Wie dankbar 'muß' ich sein?
Wie dankbar 'muß' ich sein?
Hallo zusammen!
Auf die Schnelle noch ein komisches Thema. Vielleicht hat ja jemand schon darüber nachdedacht: Wie dankbar "muß" ich sein?
Noch bin ich nicht ganz durch mich durchgestigene in der Hinsicht. Ich weiß, dass es Menschen gibt, denen ich dankbar bin, denen aber das so nicht reicht oder sie spüren es nicht.
Nun würde ich wissen, was Dankbarkeit für Euch bedeutet. Und wie gleicht man aus, was man bekommen hat: Materiell, oder mit emotionaler Wärme oder soll sich das bei Freundschaften und Liebschaften die Waage halten? Ich weiß ja, dass man im Grunde keine Erwartungshaltung haben soll. Die habe ich auch nicht, aber anderen Menschen erfülle ich sie offenbar nicht immer. Ein komisches Gefühl.
Und wenn jemand einen Bezug möchte, klar kann ich sagen, dass mir da auch meine "Erziehung" bewußt ist so zu sein. Vielleicht weiß ich deshalb jetzt nicht, was "richtig" ist?
candle
Auf die Schnelle noch ein komisches Thema. Vielleicht hat ja jemand schon darüber nachdedacht: Wie dankbar "muß" ich sein?
Noch bin ich nicht ganz durch mich durchgestigene in der Hinsicht. Ich weiß, dass es Menschen gibt, denen ich dankbar bin, denen aber das so nicht reicht oder sie spüren es nicht.
Nun würde ich wissen, was Dankbarkeit für Euch bedeutet. Und wie gleicht man aus, was man bekommen hat: Materiell, oder mit emotionaler Wärme oder soll sich das bei Freundschaften und Liebschaften die Waage halten? Ich weiß ja, dass man im Grunde keine Erwartungshaltung haben soll. Die habe ich auch nicht, aber anderen Menschen erfülle ich sie offenbar nicht immer. Ein komisches Gefühl.
Und wenn jemand einen Bezug möchte, klar kann ich sagen, dass mir da auch meine "Erziehung" bewußt ist so zu sein. Vielleicht weiß ich deshalb jetzt nicht, was "richtig" ist?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Jacandle hat geschrieben:Vielleicht hat ja jemand schon darüber nachdedacht: Wie dankbar "muß" ich sein?
Also für mich muss es sich die Waagen halten.candle hat geschrieben:Nun würde ich wissen, was Dankbarkeit für Euch bedeutet. Und wie gleicht man aus, was man bekommen hat: Materiell, oder mit emotionaler Wärme oder soll sich das bei Freundschaften und Liebschaften die Waage halten?
Ich finde es sehr wichtig meinen Dank auszudrücken, wenn ich das Gefühl habe auch etwas bekommen zu haben.
Was nicht immer gleich sein muss.
Vielleicht hat mein Gegenüber gar nicht das Gefühl so viel getan zu haben, aber ich spüre etwas Großes, was bei mir an kam. Dann will ich die Dankebarkeit auch zeigen.
Es funktioniert natürlich auch das Gegenteil, jmd denkt er hat viel gegeben und ich spüre nichts davon.
Ich glaube, dass gute Beziehungen nur aus einem gefühlten Gleichgeweicht von nehmen und geben funktionieren und dazu gehört eben auch Dankbarkeit.
Ich finde du kannst da deinem Gefühl nachgehen. Wenn du das Gefühl hast du hast etwas empfangen, was dir wichtig ist, bedanke dich in der bedeutungsschwere, in der du erhieltst, wenn nicht lass es.
Nun, wenn dem so ist, dann haben sie dir viell. nicht wirklich etwas gegeben, was du als Wert empfindest zu danken?candle hat geschrieben:Die habe ich auch nicht, aber anderen Menschen erfülle ich sie offenbar nicht immer.
Oder ging es hier grundsätzlich darum, dass du das Empfinden hast nicht danken zu können?
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
Dankbarkeit...ein gutes Thema, candle.
Für mich steht fest, ich kann manchen Menschen gar nicht genug dankbar dafür sein, dass sie da sind und waren, wenn ich sie brauchte. Ich glaube auch nicht, dass man das irgendwie aufwiegen muss. Auf jeden Fall sollte es so sein, dass man diese Dankbarkeit auch empfinden kann und nicht alles wie selbstverständlich hinnimmt.
Deswegen mag ich auch Tage wie Muttertag nicht, warum die DAnkbarkeit nur an diesem Tag zeigen, statt einfach mal so zwischendurch.
Wenn jemand für einen da ist, in materieller oder emotionaler Hinsicht und nur auf eine Wiedergutmachung wartet, dann käme ich mir schon ziemlich schäbig vor. Man sagt ja auch Geben ist Seliger denn nehmen. Wenn ich geben kann, dann tue ich das gerne und ohne etwas zu erwarten. Aber Menschen, die mir gegeben haben, denen bin ich sehr dankbar. Ich wünschte, ich könnte manchmal alles zurückgeben, in irgendeiner Form, aber das kann ich nicht. Mir hat mal jemand das Leben gerettet, das kann ich nicht "bezahlen". Ich kann diese Dankbarkeit in meinem Herzen tragen, den Menschen spüren lassen, dass ich dankbar bin.
Ich bin ja auch höflich erzogen, bitte, danke...man bekommt nur wenn man auch gibt...aber ich durfte in den letzten Jahren erfahren, dass es auch anders geht. Und dafür bin ich heute sehr dankbar.
Für mich steht fest, ich kann manchen Menschen gar nicht genug dankbar dafür sein, dass sie da sind und waren, wenn ich sie brauchte. Ich glaube auch nicht, dass man das irgendwie aufwiegen muss. Auf jeden Fall sollte es so sein, dass man diese Dankbarkeit auch empfinden kann und nicht alles wie selbstverständlich hinnimmt.
Deswegen mag ich auch Tage wie Muttertag nicht, warum die DAnkbarkeit nur an diesem Tag zeigen, statt einfach mal so zwischendurch.
Wenn jemand für einen da ist, in materieller oder emotionaler Hinsicht und nur auf eine Wiedergutmachung wartet, dann käme ich mir schon ziemlich schäbig vor. Man sagt ja auch Geben ist Seliger denn nehmen. Wenn ich geben kann, dann tue ich das gerne und ohne etwas zu erwarten. Aber Menschen, die mir gegeben haben, denen bin ich sehr dankbar. Ich wünschte, ich könnte manchmal alles zurückgeben, in irgendeiner Form, aber das kann ich nicht. Mir hat mal jemand das Leben gerettet, das kann ich nicht "bezahlen". Ich kann diese Dankbarkeit in meinem Herzen tragen, den Menschen spüren lassen, dass ich dankbar bin.
Ich bin ja auch höflich erzogen, bitte, danke...man bekommt nur wenn man auch gibt...aber ich durfte in den letzten Jahren erfahren, dass es auch anders geht. Und dafür bin ich heute sehr dankbar.
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*
"Müssen" tut man gar nicht außer sterben und ab und zu "für kleine Mädchen".
Ich bedanke mich ohne nachzudenken jeden Tag bei Fremden und nicht Fremden aus Höfflichkeit. Ich finde es wird nicht weniger von mir wenn ich mich bedanke und es kann den anderen unter Umständen damit den Tag versüßen.
Ich denke nicht wirklich darüber nach, ich bin sozusagen "automatisch dankbar eingestellt" für alles positive, grüne und gute was ich im Leben habe.
Speziellen dank ausgedrückt + eventuell kleine Belohnungen (rein symbolisch, die ich als Zeichen meiner Dankbarkeit setzten möchte) bekommen dann meine enge Vertraute/Freunde wenn sie mich in den schwierigen, komischen, chaotischen Zeiten unterstützt haben.
Ich bedanke mich ohne nachzudenken jeden Tag bei Fremden und nicht Fremden aus Höfflichkeit. Ich finde es wird nicht weniger von mir wenn ich mich bedanke und es kann den anderen unter Umständen damit den Tag versüßen.
Ich denke nicht wirklich darüber nach, ich bin sozusagen "automatisch dankbar eingestellt" für alles positive, grüne und gute was ich im Leben habe.
Speziellen dank ausgedrückt + eventuell kleine Belohnungen (rein symbolisch, die ich als Zeichen meiner Dankbarkeit setzten möchte) bekommen dann meine enge Vertraute/Freunde wenn sie mich in den schwierigen, komischen, chaotischen Zeiten unterstützt haben.
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Da hast Du einen super Satz gesagt.schmetterling.1983 hat geschrieben: Ich finde es sehr wichtig meinen Dank auszudrücken, wenn ich das Gefühl habe auch etwas bekommen zu haben.
So, weitere Beiträge kann ich grad nicht mehr lesen. *schnarch
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Wenn mir jemand etwas Gutes tut (Eine Arbeit vermitteln, eine Wohnung vermieten, mir bei meinen zum Teil selbst verursachten Problemen helfen,...), bin ich unendlich dankbar. Einfach, weil ich das Gefühl habe, ich habe es nicht verdient. Dieser Mensch hat es nur gemacht, weil er mich mochte. Mein Anliegen lag ihm tatsächlich auf dem Herzen. Das ist für mich unbezahlbar.
Das gehört bei mir ebenfalls zum Leben dazu. Ich bedanke mich bei jedem Kassierer/in/Telefonansprechpartner/... für Hilfe oder Freundlichkeit. Auch wenn es wildfremde Menschen sind, ist es ein schönes Gefühl, wenn sie mir Freundlichkeit entgegenbringen. Das macht den Tag viel schöner.Ich bedanke mich ohne nachzudenken jeden Tag bei Fremden und nicht Fremden aus Höfflichkeit.
Liebe zeigt sich nicht durch Worte.
Worte sind Schall und Rauch. Und was bleibt dann?
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Morgen!
Danken kann ich, das ist kein Problem.
Vielleicht müßte ein Beispiel her: Also jemand tritt mir in den Hintern, weil ich nicht aus dem Knick komme und daraus resultiert für mich Kraft, woraus resultiert und so fort.... Wo ist der Punkt, wo ich nicht mehr dankbar sein muß. Ich denke, ich frage mich einfach wo hier meine eigene Leistung anfängt, oder ist sie schon da, weil ICH ja handele?
candle
Doch doch, vielleicht erkenne ich werte auch für mich zu hoch an, da bin ich mir nicht sicher. Also eine winzig kleine Tat eines aderen, die mir sehr wichtig erscheint und ich auch sehr dankbar bin- vermutlich auch Wochen und Tage. Aber welche "Gegenleistung" ist angemessen (für andere hier?)schmetterling.1983 hat geschrieben: Nun, wenn dem so ist, dann haben sie dir viell. nicht wirklich etwas gegeben, was du als Wert empfindest zu danken?
Oder ging es hier grundsätzlich darum, dass du das Empfinden hast nicht danken zu können?
Danken kann ich, das ist kein Problem.
Vielleicht müßte ein Beispiel her: Also jemand tritt mir in den Hintern, weil ich nicht aus dem Knick komme und daraus resultiert für mich Kraft, woraus resultiert und so fort.... Wo ist der Punkt, wo ich nicht mehr dankbar sein muß. Ich denke, ich frage mich einfach wo hier meine eigene Leistung anfängt, oder ist sie schon da, weil ICH ja handele?
candle
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Sommer-Stumpenhorst
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Diesen Widerspruch fand ich auch grad sehr interessant.Ragneda hat geschrieben:"Müssen" tut man gar nicht außer sterben und ab und zu "für kleine Mädchen".
Vielleicht hat sich dieser Automatismus auch durch "müssen" eingestellt?ich bin sozusagen "automatisch dankbar eingestellt" für alles positive, grüne und gute was ich im Leben habe.
Ist eben die Frage: Wie freiwillig ist es wirklich bei Dir. Natürlich gibt es das pauschale Danken beim Bäcker etc., aber das ist auch nicht gleichzusetzen mit dem, was ich meine.
candle
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Sommer-Stumpenhorst
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hi!
dankbarkeit zieht sich durch das ganze leben, wobei ich mich sicher nicht für eine erbrachte leistung mit gegenleistung bedanke!
dankbarkeit ist eine lebenserfahrung, lebenseinstellung - ich bin dankbar, ERLEBEN zu dürfen. GENIEßEN zu dürfen, DASEIN zu dürfen. ich bin dankbar, den wind zu spüren, die gerüche wahrzunehmen, ich bin unendlich dankbar, dass mein sohn gesund ist. das alles kann man nicht "mit einer angemessenen gegenleistung" begleichen. man lebt DANKBARKEIT
und diese form der dankbarkeit strahle ich aus, drücke ich im umgang mit anderen menschen aus. da brauch ich nicht zu überlegen, wie, wann, in welcher form ........ aber irgendwie schwierig zu erklären ...
lg
dankbarkeit zieht sich durch das ganze leben, wobei ich mich sicher nicht für eine erbrachte leistung mit gegenleistung bedanke!
dankbarkeit ist eine lebenserfahrung, lebenseinstellung - ich bin dankbar, ERLEBEN zu dürfen. GENIEßEN zu dürfen, DASEIN zu dürfen. ich bin dankbar, den wind zu spüren, die gerüche wahrzunehmen, ich bin unendlich dankbar, dass mein sohn gesund ist. das alles kann man nicht "mit einer angemessenen gegenleistung" begleichen. man lebt DANKBARKEIT
und diese form der dankbarkeit strahle ich aus, drücke ich im umgang mit anderen menschen aus. da brauch ich nicht zu überlegen, wie, wann, in welcher form ........ aber irgendwie schwierig zu erklären ...
lg
"Schön, dass es dich gibt"
Hallo candle und die anderen,
ich finde das Thema auch sehr interessant und überlege jetzt schon seit du den Thread aufgemacht hast, was ich dazu schreibe. Ich versuche es jetzt einfach mal.
Es gibt sicher verschiedene Arten dankbar zu sein, je nach Beziehung zu dem, der mir irgendetwas Gutes tut und je nachdem was da getan wird. Und diese Beziehungen sind schon auch mit Erwartungen an den anderen verknüpft. Von der Verkäuferin erwarte ich, dass sie freundlich ist und ihren Job gut macht. Mit meinem Dank erkenne ich das dann an. Also sozusagen Erwartung erfüllt - Dank drückt aus, dass ich das so sehe und fertig.
Anders ist es bei Freunden und bei Dingen, die über das Alltägliche hinausgehen. Dort verspüre ich schon manchmal tiefe Dankbarkeit und da greifen dann die Sachen, die du ansprichst. Wenn mir eine gute Freundin hilft, dann versuche ich das so zum Ausdruck zu bringen, ihr zu sagen, was das für mich bedeutet hat. Ich erwarte auch, wenn ich die Geberin bin, dass irgendwo gesehen wird, was ich für den anderen gemacht habe, dass das anerkannt wird. Das soll jetzt nicht so klingen, dass der andere sich ewig in meiner Schuld fühlt, sondern dass eben gesagt wird: Du, das war wirklich lieb von dir. Eine materielle Geste kann auch sehr nett sein, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass man sich damit sozusagen von der Dankbarkeit freikaufen will, wenn der erste gefühlsmäßige Teil fehlt. Will sagen: der mit Worten ausgedrückte aufrichtige Dank ist mir wichtiger als die Flasche Wein, die man vielleicht "zum Dank" in die Hand gedrückt bekommt.
Weiter oben habe ich einen für mich sehr schwierigen Teil, quasi die andere Seite der Medaille angesprochen, nämlich das "in der Schuld stehen". Vielleicht ist es auch dieser Teil, der das "müssen" betrifft. Also einerseits finde ich, dass man die "guten Taten" in einer Beziehung nicht gegeneinander aufwägen soll, aber andererseits erwartet wohl jeder eine Ausgeglichenheit. Das soll dann aber möglichst nicht aus einem Schuldgefühl heraus getan werden. Also hier bin ich auch noch unschlüssig, aber vielleicht habt ihr noch andere Gedanken in die Richtung.
Zusammengefasst: Wenn ich einer Freundin viel helfe, erwarte ich, dass sie das zur Kenntnis nimmt. Eine gute Tat kann nicht einfach so mit einer materiellen "Bezahlung" abgegolten und vergessen werden (das betrifft gute Freunde, bei Bekannten / Kollegen sehe ich das etwas anders). Ich erwarte, dass mir auch irgendwann wenn ich es brauche geholfen wird, wofür ich dann auch dankbar wäre. Natürlich jeder nach seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen. Um Dank auszudrücken finde ich es schön, dem anderen zu zeigen, welche Bedeutung es für mich hatte, was er oder sie getan hat. Da reicht manchmal auch ein Lächeln oder eine Umarmung.
Viele Grüße,
Daffodil
ich finde das Thema auch sehr interessant und überlege jetzt schon seit du den Thread aufgemacht hast, was ich dazu schreibe. Ich versuche es jetzt einfach mal.
Es gibt sicher verschiedene Arten dankbar zu sein, je nach Beziehung zu dem, der mir irgendetwas Gutes tut und je nachdem was da getan wird. Und diese Beziehungen sind schon auch mit Erwartungen an den anderen verknüpft. Von der Verkäuferin erwarte ich, dass sie freundlich ist und ihren Job gut macht. Mit meinem Dank erkenne ich das dann an. Also sozusagen Erwartung erfüllt - Dank drückt aus, dass ich das so sehe und fertig.
Anders ist es bei Freunden und bei Dingen, die über das Alltägliche hinausgehen. Dort verspüre ich schon manchmal tiefe Dankbarkeit und da greifen dann die Sachen, die du ansprichst. Wenn mir eine gute Freundin hilft, dann versuche ich das so zum Ausdruck zu bringen, ihr zu sagen, was das für mich bedeutet hat. Ich erwarte auch, wenn ich die Geberin bin, dass irgendwo gesehen wird, was ich für den anderen gemacht habe, dass das anerkannt wird. Das soll jetzt nicht so klingen, dass der andere sich ewig in meiner Schuld fühlt, sondern dass eben gesagt wird: Du, das war wirklich lieb von dir. Eine materielle Geste kann auch sehr nett sein, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass man sich damit sozusagen von der Dankbarkeit freikaufen will, wenn der erste gefühlsmäßige Teil fehlt. Will sagen: der mit Worten ausgedrückte aufrichtige Dank ist mir wichtiger als die Flasche Wein, die man vielleicht "zum Dank" in die Hand gedrückt bekommt.
Weiter oben habe ich einen für mich sehr schwierigen Teil, quasi die andere Seite der Medaille angesprochen, nämlich das "in der Schuld stehen". Vielleicht ist es auch dieser Teil, der das "müssen" betrifft. Also einerseits finde ich, dass man die "guten Taten" in einer Beziehung nicht gegeneinander aufwägen soll, aber andererseits erwartet wohl jeder eine Ausgeglichenheit. Das soll dann aber möglichst nicht aus einem Schuldgefühl heraus getan werden. Also hier bin ich auch noch unschlüssig, aber vielleicht habt ihr noch andere Gedanken in die Richtung.
Zusammengefasst: Wenn ich einer Freundin viel helfe, erwarte ich, dass sie das zur Kenntnis nimmt. Eine gute Tat kann nicht einfach so mit einer materiellen "Bezahlung" abgegolten und vergessen werden (das betrifft gute Freunde, bei Bekannten / Kollegen sehe ich das etwas anders). Ich erwarte, dass mir auch irgendwann wenn ich es brauche geholfen wird, wofür ich dann auch dankbar wäre. Natürlich jeder nach seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen. Um Dank auszudrücken finde ich es schön, dem anderen zu zeigen, welche Bedeutung es für mich hatte, was er oder sie getan hat. Da reicht manchmal auch ein Lächeln oder eine Umarmung.
Viele Grüße,
Daffodil
ich bin der meinung, dankbarkeit sollte NIE mit erwartungen verknüpft werden. das, was ich gebe (materiell, aber noch viel mehr meine zeit, meine aufmerksamkeit) kommt von herzen. ich bekomme ja schon in den momenten des gebens sooo viel, oderAlso sozusagen Erwartung erfüllt
btw: "danke" sagen heißt noch lange nicht, wirklich dankbar zu sein ....
"Schön, dass es dich gibt"
Sich in einer Schuld fühlen, wäre ja fast noch ein weiteres Thema. Das kenne ich auch gut, wobei sich das gegeben hat. Es ist eben sooooo schwierig die Grenze zu treffen, also wenn ich denke, dass ich jemanden Danke, heißt es wieder nicht, dass der andere das auch so empfindet.
Man, da hab ich ja wieder was angezettelt. *g Ich weiß jetzt grad nicht mehr, was ich mir gestern noch dabei gedacht habe. Es ist so umfangreich!
Einer Verkäuferin zu danken, tue ich auch, aber ist das der selber Dank von mir, wenn ich dem Posboten noch hinterherrrenne, damit er meinen Brief noch mitnimmt, der schon fast in seinem Auto sitzt. Ja, im zweiten Fall wäre ich überschwenglicher. Das andere wäre dann die Höflichkeitsroutine.
candle
Man, da hab ich ja wieder was angezettelt. *g Ich weiß jetzt grad nicht mehr, was ich mir gestern noch dabei gedacht habe. Es ist so umfangreich!
Einer Verkäuferin zu danken, tue ich auch, aber ist das der selber Dank von mir, wenn ich dem Posboten noch hinterherrrenne, damit er meinen Brief noch mitnimmt, der schon fast in seinem Auto sitzt. Ja, im zweiten Fall wäre ich überschwenglicher. Das andere wäre dann die Höflichkeitsroutine.
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Sommer-Stumpenhorst
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Na das kannst du aber laut sagen. Ich find's wirklich spannend weil einfach so viele Dinge mit reinspielen und das doch so ein alltägliches Thema ist.candle hat geschrieben: Man, da hab ich ja wieder was angezettelt. *g
Hm, ich weiß nicht, ich finde das unrealistisch. Ist doch normal auch Erwartungen an andere zu haben, oder. Wenn man immer nur gibt und nie ein Wort des Dankes bekommt, dann ist man doch schon irgendwann enttäuscht, oder eine Heilige. Und wenn ich etwas bekomme, was aber schwer unter meinen Erwartungen liegt, dann fühle ich auch keine große Dankbarkeit. Aber vielleicht kannst du das einfach noch ein bißchen ausführen.tänzerin hat geschrieben: ich bin der meinung, dankbarkeit sollte NIE mit erwartungen verknüpft werden. das, was ich gebe (materiell, aber noch viel mehr meine zeit, meine aufmerksamkeit) kommt von herzen. ich bekomme ja schon in den momenten des gebens sooo viel, oder
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Ah ich erahne was du meinst, es tritt ebi dir ein fortwährender Prozess ein, der nur wegen der Person gestartet ist.candle hat geschrieben: Vielleicht müßte ein Beispiel her: Also jemand tritt mir in den Hintern, weil ich nicht aus dem Knick komme und daraus resultiert für mich Kraft, woraus resultiert und so fort.... Wo ist der Punkt, wo ich nicht mehr dankbar sein muß. Ich denke, ich frage mich einfach wo hier meine eigene Leistung anfängt, oder ist sie schon da, weil ICH ja handele?
candle
Ich glaube, es ist ganz gut zu danken in dem man es sagt, wenn man es zum ersten mal bemerkt hat und wenn ein wirklich bedeutender Punkt erreicht ist kann man noch mal erwähnen, dass man das ohne den Anstoß des anderen nicht geschafft hätte.
In dem Zug sagen, das sich dadurch neue Kraft entwickelte, die sich nun fort pflanzt und dann würde ich sagen nicht mehr.
Zu viel und zu oft Danken klingt falsch finde ich. In dem Fall würde ich, wenn mir überhaupt nach so viel ist, max. 3 mal Danken, je nachdem wie bedeutend der Prozess ist und wie wichtig dir die Person.
Vielleicht drückst du deinen Dank ja auch dadurch aus, dass du sie mehr in dein Vertrauen ziehst und ihr eine innigere Beziehung dadurch habt und beide reicher werdet daran.
So gibst du dadurch auch schon etwas zurück, was viel mehr ist als ein Danke.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
Schwierig, weil das "Danken" immer mehr Facetten anzunehmen scheint.
Wenn man also bedenkt, dass man sich durchaus auch materiell bedanken kann, dann ist es wieder die Frage, ob da das Richtige gewählt wird oder ob es verletzende Wirkung hat. (Das würde ich übrigens nicht dreimal machen)
candle
Wenn man also bedenkt, dass man sich durchaus auch materiell bedanken kann, dann ist es wieder die Frage, ob da das Richtige gewählt wird oder ob es verletzende Wirkung hat. (Das würde ich übrigens nicht dreimal machen)
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