Magst Du erklären wie Du wertlos in diesem Zusammenhang meinst? Erscheint Dir ein gläubiges Leben wertlos, weil Du zur Religion keinen Zugang hast, oder meinst Du gläubige Menschen sind es nicht wert zu leben? Falls das letztere, dann doch bitte nochmal überdenken.Eremit hat geschrieben:Ein Leben, das nur und ausschließlich auf einem Schuldgefühl basiert, halte ich für wertlos. Deshalb halte ich auch gläubige Menschen prinzipiell für wertlos, deren Wert erschließt sich für mich nur durch unbeabsichtigte Nebeneffekte.
Wenn es für den Körper keine Heilung mehr gibt, muss man heute nicht mehr an das Ende des Leids gehen. Es gibt schon ganz legal Möglichkeiten diesem Leid ein Ende zu setzen. Das ist ein Teil der Palliativmedizin. Die sorgt dafür, dass der unheilbar kranke Mensch (fast) schmerzfrei sein kann. Oftmals ist dann der Wunsch seinem Leben ein Ende zu setzen nicht mehr vorhanden. Und wenn doch, ist immer ausreichend Morphin da, um sich selbstbestimmt (nicht vom Arzt) eine Überdosis zu setzen. Es ist für den schwerstkranken Menschen sehr viel wert nicht mehr diese wahnsinnige Angst vor einem qualvollen Ende haben zu müssen. Zu wissen: 'wenn ich es nicht mehr aushalte, kann ich mir die Spritze aufziehen.' Es nimmt einen Teil der seelischen Qual, die mit einer unheilbaren Krankheit verbunden ist.Eremit hat geschrieben:Warum, warum verdammt nochmal muß jeder an das Ende des Leids gehen? Warum? Es gibt keine Heilung, es gibt keine Rettung. Auch ich möchte mehr Entscheidungsfreiheit haben, als die Wahl, ob zuerst mein Körper vollkommen zerfällt oder mein Verstand.
Lilly