Hmm, also ich bekomme auch Kassenzettel, wenn ich bar bezahle, du nicht?!biber hat geschrieben: Bei dem Direkt-EC erleichtert man sich doch sogar das Aufschreiben: Man kann die Kassenbons mitnehmen, in sein Buch kleben und hat die Abgangsposten auf dem Kontoauszug.
Während man bei Bargeld doch ständig das Geld zählen muss, wieviel ist noch da, wieviel nehme ich mit, unterwegs: wieviel habe ich jetzt noch im Portemonnaie ..
Ich mache es so, dass jedes Mal wenn ich mich neu an eine Summe gewöhnen muss, ich ANFANGS sehr genau aufschreibe und mir wirklich nur das entsprechende Bargeld hole. Nach einer Weile bekommt man ein Gefühl dafür, und nach ein paar Monaten kontrolliere ich nur noch ab und zu. Denn auf DAUER ist das mit dem Cent-genauen-Haushaltsbuch auch etwas lästig. Ich verstehe dergleichen als Trainingsmaßnahme, bis man sich an das neue Finanzniveau gewöhnte.
Was Bar - und Kartenzahlung angeht: Nachdem ich mich an meine neue Finanzen gewöhnte, entscheide ich, welche Dinge ich BAR und welche mit EC-Karte zahle. Beispielsweise der Wocheneinkauf an Lebensmitteln ist mittlerweile eine absehbare Größe, die nur wenig schwankt. Andere Ausgaben, die nicht so gut abzuschätzen sind, lieber in bar. Klar, auf dem Konto kann man NACHSCHAUEN, wie viel noch drauf ist, aber in der Brieftasche ist es wesentlich greifbarer. Lieber im Geldbeutel schnell echtes Geld gezählt, ist ja kein großer Aufwand, als auf irgendeiner Bank ein Stück Papier angestarrt.
Ich bilde mir ein, sehr gut mit Geld umgehen zu können. Trotzdem komme auch ich ab und zu mal durcheinander. Deswegen benutze ich die EC-Karte nur für regelmäßige Sachen, das Bargeld für alles andere. Wie oft stehe ich beim Bäcker, öffne mein Brieftasche und denk mir: "Hä?? Ich hab doch gestern Geld geholt, wo ist das hin?" Und dann muss ich scharf nachdenken, bis es mir wieder einfällt. Mit der NUR-EC-Karten-Methode würde ich Diskrepanzen überhaupt gar nicht bewusst wahrnehmen, erst wenn ich wieder auf mein Konto schaue... (und mich dann der Schlag trifft).
Es gibt wohl zwei goldene Regeln: Erstens, es kostet immer mindestens 50% mehr als man gedacht hat. Zweitens, man hat fast immer weniger auf dem Konto, als man glaubt. Selbst wenn man penibel Haushaltsbuch führt. Irgendwas geht einem immer durch die Lappen. Gerade die vielen Kleinstbeträge. Wie oft stehe ich an einer Ampel, gehe noch mal meine Einkäufe durch, und noch bevor ich zu Hause bin, weiß ich schon nicht mehr 100% genau, wofür ich überall Geld ausgegeben habe. Denke mir dann z.B.: "Okay, gut, im Drogerie-Markt habe ich 14 Euro ausgegeben, aber wofür nochmal genau? Da war ein Shampoo, ja. Haarfarbe, okay. Irgendwas Kleines noch, ach ja, stimmt, ein Kajalstift, und weiter?" Oder alternativ: Nach einem langem Shopping-Tag (Großeinkäufe, Extra-Besorgungen, mehre Läden) muss ich mir abends die Beute anschauen, weil man sonst wirklich den Überblick verliert. Und wie gesagt, ich bilde mir ein, sehr gut mit Geld umgehen zu können. Also, unterschätzt das mal nicht. Es geht einem immer was durch die Lappen...
Aber wie gesagt, eine Sache des Trainings, und am Anfang würde ich es noch sehr strikt halten, und dann mit der Zeit die Regeln Stück für Stück lockern.