Tipps für Angehörige oder ist es zu spät
Tipps für Angehörige oder ist es zu spät
Hallo!
Seit einigen Jahren kämpfe ich schon mit den psychischen Störungen meines Gemahls und wurde selbst darüber krank, schrieb hier ab und an mal.
Aktueller Stand: Getrennt und "zerstritten", keine normale Kommunikation (und Umgang mit dem Kind) im Moment möglich seit 5 Monaten. Er hat endlich eine Therapie begonnen und eine Diagnose: u.a. dependete (abhängige) Persönlichkeitsstörung.
Nun kam er soweit von seinem letzten "Schub" runter, dass er wieder Kontakt zum Kind möchte, und mehr oder weniger wir versuchen uns auszusprechen, einige Dinge zu klären. Die Trennung war sehr abrupt (in Zuge eines Zusammensbruchs) und schmerzhaft. Für mich hatte sie die unangenehme Konsequenz, dass ich zum Wohle des Kindes mein ganzes Leben aufgab (inklusive Studium) und Umzug, an einen Ort, in dem ich sehr, sehr unglücklich bin, entsprechend depressiv.
Da er sich nun endlich wieder meldete und wenigstens zum reden bereit soweit die Störung ihm nicht im Wege steht, ergeben sich tausende von Fragen, wie ich damit umgehen soll.
So sah ich z.B. längst ein, dass eine Therapie für Angehörige mir früher hätte helfen können. Unsere ganzen Eheprobleme waren eins-zu-eins Angehörigenproblemen und einzig (!) der PS und der falschen Reaktion eines "normalen" Menschen, der es nicht besser weiß. Damals aber dachte ich mir immer: Wieso soll ICH in Therapie, wenn ER das Problem ist? Wenn er nicht bereit ist, bringt es ja wohl nichts, wenn ich an seiner statt in Therapie gehe? Dass ich mich total verbiege, und er nichts tut? Das war ein Fehler. Bevor ich mich überhaupt fragen konnet, wie ich mit IHM und seinen Problemen umgehen soll, standen immer zwei weitere, lautere Fragen im Raum: 1. Trennung ja oder nein? Wie werde ich ihn los/komme von ihm los, weil so bringt es ja nichts! Oder 2. Wie überzeuge ich ihn, endlich mal zur Therapie zu gehen?
Erst vor einem etwa 3/4 Jahr als ich bei für mehre Wochen bei einem Psychologen war, erkannte ich, dass ich mir vor lauter Frage 1 und 2 niemals gefragt habe: Wie gehe ich damit aktuell im Hier und Jetzt damit um?
Nun sind wir aber getrennt, sieht nicht so aus, dass wir es noch mal hinkriegen. Alles wegen der dämlichen PS und den indirekten Symptomen, die ich im Laufe von insgesamt 12 Jahren entwickelte. Durch die Art und Weise der Trennung und 350 km zwischen uns, schaffen wir es nun nicht mehr, normal miteinander zu reden. Nicht mal was, das Kind betrifft. Dafür habe ich viele meiner alten Fehler z.B. im Umgang mit ihm erkannt. Trotzdem weiß ich immer noch nicht, wie der richtige Umgang wäre, falls es den gibt. Und noch dazu OHNE dass ich meinen coabhängigen Symptomen wieder fröne. Dies mit ein Grund für meine aktuelle Sturheit, dass ich versuche Grenzen zu setzen usw. Aber so fit bin ich dann auch noch nicht, dass ich alle meine ICH-Erkenntnisse auch umsetzen kann.
Viele Worte, kurzer Sinn: Jetzt, da wir ja völlig getrennt sind, auch örtlich, macht es da überhaupt noch ein Sinn, wenn ich JETZT lerne, wie man mit seiner PS richtig umgeht, jetzt, da ich ja "eigentlich" nichts mehr mit ihm zu schaffen habe? Außer natürlich, dass wir irgendwie ein normales, vernünftigse Maß und Lösungen bezüglich dem Kind finden müssen. Familientherapie ist wohl nicht mehr drin, auch schon wg. der Entfernung nicht, dass uns jemand hilft, wie wir miteinander umgehen sollen. Gibt ja in dem Sinne keine Familie mehr ;-(.
Ich wünsche mir allerdings durchaus noch mehr. Ich denke, es geht ihm genauso. Es wäre sogar möglich, dass wir uns langfristig wieder annähern. Nur wäre es ja eigentlich wichtiger, mich um mich selbst zu kümmern, statt mich trotzdem noch weiter mit seiner PS zu beschäftigten. JETZT im Moment bin ich ganz raus aus dem Thema, glücklicherweise. Aber so gibt es nur den ultimativen Bruch, totaler Kontaktabbruch, weil wir gar nicht mehr zusammen kommunzieren. (Weil ich gewisse Dinge nicht mehr mitmache! Punkt!) Und das ist natürlich ein Krampf mit dem gemeinsamen Kind.
Kurz und knapp: Soll ich mich jetzt überhaupt noch mit seiner PS beschäftigen und der Frage, wie ich damit umgehen soll(te), auf das man ein wenigstens friedliches Miteinander (oder langfristig mehr) findet, oder soll ich es mir nun ganz egal sein lassen?
LG,
Gothika
Seit einigen Jahren kämpfe ich schon mit den psychischen Störungen meines Gemahls und wurde selbst darüber krank, schrieb hier ab und an mal.
Aktueller Stand: Getrennt und "zerstritten", keine normale Kommunikation (und Umgang mit dem Kind) im Moment möglich seit 5 Monaten. Er hat endlich eine Therapie begonnen und eine Diagnose: u.a. dependete (abhängige) Persönlichkeitsstörung.
Nun kam er soweit von seinem letzten "Schub" runter, dass er wieder Kontakt zum Kind möchte, und mehr oder weniger wir versuchen uns auszusprechen, einige Dinge zu klären. Die Trennung war sehr abrupt (in Zuge eines Zusammensbruchs) und schmerzhaft. Für mich hatte sie die unangenehme Konsequenz, dass ich zum Wohle des Kindes mein ganzes Leben aufgab (inklusive Studium) und Umzug, an einen Ort, in dem ich sehr, sehr unglücklich bin, entsprechend depressiv.
Da er sich nun endlich wieder meldete und wenigstens zum reden bereit soweit die Störung ihm nicht im Wege steht, ergeben sich tausende von Fragen, wie ich damit umgehen soll.
So sah ich z.B. längst ein, dass eine Therapie für Angehörige mir früher hätte helfen können. Unsere ganzen Eheprobleme waren eins-zu-eins Angehörigenproblemen und einzig (!) der PS und der falschen Reaktion eines "normalen" Menschen, der es nicht besser weiß. Damals aber dachte ich mir immer: Wieso soll ICH in Therapie, wenn ER das Problem ist? Wenn er nicht bereit ist, bringt es ja wohl nichts, wenn ich an seiner statt in Therapie gehe? Dass ich mich total verbiege, und er nichts tut? Das war ein Fehler. Bevor ich mich überhaupt fragen konnet, wie ich mit IHM und seinen Problemen umgehen soll, standen immer zwei weitere, lautere Fragen im Raum: 1. Trennung ja oder nein? Wie werde ich ihn los/komme von ihm los, weil so bringt es ja nichts! Oder 2. Wie überzeuge ich ihn, endlich mal zur Therapie zu gehen?
Erst vor einem etwa 3/4 Jahr als ich bei für mehre Wochen bei einem Psychologen war, erkannte ich, dass ich mir vor lauter Frage 1 und 2 niemals gefragt habe: Wie gehe ich damit aktuell im Hier und Jetzt damit um?
Nun sind wir aber getrennt, sieht nicht so aus, dass wir es noch mal hinkriegen. Alles wegen der dämlichen PS und den indirekten Symptomen, die ich im Laufe von insgesamt 12 Jahren entwickelte. Durch die Art und Weise der Trennung und 350 km zwischen uns, schaffen wir es nun nicht mehr, normal miteinander zu reden. Nicht mal was, das Kind betrifft. Dafür habe ich viele meiner alten Fehler z.B. im Umgang mit ihm erkannt. Trotzdem weiß ich immer noch nicht, wie der richtige Umgang wäre, falls es den gibt. Und noch dazu OHNE dass ich meinen coabhängigen Symptomen wieder fröne. Dies mit ein Grund für meine aktuelle Sturheit, dass ich versuche Grenzen zu setzen usw. Aber so fit bin ich dann auch noch nicht, dass ich alle meine ICH-Erkenntnisse auch umsetzen kann.
Viele Worte, kurzer Sinn: Jetzt, da wir ja völlig getrennt sind, auch örtlich, macht es da überhaupt noch ein Sinn, wenn ich JETZT lerne, wie man mit seiner PS richtig umgeht, jetzt, da ich ja "eigentlich" nichts mehr mit ihm zu schaffen habe? Außer natürlich, dass wir irgendwie ein normales, vernünftigse Maß und Lösungen bezüglich dem Kind finden müssen. Familientherapie ist wohl nicht mehr drin, auch schon wg. der Entfernung nicht, dass uns jemand hilft, wie wir miteinander umgehen sollen. Gibt ja in dem Sinne keine Familie mehr ;-(.
Ich wünsche mir allerdings durchaus noch mehr. Ich denke, es geht ihm genauso. Es wäre sogar möglich, dass wir uns langfristig wieder annähern. Nur wäre es ja eigentlich wichtiger, mich um mich selbst zu kümmern, statt mich trotzdem noch weiter mit seiner PS zu beschäftigten. JETZT im Moment bin ich ganz raus aus dem Thema, glücklicherweise. Aber so gibt es nur den ultimativen Bruch, totaler Kontaktabbruch, weil wir gar nicht mehr zusammen kommunzieren. (Weil ich gewisse Dinge nicht mehr mitmache! Punkt!) Und das ist natürlich ein Krampf mit dem gemeinsamen Kind.
Kurz und knapp: Soll ich mich jetzt überhaupt noch mit seiner PS beschäftigen und der Frage, wie ich damit umgehen soll(te), auf das man ein wenigstens friedliches Miteinander (oder langfristig mehr) findet, oder soll ich es mir nun ganz egal sein lassen?
LG,
Gothika
"Wer das hier liest, ist selber doof."
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Hallo Gothika,
auch ich kann Dir natürlich den den ultimativen Rat geben, nur das, was mir beim Lesen deines Beitrags so durch den Sinn schoß.
Die Distanz zwischen Euch mag vielleicht im Moment ganz gut sein, das höre ich aus Deinen Worten raus. Dennoch habt Ihr ein gemeinsames Kind, der Kontakt wird sich also nicht für immer vermeiden lassen. Und ich höre auch zwischen den Zeilen, dass Du immer noch etwas für ihn empfindest. Dann solltest Du den Schritt wagen therapeutischen Rat einzuholen, Du kannst dabei ja nur gewinnen.
Ich wünsch Dir für alles viel Kraft und für Euer Kind, dass zumindest in absehbarer Zeit Kommunikation stattfinden kann.
Xanny25
auch ich kann Dir natürlich den den ultimativen Rat geben, nur das, was mir beim Lesen deines Beitrags so durch den Sinn schoß.
Die Distanz zwischen Euch mag vielleicht im Moment ganz gut sein, das höre ich aus Deinen Worten raus. Dennoch habt Ihr ein gemeinsames Kind, der Kontakt wird sich also nicht für immer vermeiden lassen. Und ich höre auch zwischen den Zeilen, dass Du immer noch etwas für ihn empfindest. Dann solltest Du den Schritt wagen therapeutischen Rat einzuholen, Du kannst dabei ja nur gewinnen.
Ich wünsch Dir für alles viel Kraft und für Euer Kind, dass zumindest in absehbarer Zeit Kommunikation stattfinden kann.
Xanny25
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*
Hallo!
Ja, therapeutischer Rat ist sicher notwendig. Sofern ich "hier" - auf dem allerletzten Kaff ohne Auto festsitzend, wo es noch nicht mal Busse gibt - so schnell einen herbekommen soll, bleibt erst mal fraglich.
Doch davon jetzt mal ganz abgesehen:
Soll ich mehr oder "nur" darauf konzentrieren meine aus der Vergangenheit entstandene Symptome aufzuarbeiten und loszuwerden? Mich NUR auf mich konzentrieren? Oder mich weiterhin mit seiner Persönlichkeitsstörung beschäftigen, sprich: Wenn auch mit mehr Abstand vorrübergehend weiterhin der Coabhängigkeit frönen, nur jetzt bei weiteren bewußter?
Eine andere Frage ist, in weit ich IHM bei seiner Therapie helfe. Da ihm die meisten seiner Symptome nicht bewußt sind wie z.B. Blackouts per se, an die ER sich ja nicht mehr erinnern kann, bin ich sowas wie sein "ausgelagerte" Gedächtnis. Nur ein Beispiel.
Es wäre sicherlich hilfreich für IHN, aber ich fürchte, dann wieder ein paar Schritte zurück in die Coabhängigkeit zu gehen zu müssen. Dass ich mir wieder mehr Gedanken über SEINE Probleme mache als über meine.
Man könnte es auch metaphorisch so formulieren: Was ist besser? Den kalten Entzug, wie er die letzten Monate vonstatten ging, fortzusetzen, oder aber wieder darauf einsteigen und sich lange, lange Zeit ganz langsam lösen? Von AUSSEN Lösungen suchen wie z.B. weltliche konsequente Abmachungen ("Kontakt zum Kind erst wenn die Therapieerfolge zeigt! Punkt!") oder wieder HINEIN gehen von INNEN heraus agieren?
Ich finde, meine psychische Gesundheit als Hauptbezugsperson und das ich wieder mein Leben auf die Reihe bekomme, ist IM MOMENT wichtiger für das Kind als gelegentliche Spielstunden mit ihrem Papa. Sagte mir auch das Jugendamt. Doch nun MÖCHTE er unbedingt wieder Kontakt.
Konkrete Frage: Ist es SEINE Aufgabe und die seines Therapeuten, dass man mir erklärt, wie ich mit seiner PS umgehen soll? Oder muss ich mir dieses Wissen selbst aneignen und mir deshalb trotz Trennung und Coabhängigkeit also trotzdem noch Gedanken UM IHN machen?
LG,
Gothika
Ja, therapeutischer Rat ist sicher notwendig. Sofern ich "hier" - auf dem allerletzten Kaff ohne Auto festsitzend, wo es noch nicht mal Busse gibt - so schnell einen herbekommen soll, bleibt erst mal fraglich.
Doch davon jetzt mal ganz abgesehen:
Soll ich mehr oder "nur" darauf konzentrieren meine aus der Vergangenheit entstandene Symptome aufzuarbeiten und loszuwerden? Mich NUR auf mich konzentrieren? Oder mich weiterhin mit seiner Persönlichkeitsstörung beschäftigen, sprich: Wenn auch mit mehr Abstand vorrübergehend weiterhin der Coabhängigkeit frönen, nur jetzt bei weiteren bewußter?
Eine andere Frage ist, in weit ich IHM bei seiner Therapie helfe. Da ihm die meisten seiner Symptome nicht bewußt sind wie z.B. Blackouts per se, an die ER sich ja nicht mehr erinnern kann, bin ich sowas wie sein "ausgelagerte" Gedächtnis. Nur ein Beispiel.
Es wäre sicherlich hilfreich für IHN, aber ich fürchte, dann wieder ein paar Schritte zurück in die Coabhängigkeit zu gehen zu müssen. Dass ich mir wieder mehr Gedanken über SEINE Probleme mache als über meine.
Man könnte es auch metaphorisch so formulieren: Was ist besser? Den kalten Entzug, wie er die letzten Monate vonstatten ging, fortzusetzen, oder aber wieder darauf einsteigen und sich lange, lange Zeit ganz langsam lösen? Von AUSSEN Lösungen suchen wie z.B. weltliche konsequente Abmachungen ("Kontakt zum Kind erst wenn die Therapieerfolge zeigt! Punkt!") oder wieder HINEIN gehen von INNEN heraus agieren?
Ich finde, meine psychische Gesundheit als Hauptbezugsperson und das ich wieder mein Leben auf die Reihe bekomme, ist IM MOMENT wichtiger für das Kind als gelegentliche Spielstunden mit ihrem Papa. Sagte mir auch das Jugendamt. Doch nun MÖCHTE er unbedingt wieder Kontakt.
Konkrete Frage: Ist es SEINE Aufgabe und die seines Therapeuten, dass man mir erklärt, wie ich mit seiner PS umgehen soll? Oder muss ich mir dieses Wissen selbst aneignen und mir deshalb trotz Trennung und Coabhängigkeit also trotzdem noch Gedanken UM IHN machen?
LG,
Gothika
"Wer das hier liest, ist selber doof."
Hi Gothika,
ich find's nicht ganz einleuchtend, wie sehr du seine von deinen Problemen zu trennen versuchst. Ich denke, dass deine Co-Abhängigkeit ja in DIR entstanden ist und somit auch ganz unabhängig von deinem Ex ein (potentielles) Problem für DICH darstellt. Denn in co-abhängiges Verhalten könntest du, wenn du eine Tendenz dazu hast, auch mit einem anderen Partner wieder fallen, weil die Wurzeln dazu in dir selbst liegen. Insofern halte ich es für eine gute Idee, wenn du eine Therapie wagen würdest, um dich damit auseinanderzusetzen. Weil es natürlich nicht nur ihn, sondern ganz stark auch dich selbst betrifft, so oder so.
Wie siehst du das?
LG,
thorn
ich find's nicht ganz einleuchtend, wie sehr du seine von deinen Problemen zu trennen versuchst. Ich denke, dass deine Co-Abhängigkeit ja in DIR entstanden ist und somit auch ganz unabhängig von deinem Ex ein (potentielles) Problem für DICH darstellt. Denn in co-abhängiges Verhalten könntest du, wenn du eine Tendenz dazu hast, auch mit einem anderen Partner wieder fallen, weil die Wurzeln dazu in dir selbst liegen. Insofern halte ich es für eine gute Idee, wenn du eine Therapie wagen würdest, um dich damit auseinanderzusetzen. Weil es natürlich nicht nur ihn, sondern ganz stark auch dich selbst betrifft, so oder so.
Wie siehst du das?
LG,
thorn
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Liebe Gothica,
tut mir leid, die ganze sch..situation, in der du dich befindest.
wie auch immer: eine mindest-kommunikation wird auch vonnöten sein, wenn ihr für das kind eine elternebene finden müsst. gerade nach dem scheitern der paarebene kann das bedeuten, über tausend innere gräben springen zu müssen. und das braucht wahrlich zeit.
so wie ich das verstehe bist du nun noch unter schock über das ganze. was mir aber auffällt: DU willst nun etwas unternehmen um ihm mit seinen unzulänglichkeiten (sorri, ich nenn das jetzt einfach mal salopp so) entegegenzukommen. damit schwingt für mich eine schuldzuweisung an dich selbst mit, à la: hätte ich nur anders gehandelt, dann..... ich finde deine bemühungen in bezug auf deinen mann sehr löblich. heisst das aber nicht im endeffekt, dass du alles auf diese eine karte legst: ICH muss soundso sein, mich anpassen, dann könnts nochmal klappen etc.
ich habe mich X mal von meinem mann trennen müssen, ich hab ihm nochmal ne chance gegeben, blabla, das ganze programm über jahre (co-abh/..... etcetc). ich ging davon aus, dass ich das zum wohle der kinder tu. auch muss ich enorme angst vor dem status als alleinerziehende gehabt haben. irgendwann war dann aber schluss. vielleicht habe ich alle diese versuche gebraucht um wirklich einzusehen, wie machtlos ich eigentlich bin und ich die augen vor der realität nicht verschliessen kann. wunder geschehen leider nicht. das zauberwort ist da, so heavy es auch tönen mag: abgrenzung.
mag es an seiner PS liegen, dass du dich nun so verantwortlich siehst, etwas für IHN zu tun???
ich würde den Fokus darauf legen: was kannst du für DICH tun??? dann gehts auch automatisch dem kind besser etc. (AllErz-freundinnen: der club ist immer offen für neue mitglieder... ich habe da enormen support erfahren dazumal. irgendwann werde ich das auch weitergeben, wenn ich aus dem gröbsten bin).
Nur so meine gedanken dazu; sie sind mit 100prozentiger wahrscheinlichkeit nicht objektiv gegenüber der situation.
alles liebe, k.
tut mir leid, die ganze sch..situation, in der du dich befindest.
wie auch immer: eine mindest-kommunikation wird auch vonnöten sein, wenn ihr für das kind eine elternebene finden müsst. gerade nach dem scheitern der paarebene kann das bedeuten, über tausend innere gräben springen zu müssen. und das braucht wahrlich zeit.
so wie ich das verstehe bist du nun noch unter schock über das ganze. was mir aber auffällt: DU willst nun etwas unternehmen um ihm mit seinen unzulänglichkeiten (sorri, ich nenn das jetzt einfach mal salopp so) entegegenzukommen. damit schwingt für mich eine schuldzuweisung an dich selbst mit, à la: hätte ich nur anders gehandelt, dann..... ich finde deine bemühungen in bezug auf deinen mann sehr löblich. heisst das aber nicht im endeffekt, dass du alles auf diese eine karte legst: ICH muss soundso sein, mich anpassen, dann könnts nochmal klappen etc.
ich habe mich X mal von meinem mann trennen müssen, ich hab ihm nochmal ne chance gegeben, blabla, das ganze programm über jahre (co-abh/..... etcetc). ich ging davon aus, dass ich das zum wohle der kinder tu. auch muss ich enorme angst vor dem status als alleinerziehende gehabt haben. irgendwann war dann aber schluss. vielleicht habe ich alle diese versuche gebraucht um wirklich einzusehen, wie machtlos ich eigentlich bin und ich die augen vor der realität nicht verschliessen kann. wunder geschehen leider nicht. das zauberwort ist da, so heavy es auch tönen mag: abgrenzung.
mag es an seiner PS liegen, dass du dich nun so verantwortlich siehst, etwas für IHN zu tun???
ich würde den Fokus darauf legen: was kannst du für DICH tun??? dann gehts auch automatisch dem kind besser etc. (AllErz-freundinnen: der club ist immer offen für neue mitglieder... ich habe da enormen support erfahren dazumal. irgendwann werde ich das auch weitergeben, wenn ich aus dem gröbsten bin).
Nur so meine gedanken dazu; sie sind mit 100prozentiger wahrscheinlichkeit nicht objektiv gegenüber der situation.
alles liebe, k.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
@Thom
Zunächst einmal möchte ich eine Therpaie für MEINE Probleme machen, befinde mich aber aktuell in einer schlechten Position (auf dem allerletzten Kaff festsitzend), und selbst bis es irgendwann so weit ist, dass man jemanden findet, möchte er ja JETZT Kontakt zu seinem Kind und droht notfalls mit Anwälten und Gerichten. Möchte auf keinen Fall negieren, dass ich für mich selbst eine Therapie brauche und möchte.
Ich glaube, die Coabhängigkeit wäre bei einem anderen Partner nicht wirklich ein großes Problem, sondern bezieht sich vor allem auf ihn. Abgesehen von dem, was ich in gut 12 Jahren durchaus die eine oder andere Lektion bereits lernte.
Begründung: Was mich krank machte, schwächte und deswegen um ein Vielfaches anfälliger für die Coabhängigkeit machte, war SEINE Störung. Jahrelang war ich ein ständiger Ambivalenz ausgesetzt (widersprüchlichen Signalen), ständiger Zurückweisungen, ständiger Sorgen, dem ständigen Gefühle der Hilflosigkeit gegen die Probleme und vielen mehr. Das macht auf die Dauer krank: Depressionen, Grübelzwang (versuchen herauszufinden, was ihn ihm vor sich geht), Resignation etc. Da ich hilflos war, begann ich irgendwann so zu denken: Wenn ich IHM bei seinen Problemen helfe, ist auch mir geholfen. Unter normalen Umständen und wenn ich wieder von den Depressionen, die er auslöste, gesundet bin, bin ich bei weiten (!) stabiler.
@Kamikaze
1. Die Reste der Coabhängigkeit. Ja, ich steh noch unter Schock, aber so schnell heilt sich das nicht
2. Wegen dem Kind
3. Weil ich in meiner der aktuellen Situation sehr unglücklich bin und direkt an der Situation nichts ändern kann. Im Grunde ist "er" die einzige Baustelle, an der ich noch arbeiten kann um selbst zu verarbeiten auf dass es auch mir rückwirkend besser ginge z.b. "mehr Seelenfrieden". Aber das könnte ja auch schon wieder ein Zeichen von 1. sein: einer restlichen Coabhängigkeit. Ich weiß es nicht, wie realistisch das ist, wieviel % der Streit mein aktuelles Unglück bestimmt. Es ist auf jeden Fall ein Faktor.
Ich möchte jedoch NICHT mehr seine Probleme lösen. Davon kam ich schon vor ein bis zwei Jahren ab. Eher meine Probleme mit ihm. Ich möchte eigentlich im Grunde nur wissen, wie ich mit ihm und der PS umgehen soll, damit keine alten Fehler, die mir selbst schaden, wieder geschehen.
Ich fürchte, die Traurigkeit Wahrheit heißt wohl, dass man so einen Menschen wie einen geistigen Behinderten ansehen muss (-sorry!) und als Person leider gar nicht ernst nehmen sollte. So im Sinne von Abgrenzung. Denn eine andere Wahl gibt es eh nicht.
LG,
Gothika
Zunächst einmal möchte ich eine Therpaie für MEINE Probleme machen, befinde mich aber aktuell in einer schlechten Position (auf dem allerletzten Kaff festsitzend), und selbst bis es irgendwann so weit ist, dass man jemanden findet, möchte er ja JETZT Kontakt zu seinem Kind und droht notfalls mit Anwälten und Gerichten. Möchte auf keinen Fall negieren, dass ich für mich selbst eine Therapie brauche und möchte.
Ich glaube, die Coabhängigkeit wäre bei einem anderen Partner nicht wirklich ein großes Problem, sondern bezieht sich vor allem auf ihn. Abgesehen von dem, was ich in gut 12 Jahren durchaus die eine oder andere Lektion bereits lernte.
Begründung: Was mich krank machte, schwächte und deswegen um ein Vielfaches anfälliger für die Coabhängigkeit machte, war SEINE Störung. Jahrelang war ich ein ständiger Ambivalenz ausgesetzt (widersprüchlichen Signalen), ständiger Zurückweisungen, ständiger Sorgen, dem ständigen Gefühle der Hilflosigkeit gegen die Probleme und vielen mehr. Das macht auf die Dauer krank: Depressionen, Grübelzwang (versuchen herauszufinden, was ihn ihm vor sich geht), Resignation etc. Da ich hilflos war, begann ich irgendwann so zu denken: Wenn ich IHM bei seinen Problemen helfe, ist auch mir geholfen. Unter normalen Umständen und wenn ich wieder von den Depressionen, die er auslöste, gesundet bin, bin ich bei weiten (!) stabiler.
@Kamikaze
Ja und Nein. Im Laufe der Zeit merkte ich - ebenfalls nach einigen Trennungsversuchen - mehr und mehr dass man gegen die PS völlig machtlos ist. Aber ich stellte eben darüber hinaus trotzdem Fehler bei mir als Angehörigen fest, die z.b. zu einer gegenseitigen Verschlimmerung führten. Im Moment ist mein Hauptanliegen eine gute Lösung für das Kind zu finden, welches wirklich extrem an seinem Papa hängt.damit schwingt für mich eine schuldzuweisung an dich selbst mit, à la: hätte ich nur anders gehandelt, dann..... heisst das aber nicht im endeffekt, dass du alles auf diese eine karte legst: ICH muss soundso sein, mich anpassen, dann könnts nochmal klappen etc.
Mehre Gründe in beliebiger Reihenfolge:mag es an seiner PS liegen, dass du dich nun so verantwortlich siehst, etwas für IHN zu tun???
1. Die Reste der Coabhängigkeit. Ja, ich steh noch unter Schock, aber so schnell heilt sich das nicht
2. Wegen dem Kind
3. Weil ich in meiner der aktuellen Situation sehr unglücklich bin und direkt an der Situation nichts ändern kann. Im Grunde ist "er" die einzige Baustelle, an der ich noch arbeiten kann um selbst zu verarbeiten auf dass es auch mir rückwirkend besser ginge z.b. "mehr Seelenfrieden". Aber das könnte ja auch schon wieder ein Zeichen von 1. sein: einer restlichen Coabhängigkeit. Ich weiß es nicht, wie realistisch das ist, wieviel % der Streit mein aktuelles Unglück bestimmt. Es ist auf jeden Fall ein Faktor.
Ich möchte jedoch NICHT mehr seine Probleme lösen. Davon kam ich schon vor ein bis zwei Jahren ab. Eher meine Probleme mit ihm. Ich möchte eigentlich im Grunde nur wissen, wie ich mit ihm und der PS umgehen soll, damit keine alten Fehler, die mir selbst schaden, wieder geschehen.
Ich fürchte, die Traurigkeit Wahrheit heißt wohl, dass man so einen Menschen wie einen geistigen Behinderten ansehen muss (-sorry!) und als Person leider gar nicht ernst nehmen sollte. So im Sinne von Abgrenzung. Denn eine andere Wahl gibt es eh nicht.
LG,
Gothika
"Wer das hier liest, ist selber doof."
Halloo,
dass du dir ne PT gönnen willst finde ich sinnvoll. du bist ja offenbar an eine Familienberatungsstelle angeschlossen; ist die für dich mit ÖV besser erreichbar? haben die nicht allenfalls ein psychosoziales beratungsangebot, welches du noch zusätzlich in anspruch nehmen könntest?
dass deine tochter ihren papa sehen möchte, resp. ihn vermisst ist doch schon mal wichtig. erste priorität hat zur zeit bei dir in meinen augen deine eigene stabilisierung. für das kind wichtig, deshalb zweite priorität hat allenfalls, dass sie (wenn auch eingeschränkt) kontaktmöglichkeit zu ihrem vater hat. ich denke, da wäre deine verantwortung, dass du ihnen diesen zugang ermöglichst. gerade langfristig gesehen scheint mir das sehr wichtig, dass da zwischen ihnen keine entfremdung stattfindet. du hast geschrieben, dass du sein besuchsrecht an einen therapieerfolg seinerseits koppeln willst. aber: wie willst du das messen??? wäre es nicht ziel, dass er diese baustellen ohne druck in angriff nimmt? nur so ein gedankenanstoss.
bei uns gibts sowas wie ein begleitetes bescuhsrecht. hast du dich bez. solcher möglichkeiten informiert?
eines ist mir aufgefallen: du schreibst, zum wohle deines kindes dein gesamtes leben aufgegeben zu haben. für deinen mann hast du auch vieles in kauf genommen.... wer tut zur zeit etwas für DICH??????? da anzusetzen fände ich sehr sehr wichtig!!!!
drück dir die daumen!
LG, k.
dass du dir ne PT gönnen willst finde ich sinnvoll. du bist ja offenbar an eine Familienberatungsstelle angeschlossen; ist die für dich mit ÖV besser erreichbar? haben die nicht allenfalls ein psychosoziales beratungsangebot, welches du noch zusätzlich in anspruch nehmen könntest?
dass deine tochter ihren papa sehen möchte, resp. ihn vermisst ist doch schon mal wichtig. erste priorität hat zur zeit bei dir in meinen augen deine eigene stabilisierung. für das kind wichtig, deshalb zweite priorität hat allenfalls, dass sie (wenn auch eingeschränkt) kontaktmöglichkeit zu ihrem vater hat. ich denke, da wäre deine verantwortung, dass du ihnen diesen zugang ermöglichst. gerade langfristig gesehen scheint mir das sehr wichtig, dass da zwischen ihnen keine entfremdung stattfindet. du hast geschrieben, dass du sein besuchsrecht an einen therapieerfolg seinerseits koppeln willst. aber: wie willst du das messen??? wäre es nicht ziel, dass er diese baustellen ohne druck in angriff nimmt? nur so ein gedankenanstoss.
bei uns gibts sowas wie ein begleitetes bescuhsrecht. hast du dich bez. solcher möglichkeiten informiert?
eines ist mir aufgefallen: du schreibst, zum wohle deines kindes dein gesamtes leben aufgegeben zu haben. für deinen mann hast du auch vieles in kauf genommen.... wer tut zur zeit etwas für DICH??????? da anzusetzen fände ich sehr sehr wichtig!!!!
drück dir die daumen!
LG, k.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
Mein allererste Gedanke zu deinem Post kam intuitiv und sehr laut: "Ich? Ach, reden wir nicht über mich! Hat eh kein Sinn! Ich bin unsichtbar. Ich existiere nicht!"
Sagt schon alles, oder?
Wegen ÖVP etc. Ja, man stelle sich vor, dass es in diesem Kaff nicht mal Busse gibt. Ein Auto habe ich derzeit nicht. Bin seit 8 Jahren nicht mehr gefahren. Aber daran wird bereits gearbeitet!
Btr. den Kontakt abhängig vom Therapieerfolg machen:
1. 5 Monate lang wollte er von seinem Kind gar nichts wissen. Sagte Dinge wie "ohne mich ist sie besser dran!" und blockte jeden Versuch von mir - um des Kindes willens - da etwas zu bewirken auf möglichst fiese Art und Weise ab. Wenn die Kleine jedoch bei ihm anrief, konnte er die Maske nicht aufrecht erhalten, es kam z.b. zu vielen unerfüllten falschen Versprechungen, die das Kind sehr enttäuschte. Deswegen ist mein aktueller Standpunkt, jetzt da er wieder zur Vernunft gekommen scheint: Telefonatkontakt, bei dem er beweisen kann, ob seine jetztiger Wunsch nicht auch nur wieder eine "Stimmung" ist und ob er richtig mit dem Kind umgehen kann. Alleine dazu braucht er den Thera, damit er lernt, wie er auf andere, wie er auf das Kind wirkt, dass er seine Ängste überwindet und nicht wieder hinwirft a la "Ich bin für das Kind ja eh nur eine Last!" etc. So kann ich es also indirekt merken, wie es bei ihm voran geht. Kann sehen, ob er anfängt, wirklich emotionale Verantwortung zu übernehmen ob ob's nur eine Phase ist.
2. Bei diesem Punkt bin ich mir ja noch sicher. Aber einig sind wir uns, dass wir beide irgendeine Einigung auch für uns finden wollen. Abschließen. Aussprache. Vielleicht ne freundschaftliche Basis finden etc. Auch er habe noch nicht gänzlich mit mir abgeschlossen, sagt er. So könnte ich ihm umgang mit mir auch indirekt erkenne, wie gut ihm die Thera bekommt oder nicht, z.b. daran, wie er mir gegenüber mit seinen Gefühlen umgeht. Bedeutet allerdings wiedermal für mich ein Risiko, dass ich mich überhaupt erst mal so weit auf ihn einlasse.
Natürlich wäre es besser, es "ohne Druck" anzugehen, aber ich stecke ja leider auch noch in meiner Haut fest, auch wenn vieles am Aufbrechen ist. Beispielsweise erleichterte mich einerseits seine Zurückmeldung. Aber da er keinerlei Gefühl zeigen kann zum jetztigen Zeitpunkt, und ihn selbst Aussagen wie: "Ich vermisse das Kind" überfordern, und zum größten Teil mir nur zuhört und "Ja" , "Hmm", und "Kann sein" antwortet, stürzte es mich unverzüglich wieder in den alten Grübelzwang, dass ich tagelang da saß und überlegte, was wohl in ihm vor sich gehen könnte. Genau das will ich definitiv nicht mehr. Ein weiteres Telefonat war für "nächste Woche" verabredet, und die Wartezeit wurde für mich zu unerträglichen Qual, bis ich - wie in alten Zeiten - die Geduld verlor, und dann wütend anrief. Kontraproduktiv. Hätte ich nur einen weiteren Tag gewartet, hätte er von sich aus angerufen. Immerhin hielt ich mich 5 Tage im Zaun. Natürlich warf ich ihm dann sogleich vor, dass er keine Rücksicht auf mich nehme. Immerhin wisse er doch genau, wie es mir gehe, dass ich dann Grübelzwang habe etc. Er hätte ja auch mal, nachdem ich ihm bereits eine Mail schrieb und auf dem AB sprach, eine winzige Meldung von sich geben können a la "Keine Sorge machen, rufe nach meiner nächsten Thera-Sitzung am xy an." Wäre ja wohl nicht zu viel der Rücksichtsnahme? Ach ja, und außerdem müsse ich ja dann wieder alle diese kleinen Regeln aufstellen, ich mir ausdenken, mir die Gedanken dazu machen, ihm alles vorkauen, auf dass er nur noch "ja" oder "Nein" sage brauche. Nein! Das will ich nicht mehr. Worauf es von seiner Seite aus wieder nur hieß, ich soll halt endlich mal akzeptieren, dass er - mit seiner PS - nun mal so ist wie er ist, und nie Rücksicht nehmen oder sich in andere hineinversetzen kann oder von sich aus Lösungen suchen könne...und so weiter.
Ich weiß, dass es SO nicht richtig ist. Aber wie gesagt: Noch stecke auch in meiner Haut. Entweder ich klammere ihn nun ganz aus meinem Leben aus, oder wir lernen beide, miteinander umzugehen. Nur wenn wir uns für letzteres entschließen, und da er nun mal diese PS hat und gewisse Fähigkeiten gar nicht besitzt, bedeutet "Wir lernen beide".. dass die meiste Arbeit an mir hängen bleibt und ich ihm alles vorkauen muss. Worauf ich keine Lust habe. Quid pro Quod lautet meine Devise. Aber die Alternative wäre eben ihn gänzlich aus meinem Leben (und somit dem des Kindes) auszuklammern, so wird es nie zu irgendwelchen Einigungen kommen, nur zu mehr Mißverständnissen, vielleicht sogar gerichtlichen Auseinandersetzungen, die keinem von uns besonders gut tun.
Das ist meine Zwickmühle.
LG,
Gothika
Sagt schon alles, oder?
Wegen ÖVP etc. Ja, man stelle sich vor, dass es in diesem Kaff nicht mal Busse gibt. Ein Auto habe ich derzeit nicht. Bin seit 8 Jahren nicht mehr gefahren. Aber daran wird bereits gearbeitet!
Btr. den Kontakt abhängig vom Therapieerfolg machen:
1. 5 Monate lang wollte er von seinem Kind gar nichts wissen. Sagte Dinge wie "ohne mich ist sie besser dran!" und blockte jeden Versuch von mir - um des Kindes willens - da etwas zu bewirken auf möglichst fiese Art und Weise ab. Wenn die Kleine jedoch bei ihm anrief, konnte er die Maske nicht aufrecht erhalten, es kam z.b. zu vielen unerfüllten falschen Versprechungen, die das Kind sehr enttäuschte. Deswegen ist mein aktueller Standpunkt, jetzt da er wieder zur Vernunft gekommen scheint: Telefonatkontakt, bei dem er beweisen kann, ob seine jetztiger Wunsch nicht auch nur wieder eine "Stimmung" ist und ob er richtig mit dem Kind umgehen kann. Alleine dazu braucht er den Thera, damit er lernt, wie er auf andere, wie er auf das Kind wirkt, dass er seine Ängste überwindet und nicht wieder hinwirft a la "Ich bin für das Kind ja eh nur eine Last!" etc. So kann ich es also indirekt merken, wie es bei ihm voran geht. Kann sehen, ob er anfängt, wirklich emotionale Verantwortung zu übernehmen ob ob's nur eine Phase ist.
2. Bei diesem Punkt bin ich mir ja noch sicher. Aber einig sind wir uns, dass wir beide irgendeine Einigung auch für uns finden wollen. Abschließen. Aussprache. Vielleicht ne freundschaftliche Basis finden etc. Auch er habe noch nicht gänzlich mit mir abgeschlossen, sagt er. So könnte ich ihm umgang mit mir auch indirekt erkenne, wie gut ihm die Thera bekommt oder nicht, z.b. daran, wie er mir gegenüber mit seinen Gefühlen umgeht. Bedeutet allerdings wiedermal für mich ein Risiko, dass ich mich überhaupt erst mal so weit auf ihn einlasse.
Natürlich wäre es besser, es "ohne Druck" anzugehen, aber ich stecke ja leider auch noch in meiner Haut fest, auch wenn vieles am Aufbrechen ist. Beispielsweise erleichterte mich einerseits seine Zurückmeldung. Aber da er keinerlei Gefühl zeigen kann zum jetztigen Zeitpunkt, und ihn selbst Aussagen wie: "Ich vermisse das Kind" überfordern, und zum größten Teil mir nur zuhört und "Ja" , "Hmm", und "Kann sein" antwortet, stürzte es mich unverzüglich wieder in den alten Grübelzwang, dass ich tagelang da saß und überlegte, was wohl in ihm vor sich gehen könnte. Genau das will ich definitiv nicht mehr. Ein weiteres Telefonat war für "nächste Woche" verabredet, und die Wartezeit wurde für mich zu unerträglichen Qual, bis ich - wie in alten Zeiten - die Geduld verlor, und dann wütend anrief. Kontraproduktiv. Hätte ich nur einen weiteren Tag gewartet, hätte er von sich aus angerufen. Immerhin hielt ich mich 5 Tage im Zaun. Natürlich warf ich ihm dann sogleich vor, dass er keine Rücksicht auf mich nehme. Immerhin wisse er doch genau, wie es mir gehe, dass ich dann Grübelzwang habe etc. Er hätte ja auch mal, nachdem ich ihm bereits eine Mail schrieb und auf dem AB sprach, eine winzige Meldung von sich geben können a la "Keine Sorge machen, rufe nach meiner nächsten Thera-Sitzung am xy an." Wäre ja wohl nicht zu viel der Rücksichtsnahme? Ach ja, und außerdem müsse ich ja dann wieder alle diese kleinen Regeln aufstellen, ich mir ausdenken, mir die Gedanken dazu machen, ihm alles vorkauen, auf dass er nur noch "ja" oder "Nein" sage brauche. Nein! Das will ich nicht mehr. Worauf es von seiner Seite aus wieder nur hieß, ich soll halt endlich mal akzeptieren, dass er - mit seiner PS - nun mal so ist wie er ist, und nie Rücksicht nehmen oder sich in andere hineinversetzen kann oder von sich aus Lösungen suchen könne...und so weiter.
Ich weiß, dass es SO nicht richtig ist. Aber wie gesagt: Noch stecke auch in meiner Haut. Entweder ich klammere ihn nun ganz aus meinem Leben aus, oder wir lernen beide, miteinander umzugehen. Nur wenn wir uns für letzteres entschließen, und da er nun mal diese PS hat und gewisse Fähigkeiten gar nicht besitzt, bedeutet "Wir lernen beide".. dass die meiste Arbeit an mir hängen bleibt und ich ihm alles vorkauen muss. Worauf ich keine Lust habe. Quid pro Quod lautet meine Devise. Aber die Alternative wäre eben ihn gänzlich aus meinem Leben (und somit dem des Kindes) auszuklammern, so wird es nie zu irgendwelchen Einigungen kommen, nur zu mehr Mißverständnissen, vielleicht sogar gerichtlichen Auseinandersetzungen, die keinem von uns besonders gut tun.
Das ist meine Zwickmühle.
LG,
Gothika
"Wer das hier liest, ist selber doof."
Liebe Gothica,
ich lese aus deinen worten sehr viel schmerz und wut.
ich kenne solche situationen der überforderung leider auch zu genüge. ich bin mir sicher, du meisterst das nach deinen kräften sicher bestens. leider sagt einem das niemand, wenn mans bräuchte....
ich finde es bsp. sehr aussagekräftig, dass du dein anliegen unter PS gepostet hast und nicht bsp. unter trennung etc. weisst du, was ich meine? oder schreibe ich da vollkommen an dir vorbei?
ihr habt ja einiges unternommen. nur entstand da der eindruck, dass da bsp. keine kooperation zw. dir und seinem thera besteht. so regelungen aufzustellen resp. zu verhandeln kostet sehr viel kraft; ganz zu schweigen vom einhalten. ich an deiner stelle hätte den wunsch, dass bsp. sein thera in einem paargespräch mit euch beiden so abmachungen aushandelt. so wäre er auch involviert und könnte dann auch real schauen, wie sich dein ex im RL "bewährt". ich denke, von deinem mann ist diesbezüglich im alleingang nicht soo viel zu erwarten, oder?
dass du mit dem trennungsschmerz (abschied von einem lebenskonzept etc) klar kommst steht dabei auf einem anderen blatt. vielleicht ist halt einfach mein eindruck, dass du diesbezüglich etwas alleine dastehst.
halt die ohren steif! LG, k.
ich lese aus deinen worten sehr viel schmerz und wut.
ich kenne solche situationen der überforderung leider auch zu genüge. ich bin mir sicher, du meisterst das nach deinen kräften sicher bestens. leider sagt einem das niemand, wenn mans bräuchte....
meinst du das in bezug auf diesen thread? oder als bestätigung?Gothika hat geschrieben:Ich? Ach, reden wir nicht über mich! Hat eh kein Sinn! Ich bin unsichtbar. Ich existiere nicht!"
ich finde es bsp. sehr aussagekräftig, dass du dein anliegen unter PS gepostet hast und nicht bsp. unter trennung etc. weisst du, was ich meine? oder schreibe ich da vollkommen an dir vorbei?
ihr habt ja einiges unternommen. nur entstand da der eindruck, dass da bsp. keine kooperation zw. dir und seinem thera besteht. so regelungen aufzustellen resp. zu verhandeln kostet sehr viel kraft; ganz zu schweigen vom einhalten. ich an deiner stelle hätte den wunsch, dass bsp. sein thera in einem paargespräch mit euch beiden so abmachungen aushandelt. so wäre er auch involviert und könnte dann auch real schauen, wie sich dein ex im RL "bewährt". ich denke, von deinem mann ist diesbezüglich im alleingang nicht soo viel zu erwarten, oder?
mühsame und kraftraubende querelen indeed! um das allenfalls einzudämmen können abmachungen und etwa notfallpläne (was tun, wenn X passiert. szenarien im voraus abmachen etc.) aufzustellen. in diesem verhalndeln kannst du dir getrost hilfe suchen. ich kann mir vorstellen, dass derlei ein hilfreicher anker sein kann in relativ hektischen zeiten.Gothika hat geschrieben:so wird es nie zu irgendwelchen Einigungen kommen, nur zu mehr Mißverständnissen, vielleicht sogar gerichtlichen Auseinandersetzungen, die keinem von uns besonders gut tun.
dass du mit dem trennungsschmerz (abschied von einem lebenskonzept etc) klar kommst steht dabei auf einem anderen blatt. vielleicht ist halt einfach mein eindruck, dass du diesbezüglich etwas alleine dastehst.
halt die ohren steif! LG, k.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
Nein, tust Du nicht. Natürlich beschäftigt mich auch meine Situation, aber da ist alles so häßlich und furchtbar festgefahren, dass ich da nun mal wirklich nichts tun kann. Ich arbeite viel an mir, in Form von Verarbeitungen und ständigen Lösungen suchen, die es nicht gibt... Ich bin im Geiste 100 mal weiter als ich es leben kann, daran wird sich auch so baldigst nicht viel ändern. Wie heißt es so schön? Gib mir die Kraft zu ändern, was zu ändern geht und zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist. In diesem Sinne brauche ich über meine ganz eigene Sorgen, die aus der Trennung und der Aufgabe meines komplettes Leben zum Wohl der Tochter, überhaupt nicht zu schreiben. Bringt nichts. Da muss wohl a) ein Therapeut her, und selbst das ist schon schwierig und b) wird er das, was mich hier unglücklich macht auch nicht ändern könnenich finde es bsp. sehr aussagekräftig, dass du dein anliegen unter PS gepostet hast und nicht bsp. unter trennung etc. weisst du, was ich meine? oder schreibe ich da vollkommen an dir vorbei?
Ja, sehe ich auch so. Aber soweit sind wir nach 3 Telefonaten nicht, aber ich habe es vor, Kontakt zu seinem Thera aufzunehmen, falls er es mir erlaubt. Einmal schlug ich es kurz vor, aber im ersten Moment hielt er's wieder für meine "Selbstüberschätzung". Das nehme ich aber noch nicht weiter ernst. Wie gesagt, es ist sehr schwierig den richtigen Umgang, den richtigen Ton zu treffen so "kurz" nach der Trennung bzw. nachdem er sich zurückmeldete. Ich frage mich nur, wie so ein Paargespräch aussehen soll, wo ich ja 350 km entfernt festsitze. Außerdem - nachdem ich mir schon eine genaue Liste erstellte, was ich mit SEINEM Thera besprechen, was ich fragen, was ich ihm noch erzählen möchte - glaube ich kaum, dass es mit einmal getan ist. Und ob dem Thera diese Zusatzengagement bezahlt wird?ihr habt ja einiges unternommen. nur entstand da der eindruck, dass da bsp. keine kooperation zw. dir und seinem thera besteht. so regelungen aufzustellen resp. zu verhandeln kostet sehr viel kraft; ganz zu schweigen vom einhalten. ich an deiner stelle hätte den wunsch, dass bsp. sein thera in einem paargespräch mit euch beiden so abmachungen aushandelt. so wäre er auch involviert und könnte dann auch real schauen, wie sich dein ex im RL "bewährt". ich denke, von deinem mann ist diesbezüglich im alleingang nicht soo viel zu erwarten, oder?
Bei nächster Gelegenheit werde ich auf jeden Fall noch mal konkret versuchen ihm die Wichtigkeit zu erklären, dass ich definitiv nicht weiß, wie ich a) mit ihm b) mit der Situation und c) mit seiner PS umgehen soll, und das auch nicht wissen kann.
Und...*grummel*... bin ich mittlerweile ja der Meinung, dass es auch schlichtweg nicht MEINE Aufgabe ist, das aus dem Nichts irgendwie herauszufinden, sondern dass ER (und/oder sein Thera) mir das erklären müssen.
Ich will auf jeden Fall mit seinem Thera reden. Nein, ich muss es sogar. Ich weiß nur nicht, wie man so etwas dann umsetzen soll.
a) hab ich noch einige Hinweise für ihn für eine genaue Diagnose, die mein Mann garantiert verschweigt, weil er die Wichtigkeit nicht kennt oder entsprechende Ereignisse bereits vergaß
b) was bringt es mir als Frau und besorgte Mutter, wenn ich ne Diagnose hingeklatscht bekomme, die ich nicht verstehe
c) s.o. wie damit umgehen
d) wenn der Thera meine Situation nicht kennt, - und mein Mann kann es nicht richtig einordnen - kann er meinen Mann auch nicht mit den richtigen Ratschlägen versehen.
Lieben Gruß
und vielen Dank für die lieben Worte
Gothika
"Wer das hier liest, ist selber doof."
Guten Morgen!
dein mann hat sicherlich motivation, dass da irgend eine kooperation zustande kommt; subtil, wenn auch unausgesproichen hängt davon ja eigentlich auch das besuchsrecht ab. das mit den distanzen tönt happig. in so einer extremen situation ist seitens seines thera ja eigentlich auch das annehmen besonderer massnahmen angezeigt: wärs bsp. möglich, dass du mal mit seinem thera eine stunde telefonkonferenz abmachen könntest (verrechnet über deinen mann... ). sodass er deine bedürfnisse aufnehmen kann und so sein bild von deinem mann in ruhe ergänzen kann. im prinzip sollte das ja in seinem interesse sein. klar hängt da einiges vom engagement und auch von der kulanz des thera ab!
so wie ich deine schwierige situation aber einschätze hast du nicht wirklich viele möglichkeiten der unterstützung resp. erleicherung. deshalb gilt es, diesen kanal möglichst effizient anzuzapfen.
meine erfahrung mit dem thera meines mannes war nicht wirklich befruchtend; für mich war es so, dass der thera vor allem auf einen kurzfristigen erfolg für eine bilanz bei der KK aus war; jedoch meine ziele dabei nicht wirklich miteinbezog. kann sein, dass ich bei den zwei paargesprächen sehr emotional gewesen bin. weiss nicht. auf jeden fall hätte ich mir da mehr erhofft. aber das heisst ja n icht, dass es auch so bei dir sein muss. ich kenne da keine daten diesbezüglich (das wäre wirklich eine interessante frage!)
es muss ja nicht unbedingt PT sein (sie kann an sich manchmal auch destabilisierend sein). einfach sachen, die dir gut tun, die du nur für DICH tust. dass du bewusst eingeplante zeitfenster nur für dich zur verfügung hast bsp. und das OHNE ein schlechtes gewissen deiner tochter gegenüber.
ein emutter, die egoistischerweise gelegentlich eine auszeit in anspruch nimmt ist glaub bilanzmässig am schluss doch wieder präsenter im leben der kinder. das ist mein persönliches fazit als ehemalige gluckenmama, die immer ein schlechtes gewissen den kindern gegenüber hatte.
der thera deines mannes könnte die erste wichtige türe sein, die du dir selbst eröffnest. irgendwo musst du einfach einen fuss reinbringen, um da nicht mehr alleine dazustehen. es gibt sicher noch andere optionen; zur zeit scheints mir in deiner situation da einfach am leichtesten zu sein.
magst du berichten wie sich das ergibt?
ich würde an deiner stelle in den nächsten tagen einen telefontermin mit seinem thera machen. mit dem ziel, dass er dir allenfalls möglichkeiten anbieten kann.
toi toitoi!!!
wenn dein mann bsp. einverstanden ist, kann das durchaus über seine KK verrechnet werden; zumal er ja diagnostisch kein unbeschriebenes blatt ist. (das wäre der vorteil von seinen diagnosen...)Gothika hat geschrieben:Und ob dem Thera diese Zusatzengagement bezahlt wird?
dein mann hat sicherlich motivation, dass da irgend eine kooperation zustande kommt; subtil, wenn auch unausgesproichen hängt davon ja eigentlich auch das besuchsrecht ab. das mit den distanzen tönt happig. in so einer extremen situation ist seitens seines thera ja eigentlich auch das annehmen besonderer massnahmen angezeigt: wärs bsp. möglich, dass du mal mit seinem thera eine stunde telefonkonferenz abmachen könntest (verrechnet über deinen mann... ). sodass er deine bedürfnisse aufnehmen kann und so sein bild von deinem mann in ruhe ergänzen kann. im prinzip sollte das ja in seinem interesse sein. klar hängt da einiges vom engagement und auch von der kulanz des thera ab!
so wie ich deine schwierige situation aber einschätze hast du nicht wirklich viele möglichkeiten der unterstützung resp. erleicherung. deshalb gilt es, diesen kanal möglichst effizient anzuzapfen.
meine erfahrung mit dem thera meines mannes war nicht wirklich befruchtend; für mich war es so, dass der thera vor allem auf einen kurzfristigen erfolg für eine bilanz bei der KK aus war; jedoch meine ziele dabei nicht wirklich miteinbezog. kann sein, dass ich bei den zwei paargesprächen sehr emotional gewesen bin. weiss nicht. auf jeden fall hätte ich mir da mehr erhofft. aber das heisst ja n icht, dass es auch so bei dir sein muss. ich kenne da keine daten diesbezüglich (das wäre wirklich eine interessante frage!)
das find eich auch den richtigen ansatz. du hast ja keine psych. ausbildung; und auch wenn...Gothika hat geschrieben:Und...*grummel*... bin ich mittlerweile ja der Meinung, dass es auch schlichtweg nicht MEINE Aufgabe ist, das aus dem Nichts irgendwie herauszufinden, sondern dass ER (und/oder sein Thera) mir das erklären müssen.
du hast ja zur zeit als mutter kaum eine andere wahl als schlicht und einfach nur zu funktionieren. aber ob es das auf die dauer auch bringt?Gothika hat geschrieben:Da muss wohl a) ein Therapeut her, und selbst das ist schon schwierig und b) wird er das, was mich hier unglücklich macht auch nicht ändern können
es muss ja nicht unbedingt PT sein (sie kann an sich manchmal auch destabilisierend sein). einfach sachen, die dir gut tun, die du nur für DICH tust. dass du bewusst eingeplante zeitfenster nur für dich zur verfügung hast bsp. und das OHNE ein schlechtes gewissen deiner tochter gegenüber.
ein emutter, die egoistischerweise gelegentlich eine auszeit in anspruch nimmt ist glaub bilanzmässig am schluss doch wieder präsenter im leben der kinder. das ist mein persönliches fazit als ehemalige gluckenmama, die immer ein schlechtes gewissen den kindern gegenüber hatte.
der thera deines mannes könnte die erste wichtige türe sein, die du dir selbst eröffnest. irgendwo musst du einfach einen fuss reinbringen, um da nicht mehr alleine dazustehen. es gibt sicher noch andere optionen; zur zeit scheints mir in deiner situation da einfach am leichtesten zu sein.
magst du berichten wie sich das ergibt?
ich würde an deiner stelle in den nächsten tagen einen telefontermin mit seinem thera machen. mit dem ziel, dass er dir allenfalls möglichkeiten anbieten kann.
toi toitoi!!!
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
Ja, das sehe ich auch so. Hängt halt nun von der Kooperation des Gemahls und des Therapeuten ab.
Aber bevor es soweit kommt, muss ich erst mal die richtigen Ton und die richtige Formulierung finden und "Überzeugungsarbeit" leisten.
Wobei es dabei weniger der Punkt ist, dass er - mein Mann - per se dagegen wäre, sondern dass er die Notwendigkeit einfach nicht begreift. Das ist ja u.a. die Crux bei einer Persönlichkeitsstörung, hab ich mir sagen lassen, dass es dem Betroffenen als solches gar nicht so bewußt ist, weil es für ihn ist es ja normal. Ein normaler Teil des Selbst.
Im Moment sind wir noch dazu beide sehr empfindlich: Er missversteht alles sofort als "Druch machen" und blockt dann alles völlig ab, und ich reagiere nach dem Stress und Jahren auf jede Art des Blockens allergisch.
Just dieser Tage sitze ich wieder da. Wartend. Muss warten bis er anruft. Das letzte Telefonat endete unschön. Hänge wieder mal in die Luft. Sein letzter Satz war, dass er sich "die Tage wieder melde", nachdem er ein paar Dinge mit seinem Anwalt besprochen hätte. Das war wohl eher Kettengerassel. Doch im Endeffekt weiß man nie, was in ihm vorgeht. Aber es ist einfach häßlich, dass ich hier sitze und warte. Hab ihm schon 2 Emails geschrieben um ihm ein paar Dinge noch mal in Ruhe zu erklären, und erhalte keinerlei Meldung. Die ersten paar Tage war es noch okay, aber mittlerweile am 5.ten Tag werde ungeduldig, langsam aber sicher gereizt, was ebensowenig gute Vorrausetzungen für so ein Gespräch ist.
Dabei muss man folgendes verstehen: Einerseits ist er von meinem "zutexten" genervt und so wie auch ich im Moment noch ziemlich empfindlich. Und außerdem möchte ich ja keinen Druck machen. Ihm Zeit geben. Deswegen sollte ich warten. Auch alleine aus dem Grund, dass er zwischen zwei Telefonaten sich mit seinem Thera besprechen kann. Anderseits schlägt sich eben diese Warterei auf mein Gemüt, meine Nerven und hänge ich in der Luft. Es ärgert mich, dass er keinerlei Zwischenmeldung gibt a la "Hab die Email gelesen, werd drüber nachdenken etc." oder ähnliches, OBWOHL ich das beim letzten Telefonat klar und deutlich schon angesprochen habe.
Immerhin... bin ich stolz dass ich es bereits 5 Tage erfolgreich aushielt und sogar mal abschalten konnte, was seit vielen Wochen nicht mehr der Fall war. Und natürlich überlege ich mir schon meine Formulierungen, was ich wirklich sagen will etc. im Vorfeld während ich mit meinem Grübelzwang warte. Nur es eben dann auch genauso rüber zu bringen ist im Moment noch schwer wegen unserer beidseitigen Überempfindlichkeit.
LG
Gothika
Aber bevor es soweit kommt, muss ich erst mal die richtigen Ton und die richtige Formulierung finden und "Überzeugungsarbeit" leisten.
Wobei es dabei weniger der Punkt ist, dass er - mein Mann - per se dagegen wäre, sondern dass er die Notwendigkeit einfach nicht begreift. Das ist ja u.a. die Crux bei einer Persönlichkeitsstörung, hab ich mir sagen lassen, dass es dem Betroffenen als solches gar nicht so bewußt ist, weil es für ihn ist es ja normal. Ein normaler Teil des Selbst.
Im Moment sind wir noch dazu beide sehr empfindlich: Er missversteht alles sofort als "Druch machen" und blockt dann alles völlig ab, und ich reagiere nach dem Stress und Jahren auf jede Art des Blockens allergisch.
Just dieser Tage sitze ich wieder da. Wartend. Muss warten bis er anruft. Das letzte Telefonat endete unschön. Hänge wieder mal in die Luft. Sein letzter Satz war, dass er sich "die Tage wieder melde", nachdem er ein paar Dinge mit seinem Anwalt besprochen hätte. Das war wohl eher Kettengerassel. Doch im Endeffekt weiß man nie, was in ihm vorgeht. Aber es ist einfach häßlich, dass ich hier sitze und warte. Hab ihm schon 2 Emails geschrieben um ihm ein paar Dinge noch mal in Ruhe zu erklären, und erhalte keinerlei Meldung. Die ersten paar Tage war es noch okay, aber mittlerweile am 5.ten Tag werde ungeduldig, langsam aber sicher gereizt, was ebensowenig gute Vorrausetzungen für so ein Gespräch ist.
Dabei muss man folgendes verstehen: Einerseits ist er von meinem "zutexten" genervt und so wie auch ich im Moment noch ziemlich empfindlich. Und außerdem möchte ich ja keinen Druck machen. Ihm Zeit geben. Deswegen sollte ich warten. Auch alleine aus dem Grund, dass er zwischen zwei Telefonaten sich mit seinem Thera besprechen kann. Anderseits schlägt sich eben diese Warterei auf mein Gemüt, meine Nerven und hänge ich in der Luft. Es ärgert mich, dass er keinerlei Zwischenmeldung gibt a la "Hab die Email gelesen, werd drüber nachdenken etc." oder ähnliches, OBWOHL ich das beim letzten Telefonat klar und deutlich schon angesprochen habe.
Immerhin... bin ich stolz dass ich es bereits 5 Tage erfolgreich aushielt und sogar mal abschalten konnte, was seit vielen Wochen nicht mehr der Fall war. Und natürlich überlege ich mir schon meine Formulierungen, was ich wirklich sagen will etc. im Vorfeld während ich mit meinem Grübelzwang warte. Nur es eben dann auch genauso rüber zu bringen ist im Moment noch schwer wegen unserer beidseitigen Überempfindlichkeit.
LG
Gothika
"Wer das hier liest, ist selber doof."
hach, das ist wirklich mühsam, so subtile erpressungsversuche in punkto kontakt. dass er diesbezüglich einsichtiger wird, resp. dass das ohne druck deinerseits IST aber ein langes ziel. klar ist er im unrecht, wenn er sich dir gegenüber so sieht. schlussendlich lässt du dich zur zeit aber nur verletzen, wenn du darauf einsteigst. das meie ich nicht als vorwurf, mehr halt als resignierte hinnahme seiner unzulänglichkeit.
an deiner stelle würde ich zur zeit so gut als möglich das zu ignorieren versuchen. ist es für dich ganz unvorstellbar, seinen thera morgen mal im alleingang (ohne sein vorheriges gnädiges gutheissen) durchzuziehen? indem du ihn vor taten statt drohungen aussetzt? indem du ihm mrkierst, dass du dich nicht erpressen lässt und zur zeit auch nicht auf seine erpressungsversuche eingehst? du brauchst deine energie anderweitig zur zeit als mit so blödem kleinkrieg. notfalls argumentieren mit ICH-botschaften (das verletzt mich, macht mich wütend etc statt DU-Zuschreibungen). das tönt jetzt vielleciht nach billigem psycho-kram. einen versuch ists aber wert; bei mir hats funktioniert!
Frage: Was kannst du zur zeit verlieren?
wäre ich du, ich würde heute einfach mal mit deiner tochter rausgehen; das handy zuhause lassen. das hinnehmen als spitze eines eisberges der halt im moment so ist wie er ist.
an deiner stelle würde ich zur zeit so gut als möglich das zu ignorieren versuchen. ist es für dich ganz unvorstellbar, seinen thera morgen mal im alleingang (ohne sein vorheriges gnädiges gutheissen) durchzuziehen? indem du ihn vor taten statt drohungen aussetzt? indem du ihm mrkierst, dass du dich nicht erpressen lässt und zur zeit auch nicht auf seine erpressungsversuche eingehst? du brauchst deine energie anderweitig zur zeit als mit so blödem kleinkrieg. notfalls argumentieren mit ICH-botschaften (das verletzt mich, macht mich wütend etc statt DU-Zuschreibungen). das tönt jetzt vielleciht nach billigem psycho-kram. einen versuch ists aber wert; bei mir hats funktioniert!
siehe oben. du hast ein recht drauf im moment wütend zu sein!!!! die frage ist einfach wie du das kanalisierst.Gothika hat geschrieben:Aber bevor es soweit kommt, muss ich erst mal die richtigen Ton und die richtige Formulierung finden und "Überzeugungsarbeit" leisten.
und genau deshalb braucht ihr ja beide eine vermittlung!!!!! kannst ja so boden gutmachen indem du sagst, dass es dir extrem wichtig ist, dass ihr auf lange frist wieder den dreh kriegt oder so.Gothika hat geschrieben:Im Moment sind wir noch dazu beide sehr empfindlich: Er missversteht alles sofort als "Druch machen" und blockt dann alles völlig ab, und ich reagiere nach dem Stress und Jahren auf jede Art des Blockens allergisch.
Frage: Was kannst du zur zeit verlieren?
DU fühlst dich dazu verpflichtet. ich finde aber nicht, dass du das bist.Gothika hat geschrieben:Aber es ist einfach häßlich, dass ich hier sitze und warte.
hast du ihm gesagt, wie hilflos du dich ihm gegenüber fühlst?Gothika hat geschrieben:Das ist ja u.a. die Crux bei einer Persönlichkeitsstörung, hab ich mir sagen lassen, dass es dem Betroffenen als solches gar nicht so bewußt ist,
wäre ich du, ich würde heute einfach mal mit deiner tochter rausgehen; das handy zuhause lassen. das hinnehmen als spitze eines eisberges der halt im moment so ist wie er ist.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
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Gothika hat geschrieben: Just dieser Tage sitze ich wieder da. Wartend. Muss warten bis er anruft. Das letzte Telefonat endete unschön. Hänge wieder mal in die Luft. Sein letzter Satz war, dass er sich "die Tage wieder melde", nachdem er ein paar Dinge mit seinem Anwalt besprochen hätte. Das war wohl eher Kettengerassel. Doch im Endeffekt weiß man nie, was in ihm vorgeht. Aber es ist einfach häßlich, dass ich hier sitze und warte. Hab ihm schon 2 Emails geschrieben um ihm ein paar Dinge noch mal in Ruhe zu erklären, und erhalte keinerlei Meldung. Die ersten paar Tage war es noch okay, aber mittlerweile am 5.ten Tag werde ungeduldig, langsam aber sicher gereizt, was ebensowenig gute Vorrausetzungen für so ein Gespräch ist.
Hi,
darf ich Dich mal erinnern? Ihr seit G E T R E N N T
Ausser sachlichen Angelegenheiten gibts da nix mehr zu kommunizieren wenn er dazu keine Lust hat.
Meine Eltern haben das hinbekommen daß sie nach der Trennung einen normal-freundlichen Umgang mit Kontakt hinbekommen haben. Aber auch NUR weil sie voneinander absolut NICHTS mehr erwarten, meine Mutter ist neu verheiratet und hat ein neues Objekt für ihre Neurosen und mein Vater ist sehr glücklicher Single. In sehr vielen Fällen klappt das nicht, nach der Beziehung zum freundschaftlichen Kontakt zurückzukehren.
Wie wäre es wenn Du mal aufhörst ständig Erwartungen an Deine EX zu haben. Weil er ist nicht mehr Dein "Gemahl". Er ist Dein Ex. Aus. Vorbei.
Liebe Grüsse,
Petra
Liebe Gothica,
euer beziehungsmuster, das sich in den letzten jahren etabliert hat, könnt ihr sicherlich nicht in kürze ändern. Meine message an dich wäre einfach: schau gut auf dich, halte deine kraft zusammen. Er versucht auf destruktive weise bei dir solche abzuzapfen. In der energiebilanz fehlt dir diese kraft dann aber für dich und deine tochter. Das ist einzig mein appell.
Gerade so spielchen wie du sie beschreibst: das hast du nicht nötig. Kannst ihn zwar nicht verändern, das einzige was du jetzt tun kannst, ist dich auf radikale weise abzugrenzen und dich da nicht mehr verwickeln zu lassen. Es liegt ja schlussendlich in seinem interesse, wenn er einen verlässlichen und tragfähigen kontakt zu seiner tochter aufbauen will. Da sollte einfach das wohl des kindes im zentrum stehen, basta.
Ob das obige verhalten von ihm nun mit seiner PS zu tun hat oder nicht ist ja im prinzip schnuppewurst. Es ist einfach nicht tolerierbar, wie ich finde. Das kann in meinen augen zu rzeit dein einziger auftrag sein. Du bist nicht seine therapeutin, nicht seine mutter. Du bist seine ex und er hat seine vaterpflichten. Punkt.
Indem du so den raum bekommst, dich auf dich zurückzubesinnen kriegst du erst die nötige distanz zu allem.
Ich schaue heute abend noch mal ins forum; meine kids wollen schwimmen gehen.....
GLG, k.
euer beziehungsmuster, das sich in den letzten jahren etabliert hat, könnt ihr sicherlich nicht in kürze ändern. Meine message an dich wäre einfach: schau gut auf dich, halte deine kraft zusammen. Er versucht auf destruktive weise bei dir solche abzuzapfen. In der energiebilanz fehlt dir diese kraft dann aber für dich und deine tochter. Das ist einzig mein appell.
Gerade so spielchen wie du sie beschreibst: das hast du nicht nötig. Kannst ihn zwar nicht verändern, das einzige was du jetzt tun kannst, ist dich auf radikale weise abzugrenzen und dich da nicht mehr verwickeln zu lassen. Es liegt ja schlussendlich in seinem interesse, wenn er einen verlässlichen und tragfähigen kontakt zu seiner tochter aufbauen will. Da sollte einfach das wohl des kindes im zentrum stehen, basta.
Ob das obige verhalten von ihm nun mit seiner PS zu tun hat oder nicht ist ja im prinzip schnuppewurst. Es ist einfach nicht tolerierbar, wie ich finde. Das kann in meinen augen zu rzeit dein einziger auftrag sein. Du bist nicht seine therapeutin, nicht seine mutter. Du bist seine ex und er hat seine vaterpflichten. Punkt.
Indem du so den raum bekommst, dich auf dich zurückzubesinnen kriegst du erst die nötige distanz zu allem.
Ich schaue heute abend noch mal ins forum; meine kids wollen schwimmen gehen.....
GLG, k.
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