Aus-Sehen und Innen-Leben (Rund, na und...???)

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Lea1970
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Aus-Sehen und Innen-Leben (Rund, na und...???)

Beitrag Fr., 16.11.2007, 20:56

Hallo alle zusammen Bild !!!

(dieser Thread ist ein Fortsetzungs-Thread aus dem alten Forum: Rund - na und...?, natürlich gerne auch mit neuen Aspekten und neuen Beteiligten)

Auf in ein Neues, auch wenn sich für mich das neue Forum noch richtig "fremd" anfühlt.

Ich hoffe ja immer noch sehr, dass sich Igel65 mit ihren Erfahrungen (wieder) zu Wort meldet, da bin ich echt sehr gespannt!!!

So, für heute nur "feierliche (Neu-)Eröffnung Bild , alles weitere demnächst...

Liebe Grüße von Lea1970

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kelly
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Beitrag Fr., 16.11.2007, 22:27

HUHU

Das würde ich so gerne auch so sehen können !!!
( Rund und naund ) Aber das kann ich nicht , ich hasse meinen Körper
und matretiere ihn wie es nur geht

Ich habe 10 kg übergewicht und kann es nicht ertragen !
Habt Ihr aufgegeben oder mögt ihr euch wirklich mit etwas mehr kg auf den Hüften ?

Lieben gruß die tarurige Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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Lea1970
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Beitrag Fr., 16.11.2007, 23:15

Hallo kelly
Habt Ihr aufgegeben oder mögt ihr euch wirklich mit etwas mehr kg auf den Hüften ?
Also, "im Lot" bin ich nicht, aber ich fühle mich besser mit mir selber als damals, als ich Idealgewicht hatte, das kann ich definitiv sagen! (obwohl ich nicht in erster Linie glaube, dass ich mich wegen dem Dicker-sein jetzt wohler fühle, eher wegen der Entwicklung und Reifung insgesamt!!!)

Ich bemerke das z.B. auch im Umgang mit meinem P(artner): früher habe ich mit der Körperlichkeit nicht so gut umgehen können, oder mir war mein Körper (und dessen vermeintliche Schwächen, trotz Idealfigur) peinlich oder unangenehm; das kenne ich überhaupt nicht mehr, ich stehe zu mir und meinem Körper und wir haben recht viel Freude miteinander.

Wie gesagt, so prall/drall ist NICHT mein absoluter Wunschzustand - aber mir ist inzwischen viel wichtiger, dass mein Seelenzustand stimmt, deswegen ist mir das Äussere eher nebensächlich.

Ausserdem bin ich (in meinem Fall) der festen Überzeugung, dass ich diese "Schutzschicht" (noch) brauche.

Liebe Grüße von Lea1970

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ich_bin
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 08:38

Hallo zusammen,

Schutzschicht ist bei mir grad ein gutes "Schlagwort". Ich bemerk seit kurzem was es heißt meine Schutzschicht freiwillig aufzulösen. Obwohl ich noch von meinem Wunschgewicht entfernt bin spür ich das jetzt schon. Ich hab bei meiner ersten Therapiestunde am 14.11. erstmals einem Menschen real vertraut. Seit dem friere ich entsetzlich. Also Seelisch geht es mir so gut wie noch nie in meinem ganzen Leben...aber körperlich friere ich ganz heftig. Mit gleich vielen Kilos wie vor der ersten Therapiestunde.

Mein Chef grinst schon wenn ich mit voller Montur antrete. Das heißt das ich
mit einem Unterhemd einem dünnen Pulli einem dicken Pulli einem Arbeitsgelee mit einem Wollschal und mit einem Arbeitsmantel gleichzeitig arbeite und immer noch nicht "fein Warm" habe...

Ich bin früher nur mit einem T-shirt durchs Geschäft gelaufen da ja geheizt wird. Zu Hause das selbe ich habe sehr selten und nur wenn ich raus geh einen Pullover unter meiner Jacke getragen. Jetzt ist es so das ich daheim so dermaßen einheize das ich schon eine viel zu trockene Luft hab das wieder auf meinen Hals schlägt. Gestern abend hab ich so gefroren, dass ich auch wenn es lächerlich klingen mag mit einer Jacke und einem Wollschal rum gelaufen bin. Ich hab das alles zum Fernsehen im Bett sogar angelassen obwohl ich von meinem Mann ausgelacht wurde. Ich hab dann später als er geschlafen hat meine Jacke ausgezogen aber mit Pulli und Wollschal einer Normalen Decke und einer Wolldecke geschlafen...Ich hatte als ich heute morgen aufwachte nicht mal "zu warm" es war einfach so wies sein sollte.

Daran kann ich gut erkennen das mich mein Gewicht nicht schützt. Das ist eine Einbildung um nicht an mir zu arbeiten. Meine "mich selbst nicht Beachtung" hat mich geschützt. Ich persönlich glaube nicht wenn ich- mit zu viel Gewicht alles aufarbeitet hab- das ich dann zu dick (im Sinne von Übergewicht) bleiben möchte. Ich persönlich würde mich da nur selber anlügen. Ich fühl mich dann nicht wohl weils auch einfach nochmal belastend ist. Ich fühl mich ja Innen so gut. Ich denke das ich, wieder einen normalen Schutz aufbaue der aber zulässt das ich trotzdem zu meiner Vergangenheit stehen kann. Ich lern in meiner Therapie mich zu spüren und mich dadurch normal abgränzen zu können. Dann muss ich mich nicht vor mir selbst schützen...denn das ist in meinen Augen "mein Übergewicht". Da konnte ich alles schön verstecken aber nur vor mir selber. Kein psychisch gesunder Mensch glaubt mir das ich keinerlei Probleme mit mir selber habe wenn ich Übergewichtig bin. Ich sprech von richtigem Übergewicht und nicht von 5 Kilo mehr oder so... Ich denke das ist immer grad ein "jetztiger Zustand" in dem man so lange verweilt, bis man selber was ändert und man beginnt sich selber zu hinterfragen.

Das ist nur mein Eindruck den ich jetzt durch meine Verarbeitung erfahren hab.

Ganz liebe Grüße jennyfer...

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Lea1970
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 09:47

Hallo zusammen,

möchte den Satz von Jennyfer aufgreifen: "sich normal schützen"

Ich konnte mich damals gegen die begehrlichen Männeraufdringlichkeiten, deren ich vielen ausgesetzt war (hatte 0-8/15 - Figur und insgesamt ein passables Äusseres) NICHT abgrenzen, es gelang mir nicht! und für mich war das unheimlich unangenehm, es hat mich zu Tode beleidigt, dass die Männer auf mich, mein Äusseres so abfuhren, ich wollte doch wegen meiner Seele geliebt werden!!! (dass das nicht unbedingt eine "gesunde" Einstellung war, ist mir klar)

Mit der äussere Schutzhülle und der "Stärke" (bitte doppeldeutig lesen) war das auf einmal möglich!

Als ich später lernte, auch meine Körperlichkeit mehr anzunehmen, habe ich begriffen, dass richtig gesunde (innen und aussen) Menschen sich abgrenzen können, auch wenn sie supertoll aussehen und sogar evtl. voll sexy unterwegs sind. Mir war das aber nicht möglich, ich hatte einfach ein absolut verletztbares "Inneres". Daher war mein Weg für mich in dieser Zeit der einzig Mögliche, auch wenn ich nicht behaupten möchte, dass es der einzig Richtige war!!!

Inzwischen bin ich auf dem Standpunkt: wenn ich es schaffe, in meiner Psyche zu gesunden, dann kann auch der Körper folgen.

@Jennyfer: ich habe dir im "alten" Forum noch was geschrieben, auch zu Deinem "Dienstag-Termin". Würde mich über Antwort freuen, wenn Du magst!

Ein schönes Wochenende allseits!

Lea1970

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Lea1970
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 09:51

...also, ich sehe meinen momentanen Zustand nicht als "Ziel" an, eher so als "Zwischenstop".

Auf alle Fälle tut es gut, sich nicht mehr selber wegen dem Äusseren zu kasteien, da kann ich jetzt richtig aufatmen, dass ich mich in meiner Unzulänglichkeit, in meinem jetzigen Zustand so weit wie möglich einfach annehme und nicht (mehr) verurteile.

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ich_bin
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 10:14

Hallo,

Ich hab mich eigentlich nie selber verurteilt. Ich verurteilte die, die mich blöd ansahen...schwer zu beschreiben. Mein Schutz funktionierte ja, aber ich bemerkte nicht das das mein Schutz vor meinem "mich öffnen" war...Ich ging nicht mehr gerne unter Leute weil ich mich da "ausgeliefert" fühlte, aber wenn ich doch ging, (hatte zu dieser Zeit vom Höchstgewicht sehr viele Freunde) war ich immer die Starke und bemerkte nicht, dass ich alles überspielte. Das passierte mir hier im Forum am Anfang auch sehr oft. Ich war dann völlig überdreht und hab geschrieben und mich andauernd zu rechtfertigen versucht. Bis mir jedmand sagte das ich mich nicht zu rechtfertigen brauche. Egal bei was...das ich eben da bin wo ich grad bin...und Punkt. Das hat mir sehr geholfen was meine Verarbeitung betrifft. Auch im normalen Leben hatte ich andauernd versucht meine Gedankengänge zu "erlklären". Ich hatte lange Zeit Angst eine eigene Meinung zu vertreten. Aber ich hab das trotzdem gemacht und völlig überspielt. Was ich damit sagen will ist, dass ICH meine Probleme völlig überspielt hab wenn ich unter Freunden war. Und jetzt merk ich wo ich das nicht mehr brauch das sich mein Freundeskreis stark verändert. Das ich Menschen als Freunde hatte die alle samt sich selber nicht vertreten konnten. Und jetzt kann ich zb. mit einer gar nichts mehr anfangen. Da sie sich so was von selbst belügt. Sie wird von der Verwandschaft von ihrem Freund so dermaßen verbal und körperlich angegriffen, und macht gute Miene zum bösen Spiel...da findet alles unter der Gürtellienie statt und sie sizt bei denen die sie kaputtmachen und tut so als ob es ihr gut geht...vllt hatte uns das so angezogen...das wir beide in einer Lüge lebten. Ich kanns nicht erklären, da verbindet uns einfach gar nix mehr..

Ich schreib hier nur von mir...nicht das sich jemand angegriffen fühlt. Bei jedem ist es anders...Gründe usw.



liebe Grüße jennyfer...

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candle
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 12:39

Hallo zusammen!
Ehrlich gesagt hatte ich im anderen Forum die Überschrift im Zusammenhang mit den Beiträgen nicht in Verbindung bringen können.
Hat hier irgendwer schon gesagt "Rund, na und?" Ich habe es noch nicht gelesen, aber ich würde mal sagen es paßt auf mich in diesem Moment.
Früher war ich mal ganz dünn... im Laufe der Ehe habe ich mir richtig viel Kilos angefressen bedingt durch die immer häufig werdenden Panikatacken.
Seit ich im Frühjahr meinen Mann verlassen habe, habe ich inzwischen 15kg abgenommen. Ich habe daran nix getan, die Panikatacken sind nur nahezu weg und somit auch der Drang Süßes zu essen.
Ich esse also "normal" jetzt.
Ich fand mich natürlich nicht besonders hübsch, aber gehaßt habe ich mich nicht. Schlimm wurde es erst als mein Mann mich beschimpfte wegen meinen Speck. Das war so ziemlich das schlimmste was ich je mitgemacht habe.... Aber das ist ja nun vorbei.
Manchmal habe ich mich gefragt wie es wohl ist und vor allem wie es auch mal in einen Thread zur Sprache kam, wenn jemand auf Dicke steht und die dünn werden und umgekehrt. Wo bleibt da der Mensch? Was liebt man an seinen Partner eigentlich, wenn der sich körperlich verändert und das ist nun mal der Lauf der Zeit? Ich finde solche Entwicklungen sehr traurig zu sehen bzw. hier zu lesen, wenn Menschen ihre gegenseitige Attraktivität nicht mehr erkennen.
Ich hoffe ich bin besonders, egal mit oder ohne Speck.
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Lea1970
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 13:01

Hallo Candle,

für mich war der Thread-Titel eher doppeldeutig zu verstehen , deswegen die vielen Fragezeichen.

Genauso doppeldeutig, wie ich mich selber empfinde bezüglich dieses Themas; wie gesagt: ich kann mich relativ gut so akzeptieren, wie ich derzeit bin, es ist aber nicht mein letztendliches Ziel, mich bis an mein Lebensende mit soviel "Erdung" abzuschleppen.

Ich denke, es ist einfach eine "Etappe".

Genau so, wie Du selber beschreibst, daß Du ohne Zutun nach der Trennung von Deinem Mann 15 Kilo "verloren" hast; genau so glaube ich, ist der Weg: wenn die Schutzmauern nicht mehr notwendig sind, dann werde ich sie ablegen. Ich mache mich auf diesen Weg, gehe es eben "von innen" an und nicht "von aussen". Habe auch schon bestärkende Rückmeldungen gehört von Menschen, die diesen Weg beschritten haben: es klappt!

Im Moment erscheint es mir sehr positiv, mich so annehmen zu können, wie ich bin. Eben nicht, sich selbst fertigzumachen (Du musst abnehmen, Du bist nicht richtig so, Du bist hässlich, ich muss eine Diät machen und diesen ganzen GehirnSelbstnichtmögenKuddelMuddel, bäh...), sondern mich im Ganzen zu akzeptieren.

Als derzeitig möglichen Teilschritt auf dem Weg zu mir selber und zu meiner "goldenen Mitte" Bild

Liebe Grüße, Lea1970

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candle
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 13:14

Lea hallo!

Ich denke, dass grundsätzlich der erste Schritt ist sich selber zu mögen und zu akzeptieren. Das kann ich für mich schon, aber es bleiben natürlich noch kleine Problemgedanken dazu offen.
Und ich habe mal jemanden aus meiner Familie gefragt was sich ändern würde, wenn ich wieder schlank wäre. Nun ja, ich bekam keine Antwort und ich weiß auch, dass der Gedanke dazu ganz oberflächlich ist.
Dick, häßlich unatraktiv ist in meiner Familie gleichzusetzen mit- keinen Mann finden.
Naja ziemlich enge Sichtweise.
Wofür ist es denn für Euch persönlich wichtig attraktiv und schlank zu sein? Wie gesagt, der Mensch an sich verändert sich ja nicht dadurch ausser, dass man vielleicht selbstsicherer wird.
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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ich_bin
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 13:34

candle hat geschrieben: Wofür ist es denn für Euch persönlich wichtig attraktiv und schlank zu sein? Wie gesagt, der Mensch an sich verändert sich ja nicht dadurch ausser, dass man vielleicht selbstsicherer wird.
Hallo candle, ich meld mich mal kurz obwohl ich gleich wieder weg bin

Ich möchte mich außen wie innen spüren. Dazu gehört in meinen Augen (bei mir) auch eine gewisse Körperspannung. Das heißt für mich nicht das ich mich abquäle sondern das ich auch körperlich fit bin. Das fördert so vieles wie auch "klare" Gedanken...ein "achten" auf mich selber...

Wenn ich dadurch abnehme weil ich mich meiner Problematik widme (das kann mehrere Ursachen haben nicht nur eine) dann verändere ich mich sehr wohl auch "innerlich" nicht nur selbsticherer...ich geh dann einen entscheidenden Weg der "aufräumt"...ich kam ins Forum wegen meinem MB und bin bereits bei meinem Vater angelangt...da kommt immer mehr zum Vorschein...und immer mehr bemerke ich das so ganz vieles falsch gelaufen ist. Ich gebe nicht meinem mb oder meinem Vater die Schuld das ich zu dick war...ich wollte die Dinge nicht sehen...bis mein Körper mich (durch Todesängste und fast ununterbrochenem Herzrasen )dazu zwang...

Bei mir war´s einfach so weit...ich will für mich "hübsch" sein...so wie ich mich innen fühle...und das ist "leicht"...Mitlerweile glaub ich auch dran das man Seelisch nicht gleich bleibt....wenn man "aufräumt" aber ich glaub dran das man es nicht so schnell "selbst" bemerkt...(meinem Mann war es egal wie viel ich gewogen habe...aber er bemerkte eine sehr starke Veränderung als es mir besser ging (mit gleichviel Gewicht) ich sei so anders und offener und strahle...Der einzig richtige Weg ist von innen...die Veränderung der Seele bemerk man erst wenn´s soweit ist...dann liebst du sie ja selber was man oft nicht erkennt....wenns nicht so ist...

lg.jennyfer...
Zuletzt geändert von ich_bin am Sa., 17.11.2007, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.

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igel65
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 13:37

hallo lea....

ja, ich will gerne erzählen...allerdings merke ich, dass das gar nicht so einfach ist, das erfahrene zu beschreiben....aber ich versuch es mal, un du fragst nach...ja?

also, ich habe bislang ein sehr aktives leben geführt, drei kinder allein groß gezogen, gearbeitet, studiert, in verantwortlicher stelle gearbeitet (10-14 stunden am tag).... ich hatte freunde, aber keine beziehung...12 jahre lang nich...meinte, ich brauche das nicht, habe immer alles mit mir selber abgemacht, wirkte stark und souverän....
mein essverhalten war über viele jahre (ich schätze mal 20 jahre lang) katastrophal.....ich habe nie gefressen un nie gekotzt, aber ich habe unregelmäßig gegessen, habe zwischendurch gegessen un v.a. habe ich gegessen, wenn es mir psych. nich gut ging... hab also versucht, mir mit essen gute gefühle zu machen und menschliche nähe zu ersetzen....

einen leidensdruck hatte ich durch mein körpergewicht nicht, ich bin selbstbewußt un bin auch mit meinen kilos in beruf und freundeskreis akzeptiert worden....ich war aktiv und konnte mich auch mit 122 kg ganz gut bewegen...gesundheitliche probs hatte ich bislang auch nich...

als ich wegen burn-out und damit verbundenen probs in reha ging, ahnte ich noch nicht, wie grundlegend diese 8 wochen mein leben ändern würde...
ich habe mir eine klinik herausgesucht, die genau die dinge anbietet, die ich "im leben nie machen" würde...(du siehst, ich liebe die herrausforderung) ...ich wollte die wertvolle reha nich mit nettigkeiten, wie fango un tango verplempern, sondern war wirklich gewillt, die zeit zu nutzen un an mir zu arbeiten...

dann war ich in bad herrenalb...un das war für mich genau richtig... (mal nach "herrenalber modell" googeln)...zunächst der pure horror: im eingangsbereich mit großer schrift "hier bekommst du nicht, was du willst, sondern was du brauchst!!", wildfremde menschen, die sich dauernd umarmten und kuschelten *schüttel*, ständiges gefasel über suchtverhalten und "weg machen"....naja, war sehr gewöhnungsbedürftig und für mich auch angstmachend.....
aber: da habe ich sehr schnell meine emotionalen defizite zu spüren bekommen, meine einsamkeit, meine verpanzerung, meine sexuelle verarmung etc.pp. .... un mir war sehr schnell klar, dass das mit meinem gewicht zusammenhängt.... diese erkenntnisse, haben in mir eine große trauer ausgelöst....

schließlich bin ich dem satz "arsch hoch und auf die füße" gefolgt und habe angefangen, mich und meine bedürfnisse ernst zu nehmen....
dort in der klinik macht man keine diät im nahrungstechnischem sinne, aber man lernt, dem essen wieder den stellenwert zu geben, dem es gebührt...un man lernt, emotionale defizite durch menschliche zuwendung zu füllen..so, wie es sich gehört....

ich mache immer noch keine diät, esse aber anders...und habe im vergangenen jahr kontinuierlich 42 kilo abgenommen... gestern war ich mit einem freund in der oper und habe mich sauwohl gefühlt...nicht vordergründig wegen dem neuen körpergefühl, sondern, weil ich spüre, wie gut ich für mich sorge....
*lach* un übrigens: ich war gestern nacht die schönste von allen...*lach*


also, das soll erst mal genügen....



grüßle igel
If you prick us, do we not bleed? if you tickle us, do we not laugh? if you poison us, do we not die? and if you wrong us, shall we not revenge?
oder:
Wer sich nicht bewegt, der spürt die Fesseln nicht!!

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Lea1970
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 13:38

@candle:

...das könnte auch aus meiner Familie stammen.....
Dick, häßlich unatraktiv ist in meiner Familie gleichzusetzen mit- keinen Mann finden.
Bild (zu den Familien...)

Tja, wie gesagt, mit meinem Partner, der ebenfalls ein enormer "Großer" bzw. "Breiter" ist, kann ich die körperliche Komponenten des Lebens zum ersten Mal vollends angenehm und ohne irgendwelche Komplexe oder sonstigen Kram genießen - und das ist richtig schööööön!

Meine große Liebe (vor bald 20 Jahren) hatte mir übrigens, auf meine Frage hin, ob ihm denn ALLES an mir gefallen würde und er solle doch bitteschön ehrlich sein, auch wenn ihm was eher nicht so zusagt, nach langem Drucksen und Stöhnen und Hin und Her (ich hab`ihn voll bearbeitet )geantwortet: "na ja, ein bischen schlanker wäre schön". Dazu muss man wissen, dass ich da auf über 1,70m ca. 64 Kilos hatte
Wofür ist es denn für Euch persönlich wichtig attraktiv und schlank zu sein?
Für mich ist es nicht wichtig, schlank zu sein. Für mich ist es wichtig, mich wohl zu fühlen und mich von innen her "richtig" zu fühlen.

Ich wiege ja inzwischen dreistellig und die sogenannten "Weichteilsperren" (was hab`ich gelacht, stand in `nem Gymnastikbuch für Übergewichtige) schränken mich in meiner Beweglichkeit deutlich ein! Und das gefällt mir nicht so gut. Das ist alles.

Liebe Grüße, Lea1970

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Lea1970
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 14:00

@Igel, ahhhh, die ersehnte Antwort von Dir - Danke, Igel, für Deine Nachricht!!!

Vieles spricht mich wiederum sehr an, was Du beschreibst!

Ich hatte Anfang diesen Jahres übrigens auch einen ziemlichen Einbruch...
ständiges gefasel über suchtverhalten und "weg machen"....
Das ist genau mein Thema!!! Ich mache mich viel "weg" (so bezeichne ich es selber schon lange), z.B. mit lesen, schlafen oder hier am PC.

Ich bin seit Anfang des Jahres in Therapie, inzwischen sogar zweimal pro Woche, bin aber noch nicht wirklich auf die Erleuchtung gekommen, warum ich nicht einfach das tue, was mir gut tut, sonder lieber "gegen" mich arbeite....
dort in der klinik macht man keine diät im nahrungstechnischem sinne, aber man lernt, dem essen wieder den stellenwert zu geben, dem es gebührt...un man lernt, emotionale defizite durch menschliche zuwendung zu füllen..so, wie es sich gehört....
das ist meine Innerste Überzeugung, seit Jahren: dass es genau so klappen kann!
ich mache immer noch keine diät, esse aber anders...und habe im vergangenen jahr kontinuierlich 42 kilo abgenommen
WOW! das hört sich echt richtig gut an, gratuliere!
und habe mich sauwohl gefühlt...nicht vordergründig wegen dem neuen körpergefühl, sondern, weil ich spüre, wie gut ich für mich sorge....
Bravo, das freut mich für dich... und bringt Sehnsucht in mir !!!!!!!

Komisch, das was Du beschreibst ist seit Jahren meine innerste Überzeugung, dass es genau so gehen muss. Leider habe ich den Weg dahin (für mich) noch nicht gefunden. Aber du zeigst mir, dass es ihn wirklich gibt!!!

Vielen Dank für Deine Nachricht(en), sie bedeuten mir sehr viel (eben auch die Bestätigung, dass es diesen Weg, an den ich glaube, wirklich gibt!)

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

Lea1970

P.S:
:*lach* un übrigens: ich war gestern nacht die schönste von allen...*lach*
das hört sich SUPER an Bild

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igel65
Helferlein
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 15:37

Lea1970 hat geschrieben: Das ist genau mein Thema!!! Ich mache mich viel "weg" (so bezeichne ich es selber schon lange), z.B. mit lesen, schlafen oder hier am PC.
jo...dat kenn ich von mir....
da ist in bad herrenalb abstinenz geboten...zumindest was lesen, musik hören un pc betrifft....da merkt man erst mal, wie "abhängig" man von lieb gewordenen gewohnheiten ist.....
If you prick us, do we not bleed? if you tickle us, do we not laugh? if you poison us, do we not die? and if you wrong us, shall we not revenge?
oder:
Wer sich nicht bewegt, der spürt die Fesseln nicht!!

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