Immer irgendwie auf der Welle

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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sippingmartinis
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Immer irgendwie auf der Welle

Beitrag Di., 03.11.2009, 16:45

Liebe leute!
Ich bin nach 17 jahren abwechselndem konsum schon viele male auf die idee gekommen einfach alles wegzulassen und rauschfrei zu leben.
Bei alles meine ich: Täglich THC, alkohol sobald ich in gesellschaft bin - dort dann meistens auch koks. Hero, falls es wer dabei hat. (natürlich fahre ich manchmal durch die halbe stadt auf der such nach 2 nigerianischen dealern die mir hohes und tiefes verkaufen). speed, "e"s, ketamin, lsd. Mir fällt vielleicht nicht alles ein aber wirklich alles was zu haben ist hab ich in mir.
Derzeit ist es wieder verstärkt nur alkohol neben Gras. Das hielt ich anfangs für gut (Braver bub, trinkst nurmehr - so wie alle anderen) aber leider bekomme ich auf alk auch die härtesten aussetzer.
Ich habe Familie: Verlobte, Tochter, hund. Große mietwohnng mit garten, alles drum und drann.
Ich bin der alleinerhalter meiner familie.
Ich sollte eigentlich glücklich sein. Bin ich aber nicht. ganz aus mir heraus. Ohne irgendeinen Grund.
Und wenn ich dann frustriert bin - gebe ich mirs wieder. Was leider plötzlich nicht mehr zu kaschieren geht.
Bis vor einem jahr konnte ich intus haben was ich wollte und nichtmal meiner mutter ist es aufgefallen.
Jetzt werd ich nach 2 Bieren deppert.
Also muß schluß sein.
Was soll ich also tun - bei den anonymen alkoholikern habe ich nichts verloren.
Bei mir gehts um polytoxikomanie. Agression. Depression. angst. das volle programm und es wird immer schneller immer schlimmer.
Vielleicht liest das wer und kennt jemanden den man anrufen kann oder hingehen kann.
Was mir bis jetzt geholfen hat war die abwechslung. Jetzt wo die anderen sachen größtenteils wegfallen, merke ich daß ich einfach zu alk übergegangen bin - mit noch schlimmeren folgen.
Ich will nicht mehr. Meine leute wollen nicht mehr mit mir.
Ich fürchte mich das haus zu verlassen und wieder opfer und täter meiner sucht zu werden...

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tinkerbell1988
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Beitrag Di., 03.11.2009, 23:42

Hey, ich bin ganz neu im forum und will mich nicht gleich aus dem fenster lehnen, weil mein rat an dich sicher unangenehm ist, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, bei deiner geschichte ist wohl das einzige was hilft eine gute therapie. ich selbst war kokain und alkoholabhängig, habe 10 monate therapie gemacht und bin nun seit fast drei jahren TOTAL abstinent, kein schluck alk, kein zug am joint, nix. das wäre mir aber unmöglich gewesen ohne den abstand und ohne den neuanfang. hatte es mir wie du es auch schilderst, mit allen menschen die mir nahe standen im rausch oder grad beim runterkommen versaut und konnte nich mehr.

was du mit der wirkung vom alk schilderst kenne ich, durch das koks verträgst du ungleich mehr und da du es wie du sagst jetzt weglässt beim saufen ist es nur logisch, dass dich aufeinmal mengen wegknallen mit denen du vorher erst warm geworden bist.

sicherlich wirst du auch vor einer therapie zurückschrecken, da du wie du sagst alleinernährer der familie bist, aber denen ist hundert pro mehr geholfen wenn du sagen wir mal 6 monate nur 60% vom gehalt kriegst (falls du dich nicht krank schreiben lassen kannst) als, wenn sie noch ewig deine sucht mittragen müssen.
Hast du schonmal eine therapie probiert? Wie alt ist denn dein kind?

Dieses gefühl, dass du von innen heraus nicht glücklich bist kenne ich sehr gut und ganz "geheilt" bin ich davon auch noch nicht:-) allerdings wird sich daran nichts ändern, wenn du nich nach ursachen für dieses gefühl suchst und das geht nur mit hilfestellung.

Das du hier geschrieben hast finde ich ein super schritt und jetzt ist die frage ob du wirklich etwas an der situation ändern willst, falls du interesse hast kann ich dir gern paar tips geben oder meine erfahrungen schildern.

wenn ich mit dem was ich sage völlig daneben lieg, dann sags mir bitte, bin ja trotz clean-sein nicht unfehlbar drück dir auf jeden fall die daumen, dass du eine lösung findest!

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sippingmartinis
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Beitrag Mi., 04.11.2009, 07:38

Hi tink!
Meine kleine ist 4 1/2. Ja ich habe es schon mal mit gesprächstherapien probiert. Hat aber nichts geholfen. Irgenwie waren die ärzte ungeeignet. zu schnell beeindruckt.
Es gibt bei uns eine org. die nennt sich grüner kreis. Zu denen gehe ich heut einmal hin.
Deine analyse stimmt voll. Zu den selben erkenntnissen bin ich auch gekommen.
Falls Du Zeit hast, gib mir bitte tips.

Und: Ich bin barkeeper. Das macht das ganze nicht leichter, glaub ich...

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anarchistin
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Beitrag Mi., 04.11.2009, 08:21

hier hab ich dir ein paar links zusammengestellt die dir vielleicht helfen:
http://www.psd-wien.at/psd/
http://www.pszw.at/

alles in allem:
hast du wen mit dem du drüber reden kannst?
weiss deine frau dass es dir dzt so schlecht geht? deine freunde?
hast du dir überlegt ob du zb eine therapie anfängst?
was hat sich in letzter zeit in deinem leben verändert das du nun so auf alk und drogen reinkippst (stress zb?)?
wie war es in den letzten 17 jahren- hattest du da auch solche aussetzer oder hattest du es da noch "unter kontrolle"?

ich versteh das du in einer blöden situation bist: alleinerhalter, familienvater, partner. aber wenn du merkst das gar nichts mehr geht ist es sicherlich das beste wenn du etwas dagegen tust (grüner kreis ist sicher schon mal ein guter anfang! du weisst aber schon das du dann mehrere wochen- monate auf therapie bist oder? denkst du das packst du- getrennt von tochter und frau... wird nicht einfach...).
ABER:
du bist vielen leuten ohnehin schon mehrere schritte voraus: du WEISST das du ein problem hast

ich wünsch dir viel glück und drück dir ganz feste die daumen...

alles liebe...M.M.
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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sippingmartinis
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Beitrag Mi., 04.11.2009, 12:02

Ja, meine frau weis von meinen problemen.
blöderweise war sie vor jahren an einem ähnlichen punkt angelangt und hat das ganze jetzt nochmal am hals durch mich.
Obwohl sie eisern bleibt.
Ich kann mit mehreren menschen darüber im plauderton sprechen aber "reden" ist das nicht.
Ich hoffe eben daß es mehrere menschen in meiner situation gibt - ich kann unmöglich meinen job für 2 wochen hinschmeissen - wir haben gerade neu eröffnet. Fehlen heist gehen.
Und dann heist's ausziehen, versicherungen stornieren und weis gott was alles...
Da muß es doch ein programm für mich geben?
Ja ich habe irre auf den neuen job hingearbeitet und bin/war überlastet.
Den termin beim Grünen Kreis hab ich erst nächsten Mittwoch.
Ich schau mal auf deine seiten.
Danke!

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anarchistin
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Beitrag Mi., 04.11.2009, 18:11

hallo sipping,

ich hab dir ne kurze PM geschickt...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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tinkerbell1988
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Beitrag Mi., 04.11.2009, 21:47

Hey,

Warn ja schon viele fleißig, ich geb mal wieder meinen senf dazu:-)
sippingmartinis hat geschrieben:Ja, meine frau weis von meinen problemen.
blöderweise war sie vor jahren an einem ähnlichen punkt angelangt und hat das ganze jetzt nochmal am hals durch mich.
Obwohl sie eisern bleibt.
Versteh ich das richtig, dass sie auch mal abhängig war?? falls ja gefährdest du nicht nur dichmit deinem konsum sondern auch massiv sie, sei dir dessen bewusst...
sippingmartinis hat geschrieben: ich kann unmöglich meinen job für 2 wochen hinschmeissen - wir haben gerade neu eröffnet. Fehlen heist gehen.
Und dann heist's ausziehen, versicherungen stornieren und weis gott was alles...
wenn dir der arzt deine sucht bestätigt DÜRFEN sie dich nicht feuern...davon mal abgesehen, halte ich persönlich es für wichtiger, dass du dein leben wieder in den griff kriegst (denn wie du es schilderst ist es im moment ziemlich murks). wobei ich auch verstehen kann, dass der job, eben nachdem du so draufhingearbeitet hast, dein anker ist...vllt musst auch einfach noch bisschen durchhalten z.b mit ambulanten gesprächen, bis du vom geschäft aus weg kannst!?
sippingmartinis hat geschrieben: Da muß es doch ein programm für mich geben?
Ich wüsste keines, dass dir ermöglicht zu arbeiten und wirklich clean zu werden. nach deiner geschichte für mich nahezu unmöglich...

Was mir grade auffällt, du hast geschrieben du seist barkeeper, heißt das, dass der job auf den du hingearbeitet hast dieser ist??

Falls ja, kann ich dir aus eigener erfahrung nur sagen, dass es dass aller schwierigste auf der welt ist in der gastro clean zu bleiben!! bzw. überhaupt zu werden. ich hab bevor ich auf therapie bin selber als barkeeperin gearbeitet und das vorurteil dass da alle über die maßen saufen und einen massiv dazu animieren(!) ist nach meiner erfahrung echt nich falsch! sind das freunde von dir die den laden führen oder irgendjemand?oder ne seriöse addresse?

falls du vorhast egal ob du ne therapie machst oder nicht um clean zu werden, könntest du mal antesten wie sie reagieren, wenn du mal paar abende hintereinander nichts trinken willst! guter test für dich zu sehen wie sie damit umgehen und gutes barometer für dich (je nachdem wie schwer es dir fällt, das durchzuziehen) wie schwierig des im alten umfeld wird!!!
Hatte das selber probiert und hat mir in mehrerer hinsicht die augen geöffnet!

Falls dus probierst würd ich mich total freuen wenn du davon berichtest:-)

wie beim letzten mal gilt falls ich mich vertue, sags mir bitte.

Liebe Grüße,
tinki

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Schockokuchen
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Beitrag Do., 05.11.2009, 12:46

hallo tinki,.

du scheinst noch sehr jung zu sein,...uhnd trozdem schon 3 jahre clean?? allso für dein alter hast du eine ziemlich gute eigene meinung,.ich weis zwar deine vergangenheit nicht aber es wird schon einiges vorgefallen sein das du schon in so jungen jahren gesagt hast: so,und ich mach jetzt entzug und therapie,also wie ich im teenager alter so mit 17 oder 18 hätte mich nichts dazu zwingen können mit den drogen ,trinken aufzuhören,.....heute sehe ich das anders,.viel anders,bin aber auch älter geeworden,.ich habe nur sehr respekt vor leuten wie dir die so jung sind und trozdem wissen was sie wollen,...sehr wenige in deinen alter schaffen das.aber eigendlich ist das nicht dein thread wollte es dir aber trozdem sagen. ich weis ja nicht auf was du warst,...wenn du stark am heroin warst dann ziehe ich nohch mer den hut von dir,...
alles gute weiterhin
lg schocko

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urknall
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Beitrag Do., 05.11.2009, 15:03

Hallo Ihr
wenn dir der arzt deine sucht bestätigt DÜRFEN sie dich nicht feuern
Sry das ist unrealistisch, klar sollte man diverse möglichkeiten und rechte als arbeitnehmerhaben, in realität kannst du das aber alles vergessen, heutzutage bist du als arbeitnehmer vieh und hast sogut wie keine rechte, das ist traurig aber so ist es nunmal in wirklichkeit, mit glück hat man einen verständnissvollen dienstgeber, in der regel verliert man seinen job sobaldman irgendwelche mätzchen macht, wenn ein arbeitgeber in drogenproblem nur riecht war es das meistens, allerdings rechtlich darf man suchtprobleme verschweigen und falls wer nachfragt darf man offiziell lügen, aber sachenwie eine stationäre therapie etc.. kann man nicht verschleiern, das fliegt iwann auf, solange der krankenstand dauert bleibt man beim dienstgeber sofort dannach schwirrt die kündigung ins haus.

Abgesehen davon denke ich besonders in der Branche des Te´s ist er kein angestellter sondern eher freier dienstnehmer und arbeitet auf selbständiger basis, da gibt es nichts in richtung kündigungsschutz UND keinen krankenstand, der arbeitgeber kann dich mündlich sofort kündigen. als angestellter oder arbeiter ist es wenn man länger dabei ist klar etwas besser weil krankenstände z.b bezahlt werden, aber gekündigt werden kann man auch jederzeit, ausnahmen sind da nur staatliche stellen wie polizei,beamter etc etc, das ist halt eine sache die in unseren land momentan total schief läuft.


@Te

Du bist leider wirklich in einer sehr üblen lage, es ist natürlich förderlich das man, wenn man mit drogen aufhören will sich von gewissen dingen distanziert, bei dir ist eines dieser dinge dein beruf, das ist wirklich hart und ich kann mir auch gut vorstellen das du dir sorgen machst. Mit welcher droge hast du deiner meinung nach so das meiste problem ? Wie sieht es körperlich bei dir aus wegen heroin, hast du den konsum selten genug oder zeigen sich schon entzugserscheinungen ?

Ich weiß das kling hart aber hast du eine möglichkeit iwie deinen beruf zu wechseln ?

Lass mal hören wie es dir so geht und nur mut, es gibt für jedes problem irgendeine sinnvolle lösung und ich sage mal dazu das du schon auch ein paar asse im ärmel hast und das ist deine familie und das du überhaupt arbeitest, weil das ist stabilität die wichtig ist.

lg

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sippingmartinis
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Beitrag Do., 05.11.2009, 15:29

Hi Tink!

Ja hab auf den job hingearbeitet. große adresse schickste bar, ich bin in leitender position.
gestern habe ich gearbeitet ohne einen tropfen. dafür trinke ich kaffee und rauche.
Einen abend (gestern) ging's gut. Die betreiber sind seriös und akzeptieren meinen entschluß nicht zu trinken.
natürlich glaubt keiner daß ich lange durchhalte. Aber ich arbeite an mir.
Nächsten do. hab ich einen termin zur cranio-sakral therapie. davor am mittwoch ein gespräch mit herrn clementi vom grünen kreis.
Bei Dialog werde ich mich melden von denen hab ich auch gutes gehört.
Zurzeit gibt es keine alternative zum arbeiten.
Du kennst die Gastro - da gibt es kein pardon und 2 drittel des gehalts sind trinkgeld.
Und mit anderer arbeit kann ich uns nicht erhalten.
Meine verlobte kanns auch nicht - die ist noch in ausbildung eben raus aus der gastro.
Ironie des schicksals daß ich jetzt den selben mist am hals habe wie sie vor mir.
Ziemlich stressige lage. Und ich bin weak. aber es geht mir jetzt ein wenig besser.
Fürchte mich nur vor den unbewusten momenten. 1 kleiner shot, ein bier, ein glas schampus und schon gehts wieder los...
Ich habe schutzjoga gestern vor dem dienst gemacht.
Vielleicht hat das geholfen.
Liebe grüße Ihr alle!

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sippingmartinis
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Beitrag Do., 05.11.2009, 16:04

Hi Urknall!
Ja habe mit dem selbstentzug im mai begonnen. kein cola kein hero. natürlich mehrere "rückfälle". aber nicht mehr automatisch und immer mehr abstand.
Ehrlich gesagt war das letzte mal vor 10,12 Tagen. je 1 ball wenn alle wissen was ich meine.
Ich weis ja schon lange daß mir das ganze keinen spaß macht von 100 mal hab ich höchstens 1 mal gute stimmung.
sonst immer nur null bock auf nada. auch nicht auf zb. sex - was ich sowieso für ein klischee halte.
Also körperlich hab ich den entzug hinter mir. Nur geistig fickt mich alles ganz schön heftig. Ich trinke und tue seit sonntag nachmittag nichts - bin schon gespannt auf die schweißausbrüche oder sonst irgendwas das mir zeigt das ich etwas durchmache.
Durch dieses permanente mischen bin ich eben nie abhängig von nur einer sache gewesen. mit genügend material (speed, cola e..) hab ich auch den "monkey" immer locker überspielt.
Entzug? Kein körperlicher. Zumindest nichts was über stärker als eine grippe wäre.
das ist vielleicht auch ein problem - alles geht so schleichend und nirgends eine klarer schnitt.
Der alltag wird die herausforderung.
Es geht um meinen geist.
und das muß ich selber mal begreifen...

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urknall
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Beitrag Fr., 06.11.2009, 18:37

Hi

Das du körperlich nicht viele probleme haben wirst ist natürlich ein vorteil, aber heroin ist halt mit 12 tagen 4 wochen oder nem jahr abstinenz halt nicht gegessen, das wird dich noch länger begleiten, die depressionen die du hast z.b sind vllt sogar davon, allerdings würde ich dir wirklich raten, beiß einfach die zähne echt zusammen, diese downstimmung und lustlosigkeit bzw traurigkeit wird besser, es ist quälend und es dauert lang aber das ist zu schaffen und sie verzieht sich, langsam kommen dann die ersten normalen guten tage und die werden dann immer häufiger, irgendwann ist dein kopf wieder normal, ich habe ein ziemlich ähnliches konsumverhalten wie du gehabt, nur das ich kaum alkohol getrunken habe, weil wir halt unser liebes hirn andauernd mit fremdstoffen versorgt haben muss sich der kopf erst daran gewöhnen alleine richtig zu arbeiten, solange es nicht richtig läuft hat man eben diese depressionen.

Ich finde es gut das du dir dein problem so offen eingestehst, ehrlichkeit und offenheit sich selber gegenüber ist sowieso das wichtigste beim aufhören und es freut mich ziemlich das du heroin nicht zulange durchgehend genommen hast, das hätte dir nämlich noch weit größere probleme eingebrockt und dein zustand wäre noch viel übler, aber nur kurz wenn ich fragen darf, hast du i.v konsummiert oder mit der nase/rauchen ?

Also ich kenne dich ja jetzt nicht, aber ich denke das du schon charakter hast und das alleine schaffen könntest, allerdings falls das nicht geht, gehe wirklich und such dir hilfe, es ist wirklich keine schande sich helfen zu lassen, drogen sind mächtiger als der kleine mensch, auf drogen abzufahren liegt in unserer natur.. glück zu fühlen ist unsere lebensaufgabe und drogen sind ein weg zum glück, aber nicht der richtige.
Ich wenn ich du wäre würde versuchen das ganze ohne medikamente zu machen, allerdings könnten bei dir antidepressiva schon sinn machen, aber das solltest du mit nem artzt besprechen, aufsuchen solltest du einen, es kann wirklich nicht schaden, natürlich ist das alles anonym, in diese richtung brauchste dir keine sorgen machen

good luck

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sippingmartinis
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Beitrag Sa., 07.11.2009, 17:08

Hi Urknall!

Danke für deine Worte
gespritzt habe ich nie, das könnte der vorteil sein. Jetzt gerade gehts mir schon ein bisschen besser. Aber ich schummle mit thc. Ja ich glaube auch das wichtigste ist das ziel nicht nach 10, 14 Tagen oder in einem Jahr in 2 Jahren oder 7 aus den augen zu verlieren. Das ziel ist ohne welle leben und bewusst sein. Keine frühe altersdemenz usw...
Ich habe dieses ziel und deine/ eure unterstützung hilft mir.
Ja ich geh's mit ein bisschen psychologischer unterstützung an, mache nächste woche eine cranio-sakral therapie. (den tip hab ich von anarchistin) Und treffe mich mit einem herrn vom grünen kreis.
Schön ist daß ich die gefühle diesbezüglich noch habe- ein brennendes verlangen danach, clean zu sein. Vielleicht kann ich mir das zur neuen sucht machen!
posting.php?mode=reply&f=9&t=11222#

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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 08.11.2009, 10:22

BRAVO! Das klingt hervorragend nur das ziel nie aus den augen verlieren-und bevor man i-einen schas macht am besten hier im Forum alles aufschreiben - das hilft auch manchmal. Hier gibts immer Leut die einem helfen können wenns akut werden sollte.
rückfälle sind zwar leider oftmals vorprogrammiert (ich hatte vor kurzem leider einen ) aber auch dann:
ist ok- hauptsache man verliert das ziel "clean zu leben" nicht aus den augen. und bei dir lohnt es sich ja gleich doppelt (kind, frau)

aja-hast du ne gute cranio an der hand? ich kenne2 die sehr gut sind. meine cranio ist leider gerade in karenz
es gibt übrigens auch noch den verein PASS- kennst den?(http://www.pass.at/start.htm)

drück dir feste die daumen das das beim grünen kreis mit einer psychotherapie klappt!

folgende llinks kannst du auch checken wenn du einen therapeuten magst:
www.sfu.ac.at
www.psyonline.at/
http://www.vap.or.at/detail.public.asp?newsid=208

dickes busserl, anarchistin
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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urknall
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Beitrag So., 08.11.2009, 17:25

HI martinis


Also ich bin mir recht sicher das du das hinbekommen wirst, einfach weil man bei dir sieht das du wirklich aufhören willst und vorallem willst du nicht nur sondern du TUST einfach auch etwas dafür wegzukommen und bin wirklich mit herzen dahinter, die meisten leute müssen aufhören wollen und sind halbherzig bei der sache... ein teil von einem will weg ein anderer teil will nicht aufhören, ich gebe offen zu das es bei mir genauso ist, ich will und muss aufhören, aber ich denke mir andauernd "warum kann es nicht billiger sein" "warum nicht legal" .. also ich will tief in mir drinnen gerne mit der droge leben und solange das so ist habe ich wirklich ein gefährliches drogenproblem und bin in ständiger rückfallgefahr, ich habe es bis jetzt geschafft nicht rückfällig zu werden weil ich schlicht genau weiß was passieren wird wenn ich das tue.. das läuft in meinen kopf ab wie ein film und das schreckt mich bis jetzt ab.. ob das für immer reicht ? keine ahnung.
Aber wenn man wie du offensichtlich tatsächlich einen schlusstrich ziehen will schafft man das auch, die erste zeit ist halt knallhart aber wenn man dann merkt es wird immer besser und man fühlt sich ohen drogen immer normaler, man merkt das am monatsende kohle am konto überbleibt, man lacht und fröhlich ist einfach weil schöne dinge passieren und nicht wegen drogen.. so findet man langsam in die normalität zurück, es ist was dran wenn die leute sagen "einmal süchtig immer süchtig".. ich pers. finde allerdings sehrwohl das die zeit ein verbündeter ist, desto mehr zeitkluft man zwischen sich und die drogen bringt desto geringer wird das verlangen, iwann hat man dann vergessen und hat es geschafft.

Klar hat man drogen erlebt und erinnert sich an die wirkung und das ist eine gefahrenqulle nur irgendwann gefällt einem sein leben so und so und denkt sich halt .. wofür sollte ich so ein riskiko wieder eingehen.

also du wirst das schaffen, wenn das alles so ist wie du hier sagst mache ich mich wenig sorgen bei dir, trotzdem viel glück.

lg

Ps: ein vorteil von dir ist auch deine familie, weil ein feind ist z.b langeweile, wenn du kinder hast unterimm mit denen soviel es geht, ist ja auch eine super beschäftigung und deine kid´s ziehen auch einen nutzen daraus und freuen sich auch sicherlich wenn du zeit mit ihenn verbringst.

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