Therapievertrag
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Therapievertrag
Ich fang ja seit geraumer Zeit ne TFP an – is ein bissl „holprig“,dieser Anfang,liegt am Zeit- und Terminmanagement meines „potentiellen“ Theras,aber inzwischen scheint es doch konkretere Formen anzunehmen,denn vorgestern kam er mit nem Therapievertrag.
„Rahmenbedingungen“ absprechen – an und für sich find ich das ne gute Sache.Und kenn das ja auch aus vorhergehenden Therapien so.
Nun ist aber bei meinem Thera da ein Punkt mit in den Vertrag aufgenommen worden (ohne vorherige Absprache mit mir),der mir momentan arg zu schaffen macht...Das geht so weit,daß ich jetzt grad gar nicht weiß,ob ich da überhaupt die Therapie fortsetzen rsp. „anfangen“ möchte...
Als letzten Punkt führte er an,daß ich mich verpflichten soll,“jegliche Gewaltandrohung und Ausübung von Gewalt gegenüber anderen Personen“ während der Therapie zu unterlassen.
Jetzt weiß ich ja,daß mein Thera ansonsten überwiegend mit Borderlinern arbeitet – und klar,da gibt’s dann schon mal öfter und schneller Probleme mit der Affektkontrolle etc.
Von daher hab ich das erstmal gar nicht so auf mich bezogen...
Dazu seine Formulierung,ungefähr so „Das betrifft jetzt gar nicht SIE,aber ist halt standardmäßig mit drin“.
Inzwischen geht’s mir aber beschissen mit diesem Punkt...
Es soll ja mein Therapievertrag werden – und natürlich hat dann das,was da drin steht,dann auch was mit mir zu tun.Nicht nur,daß ich mich zu irgendetwas verpflichte,sondern mir geht’s da momentan so damit,daß ich mich von ihm eher sowas wie „vorverurteilt“ und „verkannt“ sehe...
Dazu die Gedanken,wenn er sowas Wichtiges wie diese Rahmenbedingungen schon so „unreflektiert“ mir überstülpt – hab ich dann denn überhaupt und grundsätzlich ne Chance,daß da mal „ich“ gesehen und wahrgenommen werde von ihm?Zumal ich kein Borderline hab und auch von daher nicht in seine „Standard-Behandlungsschemata“ passe...
Weder hat ihm da meine Biographie,noch ich in der Zeit,die er mich kennt,jemals nen Hinweis oder Anlaß gegeben,in Richtung "Gewalt" was zu vermuten bei mir...
Selbst in meinen aggressivsten Zeiten hab ich nie jemanden Gewalt angedroht oder bin auf jemanden losgegangen.
Mir tut das dermaßen weh,so von vorneherein als „potentieller Attentäter“ gesehen und eingestuft zu werden,daß es sogar nötig ist,da ne entsprechende Vereinbarung mit mir in den Vertrag mit aufzunehmen...
Reagier ich da grad über und ist sowas eher „üblich“ in den Verträgen heutzutage – oder warnt mich da grad meine Intuition,lieber gar nicht erst die Therapie anzufangen bei ihm...?
„Rahmenbedingungen“ absprechen – an und für sich find ich das ne gute Sache.Und kenn das ja auch aus vorhergehenden Therapien so.
Nun ist aber bei meinem Thera da ein Punkt mit in den Vertrag aufgenommen worden (ohne vorherige Absprache mit mir),der mir momentan arg zu schaffen macht...Das geht so weit,daß ich jetzt grad gar nicht weiß,ob ich da überhaupt die Therapie fortsetzen rsp. „anfangen“ möchte...
Als letzten Punkt führte er an,daß ich mich verpflichten soll,“jegliche Gewaltandrohung und Ausübung von Gewalt gegenüber anderen Personen“ während der Therapie zu unterlassen.
Jetzt weiß ich ja,daß mein Thera ansonsten überwiegend mit Borderlinern arbeitet – und klar,da gibt’s dann schon mal öfter und schneller Probleme mit der Affektkontrolle etc.
Von daher hab ich das erstmal gar nicht so auf mich bezogen...
Dazu seine Formulierung,ungefähr so „Das betrifft jetzt gar nicht SIE,aber ist halt standardmäßig mit drin“.
Inzwischen geht’s mir aber beschissen mit diesem Punkt...
Es soll ja mein Therapievertrag werden – und natürlich hat dann das,was da drin steht,dann auch was mit mir zu tun.Nicht nur,daß ich mich zu irgendetwas verpflichte,sondern mir geht’s da momentan so damit,daß ich mich von ihm eher sowas wie „vorverurteilt“ und „verkannt“ sehe...
Dazu die Gedanken,wenn er sowas Wichtiges wie diese Rahmenbedingungen schon so „unreflektiert“ mir überstülpt – hab ich dann denn überhaupt und grundsätzlich ne Chance,daß da mal „ich“ gesehen und wahrgenommen werde von ihm?Zumal ich kein Borderline hab und auch von daher nicht in seine „Standard-Behandlungsschemata“ passe...
Weder hat ihm da meine Biographie,noch ich in der Zeit,die er mich kennt,jemals nen Hinweis oder Anlaß gegeben,in Richtung "Gewalt" was zu vermuten bei mir...
Selbst in meinen aggressivsten Zeiten hab ich nie jemanden Gewalt angedroht oder bin auf jemanden losgegangen.
Mir tut das dermaßen weh,so von vorneherein als „potentieller Attentäter“ gesehen und eingestuft zu werden,daß es sogar nötig ist,da ne entsprechende Vereinbarung mit mir in den Vertrag mit aufzunehmen...
Reagier ich da grad über und ist sowas eher „üblich“ in den Verträgen heutzutage – oder warnt mich da grad meine Intuition,lieber gar nicht erst die Therapie anzufangen bei ihm...?
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Hallo Waldschratin,
ich würde mich ähnlich fühlen wie du.
Ich sehe zwei Möglichkeiten...
Du lässt den Punkt mit der Gewalt streichen. Es ist schließlich dein Vertrag und du und Gewalt haben nichts gemein, also raus damit. Soweit sollte er deiner Selbsteinschätzung vertrauen. Sonst wird es vllt. generell schwierig mit dem Vertrauen zu dir, zu dem von dir Gesagtem.
Ausserdem erscheint mir die Formulierung “jegliche Gewaltandrohung und Ausübung von Gewalt gegenüber anderen Personen“ sehr allgemein. Das lässt eine Menge für Raum für Interpretation, für meinen Geschmack zu viel Raum.
Zweite Möglichkeit...
Du sagst ihm (vllt. in jedem Fall), dass du dich nicht verstanden und übergangen fühlst. Zeigt er Einsehen, würde ich ihm vllt. eine Chance geben. Auch abhängig davon, welches Gefühl du bisher bei ihm hattest. Kehrt er die Autorität raus oder versteckt sich hinter Formalitäten (steht in jedem Vertrag o.ä.), würde ich wohl dort die Segel streichen. Auch wenn es bedeutet, wieder neu auf Suche gehen zu müssen.
Lilly
ich würde mich ähnlich fühlen wie du.
Ich sehe zwei Möglichkeiten...
Du lässt den Punkt mit der Gewalt streichen. Es ist schließlich dein Vertrag und du und Gewalt haben nichts gemein, also raus damit. Soweit sollte er deiner Selbsteinschätzung vertrauen. Sonst wird es vllt. generell schwierig mit dem Vertrauen zu dir, zu dem von dir Gesagtem.
Ausserdem erscheint mir die Formulierung “jegliche Gewaltandrohung und Ausübung von Gewalt gegenüber anderen Personen“ sehr allgemein. Das lässt eine Menge für Raum für Interpretation, für meinen Geschmack zu viel Raum.
Zweite Möglichkeit...
Du sagst ihm (vllt. in jedem Fall), dass du dich nicht verstanden und übergangen fühlst. Zeigt er Einsehen, würde ich ihm vllt. eine Chance geben. Auch abhängig davon, welches Gefühl du bisher bei ihm hattest. Kehrt er die Autorität raus oder versteckt sich hinter Formalitäten (steht in jedem Vertrag o.ä.), würde ich wohl dort die Segel streichen. Auch wenn es bedeutet, wieder neu auf Suche gehen zu müssen.
Lilly
... as stubborn as a mule.
Gerade erstmal kurz... nur zum formalen:
Nicht jeder Thera formuliert den Behandlungsvertrag schriftlich aus, das ist das eine (ein mündlicher wäre aber genauso gültig):
Rechtlich gesehen würde ich (nicht mit 100% Sicherheit, aber höherer) die Klausel eh als überflüssig sehen. Weil Nicht-Legitimation von Gewaltandrohung und Co. sind bereits rechtlich geregelt... und man KÖNNTE individualvertraglich da auch kaum etwas abweichendes regeln. Also ist die Aufnahme rechtlich gesehen vermutlich pillepalle, überflüssig... weil das ergibt sich bereits aus Gesetz. Mir fällt gerade die Bezeichnung dafür nicht ein. Edit: Ähnlich wie "Eltern haften für ihre Kinder"... da braucht's im Grunde keine Schilder für, tun sie so oder so.
Insofern hat das vermutlich eher ein therapeutische Funktion (die mir auch aufstoßen würde, vermutlich nicht nur das)... ähnlich wie es wohl Suizidverträge, Alkoholverträge und Co. auch gibt.
Rede nochmals mit ihm... was es bei dir auslöst... und insbes. ob man die Klausel nicht rausnehmen kann (in word wohl kaum ein Problem). Oder die provokantere Version: Den Passus durchstreichen und dann unterschreiben .
Nicht jeder Thera formuliert den Behandlungsvertrag schriftlich aus, das ist das eine (ein mündlicher wäre aber genauso gültig):
Rechtlich gesehen würde ich (nicht mit 100% Sicherheit, aber höherer) die Klausel eh als überflüssig sehen. Weil Nicht-Legitimation von Gewaltandrohung und Co. sind bereits rechtlich geregelt... und man KÖNNTE individualvertraglich da auch kaum etwas abweichendes regeln. Also ist die Aufnahme rechtlich gesehen vermutlich pillepalle, überflüssig... weil das ergibt sich bereits aus Gesetz. Mir fällt gerade die Bezeichnung dafür nicht ein. Edit: Ähnlich wie "Eltern haften für ihre Kinder"... da braucht's im Grunde keine Schilder für, tun sie so oder so.
Insofern hat das vermutlich eher ein therapeutische Funktion (die mir auch aufstoßen würde, vermutlich nicht nur das)... ähnlich wie es wohl Suizidverträge, Alkoholverträge und Co. auch gibt.
Rede nochmals mit ihm... was es bei dir auslöst... und insbes. ob man die Klausel nicht rausnehmen kann (in word wohl kaum ein Problem). Oder die provokantere Version: Den Passus durchstreichen und dann unterschreiben .
Zuletzt geändert von stern am Do., 01.03.2012, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
liebe waldschratin,
sagen wir so: du reagierst darauf. ob über- oder unter spielt jetzt doch erstmal keine rolle. es wird auf jeden fall sehr deutlich, dass du angst hast, er würde dir was überstülpen und dich nicht sehen, so wie du bist. ich denke, du bist schon mitten drin in der arbeit, wenn du genau das mit ihm beredest, was du hier schilderst.
aus meiner wahrnehmung denke ich nicht, dass er dir unreflektiert etwas überstülpen will, denn er hat ja reflektiert...
er hat ja ausdrücklich gesagt, dass es auf dich nicht zutrifft, sondern in dem formular standardmäßig drinsteht. sofern es für dich kein thema ist, wird das auch nie ein problem darstellen. es hätte dich auch ein schulterzucken kosten können.. dass du aber so starkt drauf reagierst, finde ich das ein wichtiges zeichen, wohin die reise u.a. auch gehen könnte.. nämlich diese große angst von dir wirklich zu sehen (und damit auch zu arbeiten), du könntest manipuliert und nicht ausreichend individuell wahrgenommen werden. also ich denke, dass DAS sehr wichtig ist, um es mit ihm zu besprechen ! das sollte er wissen..
lieben gruß und halt die ohren steif
carö
sagen wir so: du reagierst darauf. ob über- oder unter spielt jetzt doch erstmal keine rolle. es wird auf jeden fall sehr deutlich, dass du angst hast, er würde dir was überstülpen und dich nicht sehen, so wie du bist. ich denke, du bist schon mitten drin in der arbeit, wenn du genau das mit ihm beredest, was du hier schilderst.
aus meiner wahrnehmung denke ich nicht, dass er dir unreflektiert etwas überstülpen will, denn er hat ja reflektiert...
er hätte sicherlich auch das formular abtippen können und individualisieren können, ist aber vermutlich unüblich und auch ein gewisser aufwand. weiss ich nicht... er hätte die passage auch streichen können. da würde ich mich aber fragen, wozu streichen, wenn es eh kein problem darstellt...Dazu seine Formulierung,ungefähr so „Das betrifft jetzt gar nicht SIE,aber ist halt standardmäßig mit drin“.
er hat ja ausdrücklich gesagt, dass es auf dich nicht zutrifft, sondern in dem formular standardmäßig drinsteht. sofern es für dich kein thema ist, wird das auch nie ein problem darstellen. es hätte dich auch ein schulterzucken kosten können.. dass du aber so starkt drauf reagierst, finde ich das ein wichtiges zeichen, wohin die reise u.a. auch gehen könnte.. nämlich diese große angst von dir wirklich zu sehen (und damit auch zu arbeiten), du könntest manipuliert und nicht ausreichend individuell wahrgenommen werden. also ich denke, dass DAS sehr wichtig ist, um es mit ihm zu besprechen ! das sollte er wissen..
lieben gruß und halt die ohren steif
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Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Btw.: Mündlich abgesprochen kenne ich solche Rahmenbedingungen auch (abgeschwächter allerdings)... weiß die genauer Formulierung nicht mehr... so in Richtung: Handgreiflichkeit wären nicht o.k. Im ersten Moment fiel mir die Kinnlade runter (was traut sie mir denn zu)... kam aber gleich der ("rettende") Satz: da hätte sie bei mir auch keine Angst. Es stand auch ein bissi in dem Kontext: Ich hab' es dann so aufgefasst, dass eigentlich so gut wie alles bei mir in der Therapie erlaubt ist (das war auch eine message... Rechtsverstöße, Handgreiflichkeiten, etc. nicht... klar, für mich zumindest, für dich auch, wohl für viele). Also als Signal für weit gefasste Grenzen.
Zuletzt geändert von stern am Do., 01.03.2012, 11:44, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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- Forums-Insider
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Also, wenn es Dich ärgert, vielleicht sogar triggert, solltest Du es ansprechen. Hat es den überhaupt mit dem Inhalt zu tun oder möchtest Du besser wahrgenommen und individueller behandelt werden? Würde es Dich auch beschäftigen, wenn es z.B. um ein Suchtmittel gehen würde, welches Dich nicht betrifft?
Ich kenne solche Verträge bei mir selber nicht, meine Schwester hat damals einen gemacht, dass sie sich nicht das Leben nimmt, ohne vorher den Thera zu kontaktieren. Sie hat ihren Teil eingehalten, aber er war nicht zu erreichen. Soviel mal zur Sinnhaftigkeit, meiner Auffassung nach. Ich würde aufgrund dieser Geschichte gar keinen Vertrag unterschreiben, aber das ist meine persönliche Geschichte.
Ich finde, Du hast jedes Recht auf einen gegenseitigen Vertrag Einfluß zu nehmen. Wie wäre es denn, wenn Du einen eigenen Vertrag aufsetzt und ihn zur nächsten Stunde mitbringst?
Ich kenne solche Verträge bei mir selber nicht, meine Schwester hat damals einen gemacht, dass sie sich nicht das Leben nimmt, ohne vorher den Thera zu kontaktieren. Sie hat ihren Teil eingehalten, aber er war nicht zu erreichen. Soviel mal zur Sinnhaftigkeit, meiner Auffassung nach. Ich würde aufgrund dieser Geschichte gar keinen Vertrag unterschreiben, aber das ist meine persönliche Geschichte.
Ich finde, Du hast jedes Recht auf einen gegenseitigen Vertrag Einfluß zu nehmen. Wie wäre es denn, wenn Du einen eigenen Vertrag aufsetzt und ihn zur nächsten Stunde mitbringst?
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir
Simone de Beauvoir
Ich würde das, würde man mir sowas vorlegen ebenso Schwierig finden, wie du und stern. Ich würde es wohl auch als Vorverurteilung verstehen und empfinde es aber auch als hinderlich für den Prozess. Damit würden ja vllt. auch Dinge gedeckelt werden, die sich eigentlich zeigen wollen, um bearbeitet zu werden.
Ob das so üblich? Ich kenne sowas jedenfalls nicht. und finde jegliche therapeutische Verträge sehr schräg (potentiell für mich).
Was mir aber auffällt, Waldschratin, es geht ja nicht zum ersten mal um das Thema oder eigentloich geht es bei dir ständig, wenns um die Therapie geht darum, dass du kein BL hast und der Theraoeutin aber auf BL spezialisiert ist und dir das was BL-mäßiges überstülpen will, was auf dich nicht passt.
Ich weiß nicht, wenn das wirklich so ist, wäre es ja eine ständige, totale Verkennung deiner Person. oder aber Ignoranz, Schema F für alle Klienten. Dann ist es wirklich fraglich, was du bei ihm sollst, wie es je passen kann, wie er dir helfen soll. Ich frage mich ob ein Therapeut so blöde sein kann.
Eine andere Möglichkeit wäre ja, das du ihn da ein bisschen verkennst. Das du vllt. aufgrund deiner Vergangenheit, geschädigt durch Personen, die schwer BL waren, da vllt. Dinge siehst, die sooo nicht sind? Ich meine die Probleme, die es bei BL gibt, gibts ja nicht nur dort. Nur weil der Therapeut mit einem was macht, was auch einem Borderliner helfen kann, heißt es ja nicht, dass er denkt man habe Borderline.
Auch halt generell scheints ja bei dir ein Thema zu sein, dass andere dir was überstülpen wollen, was nicht passt. das impliziert ja immer einen aggressiven Akt. ich weiß nicht, ob die Welt so ist. ich jedenfalls nehme sie anders war. Auch wenn etwas nicht 100% passt, wenn etwa snicht 100% auf mich zugeschnitten wurde, heißt es ja nicht, dass mir da jemand gleich was überstülpt und mich total verkennt.
Ich kenne es aber auch aus meiner Therapie so, das wenn ich mich unverstanden gefühlt habe, nicht gesehen, ich das gerade am Anfang als wirklich aggressiven Akt wahrgenommen habe. Als Bedrohung meines Selbst, als Verfolgung. Etwas überspitzt, aber ist schon so.
Und ich glaube das ist echt nicht unüblich bei Menschen, die gerade in der Kindheit nie gesehen wurden wie sie sind, die sich vllt. noch nie in ihrem Leben (ging mir damals auch so) so ganz gezeigt haben. Ganz ungefiltert und unverstellt und offen.
Ich glaube nur, wer sich halbwegs absichtslos und unverstellt zeigen kann, kann auch ertragen mal nicht verstanden und gesehen zu sein. Und das muss man lernen, wenn man es als Kind nicht mitbekommen hat.
Ob das so üblich? Ich kenne sowas jedenfalls nicht. und finde jegliche therapeutische Verträge sehr schräg (potentiell für mich).
Was mir aber auffällt, Waldschratin, es geht ja nicht zum ersten mal um das Thema oder eigentloich geht es bei dir ständig, wenns um die Therapie geht darum, dass du kein BL hast und der Theraoeutin aber auf BL spezialisiert ist und dir das was BL-mäßiges überstülpen will, was auf dich nicht passt.
Ich weiß nicht, wenn das wirklich so ist, wäre es ja eine ständige, totale Verkennung deiner Person. oder aber Ignoranz, Schema F für alle Klienten. Dann ist es wirklich fraglich, was du bei ihm sollst, wie es je passen kann, wie er dir helfen soll. Ich frage mich ob ein Therapeut so blöde sein kann.
Eine andere Möglichkeit wäre ja, das du ihn da ein bisschen verkennst. Das du vllt. aufgrund deiner Vergangenheit, geschädigt durch Personen, die schwer BL waren, da vllt. Dinge siehst, die sooo nicht sind? Ich meine die Probleme, die es bei BL gibt, gibts ja nicht nur dort. Nur weil der Therapeut mit einem was macht, was auch einem Borderliner helfen kann, heißt es ja nicht, dass er denkt man habe Borderline.
Auch halt generell scheints ja bei dir ein Thema zu sein, dass andere dir was überstülpen wollen, was nicht passt. das impliziert ja immer einen aggressiven Akt. ich weiß nicht, ob die Welt so ist. ich jedenfalls nehme sie anders war. Auch wenn etwas nicht 100% passt, wenn etwa snicht 100% auf mich zugeschnitten wurde, heißt es ja nicht, dass mir da jemand gleich was überstülpt und mich total verkennt.
Ich kenne es aber auch aus meiner Therapie so, das wenn ich mich unverstanden gefühlt habe, nicht gesehen, ich das gerade am Anfang als wirklich aggressiven Akt wahrgenommen habe. Als Bedrohung meines Selbst, als Verfolgung. Etwas überspitzt, aber ist schon so.
Und ich glaube das ist echt nicht unüblich bei Menschen, die gerade in der Kindheit nie gesehen wurden wie sie sind, die sich vllt. noch nie in ihrem Leben (ging mir damals auch so) so ganz gezeigt haben. Ganz ungefiltert und unverstellt und offen.
Ich glaube nur, wer sich halbwegs absichtslos und unverstellt zeigen kann, kann auch ertragen mal nicht verstanden und gesehen zu sein. Und das muss man lernen, wenn man es als Kind nicht mitbekommen hat.
amor fati
Nachtrag:
Liebe waldschratin.. sollte mein Beitrag irgendwie ruppig oder harsch rüberkommen.. tuts mir echt Leid. Ich kann es nicht so abschätzen. Es ist jedenfalls nicht barsch gemeint, im Gegenteil.
Ich finde das Thema gesehen werde, sich zeigen, als einzigartiger Mensch wahrgenommen werden, ja auch als besonderer mensch wahrgenommenw erden absolut zentral.
Das man das auch mal bekommt, sich aber auch mit den Grenzen dessen auseinandersetzt. Ich glaube beides muss hand in hand gehen. Sich gleich und nur mit Grenzen auseinandersetzen überfordert. Ich denke so ansätze von gesehen werden sollte ein Therapeut schon irgendwo individuell abgestimmt vermitteln können.
Fand ich jedenfalls für mich wichtig, da irgendwo halbbewusst wahrzunehmen, irgendwo halbwegs glaubhaft vermittelt zu bekommen) gleich zu Beginn, das ich gesehen werde (ohne ausspioniert zu werden).
Ich glaube das ganze Thema ist shcon ein harter, schmerzhafter, langer Kampf. Ich frage mich wie man den durchstehen kann,w enn man nicht doch imemr mal wieder so das ziel,d as Erwünschte aufflackern fühlt, auch wenns nur ein Blickkontakt oder eine Geste ist.
Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass du den Weg gehst und irgednwie habe ich auch den Eindruck, du bist schon voll dabei.
Liebe waldschratin.. sollte mein Beitrag irgendwie ruppig oder harsch rüberkommen.. tuts mir echt Leid. Ich kann es nicht so abschätzen. Es ist jedenfalls nicht barsch gemeint, im Gegenteil.
Ich finde das Thema gesehen werde, sich zeigen, als einzigartiger Mensch wahrgenommen werden, ja auch als besonderer mensch wahrgenommenw erden absolut zentral.
Das man das auch mal bekommt, sich aber auch mit den Grenzen dessen auseinandersetzt. Ich glaube beides muss hand in hand gehen. Sich gleich und nur mit Grenzen auseinandersetzen überfordert. Ich denke so ansätze von gesehen werden sollte ein Therapeut schon irgendwo individuell abgestimmt vermitteln können.
Fand ich jedenfalls für mich wichtig, da irgendwo halbbewusst wahrzunehmen, irgendwo halbwegs glaubhaft vermittelt zu bekommen) gleich zu Beginn, das ich gesehen werde (ohne ausspioniert zu werden).
Ich glaube das ganze Thema ist shcon ein harter, schmerzhafter, langer Kampf. Ich frage mich wie man den durchstehen kann,w enn man nicht doch imemr mal wieder so das ziel,d as Erwünschte aufflackern fühlt, auch wenns nur ein Blickkontakt oder eine Geste ist.
Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass du den Weg gehst und irgednwie habe ich auch den Eindruck, du bist schon voll dabei.
amor fati
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- Helferlein
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Im Rahmen meines zweifelnden Unverständnisses von solchen Therapieverträgen finde ich es nachvollziehbar, dass dein Therapeut diesen Passus nicht aus dem Vertrag streicht. Er kennt dich ja nach max. 5 Probesitzungen noch nicht wirklich... Ich höre zumindest in meiner Therapie immer wieder, dass mein Therapeut noch nicht abschätzen kann, wie sehr ich ausagieren werde, wenn es an die "harten Themen" geht.
Weißt du wirklich, wie du reagieren wirst, wenn dir dein Therapeut bei schwierigen Themen nahekommt? Ich finde es ein bisschen seltsam, dass du so empört darauf reagierst, dass sich jemand, der dich 5 Stunden kennt, tatsächlich etwas vorstellen könnte, was bei nicht wenigen Patienten sicherlich im Rahmen des Möglichen liegt. Was wäre daran so schlimm, wenn es diese Seite in dir wirklich gäbe? Oder was ist an der Vorstellung so schlimm, dass dein Therapeut es nicht sofort ausschließt? Nach dem Motto "Frau Waldschratin, natürlich sehe ich sofort, dass sie nicht so eine sind?" Wer sind denn "die", zu denen du in deiner Vorstellung auf keinen Fall gehören willst?
Gab es denn in deinem Vertrag auch einen Passus zu selbstschädigendem Verhalten - SVV, Suizid, Alkohol? Wenn ja, wie kamst du damit klar?
LG Schattenmädchen
Weißt du wirklich, wie du reagieren wirst, wenn dir dein Therapeut bei schwierigen Themen nahekommt? Ich finde es ein bisschen seltsam, dass du so empört darauf reagierst, dass sich jemand, der dich 5 Stunden kennt, tatsächlich etwas vorstellen könnte, was bei nicht wenigen Patienten sicherlich im Rahmen des Möglichen liegt. Was wäre daran so schlimm, wenn es diese Seite in dir wirklich gäbe? Oder was ist an der Vorstellung so schlimm, dass dein Therapeut es nicht sofort ausschließt? Nach dem Motto "Frau Waldschratin, natürlich sehe ich sofort, dass sie nicht so eine sind?" Wer sind denn "die", zu denen du in deiner Vorstellung auf keinen Fall gehören willst?
Gab es denn in deinem Vertrag auch einen Passus zu selbstschädigendem Verhalten - SVV, Suizid, Alkohol? Wenn ja, wie kamst du damit klar?
LG Schattenmädchen
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
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Huch,so viele Antworten...
Danke,ihr Lieben! Bringt mich grad gut weiter und ein bissl Licht in mein „Dunkel“.
Hallo Lilly,
ich hab schon beschlossen,daß ich diesen Punkt gestrichen haben möchte aus dem Vertrag – er hat einfach nix mit mir zu tun.Wie mein Thera drauf reagiert,bleibt abzuwarten...
Ich werd auch thematisieren,was das jetzt ausgelöst hat.Leider erst nen Tag nach der Therapie,obwohl ich schon beim Termin gemerkt hab,wie mich grad dieser Punkt regelrecht schockierte...Da aber mehr so in Richtung „Wozu sind die Leute nur alles fähig?“.Ne Therapie ist doch eigentlich dazu da,um genau solche Impulse vorher abgefangen zu bekommen.Daß da nicht alles glatt geht auf Anhieb etc.,ist schon klar.Aber wenn es ne extra Vereinbarung braucht dazu...Da mach ich dann erstmal große Augen...
Die zwei,die ich da vorher kannte,haben sich auch mehr auf Absage von Terminen und dergleichen bezogen und natürlich die Suizidklausel.
Das war zwar in diesem Therapievertrag auch alles mit aufgeführt – aber eben nicht nur...
Alkoholverträge und Co. würden mir übrigens genauso „naufschnupfen“,weil ich da auch keine entsprechenden Probleme mitbringe.Das wäre dieselbe „Vornewegverdächtigung“ und Abstempelung...
Ich frag mich aber,warum ers dann von vorneherein nicht „gestrichen“ hat...Immerhin legt ER doch so viel Wert auf diesen Vertrag – ich hätt sowas gar nicht gebraucht...
Ihm ist auch immer ganz wichtig,viel „Struktur“ zu haben in allem – bloß ist es dann auch ER,der sich nicht dran hält....
Er redet immer sehr viel davon,was er macht oder nicht macht,alles ganz „akkurat“ und „therapeutisch optimal“ - ich hab da schon meist so`n Bauchgefühl dabei,als ob er sich dann selber was einpredigt,damit ers nicht vergißt,weil er „eigentlich“ ganz anders denkt und tickt...
Und dann beißt sich da für mich was sehr Altbekanntes : so und so reden,aber anders „tun“ - sich dann aber auf das berufen,was gesagt war,als ob es auch anders gar nicht geschehen wäre und ich es mir nur einbilde...(Alte Strategie meiner Mutter...)
Einerseits der,daß ich nicht „geborderlinert“ werden möchte,weil mich das mit Muttern in ein und denselben Topf wirft,ich aber ja grade die Auseinandersetzung mit ihr als „Täterin“ in der Therapie als Hauptthema hab.Andererseits,daß ich auch von Theraseite einige Verletzungen diesbezüglich schon abbekommen habe,weil die mich partout in die Bordi-Schiene quetschen wollten,weil sie mit MPS nix weiter anfangen konnten – oder,noch viel schlimmer : nicht wollten
Und das spielt in den anderen Problembereich hinein: „gesehen werden“ möcht ich schon,natürlich.Beißt sich aber grad gehörig mit dem Erleben aus dem Abtreibungsversuch : sobald du „wahrgenommen“ wirst,versucht dich einer loszuwerden resp. „wegzumachen“.
Und in ne nicht passende „Schublade“ gequetscht zu werden,hat auch was mit „wegmachen“ zu tun...
Und das gibt sich die letzte Zeit grad lustig in die Hand in mir...
Danke,ihr Lieben! Bringt mich grad gut weiter und ein bissl Licht in mein „Dunkel“.
Hallo Lilly,
ich hab schon beschlossen,daß ich diesen Punkt gestrichen haben möchte aus dem Vertrag – er hat einfach nix mit mir zu tun.Wie mein Thera drauf reagiert,bleibt abzuwarten...
Ich werd auch thematisieren,was das jetzt ausgelöst hat.Leider erst nen Tag nach der Therapie,obwohl ich schon beim Termin gemerkt hab,wie mich grad dieser Punkt regelrecht schockierte...Da aber mehr so in Richtung „Wozu sind die Leute nur alles fähig?“.Ne Therapie ist doch eigentlich dazu da,um genau solche Impulse vorher abgefangen zu bekommen.Daß da nicht alles glatt geht auf Anhieb etc.,ist schon klar.Aber wenn es ne extra Vereinbarung braucht dazu...Da mach ich dann erstmal große Augen...
Ist mir klar.Ich hab solche Therapieverträge bisher eher auch als „moralische Stütze“ gesehen oder eben „nachlesbare und daher überprüfbare Vereinbarungen“ zwischen Klient und Thera.stern hat geschrieben:Rechtlich gesehen würde ich (nicht mit 100% Sicherheit, aber höherer) die Klausel eh als überflüssig sehen. Weil Nicht-Legitimation von Gewaltandrohung und Co. sind bereits rechtlich geregelt... und man KÖNNTE individualvertraglich da auch kaum etwas abweichendes regeln. Also ist die Aufnahme rechtlich gesehen vermutlich pillepalle, überflüssig...
Die zwei,die ich da vorher kannte,haben sich auch mehr auf Absage von Terminen und dergleichen bezogen und natürlich die Suizidklausel.
Das war zwar in diesem Therapievertrag auch alles mit aufgeführt – aber eben nicht nur...
Alkoholverträge und Co. würden mir übrigens genauso „naufschnupfen“,weil ich da auch keine entsprechenden Probleme mitbringe.Das wäre dieselbe „Vornewegverdächtigung“ und Abstempelung...
Guter Tipp!stern hat geschrieben:Oder die provokantere Version: Den Passus durchstreichen und dann unterschreiben .
Da hast du auch wieder recht...Carö hat geschrieben:aus meiner wahrnehmung denke ich nicht, dass er dir unreflektiert etwas überstülpen will, denn er hat ja reflektiert...
Ich frag mich aber,warum ers dann von vorneherein nicht „gestrichen“ hat...Immerhin legt ER doch so viel Wert auf diesen Vertrag – ich hätt sowas gar nicht gebraucht...
Ihm ist auch immer ganz wichtig,viel „Struktur“ zu haben in allem – bloß ist es dann auch ER,der sich nicht dran hält....
Er redet immer sehr viel davon,was er macht oder nicht macht,alles ganz „akkurat“ und „therapeutisch optimal“ - ich hab da schon meist so`n Bauchgefühl dabei,als ob er sich dann selber was einpredigt,damit ers nicht vergißt,weil er „eigentlich“ ganz anders denkt und tickt...
Und dann beißt sich da für mich was sehr Altbekanntes : so und so reden,aber anders „tun“ - sich dann aber auf das berufen,was gesagt war,als ob es auch anders gar nicht geschehen wäre und ich es mir nur einbilde...(Alte Strategie meiner Mutter...)
Stimmt.Da kreuzen sich zwei „Problembereiche“ von mir...Carö hat geschrieben:es hätte dich auch ein schulterzucken kosten können.. dass du aber so starkt drauf reagierst, finde ich das ein wichtiges zeichen, wohin die reise u.a. auch gehen könnte.. nämlich diese große angst von dir wirklich zu sehen (und damit auch zu arbeiten), du könntest manipuliert und nicht ausreichend individuell wahrgenommen werden.
Einerseits der,daß ich nicht „geborderlinert“ werden möchte,weil mich das mit Muttern in ein und denselben Topf wirft,ich aber ja grade die Auseinandersetzung mit ihr als „Täterin“ in der Therapie als Hauptthema hab.Andererseits,daß ich auch von Theraseite einige Verletzungen diesbezüglich schon abbekommen habe,weil die mich partout in die Bordi-Schiene quetschen wollten,weil sie mit MPS nix weiter anfangen konnten – oder,noch viel schlimmer : nicht wollten
Und das spielt in den anderen Problembereich hinein: „gesehen werden“ möcht ich schon,natürlich.Beißt sich aber grad gehörig mit dem Erleben aus dem Abtreibungsversuch : sobald du „wahrgenommen“ wirst,versucht dich einer loszuwerden resp. „wegzumachen“.
Und in ne nicht passende „Schublade“ gequetscht zu werden,hat auch was mit „wegmachen“ zu tun...
Und das gibt sich die letzte Zeit grad lustig in die Hand in mir...
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Oh,auf „Gegenseitigkeit“ hab ich da gestern schon geachtet... Hab ich in meinem Blog schon beschrieben.Er hat befürchtet,daß ich dann „auslagere“,wenn ich Therapieinhalte hier schreibe oder mit anderen diskutiere.Dafür wäre die Sitzung da.Geheimgeheim hat geschrieben:Ich kenne solche Verträge bei mir selber nicht, meine Schwester hat damals einen gemacht, dass sie sich nicht das Leben nimmt, ohne vorher den Thera zu kontaktieren. Sie hat ihren Teil eingehalten, aber er war nicht zu erreichen.
Allerdings trägt ER ja auch „nach außen“,nämlich in die Supervision.Und da bin ich ja dann auch nicht „dran beteiligt“ an diesen Prozessen dort,darf aber „ausbaden“,was die so in Gang setzen.Also hab ich drauf bestanden : wenn ich nicht mehr mich mit anderen austauschen darf („Klientensupervision“ ),dann soll er bitteschön auch seine Supervision lassen.
Gleiches Recht für beide.
Danke für den Tipp mit dem eigenen Vertrag!Is ne gute Idee. :idee:
Schön für dich!montagne hat geschrieben:Auch halt generell scheints ja bei dir ein Thema zu sein, dass andere dir was überstülpen wollen, was nicht passt. das impliziert ja immer einen aggressiven Akt. ich weiß nicht, ob die Welt so ist. ich jedenfalls nehme sie anders war.
Nee,mal im Ernst : da verkennst du mich jetzt aber!
Es geht nicht ums „Überstülpen“,es geht drum,“nicht wahr-genommen“ zu werden.
Und ja,das IST Thema und nicht zu knapp – das kommt aus dem Umstand,daß ich bis vor ein paar Jahren mein Innenleben strikt getrennt gehalten hab von dem außen um mich drumrum.
Ich hatte in mir drin ne völlig andere „Fauna und Flora“,als es um mich drumrum „üblich“ war – und als ich anfing,diese meine „zarten Pflänzchen“ mal nach außen „zugänglich“ zu machen,wurde da öfters mal brutal niedergetrampelt bis -gemäht...
Nur,weil „sowas“ anderen nicht vertraut war,“seltsam“ war etc. pp.
Wurde ich abgestempelt Richtung „nicht normal“ - nicht mal nur „etwas seltsam“ oder so,sondern „nicht normal“.
Weil ich „anders“ war – Ich war ja nicht mal groß „auffällig“ gewesen vorher,sondern sozial angepaßt,hab „normal“ gelebt etc.Hätt ichs nur für mich behalten,wär da gar nix weiter passiert,außer daß ich „zweigeteilt“ gewesen wäre.
Und dann wurde mir Mut gemacht (Therapie z.B.) : zeig dich ruhig,darfst sein,wie du bist,nein,du bist kein Monster,du bist nicht abartig,nein,du bist gar nicht unerträglich etc.pp.
Womit die Leute aber nicht gerechnet hatten war,daß ich z.B. u.a. multipel war – und damit mein Innenleben sowas von völlig anders,als sie es kannten – und damit hab ich Angst gemacht...Und entsprechende Reaktionen eingeheimst...
Ich war damals leider noch naiv genug und bin davon ausgegangen,daß ich ganz gewöhnlich und mittelmäßig bin und nix Besonderes...Ging also davon aus,daß Hinz und Kunz ganz ähnlich denkt und fühlt und innen drin ist wie ich...Weit gefehlt...
Das war ne harte Zeit für mich,einerseits die „Abwehrreaktionen“ ausgehalten und verarbeitet zu bekommen,andererseits mich damit auseinandersetzen zu müssen,WIE „anders“ ich war – was mein „Alienempfinden“ natürlich bis zum Anschlag hochtrieb...
Ich möchte einfach „Platz bekommen“ und „wahr“-genommen werden,.obwohl ich bin,wie ich bin – und nicht „weggemacht“,indem man mir was anderes „andichtet“,weil man mich „so wie ich bin“ nicht erträgt.
Es geht mir dabei nicht um „100%“ oder sowas.Ich kann gut mit „Unvollkommenheiten“ und bins gewohnt,reichlich Kompromisse eingehen zu müssen,wenn ich Umgang mit anderen Menschen haben möchte.
Das trifft es eher...Ich beziehs derzeit direkt auf den Abtreibungsversuch.Das „paßt“ am besten bisher überein mit meinen Gefühlen dazu...montagne hat geschrieben:Ich kenne es aber auch aus meiner Therapie so, das wenn ich mich unverstanden gefühlt habe, nicht gesehen, ich das gerade am Anfang als wirklich aggressiven Akt wahrgenommen habe. Als Bedrohung meines Selbst, als Verfolgung. Etwas überspitzt, aber ist schon so.
Zuletzt geändert von Waldschratin am Do., 01.03.2012, 13:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Nen leichten Anflug von Ironie konnt ich mir oben nicht verkneifen - aber ich habs schon "richtig" verstanden.montagne hat geschrieben:Liebe waldschratin.. sollte mein Beitrag irgendwie ruppig oder harsch rüberkommen.. tuts mir echt Leid. Ich kann es nicht so abschätzen. Es ist jedenfalls nicht barsch gemeint, im Gegenteil.
Mir hilft aber auch das "Ruppige" manchmal,einfach meine eigene Stellung auch besser ausgedrückt zu bekommen,bevor ich sie wirklich "beziehen" kann.
Dazu muß ich erklären,daß ich seit November letzten Jahres bei ihm bin,aber nur alle drei bis vier Wochen nen Termin hab bisher,weil er mit seiner Termingestaltung so seine Probleme hat...Er kennt mich also von weitaus mehr als 5 Sitzungen her.Schattenmädchen hat geschrieben:Im Rahmen meines zweifelnden Unverständnisses von solchen Therapieverträgen finde ich es nachvollziehbar, dass dein Therapeut diesen Passus nicht aus dem Vertrag streicht. Er kennt dich ja nach max. 5 Probesitzungen noch nicht wirklich...
Genau das schockiert mich so : findest du wirklich,daß sowas bei "nicht Wenigen" im Rahmen des Möglichen liegt?!Schattenmädchen hat geschrieben:Weißt du wirklich, wie du reagieren wirst, wenn dir dein Therapeut bei schwierigen Themen nahekommt? Ich finde es ein bisschen seltsam, dass du so empört darauf reagierst, dass sich jemand, der dich 5 Stunden kennt, tatsächlich etwas vorstellen könnte, was bei nicht wenigen Patienten sicherlich im Rahmen des Möglichen liegt.
Ich kenn sowas als Phantasie oder Gedanke dran,als Wunsch vielleicht noch - aber niemals käm ich auf den Gedanken,das auch auszuagieren - auch nicht im Affekt.Da müßte schon sehr viel geschehen und wäre dann bei mir eher Richtung "Therapieerfolg" zu werten,weil ich mich dann mal "direkt" gewehrt hätte gegen nen massiven Übergriff...
Ich bin vielleicht gut in "großer Klappe" und kann verbal schon mal ganz gut zulangen - aber handgreiflich werden?Gewalt anwenden oder androhen?Nie...
Ich reagier deshalb so empört drauf,weil ich mit ihm schon ausführlich meine Traumatherapie durchgesprochen hab,die ich vor einigen Jahren gemacht habe.Wie ich da drauf war,was da alles wichtig war,wie es mir da ging.Und v.a.,welche Symptomatik ich da draufhatte.Eben,weil er mich einschätzen wollte,was da vielleicht noch "drin" ist bei mir.Von daher weiß er umfangreich bescheid,wie ich in Extremsituationen zu ticken pflege - mal abgesehen davon,daß ich inzwischen aus den gröbsten Traumata raus bin,da nicht mehr "einfach reagiere",da auch keine Trigger mehr hab etc.
In der Therapie bei ihm gehts um die Aufarbeitung des emotionalen Mißbrauchs durch meine Mutter,die ne ausgesprochene Borderlinestruktur hat,nie diesbezüglich behandelt wurde oder überhaupt auch nur den Hauch einer Einsicht hatte und hat,daß bei IHR was "nicht stimmt".
Daher ist "Borderline" so ein Reizwort für mich - was ich aber nicht per se auf "alle Bordis" übertrage.Ich hab auch unter engeren Freunden welche mit dieser bestätigten Diagnose,die auch in Therapie waren/sind etc.
Aber in Bezug auf meine Thera ist das ja nun tatsächlich "brenzlig" für mich,weil er nunmal überwiegend mit Borderlinern arbeitet.
Ich würd "trotzdem" gern Therapie bei ihm machen - einerseits find ich einiges,was ich mehr als gut "gebrauchen" kann bei ihm,andererseits reizt mich grad diese Auseinandersetzung - kommt ja bei ner TFP eh gut,zwecks der Übertragung. Da dürft ich dann ja wohl keinerlei Probleme haben,wie man ja auch schon merkt...
Hallo Waldschratin!
Ich habe noch nie so einen Vertrag bekommen. Allerdings kenne ich die Anamnesefragebögen wo es auch alles erfaßt wird. Vielleicht kannst du es ja so hinnehmen, dass es nun mal ein allgemeiner Vertrag ist- leider niemals ganz individuell. Ich denke auch nicht, dass ich um Rausstreichung dieser Passage bitten würde. Irgendwann verschwindet das Dokument sowieso in den Akten ganz unten und irgendwann wirst du auch richtig gesehen. Ganz bestimmt!
Viele Grüße!
candle
Ich habe noch nie so einen Vertrag bekommen. Allerdings kenne ich die Anamnesefragebögen wo es auch alles erfaßt wird. Vielleicht kannst du es ja so hinnehmen, dass es nun mal ein allgemeiner Vertrag ist- leider niemals ganz individuell. Ich denke auch nicht, dass ich um Rausstreichung dieser Passage bitten würde. Irgendwann verschwindet das Dokument sowieso in den Akten ganz unten und irgendwann wirst du auch richtig gesehen. Ganz bestimmt!
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Now I know how the bunny runs!
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Nein,gab es nicht...Jetzt fällt mir erst nochmal extra auf,wie explizit "herausgestrichen" dieses "Gewaltandrohen" eigentlich rüberkommt...Schattenmädchen hat geschrieben:Gab es denn in deinem Vertrag auch einen Passus zu selbstschädigendem Verhalten - SVV, Suizid, Alkohol? Wenn ja, wie kamst du damit klar?
"Irgendwann" reicht mir nicht...Außerdem ist es ja grade "das" Thema bei mir...Ich wär doch dumm,wenn ichs jetzt untern Tisch kehren würde und die Gelegenheit nicht nutzen,oder?candle hat geschrieben:Irgendwann verschwindet das Dokument sowieso in den Akten ganz unten und irgendwann wirst du auch richtig gesehen. Ganz bestimmt
DAS Thema "gesehen werden"? Was verstehst du denn genau darunter?
candle
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