Mit wieviel Geld im Monat kann man gut leben?

Platz für Umfragen und angeregte Diskussionen dazu..
Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:00

biber hat geschrieben: Bei dem Direkt-EC erleichtert man sich doch sogar das Aufschreiben: Man kann die Kassenbons mitnehmen, in sein Buch kleben und hat die Abgangsposten auf dem Kontoauszug.
Während man bei Bargeld doch ständig das Geld zählen muss, wieviel ist noch da, wieviel nehme ich mit, unterwegs: wieviel habe ich jetzt noch im Portemonnaie ..
Hmm, also ich bekomme auch Kassenzettel, wenn ich bar bezahle, du nicht?!

Ich mache es so, dass jedes Mal wenn ich mich neu an eine Summe gewöhnen muss, ich ANFANGS sehr genau aufschreibe und mir wirklich nur das entsprechende Bargeld hole. Nach einer Weile bekommt man ein Gefühl dafür, und nach ein paar Monaten kontrolliere ich nur noch ab und zu. Denn auf DAUER ist das mit dem Cent-genauen-Haushaltsbuch auch etwas lästig. Ich verstehe dergleichen als Trainingsmaßnahme, bis man sich an das neue Finanzniveau gewöhnte.

Was Bar - und Kartenzahlung angeht: Nachdem ich mich an meine neue Finanzen gewöhnte, entscheide ich, welche Dinge ich BAR und welche mit EC-Karte zahle. Beispielsweise der Wocheneinkauf an Lebensmitteln ist mittlerweile eine absehbare Größe, die nur wenig schwankt. Andere Ausgaben, die nicht so gut abzuschätzen sind, lieber in bar. Klar, auf dem Konto kann man NACHSCHAUEN, wie viel noch drauf ist, aber in der Brieftasche ist es wesentlich greifbarer. Lieber im Geldbeutel schnell echtes Geld gezählt, ist ja kein großer Aufwand, als auf irgendeiner Bank ein Stück Papier angestarrt.

Ich bilde mir ein, sehr gut mit Geld umgehen zu können. Trotzdem komme auch ich ab und zu mal durcheinander. Deswegen benutze ich die EC-Karte nur für regelmäßige Sachen, das Bargeld für alles andere. Wie oft stehe ich beim Bäcker, öffne mein Brieftasche und denk mir: "Hä?? Ich hab doch gestern Geld geholt, wo ist das hin?" Und dann muss ich scharf nachdenken, bis es mir wieder einfällt. Mit der NUR-EC-Karten-Methode würde ich Diskrepanzen überhaupt gar nicht bewusst wahrnehmen, erst wenn ich wieder auf mein Konto schaue... (und mich dann der Schlag trifft).

Es gibt wohl zwei goldene Regeln: Erstens, es kostet immer mindestens 50% mehr als man gedacht hat. Zweitens, man hat fast immer weniger auf dem Konto, als man glaubt. Selbst wenn man penibel Haushaltsbuch führt. Irgendwas geht einem immer durch die Lappen. Gerade die vielen Kleinstbeträge. Wie oft stehe ich an einer Ampel, gehe noch mal meine Einkäufe durch, und noch bevor ich zu Hause bin, weiß ich schon nicht mehr 100% genau, wofür ich überall Geld ausgegeben habe. Denke mir dann z.B.: "Okay, gut, im Drogerie-Markt habe ich 14 Euro ausgegeben, aber wofür nochmal genau? Da war ein Shampoo, ja. Haarfarbe, okay. Irgendwas Kleines noch, ach ja, stimmt, ein Kajalstift, und weiter?" Oder alternativ: Nach einem langem Shopping-Tag (Großeinkäufe, Extra-Besorgungen, mehre Läden) muss ich mir abends die Beute anschauen, weil man sonst wirklich den Überblick verliert. Und wie gesagt, ich bilde mir ein, sehr gut mit Geld umgehen zu können. Also, unterschätzt das mal nicht. Es geht einem immer was durch die Lappen...


Aber wie gesagt, eine Sache des Trainings, und am Anfang würde ich es noch sehr strikt halten, und dann mit der Zeit die Regeln Stück für Stück lockern.
Zuletzt geändert von (V) am Sa., 24.08.2013, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.

Werbung

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15223

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:04

Hallo zusammen!

Ich möchte mich gerne einmischen.

Ich denke in dem Fall von Memory ist es so, dass es gar nicht entscheidend ist was man an Geld zur Verfügung hat, sondern wie man damit umgeht.

Deshalb brauchst du dich auch nicht rechtfertigen Memory wie es dazu gekommen ist. Das ist ja eh nicht zu ändern, du kannst es für die Zukunft nur anders machen. Und der Druck ist ja leider sehr hoch, wenn dann die Angst dazu kommt, arbeitsunfähig zu werden. Da kann ich auch ein Lied von singen. Existenzangst ist furchtbar!

Von daher zu bibers Idee:
biber hat geschrieben:
Ich finde die Möglichkeit des Direkt-EC-bezahlen übersichtlicher als eine grössere Summe Bargeld abzuheben und dann alles stets bar zu bezahlen.
Genau damit geraten doch die Menschen in diese Problematik, wenn man gerade alles über EC Karte laufen läßt. Wenn du 100 Euronen abholst, weil nur noch diese auf dem Konto sind, dann ist Ebbe in der Kasse, während du mit deiner EC Karte schön den ganzen Tag einkaufen gehen kannst, weil eben diese Posten erst später gebucht werden. DANN geht genau das Dilemma los wie es hier doch beschrieben wird.

Memory, ich denke, dass dir da ein ganz praktischer Helfer beistehen könnte. Hast du jemanden, dem du diese Aufgabe anvertrauen könntest? Ein gesetzlicher Betreuer wird vermutlich für dich schon zu viel des Guten sein, denke ich.

Diese ganze Arbeitsmarktdiskussion finde ich zwar auch spannend, geht mir aber zu sehr ab vom Thema.

LG candle
Zuletzt geändert von candle. am Sa., 24.08.2013, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
Now I know how the bunny runs! Bild


pandas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 77
Beiträge: 4613

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:04

@ titus

Ja, aber so kam das eben bisher nicht "rüber".
Mir fiel auf, wie ich oben schrieb, dass in der Tat gesagt wurde, natürlich kann man mit 700 Euro auskommen, es sei denn man brauche Psychoanalysestunden - und so geht das nicht auf.
Quintessenz ist hier: In der Tat kann es relativ schnell wichtige Bedarfe geben, die diesen Betrag überschreiten.
Es ist jedem Mensch zuzugestehen, dass er Bedürfnisse (-nicht überlebenswichtige-) hat, die diesen Betrag relativ schnell überschreiten können; und genau darum geht es bei "gutem Leben".
Ich habe es also als Widerspruch wahrgenommen, gleichzeitig zu sagen, das solle doch gar keine Frage sein, dass man davon leben kann, UND, nein, davon kann man nicht leben, wenn man weitergehende Bedürfnisse hat ...

... natürlich ist ein gutes Leben subjektiv.

Aber dann kann man doch nicht, wenn man darüber mit einem anderen Menschen korrespondiert, davon ausgehen, dass dessen Vorstellungen so sein sollen, dass sie sich in 700-Euro packen lassen.

Sondern man sollte gleich einbeziehen, dass jeder Mensch Bedürfnisse haben kann, die diesen Betrag übersteigen können. Und nicht das Übersteigen als Ausnahme deklarien, wenn A Harfe spielen möchte, dann ist es zu niedrig, wenn B Psychoanalysestunden nehmen muss, dann ist es zu wenig, aber C, den man auch kennt, der führe ein gutes Leben damit.
Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn man daraus folgert, dass D dann wahrscheinlich keine übersteigenden Bedarfe habe und D folglich doch mit den 700 Euro ein gutes Leben führen könne ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

Benutzeravatar

**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:05

Biber,

genau, das Geld bar in den Händen zu halten ist was ganz anderes als nur mit Karte zu bezahlen.
Durch die Finger rieselt es nämlich dann nicht so leicht als wenn ich mit Karte bezahle.
Mit Karte spüre ich das Geld schlecht.
Finde schon, dass durch die Karte der Bezug zu Geld ein bisschen verloren gehen kann.


Lebensmitel und Drogeieeinkäufe erledige in inzwischen nur noch mit Bargeld
und du glaubst nicht, was ich da schon gespart habe.
Offline

Werbung


pandas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 77
Beiträge: 4613

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:17

@ V und candle

Ja, eben, man kommt bei beiden Zahlweisen den Kassenbon und kann ihn für die Haushaltsbuchführung verwenden; wenn ich EC-Direkt (diese Einleser an der Kasse) benutze, fällt doch aber ein Schritt weg, das Bargeld-Handling.

Nach Deiner Beschreibung, V, kann ich mir etwas besser vorstellen, wie diese Methode gemeint ist.
Ich finde sie aber relativ kompliziert.
Weil man eben das Bargeld zwischenschaltet.
Die Übersicht, über das, was ich kaufe (z.b. bei vielen Artikeln im Supermarkt) habe ich aber doch bei beiden.
Wenn ich weiss, ich habe nur wenig Geld zur Verfügung, ist es für mich wirklich kein Unterschied, ob ich mit Bargeld oder EC-direkt arbeite; im Gegenteil, ich finde es nunmal unübersichtlicher, wenn ich mehrere Scheine und Münzen sozusagen die Woche über verwalte. Wobei es ja nur ein kleiner Unterschied ist.

Okay, wie candle hinwies, geht es auch darum, wenn jemand bisher zum Zuvielkaufen neigte.
Anderseits, meine Vorstellung wäre hier, dass man, wenn man dazu neigt, dann auch dazu verführt werden kann, eben doch an einem Tag mal schnell 20 Euro anstatt 10 Euro aus der eigenen Geldkassette oder eben dem mitgeführten Porte zu nehmen. Ich habe da eine grössere Hemmschwelle, wenn ich mit EC-direkt bezahle. Also, dass ich dann weniger einkaufe, als wenn ich 50 Euro im Porte habe.

Aber es ist natürlich eine Frage der Gewöhnung und der individuellen Strategie.
Wahrscheinlich ist es das Beste, sich über die verschiedenen Methoden zu informieren und je für sich auszuprobieren.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

Benutzeravatar

Tigerkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 75
Beiträge: 2175

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:22

Ja, Titus, mit der Schule da stimme ich Dir voll und ganz zu, schade, das wir uns da nie gefunden haben.

Aber ich denke das ist jetzt zu weit OT.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

Benutzeravatar

Maika
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 43
Beiträge: 226

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:27

Also noch mal zum Praktischen, hier wurde ja schon einiges genannt. Nach meiner Erfahrung ist es auch besser, mit Bargeld zu wirtschaften. Um innerhalb eines Monats nicht den Überblick zu verlieren finde ich die Methode gut, sich das Geld für eine Woche abzuheben (also für alles, was man nicht als Extraposten rausgerechnet hat), und das Geld in einen Umschlag zu tun, falls man es lieber nicht alles auf einmal im Portemonnaie hat, und dann weiß man, vor Ende der Woche "darf" man nichts mehr abheben.

Die Extraposten, die man längerfristig hat, so wie z.B. auch ein bestimmter Betrag für größere Kleidungsausgaben, für regelmäßig anfallende Kosten wie Versicherungen, Rücklagen für Autoreparatur etc., kann man per Dauerauftrag jeden Monat auf ein Sparkonto überweisen. So kommt man nicht mit dem "Alltagsgeld" durcheinander.

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:28

@ Tigerkind: Wenn es mir darum ginge, dass nur die Reichen aufs Gymnasium gehen können, dann stimme ich auch voll und ganz zu. Aber es sollten eben die dahingehen, die die Fähigkeiten dazu mitbringen - ob arm oder reich. Es gibt auch genug Kinder von Reichen, die auf einem Gymnasium heillos überfordert sind, aber dort hingehen müssen, weil alles andere eine "Schande" wäre. Und da muss doch was in unserer Gesellschaft geschehen. Der Wert eines Kindes bemisst sich doch nicht an seinem Schulabschluss. Aber das ist echt OT und ich glaube, es ist auch besser, ich halte mich da raus .

LG Sandrin


pandas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 77
Beiträge: 4613

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:29

sandrin hat geschrieben:Ich spreche auch nicht von planwirtschaftlicher Gestaltung. Es ist halt nur so, dass dann halt ein großer Teil von den 80 % Abiturienten sich auch herablassen muss, "niedere" Dienste zu tun, wenn er doch Abitur hat oder gar studiert hat.
Nun ja, wie gesagt, dass ist dann eher eine Frage, wie Arbeit an sich gestaltet wird.
Sicher sind nicht alle nicht-akademischen Berufe niedere Dienste, ganz und gar nicht.
Da gibt es zig-Beispiele zu, ich will jetzt nicht zu sehr ausufern. Stichwort deshalb nur kurz: Handwerk.
Aber auch: Krankenschwester wird z.b. in Spanien studiert.
Deswegen, es geht gar nicht um niedere Tätigkeiten. Sondern Tätigkeiten müssen gerechter entlohnt werden, und werden dadurch attraktiver.
Es gab ja ohnehin eine Zeit, wo viele Abiturienten lieber eine Ausbildung nach dem Abi machen wollten als zu studieren (hat sich wohl wieder verändert kürzlich). Dementsprechend wollten viele Arbeitgeber nur noch Abiturienten einstellen für Ausbildungsberufe ... das ist alles sehr dynamisch.
Nichtsdestotrotz zu obigem Zitat: In gewisser Weise kann das die Folge sein, wenn man es nicht präzise beschreiben möchte. Nur, deshalb kann und soll man niemand verbieten, zu studieren.
Denn, wenn man das tut, schafft man die Klassengesellschaft neu. Denn diejenigen, deren Eltern es sich leisten können, die aber keinen entsprechenden NC haben, die gehen dann auf die Privatuniversität,
Alle anderen werden eher sauer als deren Eltern für 8 Euro später zu pflegen ... (satirisch gesagt).
sandrin hat geschrieben:Meine Meinung ist: Weg von dem Abhängigmachen der Wertigkeit eines Menschen von Schulabschlüssen. Ein Mensch, der Hauptschulabschluss hat, ist ein genauso wertvolles Mitglied dieser Gesellschaft wie ein Akademiker. Solange wir es als Kindesmisshandlung ansehen, ein Kind auf die Hauptschule oder Realschule zu schicken, solange ist in dieser Gesellschaft was im Argen. Meine Meinung.
Ja.
Nur bei obigem Thema geht es ja um Jugendliche, die die Fähigkeiten für das Abi haben, eines machen, aber die dann, wegen reduzierter Anzahl, keinen Studienplatz erhalten ...
... die werden sicher nicht damit zu befriedigen sein, wenn man ihnen sagt, man finde es schön, wenn sie mit ihrer Intelligenz Niedriglohnarbeit machen ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:30

Biber, da stimme ich dir vollumfänglich zu.

Benutzeravatar

**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:32

ja, so handhaben wir das auch Maika
und fahren wirklich gut damit.
Offline


pandas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 77
Beiträge: 4613

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:33

sandrin hat geschrieben: Aber es sollten eben die dahingehen, die die Fähigkeiten dazu mitbringen - ob arm oder reich. Es gibt auch genug Kinder von Reichen, die auf einem Gymnasium heillos überfordert sind, aber dort hingehen müssen, weil alles andere eine "Schande" wäre.
Mir ging es darum, dass die Zahl der gymnasialfähigen Schüler an sich gestiegen ist, das lässt sich bundesweit belegen.
Auch an den Abi-Abgangszahlen.

Nur bedeutet dies auch, dass man schon längst nicht mehr davon ausgehen kann, dass jeder mit einer guten bis sehr guten Qualifikation eine Arbeit finden kann, mit der er deutlich über 700 Euro (plus Nebenkosten) verdient. Da wollte ich dran anknüpfen. Das war mir bei meinen ersten Post der Punkt, deshalb hier nochmal betont bzw. versucht, es knapp zu formulieren.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

Benutzeravatar

Tigerkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 75
Beiträge: 2175

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:34

Noch kurz sandrin, ich stimme Dir da im großen und ganzen zu, nur es ist so, das jedes Kind besondere Fähigkeiten hat, aber es werden ganz oft nur ganz bestimmte Kinder gefördert, das ist leider eine Wahrheit in dieser Gesellschaft!

Denk da bitte mal drüber nach, es würde mich freuen.

Liebe Grüße

OT aus.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:37

Ja, absolut. Ich finde das insgesamt skandalös, wie gering wirklich gute Arbeit entlohnt wird, und das, obwohl da oft wirklich eine lange, schwierige Ausbildung dahintersteht. Auch da liegt in unserer Gesellschaft was im Argen, völlig richtig!

Nur, ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass nicht jeder, der auf einer höheren Schule ist, da auch hingehört. Aber das ist nicht abhängig von der Schicht. Ganz im Gegenteil, gerade die Bonzenkinder werden oft durchgewunken, während die anderen auf der Strecke bleiben. Geht gar nicht.

@ Tigerkind: Ich finde auch, ALLE Kinder müssten gleich gefördert werden, da müssen wir noch arbeiten, unbedingt!

Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Sa., 24.08.2013, 16:39

(huch, so viel Neues, noch nicht gelesen)

@Biber

Ja, ich habe auch eine größere Hemmschwelle, wenn ich die EC-Karte benutze. Es stimmt, je weniger Bargeld ich dabei habe, desto weniger gebe ich für "Kleinigkeiten" aus, wie z.B. das unnötige Brötchen beim Bäcker. Aber dafür verliere ich bei den notwendigen Klein-Einkäufen (z.B. unter 15 Euro, aber war dringend nötig wie Lebensmittel) nicht den Überblick wie bei der EC-Karte.

Und vor allem, das wichtigste Argument: man verschätzt sich. Ist keine Schande, ist halt so. Passiert auch Leuten, die gut mit Geld umgehen können. Bei Bargeld bemerkt man den Fehler wesentlich schneller als auf dem Konto. Dort macht sich der Verschätz-Fehler erst mit Verzögerung bemerkbar. Sei es, weil man erst später auf das Konto schaut, sei es, weil erst Tage später abgebucht wird.

Von daher ist mit Bargeld zwar die Hemmschwelle für Kleinbeträge geringer, aber wenn es weg ist, ist es weg. Dafür ist das Risiko sich zu verschätzen, deutlich geringer. Bei EC-Karte kommt das dicke Ende erst meist hinterher, und wenn man sehr knapp bei Kasse ist, können sich dann selbst Kleinigkeiten (z.B. eine zurückgegangene Überweisung, Mahngebühren) über Monate hinweg ziehen, bis man es wieder hingebogen hat.

Bargeld hat also eine geringe Hemmschwelle (*zustimm*), ist aber sicherer und übersichtlicher (*find*).

Mein System halte ich nicht für kompliziert, nur kompliziert erklärt. Dass man eben am Anfang nur die eine Bezahlmethode verwendet und ständig kontrolliert, und mit der Übung dann immer mehr die Grenzen locker lässt, bis man am Ende die perfekte Mischung für sich gefunden hat. Und zwischendurch immer wieder mal wieder kontrollieren und den Weg, wo notwendig, korrigieren. Ich glaube, PERMANENTE Kontrolle und 100%ige Konsequenz wird auf Dauer eh nicht funktionieren, da legt uns der innere Schweinehund bald schon lahm. Liebevolle Strenge mit sich selbst. Am Anfang streng und viel Kontrolle, wenn man das dann drauf hat, kann man auch mal ein bisschen lockerer werden statt in ein "ganz" (alles stets und immer perfekt) oder "gar nicht" (weil habe eh keinen Sinn) zu verfallen.

Jeder weiß, wie sinnvoll es ist, ein Haushaltsbuch zu führen. Doch genauso wie beim Sport und der Diät bleibt es oft bei den guten Vorsätzen. Warum? Zwei typische Fallstricke des inneren Schweinehunds: "Ach, das schreibe ich später noch auf, ich sammele erst mal die ganzen Kassenbonbons", in Kombination mit "Ach, jetzt ist eh zu spät, bin ich eh aus dem Plan raus, dann kann ich es auch erst mal ganz bleiben lassen, und fange dann irgendwann später von vorne an." Ja, nee, genau. Kennt man, oder?

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag