Austausch DIS/DDNOS - Betroffene (Teil 3)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

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shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 21.07.2017, 14:25

Ne, sorry, dann verwechselte ich dich wohl mit jemand anderem, der hier schrieb, dass er die Diagnose hat, aber noch gar nicht diagnostiziert wurde vom Facharzt.

Auf jeden Fall wirst du nicht so einfach und schnell gesund. Meine Erfahrung (auch nachdem was ich von anderen weiß) ist die Therapie sehr zeitaufwändig, also über längere Zeit angesetzt.

Ich habe jetzt wegen der DIS 3 1/2 Jahre Therapie hinter mir, mir geht's inzwischen gut, habe aber auch noch ein paar andere Störungen, die in die Therapie mit einflossen. Die Anteile sind immer noch da, da ist niemand verschwunden, trotz der Jahre Therapie. Wir haben aber auch nicht explizit mit den Anteilen gearbeitet, das entspricht nicht dem Konzept meiner Therapeutin. Es kann natürlich sein, dass die Anteile "weggehen" oder eine "Verschmelzung" eher stattfindet, wenn man konkret mit ihnen arbeitet.
Mir geht's aber trotzdem inzwischen gut und ich starte langsam wieder zurück ins Leben.
Aber ich denke etwas Geduld musst du mitbringen!

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Lebsi
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Beitrag Fr., 25.08.2017, 17:09

Hallo

Ist hier noch jemand?

Meine Thera kam diese Woche mit der Verdachtsdiagnose dissoziative Identitätsstörung.

Wir arbeiten seit 2011 an PTBS. 2015 gab es einen Cut in der Therapie wegen Umzug und ich verlor komplett den Boden unter den Füssen und alles war so kompliziert geworden, dass ich erst Anfang dieses Jahres wieder anfing. Im Juni dieses Jahres dann der Zusammenbruch nachdem eine Situation eskaliert war und ich mich einfach nicht mehr erinnern konnte, aber zugeben ging nicht und hab dann versucht mich da irgendwie rauszuboxen.
2011 in der massiven Phase wo sehr vieles hochkam, hatte ich ebenfalls wieder sehr viele Blackouts und konnte mich an vieles nicht mehr erinnern.

Jetzt steht schon wieder ein Arbeitswechsel an und bei mir dreht alles durch und ich fühle mich zerrissener denn je.
Anscheinend habe ich vorletzte Sitzung wohl wieder konkrete Hinweise gegeben und die Thera konfrontierte mich am Dienstag mit ihrem Verdacht.
Erstmal war ich erleichtert und geschockt und ängstlich zusammen. Bin ich jetzt komplett verrückt :(

Wie gehts jetzt weiter. Sie gab mir Arbeitsblätter mit aus einem Buch, die ich lesen sollte und es stimmt alles was da steht und macht mich noch verwirrter. Dann fand ich eine Doku über Dis und auch wenn ich nach aussen meistens jedenfalls die Kontrolle habe, so fühle ich aber diese Zerrissenheit und erkenne viele Anteile wieder.

Die Thera meinte, da ich einfach nicht vorankomme und es mir immer noch nicht besser geht, es an meinem ,,Weggehen" liegt.
Wenn ich immer wieder bei ihr dissoziere in der Stunde, wenns anfängt belastend zu werden, kämen wir nicht weiter und ich muss lernen ,, Dazubleiben"
Hab dann am Mittwoch versucht die Übungen zu machen, sobald ich merke, dass ich wegdriften will, aber ein Teil will da immer boykottieren und verhindern, dass ich es tue.

Es ist alles so durcheinander grad :'(
Auf einmal fühl ich mich wieder total traurig, dann wieder voller Wut und dann will ich mir wieder selbst weh tun und was weiss ich was noch :(

Das Gefühl zerrissen zu sein und nicht zu wissen, wer ich bin, belastet mich sehr.

Manche Erinnerung sind mal da, dann wieder nicht, dann wieder total gefühlslos und ein ander Mal dann fühl ich die Gefühle wieder mit so einer Wucht, dass ich sofort wieder dissoziere :(
LG Lebsi

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Lebsi
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Beitrag Mo., 28.08.2017, 06:50

Ist niemand da? Hallo :cry:

Wie wehrt man sich gegen böse innere Anteile?

Mir gehts gar nicht gut und ich glaub ich verlier mich bald.
Morgen endlich wieder Thera und ein Teil hofft ganz fest, dass sie uns hilft.

Bitte schreibe jemand mit mir :-((
LG Lebsi

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Bumpam
Forums-Insider
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Beiträge: 169

Beitrag Mo., 28.08.2017, 07:31

Hallo Lebsi,
ich versteh gut, dass das für Dich im Moment einfach nur verwirrend und belastend ist - und auch dass die inneren Anteile als "böse" erscheinen.
Bei mir hat es einige Zeit gedauert, schrittweise zu akzeptieren und zu verdauen.
Es ist gut, dass Du eine Thera hast die Dir dabei hilft.
Und das Dissoziieren ist eine Strategie Deines Hirns, mit überfordenden Situationen umzugehen, die ein Stück weit durchaus sinnvoll ist - zu lernen, andere Methoden zu entwickeln, die im Erwachsenenleben besser funktionieren, und Dir helfen, Dich besser, "ganzer" fühlen zu können, ist ein längerer Prozess.
Also was ich damit sagen will - dieses "Chaos" ist momentan sicher sehr schwer auszuhalten. Und es wird auch nicht sofort besser. Die Übungen brauchen eine Weile bis man sie so kann, dass sie auch was nützen (also ich zumindest hab eine Weile daran geübt). Aber mit der Zeit wurde es besser.
Ich wünsch Dir eine hilfreiche Thera- Stunde heute!
Liebe Grüsse
Bumpam

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Lebsi
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Beitrag Mo., 28.08.2017, 07:59

Danke für deine Antwort. Ich kann hier mit keinem drüber reden. Zu gross die Angst.
Auf den Blättern, die mir die Thera mitgegeben hat letzte Woche stand auch drauf, dass sich die Angst verschlimmern wird am Anfang, aber dass es sooo schlimm wird, hätt ich nicht gedacht.
Ich quäle mich von Tag zu Tag und nur wenn ich Verantwortung für meine Kinder hab und sie in meiner Nähe sind, schaffe ich es da zu bleiben. Sobald ich dann wieder alleine bin, tauche ich ab und wie mir scheint ein Anteil übernimmt und ich krieg zwar alles mit, kann mich aber nicht dagegen wehren.
Ist schwer vorzustellen und ich glaubs ja selber kaum :(

Totales Chaos innendrin. Die Kleinen sind nur am weinen oder Angst haben und die Grösseren rebellieren oder wollen sich nur schaden. Esse seit 3 Tagen kaum was, weil da irgendwer sich dagegen wehrt.
Und dann dieser böse Anteil, der mich total fertig macht und einschüchtert :cry:

Das klingt alles so total verrückt und ich halt mich ja schon selber für bekloppt und hoffe niemand merkt was :(
LG Lebsi

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Bronko
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Beitrag Mo., 11.09.2017, 12:47

Wie geht es euch da jetzt?

Hast du die Anteile vorher nie bemerkt?
So eine Diagnose ist natürlich erst Mal ein Schock und es dauert eine Zeit, bis man damit besser zurecht kommt. Aber es ist gut, dass eine Thera es erkannt hat.

Vielleicht hilft es dir, wenn du deine Anteile nicht als Feinde oder Bedrohung ansiehst, auch wenn du da etwas Angst hast. Sie sind alle ein Teil von dir, ihr teilt euch einen Körper...ein System.
Mir hat es sehr geholfen, mit meinen Anteilen zu kommunizieren, Regeln aufzustellen, eine Art Ordnung herzustellen. Auch wenn ein Anteil immer mal noch was boykottieren will...aber das ist, zumindest bei mir, doch nur eine Art Hilfeschrei und egal wie schlimm dieser Anteil manchmal ist, egal wie depressiv, selbstzerstörerisch, auch wenn er mich manchmal umbringen will (bzw. unseren Körper), so könnte ich ihn nicht abstoßen oder als meinen Feind betrachten, sondern als jemanden, der Hilfe benötigt und die suche ich derzeit auch.

Was wollen denn die anderen Anteile? was ist deren Ziel? Was sind ihre Wünsche und Bedürfnisse?
Und lass dich da nicht einschüchtern :) Es ist auch dein Körper und du hast genauso ein recht, diesen zu benutzen.

Wichtig wäre, etwas Stabilität ins System zu bekommen, auch in deinem Umfeld. Wenn du dich etwas besser und sicherer fühlst, dann wird es auch wieder besser werden.
Dieser Arbeitswechsel scheint da alles durcheinander zu bringen?
Hab etwas Geduld...das wird sich alles wieder einreihen, sobald der Alltag kommt und ihr einen gewissen Rhythmus habt. Auch wenn es schwer fällt....

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Lebsi
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Beitrag Mo., 11.09.2017, 13:14

Danke

Bemerkt habe ich schon seit langem und hatte den Verdacht schon seit 2011 aber ich konnte es nicht richtig verstehen oder zuordnen. Erst seit sie Thera damit konfrontiert hat und ich mit ihr Kapitel nach Kapitel in dem Buch durchgehe, wird so langsam alles etwas verständlicher aber nicht einfacher.

Wir waren jetzt im Urlaub und da hat es ziemlich gut geklappt und alle waren soweit zufrieden.
Aber sobald zu Hause, geht das Chaos von vorne los :(

Ich glaube, das wird eine grosse Aufgabe alle Anteile anzunehmen und sie sich nicht mehr bekriegen. Es ist immer noch schwer zu verstehen und anzunehmen und ich will doch einfach nur endlich wieder klar kommen im Leben ohne immer und immer wieder die Diskusionnen in meinem Inneren führen zu müssen oder von einem Anteil boykottiert zu werden. Wie ich das anstellen soll, weiss ich leider noch nicht und ich würd am liebsten das ganze Buch durch lesen um die Antwort zu finden, aber deshalb bekomm ich wohl nur jede Woche 1 Kapitel kopiert von der Thera, weil ich dazu neige, mich zu überfordern und keine Geduld habe :(.
Ich will endlich einfach nur normal sein und mich nicht mehr dauernd für verrückt halten und Angst haben,jemand bemerkt etwas, was in meinem Kopf los ist.

:(
LG Lebsi

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Bronko
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Beitrag Mo., 11.09.2017, 13:34

Mir geht es da genauso. Urlaub, woanders sein...alles ist gut. Kommt man wieder nach Hause...naja.

Vielleicht würde dir da auch eine Auszeit gut tun...oder eine stationäre Aufnahme in einer Klinik, die darauf spezialisiert ist.
Da versuche ich derzeit auch, einen Termin zu bekommen, in der Hoffnung, dass es helfen wird.

Du bist nicht verrückt oder unnormal. Du bist du :)
All diese Anteile sind auch ein Teil von dir, kommen von dir. Es mag verrückt klingen, wenn man so was vorher noch nicht kannte und auch für Außenstehende. Es ist schwierig, wenn man sich keinem weiter anvertrauen kann oder eben Angst hat, dies zu tun, weil man die Reaktion darauf nicht abschätzen kann.
Man versucht es natürlich zu verbergen, tut es als Launen ab...
Aber vielleicht gibt es ja jemanden in deinem Leben, dem du wirklich vertraust und dem du dich da auch etwas öffnen kannst, auch wenn es schwer fällt...

Es ist aber schon mal gut, dass du die Anteile hören kannst. Schlimmer ist es, wenn ein switch da ist und man sich an nichts mehr erinnern kann. Dies kann zu nem wirklichen Chaos im Leben führen.

Mir hat es geholfen, in "mein Haus" zu gehen und mal eine ausführliche Gesprächsrunde im Stuhlkreis zu führen. Dabei auf jeden einzugehen, seine Bedürfnisse zu erfahren und versuchen, sie auch zu erfüllen.
Ich kann dir auch sagen, dass es mit der Zeit besser wird. Mit oder ohne Therapie, wenn du es wirklich willst und daran glaubst und arbeitest :) Akzeptanz ist dabei ganz wichtig. Mach dich da nicht so verrückt, es wird alles in Ordnung kommen, es dauert nur seine Zeit.

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 11.09.2017, 14:47

Was für ein Buch soll das eigentlich sein? Mich würde der Titel interessieren.
Klarkommen im Leben wirst du dann, wenn du radikal akzeptierst, dass es keine Alternative zu Diskussionen und Kompromissen im Leben gibt. Egal ob im innen oder im Außen.
Deine Therapeutin weiß scheinbar nicht um deine aktuellen Sorgen oder was sagt sie dazu?

Grundlegend ist Therapie ausschließlich hilfreich wenn es A nicht als Wunderwaffe gesehen wird und B man das HIlfswerkzeug nur dafür nimmt um die eigenen Bestrebungen und Ziele positiv vorranzutreiben.

Mir hat geholfen das Viele-Sein rational zu sehen. Eine Klasse, viele verschiedene Erlebnisse und nun bin ich miit 2 anderen die Klassensprecherin und wir vertreten uns gegenseitig und repräsentieren unser gesamtsystem und das außen.

Du mußt an dir und dein Innen arbeiten. sonst niemand.
..:..

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Lebsi
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Beitrag Di., 12.09.2017, 22:33

Danke euch. Es fällt mir schwer zu verstehen, was passiert in meinem Inneren.
Hatte heute Therapie und bin wieder ein kleines Stückchen weiter und sie scheint wirklich so langsam zu verstehen und redet mehr und versucht mir vieles zu erklären und wir haben begonnen einzelne Anteile kennenzulernen und zu verstehen, warum sie da sind.

Das Buch heisst : Traumabedingte Dissoziation bewältigen: Ein Skills-Training für Klienten und ihre Therapeuten.



Jemand von der Onlineberatung, mit der ich seit einiger Zeit schreibe, hat mir heute ne Mail geschickt,dass sie mir die nächste Zeit nicht antworten kann, da sie krankgemeldet ist.
Das hat nen totalen Panikanfall der Kleinen hervorgebracht und ich hatte meine liebe Not mich zu beruhigen und konnte mit knapper Müh verhindern, dass der böse Anteil die Mail beantwortet und ihr was unnettes schreiben wollte :-/

Ich ging danach erstmal mit den Hunden in den Wald und war auf einmal(2Stunden später) im Nachbardorf angekommen. War ziemlich sauer auf die Kleine und hab sie wieder weggestossen, sie soll endlich Ruhe geben :(
und musste nun die 7km wieder zurück. Vor ein paar Wochen hätte mich dieser Vorfall wieder mehr verunsichert und geängstigt, was nun wieder los ist. Jetzt weiss ich wenigstens was passiert ist aber

Wieso diese Panik auf eine harmlose Mail?

Je mehr ich nachdenke, desto mehr habe ich das Gefühl, dass die Mail wohl irgendwas angetriggert hat......
Mein Kopf schmerzt wieder je mehr ich nachdenke und versuche zu verstehen und sollte wohl lieber versuchen zu schlafen :( wenn ich denn kann.

Reden kann ich mit sonst niemandem als mit der Thera und schreiben tue ich auch nur noch hier oder mit der anonymen Onlineberatung. Freunde meide ich die letzten Wochen lieber.

Das mit dem Erfüllen der Bedürfnisse der Anteile versuch ich ja ein wenig, aber es ist echt schwer allen gerecht zu werden.
Der will reiten, der andere Musik und wieder ein anderer zu den Pfadfindern und zum Kinderturnen und dann bin ich grad auch noch auf Jobsuche :( und weiss nicht wie und was.
LG Lebsi

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Bronko
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 07:55

Hm....vielleicht fühlt sich die Kleine verstoßen? Ungeliebt? Sie hat vielleicht Angst, dass man sie verlässt?
So würde zumindest meine Kleine denken und fühlen und ähnlich reagieren...auch das mit der bösen Mail.
Dabei meint sie es selber nicht böse, sie hat halt Angst, extreme Verlustangst, sieht alles gleich negativ und versteht viele Dinge einfach noch nicht.


Ich denke, es ist nicht gut, wenn du dich so sehr zurück ziehst, auch wenn es schwer fällt...vorher ging es ja auch :) man sollte sich da nicht zu sehr hinein steigern, das macht es nur noch schlimmer. Soziale Kontakte sind auch wichtig.
Ist denn unter deinen Freunden keiner dabei, dem du wirklich vertrauen kannst?

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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 20:38

Diese Gedanken hatte ich auch, wie Bronko, dass es vllt Anteile gibt, welche früher halt verlassen wurden,
und deswegen triggert es an. Auch wenn Du als Person weisst, dass dies nicht zwingend notwendig ist.
Aber die Anteile können dies noch nicht. Versuche sie jetzt nicht weg zu stossen, sondern gerade jetzt Sicherheit zu geben.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Lebsi
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Beitrag So., 17.09.2017, 09:56

Danke. Es ist alles nicht so einfach.

Der böse Anteil ist momentan echt stark.
Wie soll ich ihm entgegen treten? Er verletzt mich immer wieder und macht alles kaputt und verhindert Kontakt zu Freunden. Ich komme einfach nicht dagegen an :cry:
LG Lebsi

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Lebsi
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Beitrag So., 17.09.2017, 10:01

Ich hab versucht mit einer Freundin zu reden, aber sie meinte ich schaffe das schon und muss das alleine hinbekommen und meldet sich nicht mehr und ignoriert alle Versuche meinerseits wieder mit ihr in Kontakt zu kommen :(. Jetzt hat der böse Anteil sie blockiert und jeglichen Versuche verboten wieder in Kontakt zu gehen und in allen Vereinen abgemeldet, wo auch Freunde aktiv sind.
LG Lebsi


Thread-EröffnerIn
shesmovedon
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Beitrag So., 17.09.2017, 10:07

Vielleicht in dem du ihn erstmal nicht als "bösen Anteil" bezeichnest, sondern als das was er ist. Zum Beispiel täterloyal oder so. Mit "böse" wertest du ihn ab.
Ich habe festgestellt, dass ich keine - in dem Sinne - "bösen" Anteile habe, sondern Anteile mit verschiedenen Funktionen, zum Beispiel eben täterloyale, täterimitierende Anteile. Wenn man die Funktion des Anteils versteht, kann man auch seine Intentionen und Bedürfnisse besser verstehen. Die Anteile reagieren automatisch anders, wenn man ihnen - trotz ihrer Funktion - wohlwollend gegenüber tritt. Nur durch dieses wohlwollende Verhalten, konnte ich überhaupt zu manchen Anteilen einen gewissen Kontakt erst aufbauen. Zu einigen habe ich nach wie vor keinen Kontakt. Das alles braucht lange, lange Zeit. Jahre. Ich bin jetzt seit 3 1/2 Jahren dran und habe zu den Kleinen und zwei anderen Anteilen Kontakt, wobei ich immer noch Amnesie habe, wenn die vorne sind. Zu den restlichen Anteilen fehlt mir nach wie vor der Kontakt, aber sie rebellieren nicht mehr so, weil sie wohl eben merken, dass ich sie nicht mehr verurteile und bekämpfe, sondern versuche zu verstehen, warum sie dieses oder jenes tun, tun müssen. Und seit dem tun sie manche Dinge viel weniger oder weniger intensiv.

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