Angst nach der Stunde/Therapiepause
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Liebe Saly,
wenn du dich nicht einlässt und vermeidest, dann erlebst du garantiert nichts von dem, wonach du dich sehnst.
Das ist dann zwar "sicheres Wissen" und damit ungefährlich, aber dann erlebst du halt auch nicht.
Wenn du dich dem öffnest und erlebst, dann mag das vorübergehend sein, sich wieder verändern oder gar verblassen etc.
Aber dann hast du erlebt. Und das, diese Erfahrung des Erlebens, kann dir nichts und niemand jemals wieder nehmen.
wenn du dich nicht einlässt und vermeidest, dann erlebst du garantiert nichts von dem, wonach du dich sehnst.
Das ist dann zwar "sicheres Wissen" und damit ungefährlich, aber dann erlebst du halt auch nicht.
Wenn du dich dem öffnest und erlebst, dann mag das vorübergehend sein, sich wieder verändern oder gar verblassen etc.
Aber dann hast du erlebt. Und das, diese Erfahrung des Erlebens, kann dir nichts und niemand jemals wieder nehmen.
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Woher weißt du das, wenn du es nicht ausprobiert hast?
Ich komme noch einmal auf "Kontrolle" zurück.
Mir geht es heute noch so, dass ich Nähe nicht als "nährend" erlebe,
(Ausnahme war eine stationäre Therapie vor vielen Jahren, während der ich erlebt habe, wie Nähe sich auch anders anfühlen kann)
sondern als etwas, das mich sehr, sehr unsicher macht.
Wenn ich in meinem alten Muster bleibe, dann hab ich die Kontrolle über das, was mit mir durch Nähe passieren könnte - eben etwas, das Angst macht, enttäuscht, verletzt, bedrohlich ist.
Nicht schön, aber vertraut.
In dem Moment, wenn ich wirklich mal überraschend Nähe erlebe, spüre ich nur Fluchttendenzen und erkenne erst nach dieser Situation, dass mir ein Mensch nahe gekommen ist.
Viele hier denken und erleben, wenn sie Nähe in der Therapie herstellen können, dann ändert sich ihr Leben, dann bekommen sie, was ihrem "Inneren Kind" gefehlt hat und gut ist.
Nach meiner Erfahrung fangen die Herausforderungen dann erst richtig an
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Kurzes Update (Therapiestunde ist erst morgen): ich hab ne Liste und einen Brief bei ihr eingeworfen. Hab ihr geschrieben wie schwer mir das Schreiben gefallen ist und warum. Dass es mir schwerfällt meine Grenzen wahrzunehmen. Und dass ich in der nächsten Stunde über dieses „sich nicht trauen“ sprechen möchte. Denn es geht ja nicht nur um diese Liste, sondern auch um das Problem, dass ich so Schwierigkeiten habe in der Therapie zu sprechen. Das ich Angst vor ihrer (positiven wie negativen) Reaktion habe etc.
Und dass es bei der Liste gar nicht um den Inhalt geht. Sondern eher um die Summe an Themen. Dass ich schwanke zwischen „so schlimm ist das alles nicht“ und „ich bin der schlimmste Mensch auf Erden“.
Denn darum geht es ja irgendwie: mich so vor ihr mit all meinen „Fehlern“ zu präsentieren. Ich glaube es geht neben der Frage „ist das alles okay“ vor allem auch um die Frage „bin ich okay?“ werde versuchen ihr das morgen zu erklären.
Ich werde berichten...
Und dass es bei der Liste gar nicht um den Inhalt geht. Sondern eher um die Summe an Themen. Dass ich schwanke zwischen „so schlimm ist das alles nicht“ und „ich bin der schlimmste Mensch auf Erden“.
Denn darum geht es ja irgendwie: mich so vor ihr mit all meinen „Fehlern“ zu präsentieren. Ich glaube es geht neben der Frage „ist das alles okay“ vor allem auch um die Frage „bin ich okay?“ werde versuchen ihr das morgen zu erklären.
Ich werde berichten...
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 3984
das ist eine gute Vorgehensweise, finde ich!
Als Therapeutin sollte sie mit sowas umgehen können, ich bin gespannt was du zu berichten hast und drücke dir die Damen für morgen.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht meiner Therapeutin solche Dinge mal (mal !!) vorab zu schreiben, mir hilft es sowas aufzuschreiben und mir hilft es wenn das dann schon bei ihr vorliegt.
Sie ermuntert mich aber auch ausdrücklich das so zu machen
Als Therapeutin sollte sie mit sowas umgehen können, ich bin gespannt was du zu berichten hast und drücke dir die Damen für morgen.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht meiner Therapeutin solche Dinge mal (mal !!) vorab zu schreiben, mir hilft es sowas aufzuschreiben und mir hilft es wenn das dann schon bei ihr vorliegt.
Sie ermuntert mich aber auch ausdrücklich das so zu machen
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So hier erstmal ne Kurzfassung, mein Kopf ist noch ganz wirr von den vielen Informationen.
Also zuerst ging es darum, wie es mir nach der letzten Stunde ging, das ich ne Ahnung davon kriege wie es ist nicht ständig Angst zu haben.
Habe ihr aber auch grob von meinem sehr kontrollierten Essverhalten erzählt und von den Ess-/Brechanfällen. Mich wundert, dass sie dazu selten was sagt. Keine Ahnung wieso, aber sie lässt das meistens unkommentiert.
Dann ging um das „trauen“. Die Liste schreiben, in der Stunde reden etc. Und wir sind sehr stark in die Theorie der Schematherapie eingestiegen. Was für mich sehr gut ist, denn wenn ich emotional keine Zugang zu meinen Gefühlen bekomme, dann hilft es mir, zumindest zu verstehen, warum das so ist.
Ich hatte vor einiger Zeit mal einen langen Fragebogen zu den Schemata gemacht und wir haben 4 große Schemata gefunden, die bei mir zugrunde liegen. Die haben wir dann besprochen und mir ist klar geworden, dass diese Schemata bzw. die Reaktion darauf (sie nennt es den Beschützer) der Grund für mein „nicht trauen“ ist. Das ist sehr wichtig für mich, denn so verstehe ich woher die Angst kommt und dass das ganze es ein großer Schutzmechanismus ist.
Wir sprachen dann von Nachbeelterung und dass es aus ihrer Sicht natürlich möglich ist die Bedürfnisse, die als Kind nicht befriedigt wurden nachzuholen. Kompliziert ist es nur deshalb, weil eines meiner Unerfüllten Bedürfnisse als Kind dazu führt, dass ich in vielen Fällen einfach keinen Zugang zu meinen kindlichen Bedürfnissen (zum inneren Kind) habe.
Sie verglich das mit den Klavierspielen: für jemanden, der das als Kind gelernt hat, ist es leicht es mit 40 oder 50 nochmal zu lernen. Für jemanden, der nie Klavier gespielt hat, ist es schwerer aber selbst im hohen Alter nicht unmöglich.
Aber wie geht das nun? Ich hab ihr dann gesagt, dass mich das ganze überfordert, weil ich nicht weiß WIE ich mich damit beschäftigen soll. Dass ich einen Plan brauche. Naja und dann haben wir uns vorgenommen immer eine einzelne Situation anzuschauen. Verschiedene Gefühlszustände, verschiedene Probleme und dann erstmal verstehen und „auseinander fühlen“, wo was her kommt.
So ich glaube ich habe nichts vergessen, aber wie gesagt mein Kopf ist auch noch ein bisschen wirr
Also zuerst ging es darum, wie es mir nach der letzten Stunde ging, das ich ne Ahnung davon kriege wie es ist nicht ständig Angst zu haben.
Habe ihr aber auch grob von meinem sehr kontrollierten Essverhalten erzählt und von den Ess-/Brechanfällen. Mich wundert, dass sie dazu selten was sagt. Keine Ahnung wieso, aber sie lässt das meistens unkommentiert.
Dann ging um das „trauen“. Die Liste schreiben, in der Stunde reden etc. Und wir sind sehr stark in die Theorie der Schematherapie eingestiegen. Was für mich sehr gut ist, denn wenn ich emotional keine Zugang zu meinen Gefühlen bekomme, dann hilft es mir, zumindest zu verstehen, warum das so ist.
Ich hatte vor einiger Zeit mal einen langen Fragebogen zu den Schemata gemacht und wir haben 4 große Schemata gefunden, die bei mir zugrunde liegen. Die haben wir dann besprochen und mir ist klar geworden, dass diese Schemata bzw. die Reaktion darauf (sie nennt es den Beschützer) der Grund für mein „nicht trauen“ ist. Das ist sehr wichtig für mich, denn so verstehe ich woher die Angst kommt und dass das ganze es ein großer Schutzmechanismus ist.
Wir sprachen dann von Nachbeelterung und dass es aus ihrer Sicht natürlich möglich ist die Bedürfnisse, die als Kind nicht befriedigt wurden nachzuholen. Kompliziert ist es nur deshalb, weil eines meiner Unerfüllten Bedürfnisse als Kind dazu führt, dass ich in vielen Fällen einfach keinen Zugang zu meinen kindlichen Bedürfnissen (zum inneren Kind) habe.
Sie verglich das mit den Klavierspielen: für jemanden, der das als Kind gelernt hat, ist es leicht es mit 40 oder 50 nochmal zu lernen. Für jemanden, der nie Klavier gespielt hat, ist es schwerer aber selbst im hohen Alter nicht unmöglich.
Aber wie geht das nun? Ich hab ihr dann gesagt, dass mich das ganze überfordert, weil ich nicht weiß WIE ich mich damit beschäftigen soll. Dass ich einen Plan brauche. Naja und dann haben wir uns vorgenommen immer eine einzelne Situation anzuschauen. Verschiedene Gefühlszustände, verschiedene Probleme und dann erstmal verstehen und „auseinander fühlen“, wo was her kommt.
So ich glaube ich habe nichts vergessen, aber wie gesagt mein Kopf ist auch noch ein bisschen wirr
Das klingt gut. Du hast das auch so zusammengefasst, dass ich das als Außenstehende ganz gut nachvollziehen kann (glaube ich). Daraus schließe ich, dass du das für dich auch gut sortiert hast. Vielleicht liest du dir das vor der nächsten Stunde nochmal durch? Ich mache das gern, wenn ich es geschafft habe, etwas zu schreiben, was selten genug ist. Dann wird es nochmal präsent.
Danke Montana, ich hatte echt Kopfschmerzen nach der Stunde. Aber ich habe das Gefühl es geht voran.
Ja, ich schreib auch eh Tagebuch, da kann ich’s nachlesen.wobei die nächste Stunde schon am Dienstag ist umso sehen ob ich es bis dahin überhaupt schaffe aufzuschreiben.
Sie hat aber extra nochmal erwähnt, dass ich ihr gerne wieder schreiben kann.
Ich habe immer noch so viele Fragen, also vermutlich werde ich darauf zurück kommen.
Ja, ich schreib auch eh Tagebuch, da kann ich’s nachlesen.wobei die nächste Stunde schon am Dienstag ist umso sehen ob ich es bis dahin überhaupt schaffe aufzuschreiben.
Sie hat aber extra nochmal erwähnt, dass ich ihr gerne wieder schreiben kann.
Ich habe immer noch so viele Fragen, also vermutlich werde ich darauf zurück kommen.
So, ich aktiviere diesen Thread noch einmal. Denn wieder einmal ist da Thema Therapiepause da. Wir haben jetzt noch 6 Stunden glaub ich. Letzte Stunde habe ich den Verlängerungsantrag über weitere 20 Stunden unterschrieben, aber gleichzeitig sprach sie das Thema Therapiepause von sich aus aus, weil bei mir im Äußeren gerade super viel passiert.
Ich war erst ziemlich irritiert. Als ich das Thema das erst mal ansprach, war das in einer Situation in der es mir nach einer Stunde echt nicht gut ging. Ich sah einfach keinen Ausweg. Sie verstand das, war aber auch der Meinung, dass wir das hinkriegen würden und sie alles versuchen will, dass es mir nicht mehr schlecht geht nach den Stunden. Würde ich doch eine Pause wollen, würde sie das natürlich akzeptieren.
Ich war also irritiert und schrieb ihr das auch. Das klappt mittlerweile eigentlich ganz gut. Ich hab ihr auch geschrieben, dass ich wissen will, ob das alles gut wird. Oder ob ich akzeptieren muss, dass bestimmte Dinge einfach nicht mehr werden und ich auch nicht alles gefragt und verstanden habe. Vielleicht bleiben manche Dinge einfach offen, weil sie momentan zu viel sind und sie verschwinden eben auch nicht, nur weil ich sie verstanden habe. Vielleicht kann ich manches einfach nicht ändern. Und wenn das so ist, dann wäre eine Pause durchaus sinnvoll, damit ich das akzeptieren und meinen Frieden damit finden kann.
Jetzt liegen zwischen den Stunden mal wieder 3 Wochen. Das ist so, weil ich sie gebeten habe einen Termin zu suchen, bei dem ich ohne Baby kommen kann. Die Stunden sind weniger effektiv und ich habe auch das Gefühl wir sind beide weniger konzentriert durch das Baby. Und ich habe ja nur noch wenige Stunden übrig. Und schon wieder merke ich, wie es mir schlechter geht. Ich habe ihr da alles geschrieben (und noch Dinge zu anderen wichtigen Themen) und jetzt ist die Wunde wieder aufgerissen und ich blute und blute...
Wenn das so weiter geht, dann wird mir nichts anderes als eine Pause übrig bleiben, denn mir geht es von Tag und Tag schlechter und die nächste Stunde ist erst nächste Woche. Klar ich kann sie anrufen, aber was soll sie mir denn dann sagen?! Sie kann das doch in dem Moment auch nicht ändern. Mein inneres Kind schreit nach Kontakt zu ihr, aber ich als Erwachsene weiß, dass sie daran nichts ändern können wird. Sie wird meine ganzen äußeren Probleme, die mich im Inneren so extrem belasten momentan, nicht durch ein Telefonat lösen können.
Ich bin ratlos...
Ich war erst ziemlich irritiert. Als ich das Thema das erst mal ansprach, war das in einer Situation in der es mir nach einer Stunde echt nicht gut ging. Ich sah einfach keinen Ausweg. Sie verstand das, war aber auch der Meinung, dass wir das hinkriegen würden und sie alles versuchen will, dass es mir nicht mehr schlecht geht nach den Stunden. Würde ich doch eine Pause wollen, würde sie das natürlich akzeptieren.
Ich war also irritiert und schrieb ihr das auch. Das klappt mittlerweile eigentlich ganz gut. Ich hab ihr auch geschrieben, dass ich wissen will, ob das alles gut wird. Oder ob ich akzeptieren muss, dass bestimmte Dinge einfach nicht mehr werden und ich auch nicht alles gefragt und verstanden habe. Vielleicht bleiben manche Dinge einfach offen, weil sie momentan zu viel sind und sie verschwinden eben auch nicht, nur weil ich sie verstanden habe. Vielleicht kann ich manches einfach nicht ändern. Und wenn das so ist, dann wäre eine Pause durchaus sinnvoll, damit ich das akzeptieren und meinen Frieden damit finden kann.
Jetzt liegen zwischen den Stunden mal wieder 3 Wochen. Das ist so, weil ich sie gebeten habe einen Termin zu suchen, bei dem ich ohne Baby kommen kann. Die Stunden sind weniger effektiv und ich habe auch das Gefühl wir sind beide weniger konzentriert durch das Baby. Und ich habe ja nur noch wenige Stunden übrig. Und schon wieder merke ich, wie es mir schlechter geht. Ich habe ihr da alles geschrieben (und noch Dinge zu anderen wichtigen Themen) und jetzt ist die Wunde wieder aufgerissen und ich blute und blute...
Wenn das so weiter geht, dann wird mir nichts anderes als eine Pause übrig bleiben, denn mir geht es von Tag und Tag schlechter und die nächste Stunde ist erst nächste Woche. Klar ich kann sie anrufen, aber was soll sie mir denn dann sagen?! Sie kann das doch in dem Moment auch nicht ändern. Mein inneres Kind schreit nach Kontakt zu ihr, aber ich als Erwachsene weiß, dass sie daran nichts ändern können wird. Sie wird meine ganzen äußeren Probleme, die mich im Inneren so extrem belasten momentan, nicht durch ein Telefonat lösen können.
Ich bin ratlos...
Achso was ich vergessen habe: die sprach auch davon, ob vielleicht eine andere Therapierichtung besser wäre, weil ich so schlecht sprechen kann. Körpertherapie erwähnte sie.
Irgendwie wirkte es, als wollte SIE nicht mehr weitermachen. Das hat mich echt sehr verunsichert...
Aber eigentlich will ich unbedingt weiter machen. Ich will alles auf einmal verstehen und bearbeiten. Ich will das jetzt abschließen.
Aber ich vermute so einfach ist es nicht...
Irgendwie wirkte es, als wollte SIE nicht mehr weitermachen. Das hat mich echt sehr verunsichert...
Aber eigentlich will ich unbedingt weiter machen. Ich will alles auf einmal verstehen und bearbeiten. Ich will das jetzt abschließen.
Aber ich vermute so einfach ist es nicht...
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- Helferlein
- , 26
- Beiträge: 53
Hallo liebe saly, ich kenne deine Gefühle und wir sind draugekommen, dass es bei mir eine KPBS ist und ich immer wieder stark getriggert werde.. Ich kann auch teilweise schlecht sprechen und schreibe auch viele Mails.
Ich finde dass das alles ganz gut geklungen hat, bis auf die Pause und den angesprochenen Verfahrenswechsel, das ist genau das, was du jetzt nicht brauchen kannst. Ich kann mit vorstellen, dass dich auch verschiedene Dinge stark triggern und jetzt ist wichtig da genau mit ihr dran zu bleiben. Ich finde ihre Aussage nicht gut und das würde mich auch verunsichern. Ich weiß das bringt dir nicht viel, aber ich würde es nochmal ansprechen ob das jetzt von ihr kommt, oder sie da nur an dich denkt. Vielleicht ist sie auch überfordert?
Ich finde dass das alles ganz gut geklungen hat, bis auf die Pause und den angesprochenen Verfahrenswechsel, das ist genau das, was du jetzt nicht brauchen kannst. Ich kann mit vorstellen, dass dich auch verschiedene Dinge stark triggern und jetzt ist wichtig da genau mit ihr dran zu bleiben. Ich finde ihre Aussage nicht gut und das würde mich auch verunsichern. Ich weiß das bringt dir nicht viel, aber ich würde es nochmal ansprechen ob das jetzt von ihr kommt, oder sie da nur an dich denkt. Vielleicht ist sie auch überfordert?
Hey, Danke für deine Antwort!
Ich bin mir nicht sicher, ob ich getriggert werde. Ob es daran liegt. Ich hab das Problem eigentlich bei allen Themen. Ich hab das Gefühl, das ich ganz lange nie richtig offen zu ihr war. Weil ich immer Angst vor ihrer Reaktion habe. Das ist eher der Triggerpunkt bei mir. Bei mir steht weniger eine KPBS als eine unsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung im Raum. Das ist also so, dass es mir ganz lange nicht bewusst war, was das Problem ist. Aber das wollen wir jetzt angehen.
Ja ich hab ihr ja in einer Mail geschrieben, dass ich verunsichert bin. Ich hoffe wir sprechen es nächste Stunde an, aber bis dahin bin ich einfach so extrem unsicher, was die Therapeutin angeht. Ob ich ihr vertrauen kann. Obwohl sie mir nie einen Anlass gegeben hat, das nicht zu tun. Und dann kommt so ein Halbsatz daher und ich bin völlig aufgelöst. Das nervt mich selbst total. Ich nehme stark an, dass sie dabei an mich denkt. Ich müsste nur "nein" sagen, dann würden wir weiter machen. Aber in meinem Kopf redet einer auf mich ein und sagt unentwegt "aber wenn sie vielleicht doch nicht will. Wenn du eigentlich total lästig bist. Wie bei deinen Eltern. Wenn Sie in Wirklichkeit gar nicht weiß, wie sie deinem kranken Geist helfen soll". Naja, ich hoffe ich werde das ansprechen können. Denn ich denke, das ist so ein ganz großes, entscheidendes Thema.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich getriggert werde. Ob es daran liegt. Ich hab das Problem eigentlich bei allen Themen. Ich hab das Gefühl, das ich ganz lange nie richtig offen zu ihr war. Weil ich immer Angst vor ihrer Reaktion habe. Das ist eher der Triggerpunkt bei mir. Bei mir steht weniger eine KPBS als eine unsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung im Raum. Das ist also so, dass es mir ganz lange nicht bewusst war, was das Problem ist. Aber das wollen wir jetzt angehen.
Ja ich hab ihr ja in einer Mail geschrieben, dass ich verunsichert bin. Ich hoffe wir sprechen es nächste Stunde an, aber bis dahin bin ich einfach so extrem unsicher, was die Therapeutin angeht. Ob ich ihr vertrauen kann. Obwohl sie mir nie einen Anlass gegeben hat, das nicht zu tun. Und dann kommt so ein Halbsatz daher und ich bin völlig aufgelöst. Das nervt mich selbst total. Ich nehme stark an, dass sie dabei an mich denkt. Ich müsste nur "nein" sagen, dann würden wir weiter machen. Aber in meinem Kopf redet einer auf mich ein und sagt unentwegt "aber wenn sie vielleicht doch nicht will. Wenn du eigentlich total lästig bist. Wie bei deinen Eltern. Wenn Sie in Wirklichkeit gar nicht weiß, wie sie deinem kranken Geist helfen soll". Naja, ich hoffe ich werde das ansprechen können. Denn ich denke, das ist so ein ganz großes, entscheidendes Thema.
Ja, das ist ein entscheidendes Thema. Und du nimmst es überall hin mit. Egal, wo du hingehst.
Was du z.B. sagen kannst: dir ist das Stand jetzt bewusster denn je, du hast das Gefühl daran inzwischen besser arbeiten zu können als das bis hierhin möglich war, du möchtest das mit ihr tun, du vermutest dass du überall sonst das gleiche Problem hättest und müsstest zusätzlich praktisch bei Null neu anfangen. Natürlich nur, wenn du dich in diesen oder ähnlichen Aussagen wiederfindest. Ich glaube, ein so klares Statement wäre gut. Das wäre eine Basis. Und es würde deutlich machen, dass ihr durchaus etwas erreicht habt, nur steht es dir nicht auf der Stirn geschrieben. Da ist etwas, es kann nur noch nicht deutlich ausgesprochen werden.
Was du z.B. sagen kannst: dir ist das Stand jetzt bewusster denn je, du hast das Gefühl daran inzwischen besser arbeiten zu können als das bis hierhin möglich war, du möchtest das mit ihr tun, du vermutest dass du überall sonst das gleiche Problem hättest und müsstest zusätzlich praktisch bei Null neu anfangen. Natürlich nur, wenn du dich in diesen oder ähnlichen Aussagen wiederfindest. Ich glaube, ein so klares Statement wäre gut. Das wäre eine Basis. Und es würde deutlich machen, dass ihr durchaus etwas erreicht habt, nur steht es dir nicht auf der Stirn geschrieben. Da ist etwas, es kann nur noch nicht deutlich ausgesprochen werden.
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- Helferlein
- , 26
- Beiträge: 53
Dann geht es jetzt ganz stark um die gute Beziehungserfahrung. Du sprichst mir mit deinen Worten aus der Seele. Es geht mir echt ganz gleich, drum habe ich dir auch geschrieben was ich mir denke. Alles sehr anstrengend oder? Darf ich fragen wie du mit deinen Kindern klar kommst?
Liebe Saly,Saly hat geschrieben: ↑Do., 03.12.2020, 18:07 Achso was ich vergessen habe: die sprach auch davon, ob vielleicht eine andere Therapierichtung besser wäre, weil ich so schlecht sprechen kann. Körpertherapie erwähnte sie.
Irgendwie wirkte es, als wollte SIE nicht mehr weitermachen. Das hat mich echt sehr verunsichert...
Aber eigentlich will ich unbedingt weiter machen. Ich will alles auf einmal verstehen und bearbeiten. Ich will das jetzt abschließen.
ich kann verstehen, dass dich das verunsichert, auf der ganzen Linie. Andererseits: Du hast eine Therapeutin, die wirklich dein Bestes will und dafür auch sich selbst bzw. die Methode mit der sie arbeitet in Frage stellt. Das fühlt sich absolut beschi.ssen an (und ich hab das mit meiner auch schon durch - immer wieder mal). Und man empfindet dabei auch so unendliche Scham, weil man ja anscheinend irgendwie "versagt" hat... Aber andererseits, wenn du dich vom ersten Schrecken etwas erholt hast, kann es schon auch mal ganz hilfreich sein, sich ganz ehrlich und unverstellt zu fragen, ob das was ihr macht für dich wirklich das "Passende" ist.
Es ist ein Hammer, wenn die Therapeutin sowas in den Raum stellt. Und ich glaube, die unterschätzen immer wieder gerne mal, was die mit so einem Satz auslösen können. Meiner war das damals so gar nicht klar. Sie sah das als eine Überlegung die sie mal so geäußert hat, aber als Teil eines gemeinsamen Prozesses und nicht als einseitgen Beschluss, das zu beenden. Und von daher glaube ich auch nicht, dass deine Therapeutin das Therapieverhältnis einseitig aufkündigen wird und dich einfach so vor die Tür setzen wird. Es geht darum, gemeinsam zu überlegen, ob das für dich noch so passt. Oder was man unternehmen kann damit es besser passt für dich. Und das können 1000 Dinge sein. Auch in der bestehenden Therapie. Oder man bezieht etwas anderes mit ein. Oder du machst etwas ganz anderes, aber ich glaube, auch da würde sie dich beim Übergang nicht im Regen stehen lassen.
Ich hab mich beim Lesen öfters schon gefragt, ob die Schematherapie für dich wirklich so geeignet ist. Weil du ständig am Kategorisieren bist. Weil du ständig versuchst, alles was passiert irgendwie "richtig" einzuordnen. Weil du dich darüber auch schon wieder von deinen Reaktionen ein Stückweit abkoppelst (so kommt es mir jedenfalls vor), weil es gibt ja die Schemata, und die erklären alles, und damit "dürfen" deine emotionalen Reaktionen und Bedürfnisse schon wieder nicht mehr so richtig da sein... Und gerade dieses Kategorisierende der Schematherapie - so hilfreich das an manchen Stellen ist, weil man überhaupt erstmal ein Modell für sich hat, was da so in einem passiert - kann manchmal auch den Blick aufs eigene Erleben verstellen, weil man nur noch mit den Kategorien und dem Einsortieren beschäftigt ist.
Und vielleicht braucht es tatsächlich etwas anderes für dich. Vielleicht kann ein Verfahren oder eine Methode, die eher etwas "Nonverbales" hat, dich im Moment besser unterstützen auf deinem Weg. Weil es dich auch unmittelbarer mit dir selbst in Kontakt bringt. Was spricht dagegen, sowas mal auszuprobieren? Oder sowas auch in Ergänzung zur laufenden Therapie zu machen, sofern deine Therapeutin das mitträgt?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
@Montana: Danke! Danke, dass du das so klar formuliert hast, was ich gerade in meinem Kopf nicht zusammen kriege. Falls sie nicht rausschmeißt werde ich es ihr so oder so ähnlich sagen Ich glaube auch, dass da „noch was geht“. Auch wenn sich vielleicht nicht alles bessert in den nächsten Monaten. Ich hab schon Hoffnung, dass zumindest dieser entscheidende Punkt für mich noch bewältigt werden kann. Danke für deine immer so hilfreichen Worte!
@ Jana: Ja, darum geht es definitiv. Wobei ich auch dabei sehr verkopft bin und diese positive Erfahrung oft nicht zulasse, weil ich denke, dass sie doch „nicht echt“ ist. Die Therapeutin tut das, um mir ne positive Erfahrung zu verpassen. Wie soll sich das denn echt anfühlen?!
Meine Kinder lenken mich ganz gut ab. Manchmal stehe ich etwas neben mir und oft bräuchte ich mehr Ruhe als ich habe. Und wenn sie (oder alles drum herum) mir manchmal zu viel werden, dann führe ich mir wieder vor Augen, dass ich es besser machen will als meine Mutter. Das war aber nicht immer so. Es gab auch kürzere Phasen, da hat der große auch mitbekommen, wenn es mir nicht gut ging. Hast du auch Kinder?
@lisbeth: ja du hast schon recht, sie macht sich wirklich Gedanken darüber. Aber es fühlt sich einfach wie „im Stich gelassen“ an. Ich kann mir einfach momentan nicht vorstellen irgendwo wieder bei Null anzufangen. Ich bin nicht so gut im „Neustart“ und in Veränderungen. Und im Ausprobieren schon gar nicht. Und wenn es die Schematherapie für mich nicht ist, dann weiß ich auch nicht. Ja, du hast Recht. Ich versuche jedes Gefühl und jedes Verhalten einzusortieren und zu verstehen. Aber mir einzugestehen, dass es nicht das richtige ist, hat schon wieder was von Versagen. Ich hab da einfach kein Gefühl dafür, ob mir das helfen könnte. Ich habe generell kein Gefühl für mich selbst. Wann was zu viel ist, was mir gut tut. Bei solchen Fragen ist mein Kopf immer völlig leer. Und das Gefühl auch. Daher weiß ich nicht, ob es vielleicht das falsche Verfahren ist. Ich weiß nur, dass es eine Ewigkeit gedauert hat, Vertrauen zu ihr zu fassen. Und momentan geht es mir wegen vieler äußerer Umstände nicht gut. Ich habe nicht das Gefühl nochmal so lange warten zu können, bis sich das Vertrauen bei einem anderen Therapeuten wieder eingestellt hat. Verstehst du was ich meine?
Momentan geht einfach alles viel zu schnell. Zu viele schlechte Nachrichten. So viele Dinge, die ich in meinem Kopf noch gar nicht verarbeitet habe. Und keine Zeit, das zu tun. Was für eine verrückte Zeit.
@ Jana: Ja, darum geht es definitiv. Wobei ich auch dabei sehr verkopft bin und diese positive Erfahrung oft nicht zulasse, weil ich denke, dass sie doch „nicht echt“ ist. Die Therapeutin tut das, um mir ne positive Erfahrung zu verpassen. Wie soll sich das denn echt anfühlen?!
Meine Kinder lenken mich ganz gut ab. Manchmal stehe ich etwas neben mir und oft bräuchte ich mehr Ruhe als ich habe. Und wenn sie (oder alles drum herum) mir manchmal zu viel werden, dann führe ich mir wieder vor Augen, dass ich es besser machen will als meine Mutter. Das war aber nicht immer so. Es gab auch kürzere Phasen, da hat der große auch mitbekommen, wenn es mir nicht gut ging. Hast du auch Kinder?
@lisbeth: ja du hast schon recht, sie macht sich wirklich Gedanken darüber. Aber es fühlt sich einfach wie „im Stich gelassen“ an. Ich kann mir einfach momentan nicht vorstellen irgendwo wieder bei Null anzufangen. Ich bin nicht so gut im „Neustart“ und in Veränderungen. Und im Ausprobieren schon gar nicht. Und wenn es die Schematherapie für mich nicht ist, dann weiß ich auch nicht. Ja, du hast Recht. Ich versuche jedes Gefühl und jedes Verhalten einzusortieren und zu verstehen. Aber mir einzugestehen, dass es nicht das richtige ist, hat schon wieder was von Versagen. Ich hab da einfach kein Gefühl dafür, ob mir das helfen könnte. Ich habe generell kein Gefühl für mich selbst. Wann was zu viel ist, was mir gut tut. Bei solchen Fragen ist mein Kopf immer völlig leer. Und das Gefühl auch. Daher weiß ich nicht, ob es vielleicht das falsche Verfahren ist. Ich weiß nur, dass es eine Ewigkeit gedauert hat, Vertrauen zu ihr zu fassen. Und momentan geht es mir wegen vieler äußerer Umstände nicht gut. Ich habe nicht das Gefühl nochmal so lange warten zu können, bis sich das Vertrauen bei einem anderen Therapeuten wieder eingestellt hat. Verstehst du was ich meine?
Momentan geht einfach alles viel zu schnell. Zu viele schlechte Nachrichten. So viele Dinge, die ich in meinem Kopf noch gar nicht verarbeitet habe. Und keine Zeit, das zu tun. Was für eine verrückte Zeit.
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