Hallo!
Der zu hohe Preis...
Mein Kosten-Nutzen-Abwägung sieht ganz einfach aus: Der Preis all dessen was ich verliere (an Freiheiten, Idealen, innerem Feuer) ist ZU hoch. Daran festhalten kostet zwar ebenfalls, aber der Preis des alten Lebenskonzept loslassen ist noch wesentlich höher. Soweit erst mal
unabhängig von ihm. Was ihn betrifft, so war er das kleinere Übel als das, was ich jetzt zu schlucken haben. Wobei damit hauptsächlich die weltlichen Umstände meine wie den Umzug, Studiumsabbruch, meine neurotische Mutter etc.
Natürlich kommt nun das typische Gegenargument: "Noch! Noch siehst Du das so! Es wird besser mit der Zeit! Sobald man was Neues gefunden hat, dass einen erfüllt!"
Und ich bin mir SO sicher, dass dem nicht so sein wird. Sowas von! Wie schon das letzte Mal betont: Natürlich kann ich auch wieder so was wie Glück und Zufriedenheit finden und ihm Fühlen wird es auch tatsächlich mit der Zeit, täglich, besser. Dies möchte ich nicht negieren. Aber das, was mir nun fehlt, wird ein unersetzbar sein.
Ich HATTE mich bereits auf sehr hohen Level verwirklicht. Und wer dies tief in sich gespürt hat, wird sich mit was anderen nur schwerlich zufrieden geben. Plan B. Das Leben zweiter oder dritter Wahl. Mag manchen genügen, aber wie gesagt ist es schwer, wenn man es bereits anders kennt.
Ja, "er" war der Sinn meines Lebens. Aber nur in der indirekten Form. Ich beschäftige mich viel mit Karma, Spiritualität, Ahnenaufstellungen etc. , und ich weiß bereits seit meiner Kindheit, dass diese Probleme zwischen ihm und mir DIE Lebensaufgabe dieses Lebens ist. Nicht die einzige, aber ja, ich bin überzeugt, dass dies der Grund für unsere gemeinsame Wiedergeburt war.
Dies gilt es jedoch nicht falsch zu verstehen: dies sagt überhaupt gar nichts darüber aus ob wir als Paar zusammen sind oder nicht. Dies ist völlig unabhängig davon. Der springende Punkt hinter all dem ist ja noch nicht mal wirklich, dass er mich verlassen hat (außer weltlich!), sondern die Art und Weise wie. Dass er alles Vergangene entwertet.
Ich habe im Laufe vieler Jahre zu viele Beweise gefunden, als dass man mir das jemals ausreden könnte. Was er aber gerade indirekt und unbewußt versucht.
Sinn des Lebens? Nicht er als Person. Nicht die Ehe. Sondern dass wir diese Probleme miteinander gebacken kriegen und uns gegenseitig - egal auf welche Art und Weise - unterstützen. Unser Lebensplan beeinhalte, dass wir nicht ewig aufeinander glucken. Ganz bewußt. Dass aus Ehe vielleicht mal Freundschaft werden könnte. Was jedoch völlig ausgeschlossen ist, ist dieser jetziger "Rosenkrieg"...
eigentlich ein sehr ökonomischer ansatz der darauf fusst, dass der mensch grundsätzlich nach glück strebt.
Wie immer man Glück definieren mag. Ich strebe nach Entwicklung, Evolution Selbstverwirklichung etc. Was mich dann in anderer Hinsicht vielleicht auch glücklich macht, aber eben im anderem Sinne. Beispielsweise lasse ich mich liebendgerne auf negative Erfahrungen ein - absichtlich! - wenn ich daraus was lernen kann. Mein fester Beziehungsleitsatz ist z.b. auch nicht, wie gut man sich versteht, sondern wie gut man streiten kann. DAS ist das eigentliche Wichtige im Leben: Die Reibung, die einen Diamanten schleift!
ich denke, dass es ... immer wieder erforderlich ist, sich vom partner zu emanzipieren, sich "upzudaten" unabhängig vom partner!
Das eine schließt das andere nicht aus. Hier stoße ich jedoch wieder an Verbalisierungsgrenzen. Sagen wir es so: Die innere Gewissheit habe ich seit Kleinkindalter und wird bleiben. Der Kern. Die weltliche Umsetzung - der Lebensentwurf - hingegen wurde mehrmals "upgedatet".
ich bin davon überzeugt, dass in dir drinn ganz viele bild-anfänge für ein neues gemälde bereits vorhanden sind.
Nein, eben nicht! Nicht mal ein Hauch!!! Die weltliche Umsetzung wird sich ändern. Statt mit seinem Blocken und Perfektionimus pflanzt sich das Problem z.B. in meinem Kind fort. Der Sinn dahinter bleibt: Dass ich mich damit auseinander setzte. Egal ob er da ist oder nicht.
im prinzip ist das ja eigentlich das rache-motiv: findest du nicht?
Schade, dass Du dabei nicht auf meine gebrachten Argumente eingegangen bist.
Wenn ich mich rächen würde wollen, so richtig, sähe das anders aus. Zum Beispiel eine Anzeige wegen seiner ilegalen Internetmachenschaften uvm.
Rache hat nichts Konstruktives. Damit vergiftet man nur den eigenen Geist. Es gibt auch Mittelwege zwischen "zuviel Mitleid und immer die andere Wange hinhalten" und "Rache".
*kopfschüttel*. Wenn man jemanden "zur Rede stellt" oder "Grenzen setzt" ist das doch lange nicht gleich Rache! Jetzt bin ich schon ein klitzekleinwenig enttäuscht...
Ganz liebe Grüße,
Gothika