Soziale Angststörung und Klinik
Soziale Angststörung und Klinik
Hallo,
da ich erstmal nur nach Rat fragen möchte, umschreibe ich meinen Fall nur ganz kurz.
Ich bin 41 Jahre alt, männlich und plage mich eigentlich schon das ganze Leben mit extremen sozialen Ängsten.
Letztes Jahr habe ich mich nun zu einer Therapie entschlossen, die ich auch seit Oktober 2010 regelmäßig besuche.
Da meine Therapeutin mich kürzlich fragte ob ich mir einen Klinikbesuch vorstellen könne, um mehr in Kontakt mit Menschen, insbesondere anderen Betroffenen zu kommen, würde es mich interessieren ob es in diesem Forum Leute gibt die bereits Erfahrung mit Kliniken gemacht haben? Ist das eher hillfreich oder kann ein Klinikbesuch auch kontraproduktiv sein?
Ich möchte zwar einen Klinikbesuch für mich nicht generell ausschliessem aber der Gedanke daran ist für mich derzeit noch sehr, sehr weit weg - eigentlich unvorstellbar.
MfG
da ich erstmal nur nach Rat fragen möchte, umschreibe ich meinen Fall nur ganz kurz.
Ich bin 41 Jahre alt, männlich und plage mich eigentlich schon das ganze Leben mit extremen sozialen Ängsten.
Letztes Jahr habe ich mich nun zu einer Therapie entschlossen, die ich auch seit Oktober 2010 regelmäßig besuche.
Da meine Therapeutin mich kürzlich fragte ob ich mir einen Klinikbesuch vorstellen könne, um mehr in Kontakt mit Menschen, insbesondere anderen Betroffenen zu kommen, würde es mich interessieren ob es in diesem Forum Leute gibt die bereits Erfahrung mit Kliniken gemacht haben? Ist das eher hillfreich oder kann ein Klinikbesuch auch kontraproduktiv sein?
Ich möchte zwar einen Klinikbesuch für mich nicht generell ausschliessem aber der Gedanke daran ist für mich derzeit noch sehr, sehr weit weg - eigentlich unvorstellbar.
MfG
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Hi RunnerTK,
jede Medaille hat zwei Seiten.Vorweg zusagen ob es produktiv ist oder nicht,wäre vermessen.Eine Gefahr besteht in alle Richtungen.
Ein Versuch ist es aber allemal wert.Informiere Dich vorher über die Klinik.Hier im Forum(viewforum.php?f=22) sind schon so einige benannt und bewertet.Nicht Alle,
aber ein Haufen.
Ich persönlich würde es nie wieder machen!(Arrogante Leitung,falsche Diagnosen,falsche Therapien,Ergebnisse manipuliert....)
LG
jede Medaille hat zwei Seiten.Vorweg zusagen ob es produktiv ist oder nicht,wäre vermessen.Eine Gefahr besteht in alle Richtungen.
Ein Versuch ist es aber allemal wert.Informiere Dich vorher über die Klinik.Hier im Forum(viewforum.php?f=22) sind schon so einige benannt und bewertet.Nicht Alle,
aber ein Haufen.
Ich persönlich würde es nie wieder machen!(Arrogante Leitung,falsche Diagnosen,falsche Therapien,Ergebnisse manipuliert....)
LG
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn
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Hallo,
also ich war letztes Jahr in einer Klinik und bin froh, das gemacht zu haben. Was man wissen muss: Klinik bedeutet - durch das vielseitige Angebot und die Kompaktheit - geballte Ladung an psychologischen Themen, mit denen man erst fertig werden muss. Da man während des Aufenthalts mit so vielem Neuen konfrontiert wird, kann man das meiste nicht während der Zeit verarbeiten und belastet einen dann noch Wochen danach. Dabei ist es wichtig, dass man nach der Klinik gut betreut und aufgefangen wird sowie jemanden hat, bei dem man das alles bearbeiten kann. Ansonsten ist gerade bei sozialer Phobie die Klinik die Stelle, wo man in einem geschützen Rahmen (dafür sorgen die Therapeuten), viele positive Erfahrungen im Zusammenhang mit Gruppe und fremden Menschen sammeln kann.
Die Gefahr ist dabei halt, dass dann noch ganz andere Themen von früher an die Oberfläche kommen und einen belasten und man dann eher das Gefühl hat, dass es durch die Klinik schlimmer geworden ist. So sollte man sich überlegen, inwieweit man einsteigen und wieviel man sich überhaupt anschauen möchte.
Die für mich beste Klinik ist: St. Irmingard in Prien am Chiemsee.
Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen.
LG
also ich war letztes Jahr in einer Klinik und bin froh, das gemacht zu haben. Was man wissen muss: Klinik bedeutet - durch das vielseitige Angebot und die Kompaktheit - geballte Ladung an psychologischen Themen, mit denen man erst fertig werden muss. Da man während des Aufenthalts mit so vielem Neuen konfrontiert wird, kann man das meiste nicht während der Zeit verarbeiten und belastet einen dann noch Wochen danach. Dabei ist es wichtig, dass man nach der Klinik gut betreut und aufgefangen wird sowie jemanden hat, bei dem man das alles bearbeiten kann. Ansonsten ist gerade bei sozialer Phobie die Klinik die Stelle, wo man in einem geschützen Rahmen (dafür sorgen die Therapeuten), viele positive Erfahrungen im Zusammenhang mit Gruppe und fremden Menschen sammeln kann.
Die Gefahr ist dabei halt, dass dann noch ganz andere Themen von früher an die Oberfläche kommen und einen belasten und man dann eher das Gefühl hat, dass es durch die Klinik schlimmer geworden ist. So sollte man sich überlegen, inwieweit man einsteigen und wieviel man sich überhaupt anschauen möchte.
Die für mich beste Klinik ist: St. Irmingard in Prien am Chiemsee.
Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen.
LG
Danke für die Antworten und danke an TwoFace für den Link!
Interessant finde ich, das bei zwei Antworten beide Extreme vorkamen - "Nie mehr wieder" und "hat mir sehr geholfen".
Ich bin ja überhaupt schon mal froh das ich es in eine Therapie geschafft habe....
Grüße
Interessant finde ich, das bei zwei Antworten beide Extreme vorkamen - "Nie mehr wieder" und "hat mir sehr geholfen".
Das schreckt mich zur Zeit doch noch sehr ab, ich bin nach ca. 4 Monaten Therapie (1 x wöchentlich) ja schon froh, wenn ich diese verarbeiten kann. Ich mache mir seit diesen 4 Monaten soviele Gedanken über mich und meine Situation wie noch nie in meinem Leben und noch kostet mich der Weg zur Therapie jede Woche sehr viel Kraft und Überwindung aber vielleicht kann ich mich ja auch eines Tages zu einem Klinikbesuch überwinden.Klinik bedeutet - durch das vielseitige Angebot und die Kompaktheit - geballte Ladung an psychologischen Themen, mit denen man erst fertig werden muss
Ich bin ja überhaupt schon mal froh das ich es in eine Therapie geschafft habe....
Grüße
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Hallo,
das ist gut, dass sich jetzt sehr viel im Kopf tut. Das zeigt, dass die Prozesse angelaufen sind. So früh würde ich auch nicht in die Klinik gehen, denn man muss auch erst lernen, wie Therapie überhaupt abläuft. Auch ist es wichtig und braucht Zeit die neuen Ansichten des Therapeuten für sich brauchbar zu machen.
Vielleicht wäre ein guter Zeitpunkt in der Mitte der gesamten Therapiedauer, so dass schon viel angesprochen wurde und danach noch viel Zeit vorhanden ist, die Dinge, die in der Klinik aufgetaucht sind zu bearbeiten. Außer es stellt sich heraus, dass du keine Therapie mehr brauchst und dein Leben soweit im Griff hast, dass du mit den Anforderungen gewachsen kannst, dann kann die Klinik eher negativ sein. Aber wenn man merkt, da gibt es einen Bereich über den stolpert man immer und bekommt ihn nicht weg, könnte einem die Klinik die Augen öffnen und positive Erfahrungen bringen.
Schöne Grüße und viel Erfolg sowie Kraft für alles.
das ist gut, dass sich jetzt sehr viel im Kopf tut. Das zeigt, dass die Prozesse angelaufen sind. So früh würde ich auch nicht in die Klinik gehen, denn man muss auch erst lernen, wie Therapie überhaupt abläuft. Auch ist es wichtig und braucht Zeit die neuen Ansichten des Therapeuten für sich brauchbar zu machen.
Vielleicht wäre ein guter Zeitpunkt in der Mitte der gesamten Therapiedauer, so dass schon viel angesprochen wurde und danach noch viel Zeit vorhanden ist, die Dinge, die in der Klinik aufgetaucht sind zu bearbeiten. Außer es stellt sich heraus, dass du keine Therapie mehr brauchst und dein Leben soweit im Griff hast, dass du mit den Anforderungen gewachsen kannst, dann kann die Klinik eher negativ sein. Aber wenn man merkt, da gibt es einen Bereich über den stolpert man immer und bekommt ihn nicht weg, könnte einem die Klinik die Augen öffnen und positive Erfahrungen bringen.
Schöne Grüße und viel Erfolg sowie Kraft für alles.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Wie wäre es denn mit Tagesklinik für den Anfang wo du abends dann heimegehen kannst?
Soziale Ängste kannst du nur abbauen wenn du dich mit Menschen umgibst, es gibt keinen anderen Weg. Und so eine Klinik ist durchaus eine geschützte Umgebung um das zu tun. Niemand wird dich wegen deiner Probleme dort abwerten dort, anders wie es zB in einer Firma, einem Verein etc doch mal passieren kann, wenn man zu "anders" ist.
Von daher würde ich dir ganz klar zu einer Klinik raten. Du solltest allerdings vorher Vorgespräche machen um für dich eine auszusuchen, wo du dich wohl fühlst, wo du ein gutes Gefühl hast. Nicht alle Kliniken taugen gleich viel und das Behandlungskonzept ist zT sehr unterschiedlich. Es ist also notwendig dich vorrher damit auseinanderzuetzen was du in einer Klinik genau willst.
Soziale Ängste kannst du nur abbauen wenn du dich mit Menschen umgibst, es gibt keinen anderen Weg. Und so eine Klinik ist durchaus eine geschützte Umgebung um das zu tun. Niemand wird dich wegen deiner Probleme dort abwerten dort, anders wie es zB in einer Firma, einem Verein etc doch mal passieren kann, wenn man zu "anders" ist.
Von daher würde ich dir ganz klar zu einer Klinik raten. Du solltest allerdings vorher Vorgespräche machen um für dich eine auszusuchen, wo du dich wohl fühlst, wo du ein gutes Gefühl hast. Nicht alle Kliniken taugen gleich viel und das Behandlungskonzept ist zT sehr unterschiedlich. Es ist also notwendig dich vorrher damit auseinanderzuetzen was du in einer Klinik genau willst.
Da eine Klinik weitaus mehr Möglichkeiten hat als ein einzelner T.,ist es immer ratsam Alles zuversuchen.
Meine Meinung (über eine Klinik) sagt noch lange nichts aus.Wie gesagt,nachher ist man immer schlauer.
Es waren auch viele Gäste/Patienten in meiner Klinik,die mit großem Erfolg aus dem Aufenthalt gingen.
Ich war in einer gekoppelten Tages- und Stationärklinik.So dass bei Bedarf,aus ambulant stationär
(und umgekehrt) werden konnte.Ich war ambulant dort untergebracht,also früh hin,abends (meist 15-16 Uhr) wieder nach
Hause.
Es verbergen sich aber noch so einige Gefahren bei einem Aufenthalt mit denen man nicht gerechnet hat.
LG TwoFace
Meine Meinung (über eine Klinik) sagt noch lange nichts aus.Wie gesagt,nachher ist man immer schlauer.
Es waren auch viele Gäste/Patienten in meiner Klinik,die mit großem Erfolg aus dem Aufenthalt gingen.
Ich war in einer gekoppelten Tages- und Stationärklinik.So dass bei Bedarf,aus ambulant stationär
(und umgekehrt) werden konnte.Ich war ambulant dort untergebracht,also früh hin,abends (meist 15-16 Uhr) wieder nach
Hause.
Es verbergen sich aber noch so einige Gefahren bei einem Aufenthalt mit denen man nicht gerechnet hat.
LG TwoFace
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Irrsinn
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Vor allen Dingen werden in einer Klinik auch Therapieformen angeboten, die die Kassen ambulant nicht zahlen. ZB Kunsttherapie, soziales Kompetenztraining, etc.
Eine Gefahr ist, daß auch bei einem erfolgreichen Aufenthalt danach zuhause dann doch wieder alles in den alten Trott rutscht, weil der Input von aussen fehlt.
Und es kann natürlich passieren, daß das für einen doch ungeeignete Therapiekonzept oder andere Umstände es verhindern daß sich zuallererst mal ein Fortschritt einstellt (das ist mir passiert)
Eine Gefahr ist, daß auch bei einem erfolgreichen Aufenthalt danach zuhause dann doch wieder alles in den alten Trott rutscht, weil der Input von aussen fehlt.
Und es kann natürlich passieren, daß das für einen doch ungeeignete Therapiekonzept oder andere Umstände es verhindern daß sich zuallererst mal ein Fortschritt einstellt (das ist mir passiert)
Danke für die informativen und netten Antworten!
Ich habe noch eine Frage bezüglich Krankenkasse, werden gegebenenfalls Fahrtkosten im Falle eines Klinikbesuchs übernommen? Ich weiß das ich diesbezüglich die Krankenkasse kontaktieren sollte aber eine Frage hier im Forum kostet ja nichts.....
Grüße
RunnerTK
Ich habe noch eine Frage bezüglich Krankenkasse, werden gegebenenfalls Fahrtkosten im Falle eines Klinikbesuchs übernommen? Ich weiß das ich diesbezüglich die Krankenkasse kontaktieren sollte aber eine Frage hier im Forum kostet ja nichts.....
Für die Dauer der wöchentlichen Therapie sehe ich diese Gefahr bei mir nicht, denn von Sitzung zu Sitzung mache ich die mit meiner Therapeutin abgesprochenen Übungen (Fremde Menschen nach Weg oder Uhrzeit fragen, etc), das klappt auch soweit ganz gut. Derzeit sehe ich diese Gefahr, wenn ich mal nicht mehr in Therapie bin, denn zur Zeit habe ich das Gefühl, das ich diese Übungen nicht für mich, sondern für meine Therapeutin mache.münchnerkindl hat geschrieben:Eine Gefahr ist, daß auch bei einem erfolgreichen Aufenthalt danach zuhause dann doch wieder alles in den alten Trott rutscht, weil der Input von aussen fehlt.
Eine andere Form eines Klinikbesuchs ist für mich zur Zeit absolut unvorstellbar aber wer weiß schon wie ich in einigen Wochen/Monaten darüber denken werde.Wie wäre es denn mit Tagesklinik
Grüße
RunnerTK
Bei mir hat der Deutsche Rentenbund die Fahrtkosten übernommen.1x die Woche kann man zur Kasse in der Klinik.RunnerTK hat geschrieben: Ich habe noch eine Frage bezüglich Krankenkasse, werden gegebenenfalls Fahrtkosten im Falle eines Klinikbesuchs übernommen? Ich weiß das ich diesbezüglich die Krankenkasse kontaktieren sollte aber eine Frage hier im Forum kostet ja nichts.....Eine andere Form eines Klinikbesuchs ist für mich zur Zeit absolut unvorstellbar aber wer weiß schon wie ich in einigen Wochen/Monaten darüber denken werde.Wie wäre es denn mit Tagesklinik
Zur Not eine gekoppelte Klinik suchen.Vielleicht sind die ja alle so,ich weiß das nicht genau.
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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Ich finde es sehr mutig, dass du einen Klinikaufenthalt in Betracht ziehst.
Alleine die Vorstellung von Gruppentherapie – Horror für mich.
Ich denke du solltest stationär gehen. Um aus deinem Alltags Trott rauszukommen und nur für dich da sein zu können.
Alleine die Vorstellung von Gruppentherapie – Horror für mich.
Ich denke du solltest stationär gehen. Um aus deinem Alltags Trott rauszukommen und nur für dich da sein zu können.
"Each has his past shut in him like the leaves of a book known to him by his heart, and his friends can only read the title."
~ Virginia Woolf ~
~ Virginia Woolf ~
Hallo,
weiß jemand ob es in Salzburg Tageskliniken gibt und wo?
Schönen Gruß, Aeris
weiß jemand ob es in Salzburg Tageskliniken gibt und wo?
Schönen Gruß, Aeris
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