Ich leide an zu starkem Sexualtrieb - Was dagegen tun?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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voyage
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Ich leide an zu starkem Sexualtrieb - Was dagegen tun?

Beitrag Mo., 06.06.2011, 20:42

Hallo,

bin über Umwegen auf dieses Forum gestoßen und ich hoffe, mein Problem passt hier gut rein.

Es geht um Folgendes: Ich habe ein wirklich sehr starkes Verlangen nach dem Ausleben meiner Sexualität. Meiner Meinung nach viel zu stark!
Ich weiß ja nicht wie es bei anderen so ist bzw. wie andere das fühlen, bei mir ist es jedenfalls so, dass das Ausleben meiner Sexualität oder besser gesagt die Befriedigung meines Sexualtriebes mein ganzes Leben bestimmt. Wann immer ich nur kann, richte ich meine ganze Energie und Aufmerksamkeit nur darauf, meinen Sexualtrieb ausleben zu können. Das bestimmt mein ganzes Handeln. Alles dreht sich nur darum, wie ich am besten schnellstmöglich zu einem Sexualpartner kommen kann.

Keine Angst, ich habe keine abartigen oder gar strafbaren Sexualfantasien, worunter jemand anderer leiden würde. Ich habe einfach nur einen sehr starken Sexualtrieb der mein ganzes Leben, mein ganzes Denken bestimmt.

Natürlich leide ich darunter sehr, weil man so ständig unbefriedigt durch's Leben geht. Ständig hat man den Drang, einen Sexualpartner zu finden, mit dem man seinen Sexualtrieb ausleben will.

Ich weiß nicht, wieso ich so einen starken Sexualtrieb habe, jedoch möchte ich diesen gerne etwas vermindern, zumindest auf ein normales Maß, sodass mein ganzes Leben nicht mehr so sehr darunter leidet.

Vielleicht liegt es auch gar nicht so sehr am Sexualtrieb selbst sondern hat seine Ursache irgendwo im Psychischen? Vielleicht ist es Anzeichen eines psychischen Problems? Vielleicht eine Mangelerscheinung? Ich weiß es echt nicht, bin momentan echt ratlos.

Ich weiß nur, dass ich erreichen möchte, dass meine Sexualität nicht mehr so ein bestimmender Faktor in meinem Leben ist, dem ich alles andere unterordne.

Hat hier jemand Tipps für mich, wie man so etwas angehen könnte? Was man dagegen tun könnte?

Grüße
voyage

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Pitt
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 21:50

Hi Voyage,

was ich dir hier als "Erster" schreibe, ist vermutlich nicht der normale Massstab.
Aber ich z.B. halte es für völlig normal, dass man als 27jähriger Mann eine Partnerin sucht/hat, mit der man 1-2mal täglich ausgiebiges Liebesspiel ausübt, - wenn es die "Freizeit" zulässt...
Wäre jedenfalls für mein Dafürhalten kein Indiz für einen zu starkem Sexualtrieb.
Drei Mahlzeiten am Tag wäre ja auch kein Indiz für einen zu starken Esstrieb...
Lg
Pitt


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Beitrag Mo., 06.06.2011, 22:52

Hallo voyage voyage,Bild
voyage hat geschrieben:Alles dreht sich nur darum, wie ich am besten schnellstmöglich zu einem Sexualpartner kommen kann.
Und hast Du ausreichend Sexpartnerinnen? Wenn ja, geben die Dir genug Sex?

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voyage
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Beitrag Di., 07.06.2011, 01:28

Ob ich ausreichend Sexpartnerinnen habe? Nun, sagen wir so: Wenn ich eine Sexpartnerin habe, dann reizt sie mich schon nach kurzer Zeit nicht mehr und ich habe Lust auf neue Sexpartnerinnen. Es war bei mir bis jetzt eigentlich immer so, dass wenn ich eine Sexpartnerin hatte, dass nach einiger Zeit die sexuelle Lust auf sie weniger wurde und ich Lust auf neue Sexpartnerinnen bekommen habe.

Was man draus schließen kann, weiß ich nicht. Dass bis jetzt die Richtige noch nicht dabei war? Dass ich mich noch nicht ausreichend ausgelebt habe? Oder ist einfach doch nur der starke Sexualtrieb dafür verantwortlich, dass ich immer wieder Lust auf neue Sexpartnerinnen habe?

Vielleicht könnt ihr ja etwas daraus herauslesen, was mit mir nicht "stimmt"?

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*candle*
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Beitrag Di., 07.06.2011, 01:31

Naja, es geht ja immer drum, wenn es Spaß macht, ist es OK, wenn nicht, kann man es näher beleuchten.

Die Frage ist ja: Was ist die Belastung?

Und was heißt in allen Lebensbereichen? Auch während der Arbeit z. B.?

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Nico
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Beitrag Di., 07.06.2011, 05:56

Wenn es ihm so fürchterlich Spaß machen würde, bräuchte er wohl kaum hier im Forum darüber schreiben, candle.
Für mich hört sich das schon eher nach einer Störung an, die du einmal mit einem Profi durchleuchten solltest.
Auf den Sexualtrieb kannst du das jedenfalls nicht schieben denn den kannst du auch mit einer sexuell sehr aktiven Partnerin ausleben und müsstest nicht dauernd wechseln.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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*candle*
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Beitrag Di., 07.06.2011, 13:24

Nico hat geschrieben:Wenn es ihm so fürchterlich Spaß machen würde, bräuchte er wohl kaum hier im Forum darüber schreiben, candle.
Für mich war es ein einleitender Satz, Nico.

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Edy
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Beitrag Di., 07.06.2011, 13:46

Hmm.
Ein interessantes Thema.

Wäre schon möglich, dass dir an anderer Stelle etwas fehlt.
Aber nur einmal angenommen, das wäre so, könntest du es ändern ? Ich meine demnächst ?

Oder geht es erstmal darum, wie du damit klarkämst, dass es so ist ?


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Beitrag Di., 07.06.2011, 14:44

Nico hat geschrieben: Auf den Sexualtrieb kannst du das jedenfalls nicht schieben denn den kannst du auch mit einer sexuell sehr aktiven Partnerin ausleben und müsstest nicht dauernd wechseln.
Scheint mir eher was mit mangelnder Bindungsfähigkeit zu tun zu haben.

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*candle*
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Beitrag Di., 07.06.2011, 14:59

Das wäre jetzt auch mein Ansatz, dass er sich nicht binden kann aus irgendwelchen Ursachen hinaus.

Denn wenn man ständig wechselnde Geschlechtspartner hat, dann entsteht eben keine emotionale Bindung. Seltsamerweise denke ich, dass voayage aber genau das sucht ganz unbewußt und es hat sich dann im Sexualtrieb manifestiert.

Wie war es in Deiner Kindheit voyage?

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 07.06.2011, 15:07

*candle* hat geschrieben:
Die Frage ist ja: Was ist die Belastung?
Äh, was die Belastung ist wenn jemand bei der eigenen Freundin nach kurzer Zeit kein Verlangen mehr hat und dafür dann "eine Neue" her muss?

Ich meine, das liegt doch auf der Hand. So ist keine dauerhafte Beziehung möglich.

Mir scheint eher weniger die Stärke der Libido das Problem als daß eine Partnerin für dich nach kurzer Zeit sexuell uninteressant wird und du anfängst nach einer neuen zu suchen.

Ich würde mir da professionelle Hilfe holen, also einen Psychotherapeuten konsultieren, ich schätze mal was tiefenpsychologisches wäre gut um erst mal dahinterzukommen was für Mechanismen und Beziehungsmuster da ablaufen und was du ggf damit kompensierst oder wovor du damit wegläufst.

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voyage
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Beitrag Di., 07.06.2011, 16:22

Mir scheint eher weniger die Stärke der Libido das Problem als daß eine Partnerin für dich nach kurzer Zeit sexuell uninteressant wird und du anfängst nach einer neuen zu suchen.
So könnte man es auch sehen. Es ist halt mein Drang, immer wieder neue Sexualpartnerinnen zu haben oder haben zu müssen, um "glücklich" und befriedigt zu sein.

Was eventuelle Bindungsängste angeht: Ich denke nicht, dass ich bindungsängste habe, da ich emotionale Bindung an einen Partner schon sehr mag. Das ist ja irgendwie das Verrückte: Einerseits sehne ich mich schon nach emotionaler Bindung zu einer Partnerin (und hier reicht mir dann auch völlig eine einzige Partnerin) und andererseits habe ich aber den Drang und das Bedürfnis, immer wieder neue Sexualpartnerinnen zu haben, weil es mir mit derselben mit der Zeit zu langweilig wird.

Also vielleicht ist mein Sexualtrieb ja gar nicht zu stark, sondern das eigentliche Problem ist nur, warum ich ständig neue Sexualpartnerinnen brauche um befriedigt zu werden?

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lemon
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Beitrag Di., 07.06.2011, 16:41

da ich emotionale Bindung an einen Partner schon sehr mag
Vielleicht "magst" dus nur, hast aber höllisch davor Angst und deshalb lässt du dich zu einer neuen Sexualpartnerin treiben, als Entschuldigung sozusagen für dich, dass das mit der emotionalen Bindung nichts wird.

lemon
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ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
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voyage
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Beitrag Di., 21.06.2011, 22:41

Hallo,

also ich habe für mich beschlossen, dass ich mein Problem gerne so angehen möchte, dass meine Sexualität nicht mehr eine so starke und bestimmende Kraft in meinem Leben ist. Denn auch wenn ich es so machen würde, dass ich möglichst viele Sexualpartnerinnen habe, ich glaube nicht dass mich das glücklich machen würde, weil ich ja ständig wieder neue Sexualpartnerinnen haben möchte. Abgesehen davon ist das auch ziemlich anstrengend, ständig auf der Suche und Eroberung von Sexualpartnerinnen zu sein

Darum möchte ich das Problem gerne so lösen, dass ich erreiche, dass meine Sexualität nicht mehr so bestimmend ist in meinem Leben. Alle anderen Bereiche, wie zum Beispiel Freunde, Beruf, Hobbies etc. leiden total darunter, weil die einfach immer zu kurz kommen. Weil ich mein ganzes Leben ja nach dem Ausleben meiner Sexualität ausrichte.

Ich würde aber viel gern mehr Zeit für Hobbies, Beruf etc. aufbringen. Aber leider schaffe ich das bis jetzt einfach nicht, weil ständig mein starker Drang zum Ausleben meiner Sexualität dazwischenfunkt.

Ich wär daher echt sehr dankbar über Tipps, wie man die Sexualität ein wenig "eindämmen" könnte, also einfach dass sie nicht mehr so stark ist und mein ganzes Leben kontrolliert.

Lg
voyage


Eremit
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Beitrag Di., 21.06.2011, 22:50

voyage hat geschrieben:wär daher echt sehr dankbar über Tipps, wie man die Sexualität ein wenig "eindämmen" könnte, also einfach dass sie nicht mehr so stark ist und mein ganzes Leben kontrolliert.
Eine Therapie wäre eine Möglichkeit...

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