Positive Gefühle dem Therapeuten gegenüber beschreiben

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Arakakadu
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Beitrag So., 25.10.2020, 14:10

Ja das kann gut sein dass ich ihn idealisiere. Auf jeden Fall.... Ich habe aber nicht das Gefühl dass er die Abhängigkeit beheizt. Ich schreibe ihm Mails ja, ca 1x im Monat, wenn überhaupt. Jetzt warens mal 2, aber einfach nur, weil ich mit dem Gefühlschaos nach den Stunden nicht zurechtkomme, oder weils eben Dinge gibt die ich nicht ansprechen kann, es ist aber keine Routine. Er meint halt immer dass es normal ist und auch so sein darf und dass es klar ist dass ich ihn brauche weil ich mich auf einem neuen Weg befinde. Was würdest du denn gerne wissen wegen dem Abbruch? Ich bin einfach aufgestanden und gegangen ich verhalte mich manchmal echt seltsam. Habe gesagt ich komme nciht mehr und tschüss. Er hat das alles angesprochen und durchgekaut mit mir warum ich ihn "verlassen" muss und und udnnd

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Singingsaskia
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Beitrag So., 25.10.2020, 14:20

Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 14:10 Ich habe aber nicht das Gefühl dass er die Abhängigkeit beheizt. Ich schreibe ihm Mails ja, ca 1x im Monat, wenn überhaupt.
Ich finde er beheizt sie darin, indem er bei den Grenzen einfach etwas lasch ist. Ich weiß, es ist hier immer wieder ein Diskussionsthema inwieweit der Therapeut da gehen soll, darf, was okay ist und was nicht. Und manche können besser damit umgehen, wenn man Mails schreiben darf oder das Ganze lockerer gehandhabt wird. Aber ich finde wenn jemand wie du, zu Abhängigkeiten neigt, dann ist es dermaßen kontraproduktiv Mails schreiben zu dürfen (es geht nicht um die Menge), dass er die Entscheidung in deine Hand legt ob die Freundin auch zu ihm gehen kann etc. Abhängigkeit bedeutet ja, dass Gefühl zu haben ohne ihn nicht klar zu kommen mit den Problemen. Wenn es die Möglichkeit gibt ihm zwischen den Stunden Stunden zu schreiben, weil du das Gefühl hast du kommst nicht klar, dann wirst du dich indem Sinn mehr in die Abhängigkeit treiben. Ich habe von meinem Thera keine Mailadresse, ich habe mit ihm erarbeitet wie ich zwischen den Stunden mit solchen Gefühlen umgehen kann. Wenn ich es nicht schaffe ein Thema zu besprechen, dann schreib ich es auf einen Zettel und geb ihm diesen.
Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 14:10 Er meint halt immer dass es normal ist und auch so sein darf und dass es klar ist dass ich ihn brauche weil ich mich auf einem neuen Weg befinde.
Ich brauche meinen Thera ja auch und das ist auch okay. Ich hab psychische Probleme und ohne Therapie würde ich auch nicht einfach so zurecht kommen. Aber das Ausmaß macht es aus und dass er da immer sagt es ist so normal. Gut und schön, aber man muss es ja nicht ausreizen.
Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 14:10 Was würdest du denn gerne wissen wegen dem Abbruch?
Ich meine als du ihn hier nach dem letzten Posting konfrontiert habt. Ich hab da nichtmal eine genaue Frage dazu, mir gings eher darum wie er auf diese Abhängigkeit eingegangen ist.

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 25.10.2020, 14:28

Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 14:10 Ich schreibe ihm Mails ja, ca 1x im Monat, wenn überhaupt. Jetzt warens mal 2, aber einfach nur, weil ich mit dem Gefühlschaos nach den Stunden nicht zurechtkomme, oder weils eben Dinge gibt die ich nicht ansprechen kann, es ist aber keine Routine. Er meint halt immer dass es normal ist und auch so sein darf und dass es klar ist dass ich ihn brauche weil ich mich auf einem neuen Weg befinde.
Ich finde die Mailschreiberei zwischen den Stunden überhaupt nicht normal. Insbesondere, wenn der Therapeut diese noch dadurch befeuert, dass er sagt, dass dies doch normal (?) sei. Damit impliziert er doch, dass es auch zwischendurch ohne IHN doch wohl kaum gehen könnte.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Mondmann
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Beitrag So., 25.10.2020, 14:54

Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 13:08 Auch über einen Wechsel haben wir geredet. Habe ihm alles gesagt nach den letzten Beiträgen hier im forum, dass ich mir Erstgespräche ausgemacht habe und immer wieder Therapeuten gesucht habe. Er meinte dass das wieder das gleiche ist wie mit meinem Freund (ich suche nebenher immer andere Männer, kann nicht treu sein)
Mir kommt das ein bisschen kokettierend von beiden Seiten vor - "kokettierend" deshalb, weil ich das Gefühl habe, keiner von euch ist wirklich da, bei sich selbst und beim Anderen, sondern es werden irgendwelche "Schablonen" verwendet, die letztlich 08/15 sind.

Wenn du wirklich "immer wieder" zu anderen Therapeuten gehst, würde ich mir als Therapeut (der ich nicht bin) das so gar nicht "bieten" lassen, und damit ist nicht gemeint, dass man nicht mal eine Zweitmeinung einholen dürfte oder mal das Gefühl hat, jemand anders müsste auf die Beziehung schauen, weil man gerade (!) so verstrickt ist, dass man als Patient Angst hat, der Therapeut könnte überfordert sein und einem eventuell damit sogar schaden.

Wenn das jedoch ein chronischer Zustand ist, dann - um in seiner Wortwahl zu bleiben - würde ich mich nicht zum "Cucki" machen lassen. Ich habe beim Lesen den Eindruck, es geht bei euch beiden mehr um den Kick als um die wirkliche Beziehung. Es kann mal sein, dass es "flirtiger" zugeht, auch erotisch getönt; dass auch ein Vokabular verwandt wird, das aus dem Kontext gerissen für Außenstehende verstörend wirken kann. Wenn das so aber therapeutisch wertvoll wäre, dann müsstest du das nicht mit einem "er sagte, ich sagte" verarbeiten, sondern dann wüsstest du, wie es gemeint ist, weil es eben etwas Intimes ist, was zwischen euch beiden entstanden ist und was nicht von Dritten begutachtet werden müsste.
aber er vermutet dass es mein Muster ist um mich nciht verändern zu müssen und dass ich diese Geschichte mit allen anderen dann evtl fortführen würde. So wie in all meinen Beziehungen... Klingt logisch und hat gesessen.
Das ist immer so, dass man bei einem Therapeutenwechsel dieselbe Thematik mitnimmt und also auch Ambivalenzen und Fluchtgedanken. Das ist aber nicht die eigentliche Botschaft, wenn du zu ihm sagst: "Ich gehe immer wieder zu Anderen". Meiner Ansicht nach übersieht er da die wesentliche Ebene deiner Botschaft an ihn - bzw. er antwortet darauf so, dass er dich nicht selbst adressiert, sondern auf einer oberflächlichen Ebene bleibt - auch (oder: gerade) wenn du sagst: "Hat gesessen" - es soll ja nicht "sitzen", sondern es soll dich berühren. Du sollst dich nicht "ertappt" fühlen (das wäre wieder die Ebene des Kokettierens), sondern du sollst dich gesehen fühlen.
Er ist Analytiker und deutet halt so. Ein Verhaltenstherpeut ist logischer Weise anders und geht nciht so auf die Beziehung ein oder?
Das hat damit nix zu tun; das ist das Missverständnis, dass angenommen wird, Analytiker redeten immer am liebsten über "das Eine" und deuten das dann. Letztlich geht es um das ungeliebte Kind, und dem hilft man nicht, indem man das Rumgetanze fortführt, das der Patient schon sein Leben lang betreibt.

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Mondmann
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:18

Ergänzung:
...oder, um mal das, was ich während meiner ersten Analyse gelesen habe, als ich noch alles meinte kontrollieren zu müssen, hervorzukramen:

Er behandelt dich irgendwie "ödipal", aber dieses Nähe-Problem ist "prä-ödipal" entstanden; mit "wir spielen jetzt mal das Flirten durch" kommt man da nicht weit, weil die tiefsitzenden Ängste des Patienten vor dem Verlust des Selbst so überhaupt nicht angeschaut werden; bearbeitet werden sie schon gar nicht.

Du bedienst - weil das für dich vertraut ist - die Rolle des jungen Mädchens, das sich für den Papi attraktiv herrichten muss, um interessant zu sein. Mag sein, dass er das auch erkennt, aber er bleibt eben auch auf dieser Ebene und spielt mit, anstatt dir - sozusagen - ein Tuch in die Hand zu drücken, mit dem du dir die Schminke vom Gesicht wischen kannst, um als du selbst dort anzukommen: ungeschminkt und so, wie du dich selbst und kein anderer Mensch je gesehen hat.

Das Deuten ist zwar ein Mittel der Psychoanalyse, aber so, wie er das betreibt, bleibt es auf der Ebene des: "Ich sag dem Patienten mal, was er macht; dann geht dem ein Licht auf, und dann ändert der das". Das mag für neurotische Konflikte geeignet sein; für Menschen mit tief sitzenden Beziehungsunfähigkeiten ist das Pillepalle.

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Arakakadu
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:27

Singingsaskia: für mich ist das mit der Mail in manch einem Moment wo ich denke dass ich durchdrehe vor lauter Gefühlsüberschuss die einzig richtige Lösung. Er antwortet nicht drauf, mir hilft es dies dann trotzdem abzuladen. Ich könnte ihn auch anrufen und ins Telefon heulen, aber das wäre eine Grenzüberschreitung. Was ich aber auch Schon gemacht habe. Er hat das mit den Mails nie abgelehnt aber mir auch nie angeboten. Es ging von mir aus. Bei der ersten Mail habe ich nicht mal nachgefragt sondern habe seine mailadresse rausgesucht. Natürlich handhabt es jeder anders, ich bin so froh dass ich das machen darf. Ich glaube wenn ich das jetzt jede Woche machen würde würde er es nicht so gut finden.
Er gibt mir NIE Tipps, ich weiß nicht... Das ist eh schwierig aber er sagt mir wirkich nie wie ich mich verhalten soll oder was ich tun soll. In krisensituationen schon, zwecks anderen Reiz setzen und so. Aber sonst geht es immer nur um das bewusst machen.

Aber es kann gut sein dass ich das nicht so sehe wie ihr. Für mich ists schwer zu sagen, ihr kennt natürlich nur meine geschriebene seite. Und klar muss ich schreib er hat gesagt... Ich habe gesagt.... Er hat gesagt.... Um euch ein Bild von der Situation zu geben.

PS ich war nie bei einem Erstgespräch, ich habe sie dann gleich wieder abgesagt. Aber icb verbringe viel Zeit damit Therapeuten im Internet rauszusuchen.
Mein Problem ist, dass ich immer Angst habe dass er etwas macht was ich nicht möchte. Stundenfrequenz verändert, damit ich mich lösen kann, ohne es mir zu sagen zum beispiel.

Ich finde es aber sehr spannend dass ihr alle den Eindruck habt er flirtet mit mir. Nur weil ich das Wort Affäre erwähnt habe. Er flirtet definitiv NICHT mit mir.

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candle.
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:29

Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 15:27 Singingsaskia: für mich ist das mit der Mail in manch einem Moment wo ich denke dass ich durchdrehe vor lauter Gefühlsüberschuss die einzig richtige Lösung.
Und wie hast du das vor der Therapie für dich gelöst?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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Arakakadu
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:30

Aber wie gesagt, es ist meine erste Therapie. Ich habe keinen Vergleich. Er hat auch gesgat, dass wir hinschauen müssen, in wie weit das unsere Arbeit beeinflusst dass ich mich hier erinnen so wie ein Kind fühle.

Und das mit den Mails: ich denke schon dass er mir das Gefühl geben will dass er für mich da ist. Er meinte mal, so viel Sicherheit wie ich brauche kann mir kein Mensch auf Dauer geben. Also es ist nicht nur ein "ei ei"

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Arakakadu
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:33

Candle: ich habe nie hingeschaut. Alles verdrängt.
Ich habe seid 10 Jahren Bulimie und nie mit jemanden über meine Erlebnisse geredet. Erst mit ihm. Ich wäre nie in Therapie gegangen wenn ich nicht eine körperliche Diagnose bekommen hätte. Ich bin hin und meinte, dass ich keine Probleme habe. Nur wissen möchte wie ich mit der Krankheit umgehen kann. Dann gings viel um die Kindheit und auf einmal kam so viel hoch und ich hab mir mehr geweint. Und mich gefragt, oh habe ich etwa Bulimie? Ein Jahr später habe ich ihm davon erzählt. Mir war das nicht bewusst. Echt nicht. Es war alles weg. Seid einem Jahr (seitdem ich ihn davon erzählt habe) kommt eine ganz andere Seite bzw innerer Anteil aus mir heraus, den ich ständig weg gedrückt habe. So erklärt auch er mir das.

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Arakakadu
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:39

Und ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass das mit den Mails sicher auch ne Grenzüberschreitung meinerseits ist. Weil ich nur 2x gefragt habe. Ich neige generell dazu Menschen mein geschriebenes, also die Emotionen dann in geschriebener Weise hinzuknallen. Wenn es mit mir "durchgeht" kann ich ncihts mehr steuern. Ich bekomme dann echt Panik und heule nur rum und muss das rauslassen. Es ist dann so, als wäre ich in einem anderen Zustand. Er sagt auch dass ich unterschiedliche Zustände habe. Ich weiß nicht was er genau meint damit. Aber ein paar Tage oder Stunden später ist es mir dann auch extrem peinlich dass ich ihm zb geschrieben habe

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Singingsaskia
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:47

Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 15:39 Und ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass das mit den Mails sicher auch ne Grenzüberschreitung meinerseits ist. Weil ich nur 2x gefragt habe.
Ganz klares NEIN dazu. Du hast ein Problem mit Nähe-und Distanz. Du hast ein Problem mit der Abhängigkeit. Klar du schreibst ihm die Mail, aber nur weil er es zulässt. Es ist doch seine Aufgabe da einzulenken und zu sagen, dass das nicht förderlich ist.

Grundsätzlich gibst du immer dir selbst die Schuld, aber woher sollst du es denn besser wissen wenn es die erste Therapie ist?

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Montana
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Beitrag So., 25.10.2020, 15:48

Ich finde die Mailschreiberei ebenfalls nicht normal und habe über das Thema in der Therapie gesprochen. Fazit: es ist wirklich so, dass die allermeisten Patienten bei meinem Th. keine Mails schreiben. Nur eine schreibt regelmäßig (das bin aber nicht ich). Eine "Regel" gibt es nicht. Jetzt bin ich jemand, der furchtbar gerne Regeln hat, weil die das Leben so viel vorhersehbarer machen, und für dieses Problem habe ich keine bekommen und muss damit leben. Ich weiß, dass die meisten Patienten das Bedürfnis, Mails zu schreiben, nicht haben. Ich bekam aber weder ein Verbot noch eine Mail-Adresse. Mail-Adressen rausfinden kann allerdings sehr einfach sein (und war auch in diesem Fall einfach). Und so bin ich da auf mich selbst zurückgeworfen. Ich bekomme keine Handlungsanweisung und auch keine Legitimation im Sinne von "was Sie tun oder tun wollen ist halt normal und damit ok".
Irgendwie finde ich das gut, muss ich sagen. Alles andere wäre zu einfach und würde mir das Nachdenken ersparen.

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Arakakadu
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Beitrag So., 25.10.2020, 16:08

Singingsaskia das ist es ja, für ihn ists ok. Ich habe es hier schon sehr oft gelesen. Solange er nicht air Details antwortet? Wir besprechen das dann in der Stunde. Vl ist es wirkich nicht förderlich.ich habe eben noch keinen anderen Weg gefunden.
Aber meist brauch ich es ja eh nicht.

Montana dann ist das bei deinen thera ja eh ähnlich wie bei meinem.
Wie gesagt er hat mir das nie angeboten ich habe es einfach getan beim ersten mal.

Das einzige was er mir angeboten hat und immer wieder macht wenn die Stunde sehr heftig war, dass ich mich melden kann wenn ich etwas brauche. Und das gibt mir extrem viel Sicherheit. Sodass ich ihm dann eben nicht schreiben muss und so. Aber darüber lässt sich auch wieder streiten

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Singingsaskia
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Beitrag So., 25.10.2020, 16:19

Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 16:08 Singingsaskia das ist es ja, für ihn ists ok. Ich habe es hier schon sehr oft gelesen. Solange er nicht air Details antwortet? .
Das sollte es aber nicht sein. Es geht nicht um die Antwort, es geht generell um das schreiben. Du hast ihm geschrieben, ohne dass er es gesagt hat. Gut, du hast das Problem mit der Abhängigkeit/Nähe-Distanz, du erkennst nicht ob das jetzt gut ist oder nicht. Er sollte dann Einlenken. Sagen, dass du ihm nicht schreiben sollst. Das ist seine Aufgabe. Ob das für ihn okay ist oder nicht is vollkommen irrelevant. In der Therapie soll es um dich und nicht um ihn gehen.
Marlena hat geschrieben: So., 25.10.2020, 16:08 Das einzige was er mir angeboten hat und immer wieder macht wenn die Stunde sehr heftig war, dass ich mich melden kann wenn ich etwas brauche.
Gleiches Spiel von vorne. Weißt ich finde einfach, wenn jemand grundsätzlich ein Problem damit hat, dann sollte das nicht künstlich noch aufgebauscht werden.
Du sollst lernen selbst damit klar zu kommen.
Was meint er zum Beispiel sich melden wenn man was braucht? Wie schlecht muss es dir dabei gehen?

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Mondmann
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Beitrag So., 25.10.2020, 16:20

Mails gehören - das gilt erst recht für Analysen - nicht zum Programm. Dennoch können sie vorkommen. Ich schreibe auch vielleicht 2x im Jahr "irgendwas mit Gefühl", und ich kann das für mich rechtfertigen - das reicht aus. Ich meine nämlich, dass manche Dinge echter kommuniziert werden können, wenn sie noch "warm" sind. Das tue ich aber dann, wenn ich entweder sicher davon ausgehe, dass das den Therapeuten nicht übermäßig "beschäftigt" oder gar belastet (ich hatte mal ein tiefes und ganz warmes Gefühl der Dankbarkeit, und ich nahm an, er könnte sich darüber freuen) - oder wenn ich etwas aus einer turbulenten Stunde loswerden möchte, wovon ich ziemlich sicher ausgehe, dass den Therapeuten das auch noch im Nachgang beschäftigt, auch wenn ich nicht schriebe; dann denke ich mir, er hätte auch was von dem Brief, weil ich etwas erklärt habe, was in der Stunde nicht aufgelöst werden konnte. Die Briefe werden nicht beantwortet.

Dein Schreiben ist insofern keine Grenzüberschreitung, als er da erstens keine Grenze gesetzt hat und zweitens du ein freier Mensch bist. Grenzüberschreitend wäre es dann, wenn in deinem Text eine Handlungsaufforderung - subtil oder explizit - an ihn stünde, à la: "Ich kann nicht mehr" oder: "Bitte antworten Sie mir bald" usw. Grenzüberschreitend wäre es auch, wenn du es tätest, obwohl er dich darum gebeten hat, es nicht zu tun; ebenso, wenn du es so häufig tätest, dass dir dein Verstand sagt: "Damit ist er jetzt schon mit dem Lesen und Ausdrucken und Abheften so lange beschäftigt, dass ihn das von anderen Dingen abhält", von der "inhaltlichen Bindung" mal abgesehen.

Wenn das Schreiben als normal gesehen wird, dann agiert ihr da gemeinsam. Es ist nicht "normal", so von Gefühlen überflutet zu werden, dass man das nicht (aus)halten kann bis zum nächsten Termin. Die Überflutung selbst ist sicher normal, aber du solltest allein oder mit ihm Wege erarbeiten, die es dir ermöglichen, dir selbst zu helfen.

Was das Flirten betrifft: Natürlich tut er das nicht explizit "in der Welt", im Sinne eines unethischen Verhaltens; aber er tut es, wie man es nun mal in der Therapie in der "Als-ob-Welt" tut, was nicht schlimm wäre, wenn es dir denn hülfe und du es produktiv nutzen könntest. Wenn er sagt: "...als hätten wir eine Affaire", dann wisst ihr beide: "Wir haben keine", aber du "verstehst" auch: "Aha, es geht hier ums Flirten". Wenn ihr - auch im Konjunktiv-Modus - eine "Affaire" hättet, setzte das voraus, dass du dir deiner sicher bist und bereits Nähe herstellen und genießen kannst. Mit anderen Menschen sollte er keine "Affaire" eingehen, auch gedanklich nicht.

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