Essstörung - oder nicht?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Jugendstil
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Beitrag Di., 18.12.2012, 16:59

das ist auch soetwas... da mein BMI ja "noch okay" ist, wie Du auch schreibst, Jugendstil, denke ich dann gleich, dass meine Therapeutin mich dann eh nicht ernstnehmen wird....und auf der anderen Seite immer die Angst vor dem Abbruch der Th. durch sie...denke wohl nur in beiden Extremen.
Manou, ich wollte zu deinem BMI sagen, zum Glück ist er noch nicht besorgniserregend niedrig. Aber keinesfalls ist das ein Indiz dafür, dass du NICHT essgestört bist.

Ja, einerseits denkst du, sie bagatellisiert die Sache, andererseits befürchtest du das genaue Gegenteil, nämlich, dass sie es so schlimm findet, um sogar einen Therapieabbruch damit zu rechtfertigen. Merkst du? - Das ist beides nicht realistisch.

Wenn die alles im Kopf versuchst vorwegzunehmen, bringst du dich damit in eine Gedanken-Klemme, in eine Zwickmühle, die einen ja regelrecht verrückt machen muss. Weißt du, Therapeuten reagieren auch auf das, was man ihnen SAGT, du bist kein machtloses, kleines Mädchen.

Mach dich gerade - und sprich mit ihr. Sie wird nichts tun, was du nicht willst, da bin ich sicher.

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Laterra
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Beitrag Di., 18.12.2012, 17:42

Hallo liebe Manou!

Aber obwohl sie die Richtige sein könnte, könnte sie ja vielleicht auch sagen "erst gehen Sie jetzt in eine Klinik, dann arbeiten wir weiter" oder "wenn Sie damit nicht aufhören, dann kann die Therapie nicht weitergehen" usw.
Ich glaube Du machst Dir da zu viele Sorgen,sie wird Dich bestimmt nicht unter Druck setzten....ich denke das ihr Beiden eine Lösung finden werdet mit der Du leben kannst!!Aber Du mußt Dich natürlich dazu durchringen es ihr zu sagen!!

Wenn Du tatsächlich insgesamt erst 2 bzw. nun 3 Mal bei ihr warst, dann wundert mich das nicht so sehr, dass sie darauf noch nicht so richtig eingegangen ist. Dann kennt sie Dich ja noch gar nicht und ist gerade erst dabei, sich einen Überblick zu verschaffen...
Das ist ja alles noch ganz frisch zwischen Euch. Ich fänd das anders, wenn ihr schon länger miteinander arbeiten würdet und sie dann gar nicht darauf eingehen würde. Wie siehst Du das?

Ja ok ich zu dem Zeitpunkt erst das 2. Mal da...dennoch habe ich irgendwie eine Reaktion erwartet..vielleicht bin ich zu ungeduldig,oder meine doofen Gedanken spielen mir wieder einen Streich!!
LG

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Manou
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Beitrag Di., 29.01.2013, 13:37

Liebe Leute,

vielen Dank auch für die weiteren Antworten! Ich lese immer alle Beiträge und denke darüber nach, auch wenn ich manchmal längere Zeit nicht antworte bzw. irgendwie nicht antworten kann oder mag...

Es sind nun wieder ein paar Wochen vergangen. Ich würde sagen, dass ich es bald nicht mehr aushalte, mit diesem Thema alleine zu sein. Es bleibt auf einem total hohen Level und beruhigt sich überhaupt nicht mehr. Habe das Gefühl, meinen Körper durchgehend bis ans Limit zu treiben und zu schädigen...die ständige Sorge um meine Gesundheit habe ich mittlerweile irgendwie "akzeptiert" - oder zum Teil "ausgeschaltet"...
Manchmal kommt mir so ein Moment, wo mir plötzlich bewusst wird, was ich meinem armen Körper antue... Dann kann ich es kaum glauben und könnte nur noch weinen. Als ich letzte Woche nachts mit Bauchkrämpfen aufwachte und mir eine Wärmflasche geholt habe, da hatte ich den Gedanken, dass ich mir vorkomme wie jemand, der erst sein Kind verprügelt - und es dann tröstet und lieb zu ihm ist, wenn es vor Schmerzen weint... Dieser Gedanke lässt mich nicht mehr los....
Wie kann man verdammt nochmal so schrecklich mit sich selbst umgehen??? Es ist zum Schreien, zum Weinen.......!!!!!!!

Mittlerweile habe ich nicht mehr so die Angst, dass meine Therapeutin die Therapie abbrechen könnte, wenn ich es ihr erzähle. Dazu haben insbesondere Eure Meinungen hier beigetragen!!! Ganz sicher!!!
Und ich habe es mir auch fest vorgenommen, es ihr im "frühen neuen Jahr" zu erzählen. Also sozusagen jetzt. Nun ist es seit Jahresbeginn in der Therapie wegen anderer Dinge dauernd hochturbulent... und es findet sich gerade kein geeigneter Zeitpunkt. Es ist derzeit nie Ruhe dort. Vielleicht finde aber auch ich einfach keinen geeigneten Zeitpunkt? Vielleicht auch beides.
Angst habe ich weiterhin. Aber eher, dass sie mich dann in einem ganz anderen Licht sehen wird. Dass sie alles, was ich in letzter Zeit mal Positives und Schönes zum Thema Essen gesagt habe, nun völlig anders bewertet. Dass meine Aussagen dadurch nur unglaubwürdig werden... Dabei stimmt auch das Positive zum Thema Essen so, wie ich es sagte.
Ich bin am Ende meiner Kräfte.

Gehe auf Eure Beiträge in einem weiteren Beitrag ein.

Liebe Grüße
von
Manou
Mit Dir kann man Tränen lachen, aber auch mal traurig sein - Du bist einfach da!
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Manou
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Beitrag Di., 29.01.2013, 13:49

lemon hat geschrieben:Wieso sollte sie das tun? Ich hatte auch Essstörungen und habe gerade deshalb eine Analyse gemacht, das war der Ausgangsgrund.
Das finde ich echt beruhigend zu hören. Weil ich bisher immer dachte, dass eine Analyse bzw. Psychotherapie überhaupt bei solch noch aktuellem selbstschädigendem Verhalten nicht geht...
Rosenfüchsin hat geschrieben:habe mir gerade den Thread zu großen Teilen durchgelesen und mich erschrocken über die Abwärtsspirale, die man als Außenstehende so gut sieht.
Das widerum hat mich erschrocken. Ich mag mir den Thread gar nicht mehr von Anfang an durchlesen, kann es mir aber vorstellen...
Jugendstil hat geschrieben:Ja, einerseits denkst du, sie bagatellisiert die Sache, andererseits befürchtest du das genaue Gegenteil, nämlich, dass sie es so schlimm findet, um sogar einen Therapieabbruch damit zu rechtfertigen. Merkst du? - Das ist beides nicht realistisch. (...)
Weißt du, Therapeuten reagieren auch auf das, was man ihnen SAGT, du bist kein machtloses, kleines Mädchen. Mach dich gerade - und sprich mit ihr. Sie wird nichts tun, was du nicht willst, da bin ich sicher.
Irgendwie alles wahr...und das mit dem kleinen machtlosen Mädchen ist irgendwie traurig und berührend... Kommt mir häufiger so vor, als wäre ich ein solches...

@Laterra: Ist Deine Therapeutin mittlerweile mehr auf das Thema eingegangen?

LG
Manou
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Jugendstil
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Beitrag Di., 29.01.2013, 14:28

Manou:

Du sprichst noch immer nicht drüber? Tja, ich frage mich, was hast du zu verlieren? Oder scheust du das Mitgefühl, das dir dann entgegenkommen könnte?

LG Jugendstil

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lemon
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Beitrag Di., 29.01.2013, 17:19

verstehe ich nun auch nicht, dass du bei der Therapie nicht darüber sprichst. Anscheinend denkst du, du hättest hier was ganz Besonderes?

Glaube mir, deine Thera wird nicht aus der Fassung geraten, wenn sie das von dir erfährt, ganz normal eben, weils ins Therapiegespräch mit rein gehört,

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Manou
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Beitrag Di., 29.01.2013, 18:45

Nochmal hallo zusammen,
Jugendstil hat geschrieben:Oder scheust du das Mitgefühl, das dir dann entgegenkommen könnte?
Nein, daran habe ich noch nie gedacht, dass ich überhaupt ein Mitgefühl in dieser Sache bekommen könnte...? Eigentlich rechne ich immer nur mit Ablehnung und auch drohenden Konsequenzen, weil es doch etwas ist, was nicht mal eben so auf mich hereingebrochen ist, und wofür ich nichts kann - sondern ganz im Gegenteil: Weil es ein von mir selbst gewähltes und zutiefst schädigendes Verhalten ist!! Dafür kann man doch kein Mitgefühl erwarten...
lemon hat geschrieben:Anscheinend denkst du, du hättest hier was ganz Besonderes?
Das finde ich etwas unfair von Dir. Nein, das denke ich nicht, dass ich hier etwas ganz Besonderes hätte und hier etwas ganz Besonderes bin. Es sind Angst und Scham bis zum Untergehen, welche mich hindern. "Mehr" nicht.

Ich selbst gehe davon aus, dass ich es ihr in in naher Zukunft erzählen werde. Das ist ganz anders als noch vor einem Jahr, wo mir das völlig unmöglich erschien. Trotzdem brauche ich immer Zeit und bin mit allem eher "langsam". Daher suche ich in dieser Hinsicht auch gar keinen Rat mehr hier. Ich berichte nur über die momentane Lage und die damit verbundenen inneren Dramen.

LG
Manou
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Jugendstil
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Beitrag Di., 29.01.2013, 18:52

weil es doch etwas ist, was nicht mal eben so auf mich hereingebrochen ist, und wofür ich nichts kann - sondern ganz im Gegenteil: Weil es ein von mir selbst gewähltes und zutiefst schädigendes Verhalten ist!! Dafür kann man doch kein Mitgefühl erwarten...
Das ist dein fundamentalter Irrtum, Manou. Niemand sucht sich freiwillig eine Sucht oder süchtiges Verhalten aus, niemand beschließt: "So, ab jetzt werde ich bulimisch!" oder "magersüchtig"!

Es entsteht aus inneren Zwängen. Und dafür gebührt dir Mitgefühl.

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Jugendstil
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Beitrag Di., 29.01.2013, 18:54

weil es doch etwas ist, was nicht mal eben so auf mich hereingebrochen ist, und wofür ich nichts kann - sondern ganz im Gegenteil: Weil es ein von mir selbst gewähltes und zutiefst schädigendes Verhalten ist!! Dafür kann man doch kein Mitgefühl erwarten...
Das ist dein fundamentaler Irrtum, Manou.

Niemand sucht sich freiwillig eine Sucht oder süchtiges Verhalten aus, niemand beschließt: "So, ab jetzt werde ich bulimisch!" oder "Ich will jetzt magersüchtig sein"! (Selbst wenn er das täte, würde es nicht "einfach so" funktionieren. So etwas kann sich niemand frei-willig antun.)

Es entsteht vielmehr aus inneren Zwängen heraus, aus großer Bedrängnis; nicht zuletzt hast Du Bilder zu dem hilflosen, kleinen Mädchen in dir. Und dafür gebührt dir sehr wohl Mitgefühl.

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lemon
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 29.01.2013, 19:06

Daher suche ich in dieser Hinsicht auch gar keinen Rat mehr hier.

Es sind Angst und Scham bis zum Untergehen, welche mich hindern. "Mehr" nicht.
Ich wollte nicht unfair sein Manou und ich bins auch nicht, es fühlt sich für dich nur so an.

Genau wie deine Essstörung, die fühlt sich für dich auch nur schambesetzt an. Wofür schämst du dich? Dass du krank bist? Dafür muss sich niemand schämen. Ich rate dir steh dazu, nimms an, das ist der erste Schritt zum Gesundwerden, die Scham hindert dich nur daran.

lemon
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Manou
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 14:13

Hi,

@Jugendstil: Ich find es berührend, was Du geschrieben hast. Ich selbst denke da irgendwie viel "härter" - auch wenn ich das gar nicht schön finde... Für mich ein völlig neuer Gedanke mit dem Mitgefühl!

@lemon: Ich glaube Dir, dass Du nicht unfair sein wolltest. Aber wenn Du sagst, "Du glaubst wohl, Du hättest etwas ganz Besonderes" - dann passt das so gar nicht zu mir. Egal, man kann sich ja auch mal vertun mit den Worten.
Vielmehr hat dieser Satz in mir ausgelöst, dass ich mich total lächerlich machen werde, wenn ich es endlich meiner Th. erzähle, weil ich schon seit Monaten andeute, dass es etwas gibt, was ich ihr noch nicht sagen kann, aber was mich sehr belastet. Und wenn ich dann "nur damit" komme, ist das möglicherweise nur lächerlich nach der ganzen Vorankündigung...

Ich muss es einfach wagen - es kommen eh immer neue Zweifel und Ängste, solange ich alles nur durchdenke und es nicht gewagt habe, ihr zu sagen...

LG
Manou
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Lady Amalzia
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 17:11

Hi Manou,

noch was zum Thema BMI: Meiner ist auch -noch- in Ordnung. Trotzdem wird das sehr ernst genommen von meinem Thera - bei dem ich eigentlich wegen etwas ganz, ganz anderem aufgeschlagen bin!

Und wegen des Ansprechens mach Dir mal keine Sorgen. Da wird die Thera Dir schon eine Brücke bauen können, wenn der erste Ansatz da ist.

LG
LA

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Thread-EröffnerIn
Manou
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Beitrag Sa., 02.02.2013, 23:06

Liebe Lady Amalzia,

Deine Sätze haben mir sehr viel Mut gemacht!!
Magst Du sagen, inwieweit Dich das Thema betrifft? Und WIE hast Du das Deinem Th. erzählt??

Ich hatte es mir quasi für "jetzt" vorgenommen, es in der Therapie anzusprechen. Hatte ich vor ein paar Tagen schon hier geschrieben... Genauer gesagt wollte ich es nach der Winterpause endlich ansprechen... Seit dem Start im neuen Jahr ist es aus ganz anderen Gründen in der Therapie nur noch turbulent - und ich habe nicht das Gefühl, dass es nun passend für mich wäre, fühle mich gerade auch nicht sicher genug etc. ...
Ich vermute selbst, dass es eine Mischung ist - auch aus meiner großen Scham und Angst heraus, meine schrecklich große Hürde... nur die jetzige Situation macht es mir nicht leichter...

Bin froh, wenn ich hier - hoffentlich bald - berichten kann, dass ich es meiner Therapeutin erzählt habe - und dass sie es gut aufgefasst hat!!!

Es ist einfach nur ein Elend!!! Wenn ich morgens in den Spiegel schaue, dann sehe ich das "verkotzte" Gesicht, die Augenringe... Kann dann nicht unterscheiden, ob ich vielleicht auch mal wegen zu wenig Schlaf, Stress etc. schlecht aussehe - denke immer nur, dass es die hässlichen Spuren und Folgen des Kotzens sind... Könnte heulen deswegen!!!

Manou
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schmetterling.1983
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Beitrag So., 03.02.2013, 08:57

Liebe Manou,

wenn ich deine Beiträge so lese, dann erinnert mich das an ein Gefühl was ich für mich mit "auf den richtigen Augenblick warten" verbinde.
Ob es bei dir so ähnlich ist? Es gibt/gab oft Dinge die ich gern sagen wollte aber mir scheinbar der Moment, meine Fassung, der Tag, ...nicht passte. Ja, meist waren andere Dinge ja vieeeell wichtiger und in dem Moment kam bzw. kommt es mir auch wirklich so vor und ich empfinde es als unverschämt, wenn mir dann jmd sagt, dass derperfekte AUgenblick nicht kommen wird. Die Situation ist natürlich immer von einigen Variablen abhängig...und ich könnte viel dazu schreiben.

Letztendlich will ich damit aber sagen, da sind deine Thera und du, dass bedeutet du hast mindestens halb so viel Einfluss auf das Gespräch, die Stimmung, das Erleben und die "Schwingung" die sich in dem Moment in der Beziehung zwischen euch ausbreitet. Diese Macht/Fluch je nachdem wie schwach oder stark du dich gerade fühlst kann eine Belastung sein aber auch eine Hilfe.
Du kannst das Gespräch mitgestalten, dass ist gut! Das bedeutet auch, du kannst dazu beitragen,
Manou hat geschrieben:dass sie es gut aufgefasst hat!!!
. Nicht, dass du ihre Kommentare beeinflussen kannst, aber du kannst ihr sagen, dass du angst hast was sie sagen wird, du kannst ihr sagen, wovor du genau angst hast und wie schwer es dir fällt, wie unsicher und schwach du dich fühlst und wie sehr du dich schämst.
Das Gespräch könnte zB. so starten, Liebe Frau x, im Moment kommt es mir hier sehr turbulent vor und ich habe das Gefühl es gibt so viele andere Themen die wichtig sind, aber es gibt ein Thema, was mir so viel Angst macht und ich schon seit langem mit ihnen besprechen möchte, ...weil ich mir da dringend Unterstützung wünsche....
Manou hat geschrieben: Seit dem Start im neuen Jahr ist es aus ganz anderen Gründen in der Therapie nur noch turbulent - und ich habe nicht das Gefühl, dass es nun passend für mich wäre, fühle mich gerade auch nicht sicher genug etc. ...
Gerade deswegen wird es nicht besser werden mit der ES, denn damit regelt du die Situation, dass SOLLTE sie wissen, sonst könnt ihr nicht richtig zusammen arbeiten.

Es lohnt sich, kann ich dir dir sagen.... (auch wenn ich mich selbst immer mal daran erinnern muss )
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Thread-EröffnerIn
Manou
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Beitrag Fr., 08.02.2013, 18:42

Liebe(r) Schmetterling,

vielen Dank für Deine netten Worte!
schmetterling.1983 hat geschrieben:dass bedeutet du hast mindestens halb so viel Einfluss auf das Gespräch, die Stimmung, das Erleben und die "Schwingung"
Das ist gut, dass mir das jemand nochmal verdeutlicht! Denn eigentlich bin ich ja "50% der Beziehung"... Ich denke immer, dass ich quasi "keinen Einfluss" habe...in vielerlei Hinsicht...
schmetterling.1983 hat geschrieben:Liebe Frau x, im Moment kommt es mir hier sehr turbulent vor und ich habe das Gefühl es gibt so viele andere Themen die wichtig sind, aber es gibt ein Thema, was mir so viel Angst macht und ich schon seit langem mit ihnen besprechen möchte, ...weil ich mir da dringend Unterstützung wünsche....
Schöne mögliche einleitende Worte...!

Ich weiß, dass es nicht besser wird mit dem Problem, wenn es turbulent ist in der Therapie und wenn ich es ihr nicht sage.
Dennoch schaffe ich es im Moment nicht, es ihr zu sagen, weil gerade einfach zu viel los ist in der Therapie. Mich überfordert das allmählich...
Im Moment "halte ich es in Grenzen". Ich esse den ganzen Tag kaum etwas - und dann abends aber, was ich dann jedoch erbreche (zumindest ist es "nur" 1x am Tag).
Ich weiß, dass es hier als reine Ausrede gedeutet werden kann, dass ich es ihr "jetzt" nicht sagen kann.
Ich selbst weiß aber, dass ich diesbezüglich so weit bin - und kurz davor stehe - wie nie zuvor. Und dazu hat mir insbersondere der Austausch hier verholfen!! Da bin ich ganz sicher!!
Möglicherweise schaffe ich es noch nicht, es zum jetzigen (mir selbst gesetzten Zeitpunkt) zu sagen. Vielleicht wird es doch erst nach der Osterpause etwas. Aber dass ich es sagen werde, das steht für mich fest.
Ich erwarte mir hier auch gar keine weiteren Ratschläge.
Wenn ich dazu noch etwas poste, dann ist es eher im Sinne von "seufz" und "heul"... Ist das nicht auch mal okay?

Manou
Mit Dir kann man Tränen lachen, aber auch mal traurig sein - Du bist einfach da!
(Jutta Metz)

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