssache.

Ich hab gestern wieder so ein Erlebnis gehabt, dass sich mir in der U-Bahn ein Mann direkt gegenüber gesetzt hat und ich mich dann weg setzen musste, weil er mir unangenehm war. Es ist für mich schwer zu beschreiben, was es war. Der Mann sah aufgedunsen und schwammig aus, wirkte nervös und roch leicht nach Schweiß. Es ist aber nicht nur das Optische, es ist irgendwie noch mehr. Er hatte einfach eine Ausstrahlung, als wäre mit ihm irgendwas nicht in Ordnung. Die anderen zwei Menschen, die noch in diesem Vierer-Sitz saßen, also der Mensch neben mir und der schräg gegenüber, die haben mich z.B. überhaupt nicht gestört, die habe ich kaum wahrgenommen. Jedenfalls hab ich mich dann weg gesetzt und sowas passiert mir öfter. Gerade in der U-Bahn leide ich manchmal richtig unter der Nähe dieser vielen Menschen und mach mich manchmal ganz steif, mache die Augen zu und halte so oft es geht den Atem an.
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yin
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Beitrag Do., 11.10.2012, 20:06

Hallo linea,
wenn das Gedränge zu dicht wird, und ich kann nicht davonlaufen (U-bahn zB)
ist das ganz entsetzlich für mich.
Darunter gelitten habe ich schon immer, aber es hat sich manchmal extrem gesteigert.
Ich hatte keine Ahnung was das war, bis bei mir das Asperger-Syndrom diagnostiziert wurde,
- was noch einiges anderes ungewöhnliches an mir erklärt hat.
Natürlich kann dein Grausen auch andere Ursachen haben.
Mit "Energiekörpern" kenn ich mich nicht aus - schon möglich, dass es sowas gibt.
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luftikus
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Beiträge: 1923

Beitrag Fr., 12.10.2012, 09:50

Freifrau hat geschrieben:Der Mann sah aufgedunsen und schwammig aus, wirkte nervös und roch leicht nach Schweiß.
Am schlimmsten ist es für mich meistens, wenn jemand - wie du schreibst - auf eine bestimmte Art nervös wirkt. Da bekomme ich meistens eine unbestimmte Angst, der Mensch könnte urplötzlich durchdrehen.

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Freifrau
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Beiträge: 446

Beitrag Fr., 12.10.2012, 10:02

luftikus hat geschrieben:Am schlimmsten ist es für mich meistens, wenn jemand - wie du schreibst - auf eine bestimmte Art nervös wirkt. Da bekomme ich meistens eine unbestimmte Angst, der Mensch könnte urplötzlich durchdrehen.
Genauso ging es mir. Er hatte sowas Unberechenbares, das war gruselig.

Ich denke aber, dass viele andere Menschen das gar nicht so intensiv wahr nehmen.
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Jugendstil
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Beitrag Fr., 12.10.2012, 11:58

Ich glaube, diese Abneigung zieht stellvertretend die Grenzen, die du selbst nicht ziehen konntest. Du hast vermutlich so oft rote Ampeln überfahren, dass dir dein Unbewusstes nun dort welche zeigt wo eigentlich keine sind ...

Je eher und mehr du lernst deine eigenen Grenzen zu respektieren und anderen klar zu benennen, desto mehr dürften die Abneigungssymptome verschwinden.

Jugendstil

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