Auf Jobsuche...ein zehrendes Unterfangen!

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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power
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Auf Jobsuche...ein zehrendes Unterfangen!

Beitrag Sa., 14.04.2012, 16:56

liebes forum,

wie der titel schon sagt, bin ich gerade arbeitslos und auf jobsuche. hab ende 2010 mein studium beendet und war 2011 ein jahr im ausland. bin nun ca. 1 1/2 monate dran...hab schon einige bewerbungen geschrieben und hatte 1 vorstellungsgespraech, das sehr nett war, ich allerdings ueberqualifiziert war und vor 2 wochen war ich bei einem assessment, welches ebenfalls wider erwarten sehr gut lief. dort kam ich in die 2. runde und wurde zu einem probetag eingeladen, der diese woche war. ich ging hin, lernte die kollegschaft kennen - waren eigentlich ganz nett - und die arbeit. insgesamt wars so wie ich es mir vorgestellt hatte. am ende hatte ich noch ein gespraech mit der leitung, das in der 2. haelfte etwas eigenartig lief bzw. wo ich auf einmal panik bekam.

kleine anekdote am rande: ich befinde mich generell was das thema "job" betrifft sehr im ungleichgewicht. mal freue ich mich drauf und will endlich anfangen zu arbeiten, doch dann ueberkommt mich ploetzlich die panik, ich koennte nicht gut genug sein bzw. erst gar keinen job finden. das beschert mir teilweise schon schlaflose naechte... ich bin sehr unsicher in bezug auf mich selber, weil ich noch nie laenger als 4 monate irgendwo gearbeitet hab und das war halt immer nur ein praktikum oder ein sommerjob, wo man weiß, dass man irgendwann wieder weg ist. und ich hab bis auf 1 mal immer lob fuer meine arbeit bekommen. beim einen arbeitsplatz bin ich mit meiner vorgesetzten nicht so gut zurecht gekommen und sie hatte mir vorgeworfen, ich waere immer puenktlich gegangen, und sie haette deswegen das gefuehl, ich waere nicht sonderlich interessiert gewesen. aber zu meiner verteidigung muss ich sagen, ich hab meine arbeiten immer erledigt und bekam sowieso nichts bezahlt fuer 30h/woche hakeln. wie dem auch sei, seit dem haperts bei mir ein wenig mit dem selbstwertgefuehl, weil ich mir vollkommen missverstanden vorkam und total falsch eingeschaetzt.

zurueck zum obigen thema: auf alle faelle wollten sie dann persoenliches von mir wissen: ob ich in wien bleiben moechte, das thema kinder wurde so offiziell-inoffiziell angesprochen und ob ich denn nicht fernweh haette. das war mir einfach zu persoenlich!! ausserdem duerfte das kinderthema ja meines wissens gar nicht gefragt werden, worauf ich nicht eingegangen bin. wie schon gesagt, bekam ich panik (herzklopfen, etc...) und ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht mehr so recht was ich geantwortet. zu guter letzt fragte mich die eine dann noch, ob ich eh mit dem computer umgehen koennte. wo ich mir vorkam, als haelt sie mich fuer bloed, da ich 1. die hak gemacht hab, 2. eine diplomarbeit geschrieben und waehrend meiner praktikas immer mit word und excel zu tun hatte. so sagte ich ihr das auch...darauf hin meinte sie, ich waere ja jetzt 1 jahr weggewesen und darum frage sie, weil ich ja nun 1 jahr nichts damit zu tun hatte...???? das verlernt man ja in einem jahr nicht!

ich bekomme naechste woche bescheid, ob sie mich nehmen...ich muss sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich den job will, weil ich mich soo unwohl fuehlte am schluss. aber ich weiss nicht so recht, ob das an der chemie lag bzw. wie das gespraech gelaufen ist, oder ob ich eig. nur panik davor hab, anfangen arbeiten zu muessen und mich meinen aengsten zu stellen?!?! wie kann ich das herausfinden? im moment geht mir sooo viel durch den kopf, dass ich nicht recht in der lage bin, das alles zu verarbeiten und klar zu denken! ich hab so viel aengste was das thema betrifft und jeder sagt mir, ich mache mir viiel zu viele gedanken. die arbeit sei es nicht wert. tja, leichter gesagt als getan..auch wenn ich weiss, dass ich in 1 jahr, wenn ich dann mal laenger wo arbeite, sicher anders darueber denke!

vll hat irgendjemand tipps fuer mich wie man
1.) mit dieser unsicherheit als berufseinsteiger umgeht
2.) selbstsicherer wird
3.) herausfinden, ob die panik vom gespraech her kommt und ich wirklich nicht dort anfangen sollten, wenn ich genommen wuerde oder ob das meine allgemeine panik ist

danke,
eure power
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candle.
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Beitrag Sa., 14.04.2012, 17:28

Hallo power!

Ich kann dir nur den Tip geben: Augen zu und durch, sonst wird es nicht besser.

Ich kenne noch sehr gut dieses Phänomen wo es die verstärkt in den Tag lebenden lange vor sich hin studierenden Studenten gab, die genau diese Ängste hatten. Irgendwann muß man aber für sein Leben Verantwortung übernehmen.

Das Vorstellungsgespräch war zwar etwas zu "intim", aber du hast dich gut geschlagen, finde ich.

Ob es nun korrekt ist seinen Stift zum Feierabend direkt fallen zu lassen ist wohl eine Frage der Sichtweise. Ich bin nicht der Typ dazu, dafür bin ich viel zu leidenschaftlich im Job und da geht es dann nicht um Geld. Ich weiß aber, dass das nicht gerne gesehen wird, das scheint auf andere wirklich als Desinteresse zu wirken.

Ich könnte jetzt noch viel dazu schreiben, aber das schützt dich auch nicht davor endlich Berufserfahrungen zu machen.

Viele Grüße!
candle
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Beitrag So., 15.04.2012, 11:54

liebe candle,

danke erstmal fuer deinen beitrag.
candle. hat geschrieben:Augen zu und durch, sonst wird es nicht besser.
bleibt mir eh nix anderes uebrig! das ist mir klar, dass ich da durch muss und ich schreib eh fast jeden tag bewerbungen. es ist ja nicht so, dass ich mich nicht darum bemuehen wuerde. angst macht es mir trotzdem, und ich tue mir einfach schwer mit dieser angst und der unsicherheit umzugehen.
candle. hat geschrieben:Ich kenne noch sehr gut dieses Phänomen wo es die verstärkt in den Tag lebenden lange vor sich hin studierenden Studenten gab, die genau diese Ängste hatten. Irgendwann muß man aber für sein Leben Verantwortung übernehmen.
so eine studentin war ich gar nicht..war rel schnell fertig...schneller als all meine freunde!
candle. hat geschrieben:das scheint auf andere wirklich als Desinteresse zu wirken.
anscheinend...leider...das war naemlich gar nicht so! ich hab wirklich gern dort gearbeitet, aber wenn die arbeit getan war, versteh ich eig nicht, warum ich noch kuenstlich laenger sitzen bleiben soll, nur damit es einen guten eindruck hinterlaesst. man koennte das ja auch als effizientes arbeiten beschreiben, wenn man nicht immer extra laenger bleiben muss, oder?
candle. hat geschrieben:aber das schützt dich auch nicht davor endlich Berufserfahrungen zu machen.
das stimmt...wenn ich denn mal einen job bekomm!!!

lg power
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Rosamond
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Beitrag So., 15.04.2012, 12:03

aber zu meiner verteidigung muss ich sagen, ich hab meine arbeiten immer erledigt und bekam sowieso nichts bezahlt fuer 30h/woche hakeln.
Du hast gar nichts bekommen und dann beschwert man sich noch, wenn Du keine Überstunden machst ???!!

Sie frägt dich nach Kindern und ob Du den PC bedienen kannst? Hat die einen Schatten?
Kannst Du auch Positives aus dem Probetag berichten? Also überwiegt das vielleicht und Du zählst hier nur die 2 Schlechten Dinge auf?

Ich kenne das gut, dass man alte schlechte Erfahrung so schwer vergessen kann, aber denk dran, dass runter machen in Firmen oft der reine Selbstzweck ist. Da kommt ein Praktikant der arbeitet 30 Stunden gratis. Mensch da red ich ihn mal blöd an und beschwere mich dann bleibt er vielleicht noch 50 Stunden. Und im nächsten Schritt beschwere ich mich dann noch warum er am Abend nicht die Räume fegt usw usw.

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Beitrag So., 15.04.2012, 13:32

Rosamond hat geschrieben:Du hast gar nichts bekommen und dann beschwert man sich noch, wenn Du keine Überstunden machst ???!!
ja, leider! aber was mich eigentlich viel mehr gestoert hat damals, war, dass sie das am ende des praktikums gesagt hat und nicht zwischendurch mal...so als feedback, weil dann haett ich ja auch drauf reagieren koennen. ich hab das einfach nicht nett gefunden mir so was zu unterstellen. da fuehlte ich mich komplett missverstanden.
Rosamond hat geschrieben:Kannst Du auch Positives aus dem Probetag berichten?
sonst war der probetag eig ganz ok. die leut scheinen nett zu sein und der arbeitsplatz ist sehr schoen. ich glaube, es gaebe viel zu lernen, was ja gut ist. nur eben, weiss ich nicht, ob mein ungutes gefuehl jetzt nur von dem gespraech mit der leitung herruehrt und ob ich dort einfach nicht so wirklich reinpasse... oder ob das eher ein ausdruck meiner allgemeinen panik vor dem berufseinstieg ist und dem, dass ich nicht gut genug sein koennte.
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candle.
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Beitrag So., 15.04.2012, 13:35

power, eines ist ja auch wichtig: Selber merken. Selber nachfragen. Hm... ich habe allerdings noch nie irgendwo gearbeitet wo man den Stift hätte fallen lassen können oder ich helfe halt dem Kollegen, damit dieser auch in den Feierabend kommt.

Es ist ja für jeden was anderes selbstverständlich. Vielleicht liegt es einfach daran.

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Rosamond
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Beitrag So., 15.04.2012, 13:38

Ok, das klingt doch ganz gut. Dann würde ich es auf jeden Fall versuchen und diese AUsbeutertante ganz schnell vergessen. Das war ja nur daneben, aber es wäre schade diese ekelhafte Erfahrung nun mitzunehmen.
AUch wenn es schlimm war, aber die neue Stelle kann da nichts dafür. Also auf

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Beitrag So., 15.04.2012, 13:58

candle. hat geschrieben:Selber merken. Selber nachfragen.
...das hab ich aus diesem praktikum sowieso mitgenommen. und es war nicht so,dass ich einfach den stift habe fallen lassen und davon gerannt bin. ich habe sehr oft nachgefragt, ob es denn noch was zu machen gaebe und da hiess es dann nein...egal! dieses praktikum muss ich einfach abschreiben, das ist einfach irgendwie ein wenig in die hose gegangen.
Rosamond hat geschrieben:aber es wäre schade diese ekelhafte Erfahrung nun mitzunehmen.
das hab ich leider schon...

aber es hilft eh nix, ich muss an mir arbeiten. sonst wird das muehsam!
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Beitrag So., 15.04.2012, 14:00

Von einem Akademiker erwartet man auch, dass dieser selber sieht wo Not am Mann ist. Hm....

Ja, schreibe das Praktikum aus deinem Gedächtnis, ist besser.

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Rosamond
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Beitrag So., 15.04.2012, 14:15

Du brauchst Dich nicht zu rechtferigen , dass Du den Stift hast fallen lassen, wennDu nicht mal Geld bekommst. Leute die von Harz 4 leben und sicher noch nicht richtig gearbeitet haben, haben da sicher leicht reden-also wenn die Kohle einfach so auf dem Konto ist.

Was das nun mit Akademikern zu tun hat muss man nicht verstehen.

Also nur Mut beim neuen Job und nicht mehr ohne Vergütung arbeiten

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candle.
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Beitrag So., 15.04.2012, 14:18

Wo sind denn hier Hartz IV Leute, die nicht gearbeitet haben???

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Rosamond
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Beitrag So., 15.04.2012, 14:22

Fühlst Du Dich angesprochen?

Es sollte klar sein, dass man für Arbeit bezahlt werden sollte. Die Zeiten sind vorbei , wo man mit Studium den Firmen den HIWI machen muss.

Und wen zur Aktivität zu überreden, der dann nach 30 Stunden geht ist schon fragwürdig.

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candle.
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Beitrag So., 15.04.2012, 14:25

Das entspricht aber nicht der Realität Rosamond. Guck dir das Medizinstudium an wie dort die Studenten heute immer noch geknechtet werden. Was hat man für eine Wahl, wenn man im Job Erfolg haben will?

Nee, ich fühle mich nicht angesprochen, habe mich aber gewundert warum du das eingeworfen hast.

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Rosamond
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Beitrag So., 15.04.2012, 14:30

Mag ja für Medizin noch gelten, aber der TE ist ja kein Mediziner.

Ich finds einfach nicht schön jemand der eh schon so ausgebeutet wurde noch zu ermahnen. Sorry, ich kenne keine Akademiker mehr die sich knechten lassen müssen. Die Krise ist vorbei. Und ich fänds einfach faier wen der am Boden ist nicht noch weiter zu treten.

Aber manche fühlen sich dann ja daruch groß. Schade.

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Osa
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Beitrag So., 15.04.2012, 14:35

power hat geschrieben: beim einen arbeitsplatz bin ich mit meiner vorgesetzten nicht so gut zurecht gekommen und sie hatte mir vorgeworfen, ich waere immer puenktlich gegangen, und sie haette deswegen das gefuehl, ich waere nicht sonderlich interessiert gewesen. aber zu meiner verteidigung muss ich sagen, ich hab meine arbeiten immer erledigt und bekam sowieso nichts bezahlt fuer 30h/woche hakeln.
Hat sie denn gesagt, an was du nicht sonderlich interessiert gewirkt hättest? Vielleicht hat sie damit den Betrieb und nicht die Tätigkeit gemeint, also vielleicht hat sie gemeint, dass du an ihr und den anderen Mitarbeitern desinteressiert bist, wenn du pünktlich gehst und nicht noch auf ein Schwätzchen länger da bleibst. Wenn sie viel Wert auf das Sozialklima legt, könnte das für sie störend sein. Ich will diese Chefin auf keinen Fall verteidigen, ist nur eine Interpretation, die mir dazu einfällt.

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