Evtl. Provokation durch Therapeutin?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2203
Ich finde 15 Stunden gar nicht so wenig. Das sind 15 wochen, ein viertel Jahr. Da kann sich viel bei einem bewegen (wenn man es denn zulässt und auch möchte).
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Ich finde 15 Stunden sehr wenig und ich mag es nicht, wenn angedeutet wird, dass das nur dann nicht reicht, wenn man Veränderung nicht zulässt und nicht möchte. Die Größe der Stundenkontingente ist willkürlich festgelegt und für die VT besonders klein. Wenn das nicht reicht, liegt das nicht an der Motivation des Patienten. Dann muss man sich nach Möglichkeiten umschauen, mehr Stunden zu bekommen; und da gibt es ja Möglichkeiten. Mir wurde von Therapeutenseite (von mehreren) gleich klar gesagt, dass mein Problem sich nicht mit den Vorstellungen der Krankenkassen über eine angemessene Therapiedauer verträgt. Darum wurde eine VT gleich abgelehnt und der TfPler hat mich nur genommen, weil ich erst keinen PA gefunden habe. Kliniken haben ähnlich reagiert.
Darum würde ich die 15 Stunden einfach als Sicherheit ansehen, dass nach der Tagesklinik auf jeden Fall noch Stunden da sind. Da kann in Ruhe besprochen werden, wie der aktuelle Stand ist und wie es weitergehen soll. Völlig ergebnisoffen. Mehr kann man jetzt eigentlich nicht tun. Für wie lange ist denn der Aufenthalt in der Tagesklinik geplant? Haben die dazu etwas gesagt? Man darf halt in einer kurzen Zeit keine Wunder erwarten. Eher, dass man so eine Art Kompass entwickelt, so dass man den weiteren Weg sehen kann.
Darum würde ich die 15 Stunden einfach als Sicherheit ansehen, dass nach der Tagesklinik auf jeden Fall noch Stunden da sind. Da kann in Ruhe besprochen werden, wie der aktuelle Stand ist und wie es weitergehen soll. Völlig ergebnisoffen. Mehr kann man jetzt eigentlich nicht tun. Für wie lange ist denn der Aufenthalt in der Tagesklinik geplant? Haben die dazu etwas gesagt? Man darf halt in einer kurzen Zeit keine Wunder erwarten. Eher, dass man so eine Art Kompass entwickelt, so dass man den weiteren Weg sehen kann.
Ich hatte noch kein Gespräch in der Tagesklinik, das steht erst für Mitte Juni an (schneller bekam ich da keinen Termin).
Dann stellt sich auch erst heraus ob ich da überhaupt eine Therapie machen kann und will, denn meine Therapeutin meinte auch ganz klar, dass ich es mir erstmal ansehen soll, ob das was für mich ist, wobei sie mir defintiv zu einem Klinikaufenthalt raten würden.
Ich gehe da aber erstmal vollkommen positiv an die Sache, warum soll das dort nichts sein? Und wenn es sich zu einem späteren Zeitpunkt herauskristallisieren sollte, dass es nichts ist, naja, dann wurmt es mich zwar, aber immerhin konnte ich mich dann für ein paar Wochen (meine Therapeutin meint, es seien so 4-6 Wochen) aus dem Berufsleben verabschieden, das kann ja auch nicht so verkehrt sein.
Grundsätzlich finde ich es nicht nachvollziehbar, was der Gesetzgeber mit dieser Stundenbeschränkung bewirken will, als könne ich eine Erkrankung und deren Behandlung an Stunden festmachen.... aber ähnlich ist es ja auch mit den Fallpauschalen im Krankenhaus.
Wieviel Geld erhält eigentlich ein Psychotherapeut für eine Therapiestunde?
Dann stellt sich auch erst heraus ob ich da überhaupt eine Therapie machen kann und will, denn meine Therapeutin meinte auch ganz klar, dass ich es mir erstmal ansehen soll, ob das was für mich ist, wobei sie mir defintiv zu einem Klinikaufenthalt raten würden.
Ich gehe da aber erstmal vollkommen positiv an die Sache, warum soll das dort nichts sein? Und wenn es sich zu einem späteren Zeitpunkt herauskristallisieren sollte, dass es nichts ist, naja, dann wurmt es mich zwar, aber immerhin konnte ich mich dann für ein paar Wochen (meine Therapeutin meint, es seien so 4-6 Wochen) aus dem Berufsleben verabschieden, das kann ja auch nicht so verkehrt sein.
Grundsätzlich finde ich es nicht nachvollziehbar, was der Gesetzgeber mit dieser Stundenbeschränkung bewirken will, als könne ich eine Erkrankung und deren Behandlung an Stunden festmachen.... aber ähnlich ist es ja auch mit den Fallpauschalen im Krankenhaus.
Wieviel Geld erhält eigentlich ein Psychotherapeut für eine Therapiestunde?
Na ja, es sollen "unnötige" Kosten gespart werden. Und so hat jede "Therapierichtung" halt ihr "Kontingent". Das ist auch nicht grundsätzlich verkehrt finde ich, da es ja die Möglichkeit gibt die Therapieform zu wechseln oder auch die Quartalsstunden zur Überbrückung in Anspruch zu nehmen. Was dabei halt ein Stück weit hinten über fällt/fallen kann ist die "Bindung" die in einer therapeutischen Beziehung entsteht. Aber auch das kann von zwei Seiten betrachtet werden...Seeboje hat geschrieben: ↑Sa., 26.05.2018, 22:17 Grundsätzlich finde ich es nicht nachvollziehbar, was der Gesetzgeber mit dieser Stundenbeschränkung bewirken will, als könne ich eine Erkrankung und deren Behandlung an Stunden festmachen.... aber ähnlich ist es ja auch mit den Fallpauschalen im Krankenhaus.
Wieviel Geld erhält eigentlich ein Psychotherapeut für eine Therapiestunde?
Diese "Kontingentierung" hat ja auch den Effekt, dass eine "unpassende" (nicht wirksame) Therapie schwerer wird "durchzusetzen" von Therapeutenseite aus. Dh. sie ist auch ein "Kontrollinstrument".
Gleichzeitig "übersieht" sie natürlich auch ein Stück weit die "individuelle Problematik", das muss dann der Therapeut möglichst "geschickt" einzufädeln wissen und der ist dann wiederum dem Gutachter "ausgeliefert"...also alles nicht so einfach.
Und was die "Verdienstfrage" angeht: Google ist da Dein Freund.
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Es wird halt immer versucht, den Menschen in ein Schema zu pressen und für die Behandlung feste Standards zu definieren. Bei manchen Erkrankungen funktioniert das auch ganz gut, z.B. bei einer Blinddarmentzündung. Der wird entfernt und wie lange die OP und die Genesung dauern da gibt es ganz gute Erfahrungswerte. Oder eine Hüftprothese. Aber auch bei den somatischen Erkrankungen gibt es Überraschungspakete, bei denen man nicht weiß, was passieren wird. Ich habe z.B. Endometriose. Da sieht man halt auch erst im OP, ob da drei Herde am Bauchfell sind, oder ob man das VIP-Komplett-Paket mit Befall von Blase, Darm, Harnleiter, Eileiter, Eierstock usw. hat. Und bei seelischen Erkrankungen ist das erst recht so. Ich bin jedenfalls nicht zum Therapeuten gegangen und habe gesagt: "ich habe dieses und jenes Problem, bitte machen Sie das weg", und dann wurde daran gearbeitet, es wegzumachen. Da wurde vielmehr wie bei der Endometriose mal kurz der Deckel gehoben und geschaut und mit den Worten "ach, du Scheiße" der Deckel wieder draufgemacht. Da darf man erstmal jemanden finden, der sich das antut. Ich war mir vorher gar nicht bewusst, welches Bild ich da eigentlich bot. Für mich war das ja normal. Natürlich müssen die Krankenkassen auf die Kosten achten. Aber manche Patienten sind dann irgendwann wie ein altes Auto ein finanzieller Totalschaden. Zwar reparabel, aber der Restwert rechtfertigt den Aufwand nicht. (In der gleichen Zeit könnte man ja zehn leichtere Fälle heilen.) Die hängen dann z.B. in der zweijährigen Wartefrist bis zur Wiederaufnahme einer ambulanten Therapie. Ich habe auf eine stationäre Therapie in einer passenden Klinik (Trauma) über ein Jahr warten müssen (bin halt Kassenpatient). Die Wartezeit habe ich nicht mehr überbrücken können und habe in der Zeit die Erwerbsminderungsrente beantragt und erhalten. Für Privatpatienten beträgt dort die Wartezeit BIS ZU vier Wochen. Von daher, das hat alles nur mit Geld zu tun, ein Sinn und Zweck dahinter wird nur zur Rechtfertigung dazuerfunden. Andere Klinik, schöne Erklärung dafür, dass man vom ersten Gespräch über eine Fragebogen-Testung bis zu einem zweiten Gespräch, in dem über eine eventuelle Aufnahme entschieden wird (und da ist die Wartezeit auf einen Platz noch gar nicht mit drin), locker vier bis fünf Monate warten muss: "Wir machen das nicht wegen Kapazitätsproblemen. Das ist Absicht und soll die Patienten aussortieren, denen es eigentlich gar nicht so schlecht geht. Die kommen dann einfach nicht mehr, weil sie keine Lust dazu haben." Gilt natürlich nur für Kassenpatienten. Den privaten geht es immer schlecht genug für eine sofortige Aufnahme.
Meine Therapeutin hat mir in der letzten Stunde auch vieles an den Kopf geworfen. Es geht hier jetzt in erster Linie darum, mir das kurz von der Seele zu schreiben...
Wir haben nur mehr 12 Stunden. Ich glaube, es war eine Mischung aus genervtem Dampf ablassen und ein letzter Versuch, mich mehr in "Bewegung" zu bringen. Meine (grundsätzliche, nicht sonderlich akute) geringe Lebensmotivation war in der Stunde davor wieder mal Thema. Vielleicht dachte sie, es hätte sich da in der Zwischenzeit mehr getan bei mir und sie war enttäuscht. Blos hab ich das Gefühl, dass sich daran im Kern nichts mehr ändern lässt. Zu spät, zu viel kaputt.
Sie lässt das nicht gelten, meint, es wäre bequem so. Ich frage, WIE ich etwas daran ändern kann. Dass ich es wirklich nicht wüsste. Und das tu ich nicht. Echt, kein Plan. Ihre Antwort - ich solle mich nicht blöd stellen. Sie könne das nicht mehr hören. Darauf ich, dass ich dann wohl tatsächlich so blöd bin.
Mein Therapieziel habe ich im Grunde bereits erreicht, und die restlichen Stunden wollte ich einfach noch so viel wie möglich mitzunehmen. Ich habe mir aber nie die Illusion gemacht, ein lebenslustiger Mensch werden zu können. Offenbar gehen da unsere beiden Therapieziele für mich etwas aneinander vorbei.
Ich verstehe, dass sie sauer ist. Vor allem auch, weil ich immer wieder mal Termine absagen wollte. Ja, absolut. Gleichzeitig bin ich sauer, weil sie mir von Beginn an Negativeres unterstellt hat, als zutrifft. Also z.B. dass mein Lachen gehässig wäre in einzelnen Situationen, wenn es tatsächlich doch ein verzweifeltes, hilfloses Lachen war. Da findet mMn schon eine Gewisse Übertragung ihrerseits statt.
Dann kam wiedermal die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Therapie bzw. deren Fortführung auf. Mann... Es sind nur mehr ein Duzend Stunden. Da jetzt zum Schluss noch ein ungutes Ende mit Frust herbeiführen? Hrrrr....
Zum Schluss fragte sie, ob ich nun abbrechen will, was ich verneint habe. 12 Stunden nur noch... Die will ich eigentlich im Guten rum bringen. Sie hat wirklich schon viel Geduld und Engagement an den Tag gelegt und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Aber ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich glaube, egal, was ich in der nächsten Stunde sagen werde, sie wird genervt sein. Das macht mich gerade alles hilf- und ideenlos. Und traurig.
Danke für's Lesen. Es tut mir leid, eines meiner Hauptprobleme sind extreme Antriebsschwierigkeiten. Hier jetzt mal wieder einen längeren Text zusammenzukriegen ist eine Seltenheit. Also falls jemand was dazu schreiben sollte und meine Antwort knapp ausfällt, bitte nicht krumm nehmen. Ich weiß das sehr zu schätzen, auch wenn es wie gesagt gerade eher um's von der Seele schreiben geht.
Viele Grüße!
Wir haben nur mehr 12 Stunden. Ich glaube, es war eine Mischung aus genervtem Dampf ablassen und ein letzter Versuch, mich mehr in "Bewegung" zu bringen. Meine (grundsätzliche, nicht sonderlich akute) geringe Lebensmotivation war in der Stunde davor wieder mal Thema. Vielleicht dachte sie, es hätte sich da in der Zwischenzeit mehr getan bei mir und sie war enttäuscht. Blos hab ich das Gefühl, dass sich daran im Kern nichts mehr ändern lässt. Zu spät, zu viel kaputt.
Sie lässt das nicht gelten, meint, es wäre bequem so. Ich frage, WIE ich etwas daran ändern kann. Dass ich es wirklich nicht wüsste. Und das tu ich nicht. Echt, kein Plan. Ihre Antwort - ich solle mich nicht blöd stellen. Sie könne das nicht mehr hören. Darauf ich, dass ich dann wohl tatsächlich so blöd bin.
Mein Therapieziel habe ich im Grunde bereits erreicht, und die restlichen Stunden wollte ich einfach noch so viel wie möglich mitzunehmen. Ich habe mir aber nie die Illusion gemacht, ein lebenslustiger Mensch werden zu können. Offenbar gehen da unsere beiden Therapieziele für mich etwas aneinander vorbei.
Ich verstehe, dass sie sauer ist. Vor allem auch, weil ich immer wieder mal Termine absagen wollte. Ja, absolut. Gleichzeitig bin ich sauer, weil sie mir von Beginn an Negativeres unterstellt hat, als zutrifft. Also z.B. dass mein Lachen gehässig wäre in einzelnen Situationen, wenn es tatsächlich doch ein verzweifeltes, hilfloses Lachen war. Da findet mMn schon eine Gewisse Übertragung ihrerseits statt.
Dann kam wiedermal die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Therapie bzw. deren Fortführung auf. Mann... Es sind nur mehr ein Duzend Stunden. Da jetzt zum Schluss noch ein ungutes Ende mit Frust herbeiführen? Hrrrr....
Zum Schluss fragte sie, ob ich nun abbrechen will, was ich verneint habe. 12 Stunden nur noch... Die will ich eigentlich im Guten rum bringen. Sie hat wirklich schon viel Geduld und Engagement an den Tag gelegt und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Aber ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich glaube, egal, was ich in der nächsten Stunde sagen werde, sie wird genervt sein. Das macht mich gerade alles hilf- und ideenlos. Und traurig.
Danke für's Lesen. Es tut mir leid, eines meiner Hauptprobleme sind extreme Antriebsschwierigkeiten. Hier jetzt mal wieder einen längeren Text zusammenzukriegen ist eine Seltenheit. Also falls jemand was dazu schreiben sollte und meine Antwort knapp ausfällt, bitte nicht krumm nehmen. Ich weiß das sehr zu schätzen, auch wenn es wie gesagt gerade eher um's von der Seele schreiben geht.
Viele Grüße!
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 433
Warum willst du denn jetzt auf Biegen und Brechen die restlichen Stunden noch nehmen, wenn du - wie du sagst - DEIN Therapieziel im Grunde erreicht hast? Wenn für dich die Sache so wie sie ist, ok ist, dann musst du doch die Zeit nicht weiter absitzen und einen Spießroutenlauf mit ihr veranstalten, bei dem ihr euch gegenseitig mit Provokationen im Kreis dreht (blöd stellen/blöd sein), nur weil die Stunden genehmigt sind. Das verstehe ich nicht, aber muss ich vermutlich auch nicht. War jetzt nur mein erster Gedanke dazu.
Das war nicht sehr freundlich von ihr. Aber andererseits, wenn die Therapie schon fast vorbei ist, könnte man schon erwarten, dass in den Stunden was gemacht worden ist, Dinge besprochen worden sind, die helfen können. Wenn du dann sagst, du weißt gar nichts, dann ist das ja so, als hätten all die Stunden vorher nichts gebracht. Als hättest du alles vergessen, was ihr besprochen hattet. Dann ist auch klar, dass sie das ärgert. Oder sie hat wirklich nie was gesagt, was dir geholfen hätte.
Es ist ja auch so, dass die Therapie alleine nicht so sehr helfen kann wie das, was man daraus im Alltag macht. Das heißt, im Alltag muss sich etwas verändern. Entweder indem man Dinge (in den Lebensumständen) verbessert, die einen runterziehen, oder, wenn man sie nicht ändern kann, seinen Frieden damit findet. Dann ist der Weg frei, dass sich das Gefühl allmählich verbessern kann.
Dafür muss man wissen, was es genau ist, was einem die Lebensfreude nimmt, und das ist normalerweise das, was in der Therapie laufen sollte, dass man schaut, was es genau ist, und dann ob man es ändern kann oder ob man Wege finden muss, damit zurecht zu kommen und trotzdem eine Chance auf Glücklichsein zu haben.
Hi Fighter,
danke für deine Antwort.
Ich kann deinen Gedanken verstehen. Der Grund, warum ich die Therapie noch bis zum Ende machen will ist der, dass es mir trotzdem hilft, mit ihr zu reden. Gerade in diesen Zeiten. Außerdem war ich schon längere Zeit bei ihr, und will eben nicht im Schlechten auseinander gehen. Ich schätze sie sehr. Und so von einem Tag auf den anderen Schluss zu machen finde ich hart, brauche da einen "sanfteren" Abschluss.
Auch dir danke, Kaonashi!
Ja, das hat sie auch schon mehrmals durchklingen lassen - ob und was die ganze Therapie überhaupt gebracht hat. Es tut mir mega leid, wenn sie denkt, sie hätte ihre Zeit und Energie verschwendet. Das ist nicht Fall für mich. Aber dieses tendenziell Lebensunlustige ist wohl das, woran sie das wesentlich festmacht. Als ich zu ihr bin damals, ging es mir sehr schlecht und da war ein enormer Druck dahinter. Im Sinne von ich kann und will keinen Tag mehr. Jetzt ist der Druck viel, viel geringer. Das war, worum es mir ursprünglich ging. Das reicht ihrer Ansicht nach aber nicht, weil da immernoch dieses destruktive Grundmuster ist.
Mein Alltag wurde während der Therapie leider lange durch meine Arbeitssituation geprägt, und viele Stunden haben wir damit verbracht. Die Situation hat sich mittlerweile "von außen her" geändert - ohne mein zutun. Finde es schade, dass ich so viel Zeit damit zubringen musste, darüber zu reden. Dadurch war halt weniger für meine Grundthematiken übrig, als es mir nach meinem Burnout besser ging.
Es ist so schwierig, einen oder wenige Gründe für mein Grundgefühl ausfindig zu machen. Das sind viele Dinge, die sich auch tw. erst über die Jahre entwickelt haben. Sehr komplex alles. Daher seh ich da wenig Chance auf Veränderung.
Tut echt weh gerade, wie sich das zwischen uns entwickelt.
Viele Grüße
danke für deine Antwort.
Ich kann deinen Gedanken verstehen. Der Grund, warum ich die Therapie noch bis zum Ende machen will ist der, dass es mir trotzdem hilft, mit ihr zu reden. Gerade in diesen Zeiten. Außerdem war ich schon längere Zeit bei ihr, und will eben nicht im Schlechten auseinander gehen. Ich schätze sie sehr. Und so von einem Tag auf den anderen Schluss zu machen finde ich hart, brauche da einen "sanfteren" Abschluss.
Auch dir danke, Kaonashi!
Ja, das hat sie auch schon mehrmals durchklingen lassen - ob und was die ganze Therapie überhaupt gebracht hat. Es tut mir mega leid, wenn sie denkt, sie hätte ihre Zeit und Energie verschwendet. Das ist nicht Fall für mich. Aber dieses tendenziell Lebensunlustige ist wohl das, woran sie das wesentlich festmacht. Als ich zu ihr bin damals, ging es mir sehr schlecht und da war ein enormer Druck dahinter. Im Sinne von ich kann und will keinen Tag mehr. Jetzt ist der Druck viel, viel geringer. Das war, worum es mir ursprünglich ging. Das reicht ihrer Ansicht nach aber nicht, weil da immernoch dieses destruktive Grundmuster ist.
Mein Alltag wurde während der Therapie leider lange durch meine Arbeitssituation geprägt, und viele Stunden haben wir damit verbracht. Die Situation hat sich mittlerweile "von außen her" geändert - ohne mein zutun. Finde es schade, dass ich so viel Zeit damit zubringen musste, darüber zu reden. Dadurch war halt weniger für meine Grundthematiken übrig, als es mir nach meinem Burnout besser ging.
Es ist so schwierig, einen oder wenige Gründe für mein Grundgefühl ausfindig zu machen. Das sind viele Dinge, die sich auch tw. erst über die Jahre entwickelt haben. Sehr komplex alles. Daher seh ich da wenig Chance auf Veränderung.
Tut echt weh gerade, wie sich das zwischen uns entwickelt.
Viele Grüße
Vielleicht ist diese Therapie ein erster - eher vorsichtiger - Schritt und du hast dich so weit geöffnet, wie es dir jetzt möglich war, weil du dich mit dieser Therapeutin noch nicht sicher genug gefühlt hast.
Was du beschreibst, klingt für mich danach, dass du (unbewusst) etwas in dir schützen willst und daher auf deine Therapeutin "bockig" wirkst (Wut zurück hältst?).
Sie hat wohl etwas "angezogen" und dir entsprechende Rückmeldung gegeben.
Meine Erfahrung ist:
Nur, wenn ich auch die Dinge sage, von denen ich glaube, dass ich sie nicht sagen darf (in Bezug auf die Therapeutin), statt mir Fantasien über die möglichen Gedanken und Absichten der Therapeutin zu machen, kann eine wirklich vertrauensvolle Beziehung entstehen.
(Dafür hat es viele Anläufe gebraucht)
Was du beschreibst, klingt für mich danach, dass du (unbewusst) etwas in dir schützen willst und daher auf deine Therapeutin "bockig" wirkst (Wut zurück hältst?).
Sie hat wohl etwas "angezogen" und dir entsprechende Rückmeldung gegeben.
Meine Erfahrung ist:
Nur, wenn ich auch die Dinge sage, von denen ich glaube, dass ich sie nicht sagen darf (in Bezug auf die Therapeutin), statt mir Fantasien über die möglichen Gedanken und Absichten der Therapeutin zu machen, kann eine wirklich vertrauensvolle Beziehung entstehen.
(Dafür hat es viele Anläufe gebraucht)
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Danke, Malia!
Das ist tatsächlich meine erste Therapie, von daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Kann schon sein, dass da ein Stück weit was dran ist. In ein paar Hinsichten war es von Anfang an ein bisschen schwierig. In anderen - für mich ganz wesentlichen - passt es super.
Naja, zweifellos ist/war es nicht leicht mit mir. Das wäre es wohl für keinen Therapeuten/in gewesen. Was mir leid tut.
Ich merke, dass die letzte Stunde derart reingehaut hat, dass ich da womöglich eh keine Entscheidung mehr treffen brauche/kann bezüglich der restlichen Stunden. Als wäre da jetzt zu viel kaputt. Weiß nicht, mal sehen. Hab mir echt ein anderes Ende gewünscht und ich bezweifle, dass ich irgendwann nochmal eine Therapie beginnen werde. Bin einfach zu verkorkst.
Liebe Grüße
Das ist tatsächlich meine erste Therapie, von daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Kann schon sein, dass da ein Stück weit was dran ist. In ein paar Hinsichten war es von Anfang an ein bisschen schwierig. In anderen - für mich ganz wesentlichen - passt es super.
Naja, zweifellos ist/war es nicht leicht mit mir. Das wäre es wohl für keinen Therapeuten/in gewesen. Was mir leid tut.
Ich merke, dass die letzte Stunde derart reingehaut hat, dass ich da womöglich eh keine Entscheidung mehr treffen brauche/kann bezüglich der restlichen Stunden. Als wäre da jetzt zu viel kaputt. Weiß nicht, mal sehen. Hab mir echt ein anderes Ende gewünscht und ich bezweifle, dass ich irgendwann nochmal eine Therapie beginnen werde. Bin einfach zu verkorkst.
Liebe Grüße
Masken sind bei mir nicht erwünscht. Entweder ohne oder keine Therapie, ganz einfach.
In der Therapie Masken aufzusetzen macht die Sache natürlich ungleich schwerer.... Man sollte schon versuchen, möglichst autentisch und ehrlich zu sein. Da hast du vollkommen recht, Alatan!
Spaß.... Glaub du hast dich im Thread vertan.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Liebe Joa, unabhängig von dem Verlauf der Therapiegeschichte, finde ich, dass es ok ist, dass du dir ein gutes Ende wünscht. Ich finde auch 12 Stunden für eine Endgestaltung nicht viel. Da muss jetzt meines Erachtens nicht noch ein Therapieziel bearbeitet werden, sondern die Ablösung gestaltet werden - das Erlernen von guter Trennung ist auch sehr wichtig.
Ich finde übrigens, dass es deine Sache ist, mit wie viel Lebensunlust du durch das Leben laufen möchtest. Ich werde auch immer ein Stück weit tief traurig sein. Aber ich beschwere mich nicht darüber, weil sie zu mir gehört, und die Analytikerin sagte damals, es sei verständlich - und damit war die Sache durch. Aber wenn du deine Lebensunlust an deine Therapeutin adressierst - à la Machen Sie was dagegen, dann wundert es mich nicht, wenn sie da rumzickt. Wie genau verhält sich das denn? Ist es ok für dich oder willst du von ihr, dass sie das für dich ändert?
Ich finde übrigens, dass es deine Sache ist, mit wie viel Lebensunlust du durch das Leben laufen möchtest. Ich werde auch immer ein Stück weit tief traurig sein. Aber ich beschwere mich nicht darüber, weil sie zu mir gehört, und die Analytikerin sagte damals, es sei verständlich - und damit war die Sache durch. Aber wenn du deine Lebensunlust an deine Therapeutin adressierst - à la Machen Sie was dagegen, dann wundert es mich nicht, wenn sie da rumzickt. Wie genau verhält sich das denn? Ist es ok für dich oder willst du von ihr, dass sie das für dich ändert?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Vielleicht schaust Du mal an was genau Dich frustrieren würde, wenn das Ende "ungut" wäre?
Ich meine, DU hast Dein Ziel für Dich ja erreicht sagst Du, ihr hingegen scheint das nicht auszureichen. Aber mal ganz ehrlich: Ist das jetzt Dein Problem? Oder ihrs?
Mir geht es wie Philosophia, ich frage mich wie der Kontakt zwischen Euch diesbezüglich konkret abläuft (also ob Du Dich bei ihr beklagst - falls ja könnte ich es auch verstehen wenn sie genervt ist von der "ewig gleichen Platte" - oder ob Du bestimmte Gegebenheiten einfach nur für Dich feststellst ohne dieses "klagende" Element, also im Grunde zufrieden mit dem Status quo bist, aber nicht verlangst, dass das sich gefälligst ändern sollte.
Es ist DEINE Therapie. Und wenn Du meinst Dein Ziel erreicht zu haben und dass Du jetzt nur noch einen guten Abschied brauchst dann wäre die Frage WIE dieser gute Abschied für Dich aussehen müsste und nicht was Du ihrer Meinung nach bisher "versäumt" hast. Du darfst auch mit "weniger" zufrieden sein als sie es vielleicht ist.
Klingt ein bisschen so, als ob ihre Erwartungen nicht erfüllt worden sind und als ob Du Dich da rein verstrickst. Könnte aber auch nur so klingen und Du schiebst halt nach wie vor Dinge nach "außen"? Lässt sich von hier aus für mich nicht beurteilen, da musst Du denke ich selbst drauf schauen.
Vielleicht musst Du es auch einfach mal wirklich KLAR und EINDEUTIG ihr gegenüber sagen, also was DU gerade möchtest und brauchst und dass es Dir nicht um ein "durchweg gutes Leben" geht?
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